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I!« MsdnOrNM« >h-it W Amts- 9!S >ik. 282 Donnerstag den 3ü. Oktober 1818 -Ge- Amtlicher Teil Abz. d. Urtinkturen und Verdünnungen, ohne Rücksicht 538 für je 10 Mk. um d 8 für je 10 x um — Mk. Wilsdruff, am 28. Oktober 1919. Der Stadtrat. 536 Dresden, am 17. Oktober 1919. AS Der Kampf um den Völkerbund zur 25 75 100 200 500 8 8 § 2 4 8 8 8 8 1 3 6 30 45 30 60 ilch" ößei'i Pfg, Pfg-, er, W i-A„ ihrs, uch j.KK ider- miN" 1N. und 5Pf ^ür diese Woche am 30. Oktober und I. November. Rosasr Bezugsschein Nr. 24 je 7 Pfund je 12 Pfg. Wilsdruff, am 29. Oktober 19 1 9 . 537 Der Stadtrat — Kriegswirischaftsabt. spritzt frau^' k>an^' chieb!^ Top!^' AL sä-; m- bilÜS!'. iswä'^ par- 78. Jahr«. zeN, e, sw alle" ntli-4 ct. rer, sri 554 IV Ub Ministerium des Innern. ist B WiÜ' Zortt' yM 1 Kinde Find-' ! ttgi'' häftssd bin. autzulöfen, ist kläglich mißlungen — es nützt setzt alles nichts mehr, es muß endlich gepfiffen werden in Amerika, nachdem beide Teile, Kapitalisten wie Arbeiter, soviel Zeit mit Mundspitzen ver loren haben. Und wie nicht anders zu erwarten war, stellt sich die Staatsgewalt entschlossen mit beiden Füßen auf die Seite des Kapitals gegen die Ar beiter. Das Kabinett in Washington hat die Exekutiv gewalt des Präsidenten an sich gezogen und ein Manifest erlassen, worin der für nächsten Sonnabend angekündigte Streik der Kohlenarbeiter für ungesetzlich erklärt wird. Die Streikführer werden aufgekordert, alle Streikbefehle sofort zu widerrufen. Der Senat ist dabei, eine Ent schließung zu fassen, durch die dem Kabinett die volle Unterstützung des Kongresses in dieser Sache zugesichert wird: insbesondere soll er beabsichtigen, einen sich etwa entwickelnden Eisenbahnerstreik von vornherein für ver boten zu erklären. Auf der Gegenseite wird mit sofortiger Arbeitsniederlegung gedroht, falls es wirklich dazu kommen sollte. Die Bergarbeiter fordern eine KOprozentige Lohnerhöhung und die dreißigstündige Arbeitswoche, was für die Gesamtwirtschaft eine jährliche Mehrbelastung von einer Milliarde Dollar bedeuten würde, gleich einer Steuer von 10 Dollar auf den Kopf der Bevölkerung. Alfo es lohnt schon, um dieses Objekt zu kämpfen.. Indessen, ob die amerikanische Regierung ebenso leichten Spiels davon kommen wird, wie es der englischen beschieden war, ist trotz der Gleichheit der Mittel, deren sie sich jetzt zur Abwehr bedienen will, noch sehr die Frage. Das amerikanische Volk hat nicht entfernt das Maß von nationaler Schulung durchgemacht, aui das die Briten zurückblicken, und sie entbehren der unbeirrbaren Sicher heit des nationalen Instinktes zum mindesten in denjenigen Fragen, bei denen das Ausland nicht beteiligt ist. Und der amerikanische Arbeiter glaubt, wenn er die Gruben industrie oder das Verkehrsleben zum Stillstand bringen will, weniger das Allgemeininteresse gefährdet als die Profite des alles beherrschenden Großkapitals, von dem er ganz genau weiß, daß es mit den hohen Regierungs männern in Washington nicht viel weniger verwandt und verschwägert ist als mit den sehr ehrenwerten Mitgliedern der beiden Häuser des Kongresses. Die Sauberkeit des öffentlichen Lebens in Amerika läßt viel zu sehr zu wünschen übrig. Das muß sich rächen in einem Macht kampf, in dem der ohnehin stärkere Gegner noch die ganze Staatsgewalt auf seine Seite bringt. Jedenfalls werden Recht und Moral hier anders verteilt sein als es in England der Fall war. So wird es denn wohl auch