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abemiw Anzeiger vktig Ikitnng fiWllMlld, SeisttsimWenl' n. WüPs^ »Pols rla» des allen Mannes herrscht, ist also noch nicht gelichtet. Die erhielt 14 Tage Gefängnis. I ckuer. AntrÄ enden ek r uns» Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Nbonnementspreis ein- chließlich zwei illnstrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Obernaundorf, Hamsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, SpechtriH re Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. genaue Untersuchung des Hofbrunnens ist ergebnislos verlaufen. Kleine Notizen. — Der Juwelier Adolf Burkardt in der Pelersstraße tn Leipzig ist zurzeit schwer erkrankt, so daß in der letzten Nacht außer der Krankenschwester sein Kom pagnon Treusch die Nachtwache bei ihm hielt. In einem Ficberansall ergriff Burkardt einen an der Wand hängenden Dolch und stieß ihn Treusch in die Brust, so daß dieser schwer verletzt ins Krankenhaus geschafft werden mußte; auch die Krankenschwester verwundete er leicht. Durch ein Parterre fenster entkam der Kranke, wurde aber von Passanten fest gehalten und in die Wohnung gebracht. — In der Dresdner Heide hat sich die Tochter des Einwohners Borsdorf aus W-ißer Hirsch erschossen. Liebeskummer soll das Motiv zur Tat sei». — Wegen unheilbarer Krankheit hat sich in Frei berg ein 16 jähriges Mädchen mit Leuchtgas vergiftet. — Wegen geschäftlicher Mißerfolge nahm sich der Strumpf fabrikant Octsrichler Hodermann das Lebe». — Tödlich ver unglückt ist der 43 Jahre alte Arbeiter Klötzer in Kirchberg. Ec wurde in einem Steinbruche von hereinbrechendem Gestein verschüttet und erlitt einen doppelten Schädelbruch, woran er im Kcankenhause starb. — Aus Furcht vor Strafe in den Tod gegangen ist die bei der Firma Bauer u. Gerber in Kar- bitz als Weberin beschäftigte 60 Jahre alte Frau Magdalena Schubert. Es war gegen sie wegen Ehrenbeleidigung eine gerichtliche Anzeige erstattet worden und um der vermeintlichen Strafe zu entgehen, machte die Greisin ihrem Leben durch Erhängen ein Ende. — Auf dem Gelände der Industriebahn nach dem Zscho pautale ereignete sich auf der linken Seite des Flusses ein Felssturz, bei welchem etwa 80 Kubikmeter Felsmassen nieder gingen und das Bahngleis sperrten. Die Betriebsstörung war nur von kurzer Dauer. . — Mrt erfrorenen^Gliedmaßen war am 19. Januar tn einer Feldscheune bei Kürbitz der 72jährige Harmonikaspieler August Seidel aus Klingenthal in völlig hilflosem Zustande aufgefunden worden. Man veranlaßte die Ueberführung des Unglücklichen nach dem Stadtkrankenhause in Plauen. Dort ist er jetzt, da zu seinem Leiden noch eine Blutver giftung sich hinzugesellle, gestorben. — Die 28 Jahre alte Fabrikarbeiterin Marie Zudrabra tn Ge.orgwalde unterhielt vor sechs Jahren mit dem da mals 16 Jahre alten Alois Vojatschek ein Liebesverhältnis, dem vor vier Jahren ein Kind entsproß. Obwohl der jugend liche Vater für das Kind sorgte, wollte seine Geliebte nichts mehr von ihm wissen und knüpfte andere Liebeleien an. Da das Mädchen die Herausgabe des Kindes verweigerte, begab sich der zuletzt in Meißen in Arbeit stehende Vojatschek in die Wohnung seiner Geliebten und forderte die Herausgabe des Kindes. Als dies das Mädchen verweigerte, zog Vojatschek einen geladenen Revolver und drohte das Mädchen zu er schieß e n. Dieses packte, laut um Hilfe rufend, den Burschen mit aller Kraft an beiden Händen und drückte die Waffe herunter. Den herbeigeeilten Hausbewohnern gelang es, ein Attentat zu verhindern. Vojatschek wurde verhaftet. In seinem Besitze wurde ein Adschiedsbrief an seine Eltern in Zizkow gefunden, aus welchem hervorgeht, daß er die Absicht Halle, zuerst seine Geliebte und dann sich selbst zu erschießen. — Im Januar