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WMW M MMMMMMW MW. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden die Anmeldnngen zur ReknltttnmgS. stammrolle am Freitag, den 25. September und am Sonnabend, den 26. Sep tember 1914, vormittags von 8—1 Uhr in der alten Polizeiwache, Rathaus, Haupteingang, enlgegengenommen. Gleichzeitig geben wir nochmals bekannt, daß sich zur Stammrolle zu melden haben 1. alle Militärpflichtigen der Jahrgänge (Geburtsjahr) 1894 und 1893, die beim Musterungs- oder Aushebungsgeschäft oder auch außerhalb dieser Geschäfte auf ein oder mehrere Jahrs zurückgestellt worden sind, 2. all« Militärpflichtigen des Jahrganges (Geburtsjahr) 1892 und älterer Jahr gänge, über deren MilitäroerhältniS noch nicht endgültig entschieden worden ist, 3. alle Militärpflichtigen, die beim diesjährigen Oberersatzgeschäft gefehlt haben, 4. diejenigen Militärpflichtigen der Jahrgänge 1894 und 1893, die sich bei einem Truppen- oder Marineteil zum zwei- oder mehrjährigen freiwilligen Dienst gemeldet haben, sich im Besitze eine» Annahmeschetne» befinden, der aber infolge der Mobilmachung seine Gültigkeit verloren hat, ö. alle mit Berechtigungsschein zum einjährig-freiwilligen Dienst versehenen Militärpflichtigen, die nach Ausweis des Berechtigungsscheine» zurückgestellt worden sind und sich noch nicht zur Stammrolle gemeldet haben. Bei der Anmeldung sind die Militärpapiere (Losungsschein, MusterungSauSwei», Aunahmeschetn, Berechtigungsschein) mitzübringen. , Der Rat der Stadt Riesa, am 24. September 1914. Auf Grund der Bekanntmachung des Zioilvorsitzenden der Königlichen Ersatz- Kommission de» Aushebungsbezirk» Großenhain, werde» I. alle Militärpflichtige« der Jahrgänge (Geburtsjahr) 1894 und 1893, ««d> A«xrtg»v (Lldeblatt mü> Anzeiger). Lelegrarmn-Adrefs«: .Tageblatt", Riesa. Amtsölatt FernsprechflrLe Nr. Sv. für ble Könkgl. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Grvba. 222. Donnerstag, 24. September 1914, abends. 67. Zahrg. > Da» Riesa« Tageblatt erschebtt je»« Ta, abend» «U «»«nähme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlich« Vqng»P«w b«i Abholung in der Srpedition in Riesa 1 Mark vv Pfg., durch unsere Träger frei in» Hau» > Mart üü Pfg., bet Abholung am Schalter der kaiferl. Postanstalte» 1 Mark SS Psg., durch den Briesträger sret in» Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSaboimement» werden angenommen. «luzrig«.tlnnahutt für die Nummer de» Ausgabetage» bl» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Prel» für di« tleingespaltme 4S wm breite KorpuSzelle 18 Psg. (Lokalprel» 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz uach besonderem Taris. Rotation»druck und «erlag von Langer 4 Wiuterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße VS. — Für die Redaktion verantwottltch: Arthur Hähne! in Riesa. Mm« lrmler m» veMMlielu Mmeii h« SMMMu Weisem. Auf Anordnung de« stellvertretenden Königlichen Generalkommando» de» XII. (1. K. S.) Armeekorp» werden hiermit alle diejenigen Personen de» Soldatenstandes, die krank oder verwundet au» dem Felde zurückgekehrt sind und sich im hiesigen Stadtbezirke in Prioatpflege befinden, aufgefordert, sich sobald al» möglich mündlich oder schriftlich bei dem hiesigen militärischen Lazarett (Georgplatz) «ud bet ihrem Ersatz-Truppenteil zu melden. * Der Rat -er Stadt Riesa, am 24. September 1914. Erdm. hie beim Musterung»- oder AuShebungigeschäft oder auch außerhalb dieser Geschäft« auf ein oder mehrere Jahr« zurückgestellt worden sind, z. alle Militärpflichtigen des Jahrgangs (Geburtsjahr) 1892 und ältere Jahrgänge, über deren MilitäroerhältniS noch nicht endgültig entschieden worden ist, s. alle Militärpflichtigen, die beim diesjährigen Oberersatzgeschäft gefehlt haben, 4, diejenigen Militärpflichtigen -?r Jahrgänge 1894 und 1893, die sich bei einem Truppen- oder Marineieil zum zwei- oder mehrjährigen freiwilligen Dienst gemeldet haben, sich im Besitze eine» Annahmescheine» befinden, der aber infolge der Mobilmachung seine Gültigkeit verloren hat, s. alle mit BcrechtignngSschei» znm einjährig-freiwilligen Dienst versehenen Militärpflichtige», die nach Ausweis des Berechtigungsscheines zurückgestellt worden sind und sich noch nicht zur Stammrolle