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Arbeiter Anzeigenpreis: die 8 gespaltene Naumzeile 20 Mpfg.» die gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Netch«- pfennige, die 3 gespaltene Beklamezeile im textlichen Teile 1 RMK. Nachweisungsgebühr 20 Reichspsenuige. V»r» Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 KWchW'W annahmebisvorm.lVUHr. Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übern, wir keine Garantie. Jeder Aabattanspruch erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, des Amts- genchis und des Stadlrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Nr. 21 — 91. Jahrgang Telegr.-Adr.: .Amtsblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 8640 Dienstag, den 26. Januar 1932 Das Stillhalteabkommen. So sehr in Deutschland die parteipolitischen Gegen sätze aufeinanderplatzen —, darüber sind sich alle einig: Unsere privaten Schulden müssen wir bezahlen. Und in den Räumen der Reichsbank hat man sich seit anderthalb Monaten in ausgiebigen Verhandlungen zwischen Gläu bigern und Schuldnern auseinandergefetzt, wie und ob man sich auf ein „Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses" einigen kann. Für den Schuldner ist im allgemeinen eine solche Zwangslage nicht gerade sehr angenehm! Aber es be deute, für ihn doch eine beträchtliche Erleichterung bei den Verhandlungen Hiwi die Einzelheiten des „Vergleichsver fahrens", wenn ihm von den Gläubigern bescheinigt wird, daß er nicht allein durch eigene Schuld zur Insolvenz- erklärung gezwungen worden sei. Was schon im Juli ÜÜI auf der Londoner Konferenz gesagt worden war, Wird unter stärkster Unterstreichung jetzt auch von dem berliner Stillhaltkausschutz wieder ausgenommen: „Die Neuerliche matzlose Kapilalabziehung aus Deutschland hat Zn einer akuten Kreditkrise geführt; diese Abziehungen sind durch 'Mangel an Vertrauen verursacht worden, der weder durch die wirtschaftliche noch durch die finanzielle Lage des Landes gerechtfertigt wird." Man darf auf eins aufmerksam machen: Bei einem Vergleichsverfahren wird der Gläubiger allzu leicht und allzuoft die Aktiven möglichst hoch bewerten. Um so drastischer wirkt eS, wenn sich die Gläubiger selbst genötigt sehen, diese „Aktiven" nur sehr gering zu bewerten. Und erklären: „Es ist für die Gläubiger wesentlich, das deutsche Kreditsystem nicht durch sofortige Rückzahlungen weiter zu schwächen, sondern zunächst den Wiederaufbaukräften Zeit SU lassen, sich in einer Stärkung auszuwirken". Man mutz gestehen, datz dies Worte sind, die man nicht ungern, z, B. auch bei den Verhandlungen über die „politischen" Schulden Deutschlands, hören würde! überhaupt Hal man so allerhand Wünsche, die mit denjenigen übereinstimmen, die der Bericht des Stillhalteausschusses zum Ausdruck bringt! In den Be- ratungSzimmern der Reichsbank, wo sich die maßgebenden Finanzleute aller der Staaten versammelt hatten, Vie uns Gelde geliehen haben, Hai man ganz bewutzi eine Lösung, eine Vereinbarung in dem „Vergleichsverfahren" gesucht und gefunden, die davon ausgehl, daß Deutschland seine Politischen Schulden nicht zahlen kann. Und so empfiehlt denn der Berliner Bericht des Stillhalteausschusses, doch einmal den Bericht der Baseler Noung-Plan-Sachverstän- digen recht genau zu studieren, um so mehr, als man in Berlin den Baseler Feststellungen durchaus zustimme In dein Bericht wird von dem „D r u ck v o n a u ß e n" her gc- fprvchen, der Deutschland nach den furchtbaren wirtfchafl- Kchen Verlusten der Kriegszeil, den Tributzahlungen, der ^Nation usw. gezwungen habe, sich vom Ausland lang- UNd kurzfristige Kredite hereinzunehmen. Und man darf in diesem -Zusammenhang — weil man uns das Gegenteil Zu schwerstem Vorwurf gemacht hat — einen Satz aus dieser Erklärung der Sachverständigen