trat inLeipzigin größeren Geschäften eine elegant gekleidete Frau auf, die kleine Einkäufe machte und dabei einen Hundertmarkschein wechseln ließ. Von dem hecausgegebenen Gelds ließ sie stets ein Zwanzigmarkstück ver schwinden und behauptete dann, es sei zu wenig Geld heraus gegeben worden. Durch das sichere Auftreten verblüfft, ließen sich die Angestellten verleiten, den fehlenden Betrag zu ersetzen, der daun natürlich in ihren Kassen fehlte. Auf diese Weise gelang es der Gaunerin, an einzelnen Tagen mehrere Hundert Mark zu erlangen. Jetzt ist es der Kriminalpolizei gelungen, die Persönlichkeit der Betrügerin festzustellen. — Die Einverleibung der Vororte Leutzsch und Schöne feld ist vom Stadlvcrordneten-Kollegium in Leipzig beschlossen worden. Die beiden Vororte zählen über 30 000 Einwohner, sodaß Leipzig durch diese Einverleibung bezüglich der Ein wohnerzahl an die dritte Stelle der deutschen Großstädte tritt und zwar kommt zuerst Berlin, dann Hamburg und dann Leipzig. Dresden. Erschossen hat sich mit seiner Ehefrau der Natsauklionaloc Prinz in seiner Wohnung. — Zu dem tra gischen Lebensmde der Schülerin H. in Cotta wird noch gemeldet, daß diese vor Begehung ihrer Tat auf das dortige Postamt ging und auf einer Postkarte ihren Entschluß mit- teilte. Der Leichnam ist noch nicht gefunden. fängnis verurteilt. — Tot aufgefunden wurde nach Otffnung seiner Woh nung in der Papiermühlengasse, der 70 Jahre alte Arbeiter Eduard Größter. Ec war vereinsamt einem Herzschlag erlegen. — Der weibliche Leichnam, der am Neustädter Ufer vor dem Finanzministerium aus der Elbe gezogen wurde, dürste mit der Kaufmannsehefrau Nötzel aus Wilmersdorf b. Berlin — Sonnlag Nacht gegen 11 Uhr brannte in Seifers- dorf eine mit Futtelvonäten usw. angefüllte Scheune total nieder. Das massive Wohnhaus blieb unbeschädigt. Im Laufe des Sonntag nachmittag soll das Herrn Gasthofsbesitzer Richter in Lübau gehörige Anwesen anderweitig verkauft worden sein. Herrn Richter entsteht nicht unbedeutender Ver lust, trotzdem er versichert hat. Man vermutet, daß das Feuer von böswilliger Hand angelegt worden ist. Wie wir hören, sollte der Kauf heute Montag gerichtlich eingetragen werden. — Der Turnverein „Frischauf" in Großölsa ge denkt am Fastnachtdienslag im Saale des Gasthofes ein Kostüm fest zu veranstalten. Das mit dem Arrangement der Unter haltung betraute Vergnügungskomitee ist eifrig bei der Arbeit, um dem Feste einen glanzvollen Verlauf zu sichern. Es dürften also Mitgliedern wie Gästen nebst Angehörigen einige Stun den froher Laune und angenehmer Unterhaltung bevorstehen. — Ueber das Vermögen des Schmiedemeisters Reinhold Uhlemann in Potschappel, der seit 14 Tagen verschwun den ist, wurde das Konkursverfahren eröffnet. — In einem Dresdner Blatte werden über die Nuppen- dorfer Ortskrankenkasse diverse Angaben gemacht, die in der Aufforderung gipfeln, es solle die vorgesitzte Behörde geordnete Zustände schaffen. El» Arbeiter, der für seine Frau Kranken geld holte, habe mehrmals die Kasse aufsuchen müssen, ehe er Geld bekommen hat. Ferner wird wörtlich geschrieben: Kommt ein Mitglied zum Kassierer und will Krankengeld haben, so bekommt er zur Antwort: Es ist kein Geld da, Sie müssen noch einmal wiederkommen. — In einem Reichenbacher Blatte befindet sich folgendes Heiralsgesuch: „Ein braver 18jähriger Bursche wünscht sich mit einer etwa 17jährigen Aufpasserin zu verheiraten nach genügender Bekanntschaft." Der scheint's eilig zu haben! — Zu der Familien t r a g ö d i e in Radeberg ist zu melden, daß die Ehefrau und das 4jährige Kind sich auf dem Wege der Besserung befinden. Der Verdacht, daß die Muller sich und ihre drei kleinen Kinder absichtlich habe vergiften wollen, scheint nicht haltbar zu sein. Es gewinnt