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Koffer, 12582-851 ONkLUv). 'er irsso-Lii rÄt ffee - und spiel,eug, «köpfen, >ern Gegen- pitLvi» 2*. 48. uoU. eelle Häuser mau 8ui »»einen Zeft s2«59s :inige Jahre k-Geschäftes er auch als gen besorgt ttung unter 126371 lrdicnst wohl t empfehlen- Sieüe anzu- rn erbeten tu ung. 12638s »er. -12 Uhr. Ihr Abends >—12 Uhr II—IU. en, Journal- :nds IO Uhr. Hohe Lilie, 2—7 Uhr. e),9—5U S Abends in nthalgasse I. m u. Äes- vele, Uni- ll. aafstädt mit . G. Rich- ivuffer ft ilde b. Ma- rf- Auma mr zwei Töch itolpen eiiu loßwein ei, Tochter. — — Hrn. Ci n. F. Sie kershayn.— ^irn bau» I in Zittau Colditz. — I. F- Tie wmiepachtc« ssessor We Donnerstag. Nr. 38«. — 3«. September L8S2. Leipzig. Die Zeitung erscheint mit Ausnahme des Montags täglich und wird Nachmittag» 4 Uhr an»- gegeben. Deutschs Mgcmint Zeitung. Mrei« für da» Viertel jahr I'/, Thlr.; jede ein zelne Nummer 2 Ngr. «Wahrheit aud Recht, Freiheit und Scsehl» Zu beziehen durch alle Postämter d«S In- und Auslandes, sowie durch tte Croedition in Leipzig (Querstraße Nr. 8). Anfertion-gebühe sür den Raum einer Zeile 2 Ngr. Die Zollvereiusconferenzen in Berlin. Berlin, 28. Sept. Um die mit großer Wahrscheinlichkeit in den näch sten Tagen bevorstehenden nächsten Schritte der beiden in der Zollvereins- angelegenheit sich noch immer einander gcgcnüberstehenden Parteien sogleich richtig würdigen zu können, ist cs nothwendig, im Auge zu halten, daß die preußische Regierung ihrer Erklärung vom 3O.Aug. die in bestimmter Weise durch dieNothwcndigkeit molivirte Foderung hinzufügte: jedenfalls noch in der ersten Hälfte des September die Frage, ob, eben nach dieser Erklärung, eine gemeinschaftliche Grundlage für fernere Verhandlungen vorhanden sei, in bestimmter Weise beantwortet zu sehen, da ohne eine solche innerhalb des angegebenen Zeitraums erfolgte Rückäußerung sie in weitere Verhandlungen mit der Gesammtheit ihrer Zollverbündeten nicht werde eintrctcn können. Bekanntlich erfolgte noch am 15. Sept, die gewünschte Nückäußerung nicht, bekanntlich berief die preußische Negierung am 17. Sept, die Bevollmäch tigten derjenigen Regierungen, welche ihrer Erklärung vom 30. Aug. bci- getreten waren, und erklärte ihnen, nunmehr nur noch mit ihnen ver handeln zu können (indem die Darmstädter Koalition in sehr ostensibler Weise thatsachlich die Verhandlungen abgebrochen hatte), ohne indessen irgend einer der coalirten Negierungen hierdurch den spätern Wiederein tritt in die hiesigen Confcrcnzen zu verweigern. Seitdem hat die preu ßische Regierung ihre Vorbereitungen zu den in allen möglichen Fällen zu ergreifenden Maßregeln getroffen. Inzwischen ist nun der Inhalt der Nückäußerung bekannt geworden, welche die coalirten Regierungen, viel leicht mit Ausschluß von Baden, hierselbst nachträglich abgeben zu wollen scheinen, sobald die crfoderlichcn Ratificationen von Seiten der betreffenden Souveräne sämmtlich eingetroffcn sein werden. So liegen die Dinge im gegenwärtigen Augenblicke. Ihr hiesiger X-Correspondcnt hat den Inhalt der zu erwartenden Erklärung im Ganzen so mitgetheilt (Nr. 376), wie er sich durch mehrseitig eingezogene Erkundigungen zu bestätigen scheint und urtheilt ohne Zweifel völlig richtig, wenn er in dem einen, die Gleichzeitig keit der Verhandlungen betreffenden Theile der Rückäußerung „eine nur sehr bedingungsweise gemachte Erklärung" erblickt, während der andere auf die Zeitdauer der abzuschließenden Verträge bezügliche Theil der preu ßischen Federung nach wie vor gerade entgegensteht. Nur handelt es sich aber nach dem von Preußen durch seine in der That als Ultimatum auf- zufassende Erklärung vom 30. Aug. angenommenen und bezeichneten Stand punkte durchaus nicht mehr um ein theil- oder bedingungsweiscs Conccdi- ren, geschweige