gemeldet haben, ansgeforbert, sich unter Abgabe ihrer Militärpapiere (MusternNgsausweiS, LosttNgsschkiN, Annahmeschein, Berechtigungsschein) bis spätestens Sonnabend, den 26. September 1914, nachmittags 4 Nhr im hiesigen Gemeindeamts, Zimmer Nr. 3, zur Rekrutierungsstammrolle anzumelden. Ausgenommen von der Meldung sind diejenigen Militärpflichtigen, die nach der Mobilmachung als Kriegsfreiwillige von einem Ersatztruppenteile angenommen und vor läufig beurlaubt worden find. Gröba, am 24. September 1914. Der Gemeiu-evorstanb. . Roggen, Hafer und Heu, letzteres lose oder gepreßt, kaust und erbittet Angebote. König!. Proviantamt Mesa. Freibank Riesa. " Nächsten Sonnabend, den 26. September ds. IS., von vormittag» r/,s Uhr an. gelangt auf der Freibank de» städtischen Schlachthofer da» Fleisch -VN 4 Mv-ttM zum Preise von 40 Pfg. pro */, Lz zum Verkauf. Riesa, am 24. September 1914. Die Direktion -es stäkt. Schlachthofe« Freibank Heyda. Morgen Freitag von nachmittag» 3 Uhr an wird fettes Schweinefleisch verkauft. Psuud so Pfg. Der Gemeindevorstand. Oertlichrs mid Sächsisches. Riesa, den 24. September 1914. —"Die ersten Liebesgaben find am Montag nachmittag in der Front der Westarmee bei Reims eingetroffen und zwar durch eine Automobilkolonne de» Bezirk-Verein» vom Roten Kreuz für den Regierungsbezirk DüLldorf. Die Gaben wurden bei mehreren in der Feueklinie stehenden Korp» abgegeben. Bon den die Kolonnen begleitenden Herren wurde sestgestellt, mit wie warmem Danke diese Gaben angenommen wurden, aber auch wie groß da» Bedürfnis ist, da» hier dringend der Befriedigung harrt. Bei der elntretenden ungünstigen Witterung ist vor allem warme» Unterzeug, Decken und Berbandrzeug vonnöten. Wurst, Schinken und in erster Linie Zigarren, sowie Tabak in aller Form werden von den Kriegern sehnsüchtig erwartet und mit Jubel begrüßt. Wer die Anstrengungen und Entbehrungen gesehen hat, die unseren Kriegern in der vordersten Linie auferlegt find, dem erscheinen selbst die größten Opfer, die die Zurückgebliebenen bringen, gering, und betrachtet e» al- unbedingte Pflicht der ganzen Bevölkerung, an der Samm lung von Liebesgaben unter Einsetzung aller Kräfte in größtem Umfange sich zu beteiligen. Wenn dann noch die mit erheblichen Schwierigkeiten verbundene Heranbringung der Gaben an die Bedürftigsten, d. h. in der Feuerltnie stehenden Truppen zufriedenstellend organisiert ist, wird Liese Tätigkeit unseren Frauen über manch schwere Stunde hinweghelfen. —* Der Schlossergeselle Ernst Alfred K. aus Zeithain wurde gestem von der hiesigen Polizei festgenommen. Er hatte sich bei einer Familie eingemietet, der er angab, er sei m einer Fabrik in Gröba beschäftigt. Diese Angaben haben sich als unwahr herasiSgestellt. —" Auch der unter dem Protektorate Sr. Majestät de» König» von Sachsen stehende Wohltätigkeitioerrin » „Sächsische Fechtschule- wird nicht untätig bleiben und in dieser schweren Zeit dem Baterlande sein, Dienste widmen. Einmal werden die über ganz Sachsen ver- breiteten 1S4 Etnzeloerbände große Summen aufweuden. um den durch Krieg betroffenen Familien, sowie den zahl reichen Arbeitslosen beizustehen, während außerdem der Anschluß vieler Verbände an die gebildeten örtlichen Hilfs unternehmungen bereits erfolgt ist. Vor allem aber wird sie auch als Gesamtverein eine Summe von 20000 Mark dem von Sr. Exzellenz dem Staatsminister Graf Vitzthum von Eckstädt in» Leben gerufenen Landes ausschuß für KriegShilfe zur Verfügung stellen können, da bereit» die größere Hälfte ihrer Verbände dem Aufrufe der Vereinsleitung, Beiträge zu diesem Zwecke zu zeichnen, Folge geleistet hat. — Die Michaelis- oder auch Kartoffelferien, wie sie noch vielfach auf dem Lande genannt werden, beginnen mit dem letzten Sonnabend im September und endigen mit dem zweiten darauffolgenden Sonntag. Demnach werden diesmal die hiesigen Schulen am Freitag, 25 September, geschlossen und der Unterricht nach den Ferien beginnt dann wieder am Montag, 5. Oktober. Es sind dies vor Weihnachten bekanntlich die letzten Ferien. Auf dem Lande dauern die Michaelis-Ferien meist länger als in der Stadt, weil hier in diese Zeit vielfach noch die Kartoffel ernte fällt und die Jugend bei der Einbringung der Kartoffeln tüchtig mithelfen