einer größeren Brutalität bedürfen, um die amerikanischen Arbeiter unter das Machtgebot des Staates zu beugen. Es trifft sich gut, daß dieser Kampf in demselben Augenblick entbrennen will, da die erste, von dem noch nicht existierenden Völkerbund einberufene internationale Arbeiterkonferenz in Washington zusammentreten soll. Der Anschauungsunterricht, den die Herren zu gewärtigen haben, wird sie hoffentlich vor Beschlußfassungen bewahren, die im besten Falle eine Vermehrung der internationalen Makulatur darstellen. Es gibt wahrlich jetzt Besseres zu tun auf der Welt. 'Die Tinkturen, mit Ausnahme von Mnatura kerri oomposita, linetura llerri ?^Lti und linotura RRsi vinosa, die Fluidextrakte, die Spirituspräparate von ^iritus aerbsreus Seite 108 der Deutschen Arzneitaxe bis Zpiritus Vini psruvianus iig und die homöopachischen Urtinkturen und Verdünnungen, ohne Rücksicht den Gehalt an Spiritus, I. wie folgt festgesetzt: a) für Personen über 6 Jahre: 150 A Frischfleisch mit Knochen oder — soweit vorhanden — 120 § Hackfleisch oder 150 § Wurst; d) für Kinder unter 6 Jahren: 75 Frischfleisch mit Knochen oder — soweit vorhanden — 60 Hackfleisch oder 75 § Wurst. Meißen, am 28. Oktober 1919. Nr. 699 110. Kommunalverband Meitze« Land. gnsev!on«prels pfg. für die 6<gesp<>lter>k Noepuszelle oder deren Kaum, Lokalpreis Pfg., Reklamen pfg., alles ml! Teuerungszuschlag. Z. «raub und tabellarischer Sah mit 50^ Aufschlag. Lei Wiederholung und gahresun. rhen entsprechender Nachlaß. Bekanntmachungen im amtlichen Teil snur von Bebklr. die Spaltzeile SV pfg. bez. pfg. / Nachweisung«. und Offertengebühr rv be». pfg. / Telephonische Znseraten.Aufgabe schließt jedes ReNamationsrccht au«. / Anzeigenannahme bis 11 Uhr vormittags. / Leilagengebühr das Tausend Pik., tr die Postauflage Zuschlag. X Für da« Erscheinen der Anzeigen an bestimmte« Tagen und Plätzen wird keine Gewähr geleistet. / Strikte Platzvorschrist Ausschlag ohne Rabalt. / Oie Rabattsätze und Nettopreise haben nur bei Lar- Zahlung binnen 30 Tagen Gültigkeit; längeres Ziel, gerichtliche Einziehung, ge- meinsame Anzeigen versch. Inserenten bedingen die Berechnung des Brutto-Zellen- preises. / Sofern nicht schon früher ausdrücklich oder stillschweigend als Erfüllungsort Wilsdruff vereinbart Ist, gilt es als vereinbart durch Annabme der Rechnung, fall« nicht der Empfänger innerh. S Tagen, vom Rechnungstage an, Widerspruch erhebt. » Die Preise für Spiritus und spiritushaltige Arzneimittel, die in der pichen Arzneitaxe 1919 und deren Nachtrag in Abschnitt L „Bestimmungen über dis Berechnung homöopathischer Arzneien" und in Abschnitt L „Preisliste der Arznei- festgesetzt sind, oder die nach Abschnitt „Allgemeine Bestimmungen" der A'chen Arzneitaxr auf Grund eines 15 Mk. 10 Pfg. nicht übersteigenden Einkauis- iür 1 kK Spiritus von 90—91 Volumprozent berechnet wurden, erhöhen sich 20. Oktober 1919 ab um folgende Zuschläge: Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend. Lrfcheint feit dem Jahre'1841. Kriegsgefangene der bisher feindlichen Länder betreffend. Nach Art. 222 des Fnedensvertrags ist gegen jedermann, der dis Anwesenheit von Kriegsgefangenen der bisher feindlichen Mächte in Deutschland verheimlicht, mit Strafen vorzugehen Wir fordern auf, etwa noch im Stadtgebiete vorhandene Kriegsgefangene unverzüglich, spätestens bis zum 1. November d. I. in der Polizeiwache zu melden. Tageblatt- erscheint täglich, mit Ausnahme des Sonn, und H L^bmds ü ilhr für den