den An schein, als ob Vergiftung durch verdorbene Eßwaren, oder aber durch Kohlengase, also ein Uuglücksfall vorliegt. — Der 22jährige Knecht Dock in Wachtnitz stürzte in einer Scheune von einem Balken ab in die Banze und brach dabei das Genick. — Der auf dem Bahnhof in Klingenthal beim Rangieren verunglücke Wagenrücker Körner ist im Kcanken hause zu Zwickau, wohin er überführt worden war, verstorben. — Das aus Amerika von einem Sohne des vermißten Herrn Ungethüm eingetroffene Telegramm dürste infolge deL kurzen Telegrammstiles falsch aufgefaßt worden sein. Das identisch sein, die in einem Gebüsch unweit des Bahnhofs Röderau ihren 8 Jahre alten Sohn erdrosselt hat. — Der Winklersche Mord wird bald seine völlige Aufklärung finden. Der Droschkenkutscher wurde bekanntlich im Ostragehege von einem Fahrgast hinterrücks erschossen und beraubt. Der Mörder entkam. In Sebastiansberg war am 26 August vorigen Jahres ein Verbrechen begangen worden, dessen Ausführung die gleiche Mörderhand verriet. Die Dres dner Kriminalpolizei fitzte sich sofort mit den österreichischen Behörden in Verbindung und es wurde festgestellt, daß als jener Mörder der Zimmermann Pöhler aus Böhmen in Frage kam, der am Tatorte gesehen worden war. Nach Irrfahrten gelang es, den Verbrecher Pöhler jetzt in Augsburg zu ver haften, als er dort auf einem Postamte Geld erheben wollte. Pöhler ist bereits nach Dresden überführt worden. — Soweit man bis jetzt übersieht, erlebt dieses Jahr Dresden einen Karneval, wie er am Rhein und in Bayern auch nicht anders sein kann. Der geplante Fastnachtszug er folgt am 20. Februar mittags. Auch schon am FaschingS- sonntag und Rosenmontag wollen die Getreuen Sr. Tollilät den Straßen das Gepräge des Faschings geben. Geschlossene Umzüge an diesen Tagen sind mal wieder nicht erlaubt, un benommen ist es aber, in Maskerade zu lustwandeln. Man will ganz nach Münchner und Kölner Muster Verfahren. — Der Präsident des Reichstages Abg. Spahn hat so eben in einer Fraktionssitzung des Zentrums mitgeleilt, er werde nächsten Montag in einem Schreiben zum Ausdruck bringen, daß er das Amt als Präsident des Reichstages niederlege — Ueber den Verkauf der Herrschaft Virovitica in Slavonien bringt die „Oe. F. u. I. Z." nähere Mit teilungen : Dis Waldfläche der veräußerten Fürst Schaumburg Lippeschen Domäne mißt zirka 22 000 Joch (a 0,58 ü»). Der Kausschilling für die ganze Domäne beträgt 42 Mill. Kr., geleistete Abgabe 8 Mill. Kr. Käufer ist Iwan Graf DraSko- vich de Trakostjan, liiert mit mehreren ungarischen Geld instituten. Die Waldfläche teilt sich nachfolgend auf: 14 536 Kat--Joch Buchenwälder mit 3 250 000 fm., Weiß buche und Ahorn mit 100 000 fm, eingesprengte Alteichen mit 67 500 fin. 6106 Kat.-Joch Jungeichenbestände. Hiervon zirka 5000 Joch 1- bis 20jährige, 1000 Joch 20—40jährige, wenige Joch 60—70jährige Bestände. 875 Kat.-Joch Wiesen erster Güte, zwei Waldbahnen, gegen 20 solid gebaute Forst- Häuser, 7 Holzlagerplätze. Das Gros der Forste lagert auf den mit der Drauebene fast parallel verlaufenden, dieselbe von südlicher Seite blockierenden Hügeln, zumeist Diluvial- und Tertiäcgebtlde (Löß-, Kongeries-Schichten). Die Holzbringung ist zufolge ausgebauter Waldbahnen sehr billig. Die Holz werte wurden nachfolgend berechnet: Das Buchenholz: 3 250 000 fm, hiervon Nutzholz (30 Proz.) - 975 000 fm, der Rest mit 2 275 000 fm - 3 033 333 rm Brennholz, 1 fm Nutzholz zu Kr. 8 - Kr. 7 800 000. Vom Brennholze 35 Pcoz. Scheitholz -1 516 666 rm a Kr. 5,40 Waldtaxe - Kr. 8 189 996; 22 Proz. Spaltholz und stärkeres Pcügelholz 2. Klasse zu 953 333 rm a Kr. 2,50-Kr. 2 383 332 und schließlich 13 Pcoz. Astholz mit 562 666 rm a Kr. 1 - Kr. 562 666. In Summa Buchenholzwert Kc. 18 938 944 oder durchschnittlich pro Joch Kr. 1303; Masse pro Joch 235 fm a Kr. 5,54. Das Alteichenholz, welches in den Buchenbestäiiden zumeist als Traubeneiche eingesprengt vockommt, wurde mit 67 500 fm a Kc. 40, also mit Kr. 2 700 000 eingeschätzt. Weißbuchen- und Ahornholz, im Hügellande eingesprengt vorkommend, wurde mit 100000 fm a Kr. 20 zu Kr. 2000000 bewertet- Der Wert des Buchenwaldbodens, von dem ein Teil in Aecksr umwandelbar ist, wurde pro Joch mit Kr. 120-Kr. 1 744 920 eingeschätzt. Der Jungeichenbestand per 6106 Kat.