des Berliner Aus schusses zitieren,' worin gesagt wird, datz „die kurzfristigen Schulden Beträge darstellen, die für wirtschaftliche Zwecke verwand« wurden, und zwar in ihrer Gesamtheit zweck mäßig verwandt worden sind" Das klingt ein bihcheu anders als der Vorwurf, Deutschland habe „für anderer Leute Geld" gut gelebt und überflüssige Schulden gemacht. Man möchte überhaupt nur wiederholen, was der Ansschutz nach seinen eingehenden Berliner Beratungen zu sagen sich für verpflichtet fühlt. Er habe „einen tiefen Eindruck gewonnen von den überaus groben Anstrengun gen und Opfern, die die deutsche Regierung und das deutsche Volk aus sich nehmen, um ihre Stellung inmitten nie dagewesener Schwierigkeiten zu behaupten". Aber »es ist keine Zeil zu verliere n", wie die beiden Baseler Komitees es im August und Dezember ver gangenen Jahres bereits warnend gesagt haben. Das sind bloß die allerwichligsten Feststellungen dieses Berliner Ausschusses, der sein Urteil nur wirtschaftlich- ^Nanziell, aber nicht politisch gefällt Hal. „Die deutsche Besteuerung Hai nunmehr eine Höhe erreicht, die, wie in dem Baseler Bericht sestgestellt wurde, nicht mehr über schritten werben kann Wir sind der gleichen Meinung" Es erübrigt sich wohl, diese Feststellung eines internationalen Sachverständigenausschusses, der keineswegs von besonderer Liebe für Deutschland erfüllt ist, sondern der uns als ein harter Gläubiger gegenüber steht, auch nur durch ein einziges Wort von unserer, der Schuldner Seile her in der Wirkung abzuschwächen. Von Vlumenkörben und Operationen ^ie internationalen Bankiers haben durch den Ab- schlutz der Berliner S i«> l h a l i e k o n s e l e n z ge zeigt, daß sie die Aolwendigkeii erkanm haben, nicht aus «hren Lchein^ zu bestehen, daß sie eingesehen haben daß das starre Festhalten an Verträgen, die unter gänzlich anderen Verhältnissen und Voraussetzungen geschlossen worden und, nichi nur dem Schuldner, sondern auch dem ^laubiger nichts als schwere Verluste bringen muß Die Eisen brich,, mutz auch imstande sein. Verträge Muß man in diesem Stillhalteabkommen Elnuchi praktischer Möalichkeiien auch durch franzö- Iss MWn m den MemriistuUN' 10 Mionen Mann gegen 115000 Mann. Der Reichswehrminister über Deutschlands Abrüstung. Reichswehrminister Groener gewährte dem Berliner Vertreter der Pariser Zeitung „Volants" eine lange Unterredung über die Frage der Abrüstung und über die deutsche Innenpolitik. Groener betonte erneut, datz Deutschland die Abrüstungsbestim mungen des Versailler Vertrages erfüllt habe. Deulsch- land habe dasselbe Recht auf Sicherheit wie jeder andere Staat. Groener verwies sodann daraus, datz die nächsten Nachbarn Deutschlands in der Lage seien, sofort lO Millionen Mann zu mobilisieren. Deutschland könne diesen 10 Millionen nur 10 0 0 0 0 Mann für das Landheer und 15 000 Mann für die Marine im Kriegsfall entgegenstellen, da der jüngst» Soldat des Weltkrieges bereits 30 Jahre all sei und seither keine militärische Ausbildung mehr erhalten habe. Mar schall Foch habe im Januar 1927 bestätigt, datz die Abrüstung Deutschlands tatsächlich durchgeführt ist. Zu den französischen Behauptungen über deutsche Ge- hetmrü st ungen sagte Groener: In der französischen Abrüstungsdenkschrift sei ausdrücklich sestgestellt, datz ein Vergleich zwischen den Heereshaushalien der Staaten un möglich sei. Man habe festgestellt, datz 214 000 französisch» Rekruten ebensoviel kosteten, wie 5100 englische Rekruten, da letztere als Berufssoldaten eine bedeutend höhere Be soldung erhielten. Das gleiche gelte für Deutschland Da in Deutschland nur einige Privatfirmen ausschließlich für die Reichswehr Kriegsmaterial Herstellen dürften und ein Handel mit Kriegsmaterial verboten sei, sei es ver ständlich, datz Deutschland