folgenden Tag. / Bezugspreis bei Selbstabholung , 6"ei wöchentlich pfg., menaliich pfg., vierteljährlich Mk.; . Austräger zugetragen monatlich pfg., vierteljährlich Mk.; ^Kutschen postanstallen vierteljährlich Mk. ohne Zustellungsgebühr. ^""Mallen, Postboten sowie unsere Austräger und Seschästsstelle nehmen >,k"«<!lellungen entgegen. / Zm Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger Störungen der Betriebe der Zeitungen, der Lieferanten oder der tz, k"Aseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung «l k^neferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Ferner 'd, -"("ent In den obengenannten Fällen keine Ansprüche, falls dir verspätet, in beschränktem ilmfange oder nicht erscheint. / Einzel. HMns der Nummer 10 Pfg. / Zuschriften stnd nicht persönlich zn Ü?'"- Indern an den Verlag, die Schrlstleitung oder die Geschäftsstelle. / Zuschriften bleiben unberücksichtigt.Berliner Vertretung: Berlin SW.48. Der Kampf um den Völkerbund. Amerikas Vorbehalte. Zum erstenmal seit Beginn der Senatsdebatten wird ^etzt ernstlich von der Möglichkeit gesprochen, daß Amerika weder ratifizieren, noch dem Völkerbund beitreten wird. Die Möglichkeit, daß die Ablehnung des Vertrages von den Anhängern Wilsons ausgehen werde, ist zwar er staunlich. aber die Ursache dafür ist in der Gegnerschaft der Mehrheit von Senatoren gegen die Vorbehalte zu suchen. Der demokratische Senator Reed hat einen neuen Vorbehalt vorgeschlagen des Inhalts, daß Amerika sich das Recht vorbehält, selbst zu bestimmen, welche Fragen seine Ehre und seine Lebensinteressen beeinträchtigen. Derartige Angelegenheiten würden dem Urteil des Rates oder Ler Versammlung des Völkerbundes oder irgendeiner anderen Vertretung des Bundes nicht unterliegen, noch auch her Entscheidung oder irgendwelchen Anträgen irgend einer anderen Macht. „New Nork World" bemerkt, daß die Annahme eines derartigen Artikels die deutsche Diplomatie aus der Zeit vor dem Kriege recht'ertigen würde. Die Freunde Wilsons wollen lieber den Friedens- Vertrag ganz und gar verwerfen, als eine derartige Ab änderung annehmen. Man glaubt, daß der Kampf um den Völkerbund jetzt erst ernstlich beginnt. Scheuch und Ludendorff. Erklärung des ehemaligen Kriegsministcrs. Der Vorwurf Ludendorffs in seinen „Kriegserinne rungen", der Kriegsminister habe sich im Oktober 1918 nicht schützend vor den Kaffer und das Heer gestellt, ist von General Ludendorff nicht zurückgezogen worden, ob wohl der frühere Kriegsminister es wiederholt versucht hat, ihn von der Unrichtigkeit des Vorwurfs zu über zeugen. General Scheüch veröffentlicht jetzt eine Er klärung, die sich gegen Ludendorffs Vorgehen wendet. In der Erklärung Scheüchs heißt es zum Schluß: „General Ludendorff beharrt dabei, daß seine Behauptung wahr, seine Beweisführung richtig fei. Mit der gleichen Be gründung verweigert er auch die von mir geforderte per sönliche Genugtuung für die schwere Ehrenkränkung. Ich sehe mich gezwungen, nunmehr auf Richtigstellung in der Öffentlichkeit hinzuwirken, und überlasse es dem Urteil derjenigen, die wirklich nüchtern urteilen wollen, den Wert einer solchen Erinnerung richtig einzuschützen. Ich bedauere es sehr, zu dem Schritt in die Öffentlichkeit ge zwungen zu sein. Vom Deutschen Offizierbund will ich aber diesen Streit zwischen ^General Ludendorff und mir fernhalten. Ich werde daher den Vorsitz niederlegen." „Oie rheinische Mark." Der neueste franz öfische Köder! Daß die Rheinlande deutsch find und bleiben wollen, paßt den Franzosen ganz und gar nicht. Mit allen Mitteln versucht man, die Rheinländer ins französische Lager zu locken. Im Hinblick auf den Tiefstand der Mark bat nun der .Temvs" ein neues Mitteichen ent- V die Amtshauptmanuschaft Meißen, für das »MI WMdiutt Ni. fanüe für das Ferst- ts aß-^' s24« 16. md: . Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff reutamt zu Tharandt. L-i,,,« N-. -«»i- Fleischbezug. Im Kommunalverband Meißen Land einschl. der rev. Städte Nossen, Lommatzsch und Wilsdruff wird die auf Bezugsschein gegen Abgabe der Reichsfleischmarken „O" zu verabfolgende Fleischmenge für die Woche vom 27. Oktober bis mit 2. November „ .100 „ „ 200 „ „ 500 o Äderen Spirituspräparate und Spiritus selbst je nach dem Gehalt der zur Abgabe senden Arznei an Spiritus von 90—91 Volumprozent , Kleine Zeitung für eilige Leser. i-E Reichsregierung ist ir^Paris erneut wegen sofortiger .Raffung der Kriegsgefangenen vorstellig geworden. Nachricht von dem Einzug polnischer Truppen in , " wird amtlich als unzutreffend bezeichnet. Auiwandsentschädigüngen für die Milglieder der ^^Versammlung werden in einem Nachtragsetat fünf , "Nen Mark gefordert. ,^ie Berliner Börse blieb am Dienstag geschloffen. preußischer und ein bayerischer Erzbischof werden v"chst nach Rom reisen zum Bericht über die kirchliche , Und zum Empfange weiterer Instruktionen. Wahlen zur Landesoersammlung in Birkenfeld V" republikanische Regierung eine völlige Niederlage er- da sie nur zwei Sitze erhält gegenüber 25 der ver- , M übrigen Parteien. ^Sen die Führer des wilden Eisenbahnerstreiks vom V-Uer in Frankfurt a. M. ist das Verfahren wegen Auf- , "Mgeleitet worden. ^"abstimmungsberechtigtenKriegsgefangenen in England , ' beschleunigt nach Deutschland gebracht werden. '^ie Hochzeit der Großherzogin Charlotte von Luxem- iß Alt dem Prinzen Felix von Bourbon und Parma wird Okemburg am 6. November stattfinden. E"! Petersburg ist eine heftige Feldschlacht zwischen xsA Judenitsch und den Bolschewisten im Gange. Amerikanische Methoden. Lloyd George mit dem Generalstreik der britischen h Mdner fertig geworden ist, haben wir alle noch frisch ^xdächtnis: tatkräftigste Fürsorge für die Ausrecht- vUng des notwendigsten Güterverkehrs, unbedingtes tz Agen nach vorbehaltloser Wiederaufnahme der Arbeit, ^"reitwilligkeit, danach mit den Ausständigen über oder jenen Teil ihrer Forderungen ordnungsgemäß sOffMndeln. Gestützt ans diese vollkommen geschloffene Eiche Meinung seines Volkes, konnte er so in wenigen ?uf einen der größten Triumphe seines Lebens ^.licken. Jetzt scheint sich das gleiche Spiel in den Asten Staaten von Nordamerika abspielen zu wollen. Horden seden, ob sich auch dort ein Lloyd George der den Drachen der landverwüstenden Zwietracht . Uwaltigen Streichen zu erlegen versteht. A betauen werden bereits getroffen. Hier sind es Bergarbeiter, die im vordersten Treffen stehen, sit-^ionaten wird mit ihnen darüber verbandelt, wie die Eaftlichen Folgen der Kriegsbeteiligung am besten zu ^Enden feien, aber selbst Herr Wilson hat schließlich E Ausweg und keine Vermittlung zu finden ver- O vor dessen Wort sich fast ganz Europa gebeugt bei der Arbeiterschaft seines eigenen Landes aus m^dliches Mißtrauen. Auch ein letzter Versuch, h g Veranstaltung einer sogenannten Jndustriekonferenz lenzen unheilschwangeren Konfliktstoff in einem un- 1 ' E^rei von versöhnungtriefenden Reden und über 1 «aaren Abaründe Linweatämelnden Beschlüssen