-Joch wurde durchschnitttlich mit Kr. 250 mit Kr. 1 526 500 bewertet. Die Waldbahnen, Forsthäuser, Lagerplätze und das auf den selben aufgestapelte Brennholz sollen einen Wert von Kr. 300 000, der Gesamtwert des Waldbesitzcs: 27 210 414 repräsentieren. Wie man sieht, riesige Massen und große Werte, zu deren Realisierung viel Umsicht, Tatkraft und namentlich — viel Zeil nötig sind. Wenn wir richtig informiert sind, soll der gräfliche Käufer die landwirtschaftlichen Betriebet übernehmen, für die Exploitierung der Wälder sollen dre Aktiengesellschaften kreiert werden. Fernsprecher: Amt Deuben 212V 25. AuhlgUUg Nummer 19. Fernsprecher: «mt Deuben 2120 . Dienstag, den 13. Februar 1912 Haltpläne der hiesigen Stadtgemeinde interessieren, werden stellt, also auch wissen will, ob der Vater gefunden worden darauf aufmerksam gemacht, daß die Haushaltpläne auf das ist. Diese Auslegung des Telegramms scheint sehr berechtigt Jahr 1912 im Flur des Rathauses (1 Treppe) 14 Tage zu sein. Das Dunkel, das über das unerklärliche Verschwinden lang zur Einsicht aushängen. ' ° el«r Inserate kosten M Spalten;« le oder deren Raum 10 Pf., slic aus wärtige Inserenten 15 Ps. Reklamen 20 Pf. Annahme von An ze i g e n für alle Zeitungen. kvkanntnBsvkung. Telegramm lautet: Vater gefunden, wo ist Geld, wo ist Marie.! — Gegen den 1852 in Dresden geborenen Zigarren- Diejenigen Einwohner, die sich für den Inhalt der Haus-Vielfach wird nun angenommen, daß der Sohn nur Fragen arbeiter Carl Steinbach ist wegen Verübung ^unzüchtiger Hand lungen Anklage erhoben worden. Ec wirdZzu 3 Monat Ge- nstg! »'sitzens iks« kaufen rdert d Rabenau, den 12. Februar 1912. Der Bürgermeister. Hur kav «na fern Rabenau, den 12. Februar 1912. — Das LandeSkonsistorium hat die Geistlichen der evangelisch-lutherischen Landeskirche veranlaßt, anläßlich der erschreckenden Vermehrung der Selbstmorde am ersten Bußtag d. I., den 6. März, in ihren Predigten vor diesen ernstlich zu warnen. Mit Rücksicht hierauf sind auch die Pcedigltexte ausgewählt worden und zwar für Nachmittags- bezw. Abendgottesdienst Hesekiel 33. 7—11. — Die Neichsschulden fordern jährlich 185 000 000 Mk. Zinsen. Rechnet man den Durchfchnillstagesverdienst eines Ar beiters auf 4 Mk-, dann erarbeiten 250 000 Arbeiter täglich 1 Million. Es müssen eine viertel Million Arbeiter 185 Tage, also länger als ein halbes Jahr, arbeiten, um einen Lohn in Höhe der Schuldenverzinsung zu arbeiten. Für die Schulden tilgung (85 Millionen) kommen 85 Arbeitstage hinzu. Das macht zusammen 270 Arbeitstage von 250 000 Arbeitern. — Der 1873 inRabenau geborene, in Döhlen woh nende Dachdecker Robert Rich. Kannegießer drang Ende No vember auf dem Ritterguts Döhlen in die Arbeiterstube der Ziegelei ein und entwendete ein Zigarrenetui und ein Geld täschchen mit 25 Pfg. Inhalt. Ec hat mit fünf Wochen Gefängnis zu büßen, da das Landgericht Dresden nur ein fachen Diebstahl für erwiesen annimmt. — Am letzten Donnerstag hatten sich im Amtsgericht Dippoldiswalde die Stuhlbauer Bernhard Gl-, Bruno N. und Walter W. wegen Beleidigung u- Bedrohung des Maschinen meisters Frank in Großölsa während des letzten Stuhl- bauerstreiks zu verantworten. Jeder der drei Angeklagten ik 1. M Exp. d.- St 2. kur m. km . erbet^ n niebsv,