um ein Beharren auf bestimmt zurückgewicsenen Foderun- gen. Die Lage der Verhältnisse läßt cs nach der diesseitigen Auffassung schlechterdings nicht mehr zu, noch ferner oder von neuem auf die preußi sche Nachgiebigkeit zu speculircn. Wenn demnach Ihr hiesiger X-Corre- spondent (Nr. 378) mittheilt, sobald die noch fehlenden Ratificationen ein- gctroffen sein würden, werde der bairische Gesandte im Namen der übri gen Bevollmächtigten der Koalitionsregierungen den Antrag zur Abhaltung einer Conferenzsitzung stellen — so mag er darin ganz Recht haben. Der bairische Bevollmächtigte hat wie viele andere Leute das Recht, zu beantra gen, was ihm gut scheint. Wenn der Korrespondent aber hinzufügt, „die sem Anträge werde auch von Seiten Preußens unzweifelhaft Folge gegeben werden, da eine diplomatische Anknüpfung zu den fernem Verhandlungen mit der Koalition keineswegs erfoderlich sei, sondern nur die einfache Wil lensmeinung der Betheiligtcn, daß sie nunmehr im Stande seien, die Verhandlungen dadurch wieder aufzunehmen, daß sie ihre Gegenerklärung abgeben, genüge, wie solches auch die «Zeit» ziemlich scharf und genau fest- gestellt habe", so wollen Sie mir gestatten, sowol die in diesem Satze aus gesprochene Meinung als auch ihre Begründung als ans einer irrigen Be- urtheilung des preußischen Standpunkts hervorgegangen zu bezeichnen und nachzuweisen. ^Es kann gar nicht davon die Rede sein, daß die preußische Regierung einem Anträge irgend eines der Coalitionsbevollmächtigten, eine Conferenzsitzung zu berufen, um in derselben eine Erklärung, sei dies eine Kollektiv- oder eine Einzelerklärung, derjenigen Negierungen mitzutheilen, welche die bis spätestens am 15. Sept, gewünschte Nückäußerung nicht gegeben haben, Folge geben werde. Gerade nur auf diplomatischem Wege — und dies ist die wesentliche Bedeutung des 17. Sept. — können von Seiten der coalirten Regierungen die Einleitungen zu einem etwa gewünschten Wiedereintritt in die hiesigen Zollvcreinsconferenzen getroffen werden. So unrichtig einerseits die Neue Preußische Zeitung den Beschluß der Negierung vom 17. Sept, beurtheilte, indem sie in ihrer Herzensfreude den definitiven Bruch mit den Regierun- gen der Darmstädter Koalition als dessen Bedeutung proclamirte; ebenso weit, wenn nicht weiter sind Jene von der richtigen Würdigung jenes Schrit tes entfernt, welche den coalirten Negierungen noch heute dieselbe Stellung zu Preußen und den seiner Erklärung vom 30. Aug. beigetretencn Negie rungen zuwcisen oder einrä'umen wollen, welche sie bis zum 15. Sept, ein nahmen, gleich als ob nichts vorgefallcn wäre. Auch hat die «Zeit» einer solchen Auffassung nirgends Vorschub geleistet, wenn man nicht künstlich die selbe in ihre Zeilen Hineinlesen will. Könnte trotz alledem doch noch ein Zweifel darüber bestehen, ob die preußische Negierung einem Anträge wie der erwähnte stattgebcn könne, so würde derselbe durch eine am 20. Sept, an die diesseitigen Gesandten bei den sieben coalirten Höfen gerichtete Cir culardepesche des preußischen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten vollends zerstört werden, da in dieser Depesche den Gesandten aufgegebcn wird, die resp. Negierungen, .bei denen sie beglaubigt sind, definitiv davon in Kcnntniß zu setzen, daß das preußische Ministerium der auswärtigen An gelegenheiten bereit sei, Eröffnungen in der ZollvcreinSangelegenheit in Em pfang zu nehmen. Mit einer solchen Notifikation, deren Authenticilät ich zu verbürgen im Stande bin, dürfte deutlich genug die Adresse bezeichnet sein, an welche Anträge wie der oben bezeichnete einzig und allein zu richten sind. X Berlin, 28. Sept. Unsere Regierung scheint sich durch die Pro- vinziallandtage ein eigenes, ihr vielleicht mislicbiges Organ in der Zoll frage geschaffen zu haben. Außer