muß. —* An Militärpersonen in fe st en Standorten (Garni sonen) im Inlands (ausgenommen Elsaß-Lothringen, Fürsten tum Birkenfeld, einige bei den Postanstalten zu erfragende Orte im Regierungsbezirk Trier und oen zum Befehlsbereiche der Festungen Straßburg (Els.) und Neubreisach gehörigen badischen Orten) können Postsendungen jeder Art, also auch Pakete, wie im Frieden abgesandt werden. Der Standort muß auf der Adresse angegeben sein. — M. I. RitterautSherrschaften, Geistlichen, Lehrern, Post beamten bietet sich auf dem Lande viel Gelegenheit, den Brüdern im Felde einen Liebesdienst zu erweisen. So ist eine sehr zweckmäßige Liebestätigkeit unter Führung der Rittergutsherrschaft in Pfaffroda zur Aufrechterhaltung der Verbindung ver Tapferen im Felde mit ihren Lieben in der Heimat eingerichtet worden. Den Bewohnern des Landes fehlt häufig die Beweglichkeit und Geschicklichkeit, eine Wohnungsangabe richtig zu schreiben oder ein Paket richtig zu packen. Da wird eS dann unterlassen, und der Soldat vor dem Feind sorgt sich grundlos um die Seinen. Auch ist nicht zu leugnen, daß das richtige Aufsetzen einer Feldpostadresse nicht so einfach ist und schon eine gewisse Kenntnis der Heeres- organisation vorauSsetzt. Da ist nun in Pfaffroda öffentlich bekanntgegeben worden, daß von bestimmten Personen feststehende Sorechstunden abgehalten und den — übrigen» zahlreich — erscheinenden Müttern, Frauen und sonstigen Verwandten unserer Krieger die Adressen, im Notfälle auch gleich die Briefe geschrieben, Pakete gepackt und postfertig gemacht werden. Kurz, eS geschieht alles, um unseren Truppen draußen die Schätze an Liebe zuzuführen, die für sie in der Heimat aufgesveichert sind. Um sicher zu gehen, sind noch die genauen Adressen der Eingezogenen des Ortes eingesammelt und in ein Verzeichnis gebracht worden, da» durch die Angaben des Gemeindevorstandes vervollständigt wird. Deuben. Eine Vereinigung der Gemeinden Deuben und Niederhäslich ist in einer gemeinschaftlichen Sitzung der beiden Gemeinderäte gegen eine Stimme beschlossen worden. Das Ministerium des Innern empfahl den beiden Gemein den, die Vorschriften für größere Landgemeinden anznnehmen. Schandau. Seit dem 13. August, an dem auf der Elbe die Einfuhr von frischem böhmischen Obst begonnen hatte, sind bis 21. September 43 solcher Obstkähne eingefahren, die sämtlich für Berlin bestimmt waren, davon 17 im Monat August. Da diese Kähne meist volle Ladung hatten, sind gegen 150000 Zentner frisches Obst befördert worden. Im böhmischen Elbtale beteiligen sich 6 Obstfirmen an dieser Aus fuhr; als Verladeplätze sind Mclnik, Lcitmeritz, Lobositz Aussig, Topkowitz und Tetschen zu nennen. Burkhardtsdorf. Eine Ueberraschung erlebte am Sonntag die hier wohnhafte Familie Glück. Al» Kte Mutter vom Kirchgänge hetmkehrte, erhielt sie ein Tele gramm. Erst dachte sie, einer ihrer zwei im Felde flehen den Söhne wäre gefallen oder verwundet. Zögernd und schweren Herzen» öffnete sie deshalb die Depesche. Da telegraphierte ihr jüngster Sohn Richard, der bei der Maschinengewehrkompagnie des 104. Infanterie-Regiment» steht, er habe da» Eiserne Kreuz erhalten. Nähere» werde er noch mitteilen. Nun war natürlich die Freude groß, Werdau. Am Montag abend wurde von einersi von Leipzig kommenden Zuge auf dem Bahnübergang an der Ronneburger Straß« der Wache haltende Landsturm mann Schott au» Kirchberg überfahren. Schott war ver heiratet und Vater von zwei Kindern. Im Krankenhause zu Werdau ist er an de» erlittenen schweren Verletzungen gestorben. Chemnitz. Auf dem ostpreußischen Kriegsschauplätze eroberten zwei Schwadronen unserer Chemnitzer Kaiser-Ulanen vier russische Batterien, machten über 200 Gefangene und er beuteten zahlreiche Kriegsfahrzeuge. Für ihre Tapferkeit er hielten eine Anzahl Offiziere und Mannschaften das Eiserne Kreuz. Freiberg. Die berühmte Silbermann-Orgel im hie sigen Dom, daS Erstlingswerk des weltbekannten Freiberger Orgelbauers, war am letzten Sonntag 200 Jähre alt. AuS diesem Anlaß wurde ein stark besuchtes Kirchenkonzert zum Besten der Kriegsfürsorge veranstaltet. Hennebach bei Brambach i. V. Konterband gemacht wurden hier Ende voriger Woche vier stattliche Ochsen, die au» Böhmen einaeschmuggelt werden sollten. Das Deutsche