dem Provinziallandtag für die Provinz Sachsen hat sich der der Provinz Pommern in einer Petition an die Re gierung sehr günstig über die Schritte der Negierung vom 17. Sept, aus gesprochen und die Negierung zum entschiedenen Festhalten an den von ihm eingenommenen Standpunkt ersucht. (S. unter Preußen.) Aehnliche Petitio nen stehen noch durch die übrigen Landtage in Aussicht,. und will die Ne gierung die Stimmen nicht gänzlich ignoriren, so kann sie auf weitere ver mittelnde Schritte, die die Haltung vom 171 Sept, aufheben würden, nicht gut eingehen. Die Kreuzzeitung beruft sich auf diese Stimmen, die das Land am besten vertreten, und fodcrt auch ihrerseits ein Festhalten daran, nicht ferner auf Unterhandlungen mit der Koalition einzugehen. Wir glauben aber kaum, daß das Ministerium selbst diese gewichtigen Stimmen berücksichtigen kann, da die Verhältnisse der auswärtigen Beziehungen eine größere Be rücksichtigung erfodern. — Das halbofficielle Dresdner Journal vom 28. Sept, schreibt: „Die augsburger Allgemeine Zeitung vom 26. Sept, enthält einen dem Nürn berger Korrespondenten entlehnten Artikel aus Leipzig vom 23. Sept., in welchem es heißt: «Einer Deputation, welche von hier aus in officiellcr Weise nach Dresden abgegangen war, um bei der Regierung, namentlich im Hinblick auf die bevorstehende Messe, authentische Nachrichten über de ren Absichten in Betreff des Zollvereins einzuziehen, sind die befriedigend sten Zusicherungen gegeben worden. Die Mitglieder des Deputation er fuhren in Dresden, daß unmittelbar nach dem Eintreffen der telegraphischen Nachricht aus Berlin vom 17. Scpt., die von der Unterbrechung der Ver handlungen mit der Koalition Kunde brachte, das Gesammtministerium eine Si tzung gehalten und Hrn. v. Beust als Resultat der Beralhung die Weisung, in der versöhnlichsten und der preußischen Regierung entgegenkommendsten Weise in München zu wirken, dahin nachgesendet habe. Diese Nachrichten brachten die Abgesandten nach Leipzig zurück, und cs konnte nicht fehlen, daß dieselben einestheils einen erfreulichen Eindruck auf die Gläubigen machten, anderer seits ein zweifelvolles Kopfschüttcln der Ungläubigen Hervorricfen, die an eine so plötzliche Umwandclung der Politik der sächsischen Regierung nicht glau ben wollen». Wir haben in dieser Nachricht einen neuen Beleg — der Wahrheitsliebe mancher Blätter zu erblicken. An sich schon wird cs schwer erklärlich erscheinen, wie gerade die telegraphische Nachricht aus Berlin vom 17. Sept, zu einer solchen «Weisung» an den Hrn. Staatsminister v. Beust Veranlassung gegeben haben sollte, da das ohnehin schon hicrseits bethätigte, entgegenkommende Wirken, wenn sich jene Nachricht bestätigt hätte, nicht sowol eine Bestärkung als eine Unterbrechung erlitten haben würde. Wir sind aber in der Lage, zu versichern, daß jene Erzählung in allen ihren Theilen vollständig auf Erfindung beruht, indem weder eine solche Deputation, wie dort berichtet wird, in Dresden gewesen ist, noch eine solche Sitzung des Gesammtministeriums stattgcfunden hat, noch über haupt dem Staatsministcr v. Beust während seines Aufenthalts in Mün chen irgend eine «Weisung» von hier zugegangcn ist. Jedenfalls wäre zu wünschen, daß die augsburger Allgemeine Zeitung bei der Aufnahme sol cher apokryphen Korrespondenzen sich davor hütete, dieselben in der Inhalts übersicht an der Spitze ihres Blattes, wie hier, zu rubriciren." Deutschland. Berlin, 28. Sept. Der König ist gestern Nachmittag von Olden burg nach Sanssouci zurückgekehrt, bereits aber wieder nach Muskau abge reist, wohin sich auch die Königin begibt, welche Dresden am 28. Sept, verlassen hat. — In Berlin ist die Probenummcr cincs neuen Journals unter dem Titel konstitutionelles Wochenblatt erschienen. Als Ncdactcur zeich net vr. Neumann.