für jedes Stück Hecresmatcrial sehr viel mehr bezahle als Frankreich mit seiner mächtigen Kriegsindustrie. Trotz dem sei der deutsche Heereshaushall seit 1928 ständig herabgesetzt worden, während der französische sich seitdem dauernd erhöht habe. Unter diesen Umständen könne wohl kaum ein vernünftiger Mensch noch von Ge- heimrüstungcn sprechen. In Deutschland gebe es keinerlei militärische Jugendverbknde, während man in anderen Ländern tn großen Organisa tionen im Einvernehmen mit dem Kriegsministcrium die Jugend auf den Militärdienst vorbereitet. Der Stahl helm und die Leute Hitlers seien keine militärischen Ver bände und verfügten über keinerlei Waffen. In seiner Eigenschaft als Innenminister habe er die Pflicht, die Elemente zu bekämpfen, die die Atmosphäre zwischen Deutschland und dem Ausland vergiften, indem sie „Enthüllungen" über angebliche Vertragsver letzungen machten. „Bisher," so unterstrich Groener, „hat sich noch nie ein französischer Pazifist bei mir ein gefunden, um mir Enthüllungen über die französischen Rüstungen zu unterbreiten. Dagegen sind es die angeblich deutschen Pazifisten, die die engsten Beziehungen zum französischen General stab und den nationalistischen Verbünden auf der anderen Rhcinseite unterhalten." fische Wirtschaftler anerkennen, so mutz man andererseits sich doppelt darüber wundern, datz die französische Politik noch immer und jetzt wieder mir verstärkter Kraft an ihrer heuchlerischen Phrase von der „Heilig keit der Verträge" festhält. Nachdem der franzö sische Ministerpräsident Laval in letzter Zeit immer häufiger, mit einer Verneigung gegen sein Parlament, dieses alte Requisit aus der Kammer der Hetzreden Poincards hervorgeholt hatte, melde! sich jetzt wieder einmal dieser alte Deutschenfresser selbst zum Wort, um zu schüren und zu Hetzen. In einem Artikel wendet er sich gegen die deutsche These in der Reparationsfrage. über die Londoner Konferenz und den Dawes-Plan sei man zum Houng-Plan gelangt, der die Vorteile Deutschlands bedeutend verbessert habe. „Ich erinnere mich," so fährt Poincard in dem Artikel fort, „seinerzeit den Besuch Stresemanns und anderer deutscher Staatsmänner erhalten zu haben. Sie machten aber nicht den Eindruck von Männern, denen man das Messer an die Kehle setzt. Dr. Stresemann Hal sogar seiner besonderen Befriedigung dadurch Ausdruck ge geben, datz er meiner Frau einen Blumenkorb sandte. Wir haben also in voller Unabhängigkeit und in reiflicher Überlegung ein Abkommen getroffen, in dem so die beiderseitigen Interessen gewahrt waren. Wenn derartige Abkommen Papierfeyen werden, wie können sich die Staaten dann über irgend etwas einig werden? Was wird aus den Beziehungen der Völker zueinander werden und was aus der Zivilisation?" Im Gegensatz zu diesem französischen Phrafen- g ed r e s ch e, mit dem Herr Poincare wohl noch kaum jemanden autzer seinen Landsleuten imponieren wird, stehen Äußerungen des bekannten amerikanischen Sena- lorSBorah zu der französischen Forderung nach einer Verlängerung des Zahlungsaufschubs unter Aufrechterhal tung des Uoung-Plans. Er erklärt, datz dadurch keine wirksame Abhilfe geschaffen würde. Ein Zahlungs aufschub unter den jetzigen Verhältnissen wirke wie die Verschiebung einer Operation, bis der Patient an Schwäche sterbe. Zum Bedauern, das Herriot über die Ab lehnung ^lanerikas zum Ausdruck brachte, stellte Borah fest, datz die Vereinigten Staaten grotzes Interesse daran nehmen würden, ivenn Frankreich ein Arbeits - Programm vorlege, das zu der Hoffnung berechtige, daß ein neuer Tag für den Wiederaufbau Europas anvreche. „Was nützt," so schloß Borah, „ein neuer Zahlungsauf schub unter den Bedingungen, die Laval in seiner Rede gestellt hat, und wie könnten die Vereinigten Staaten daran interessiert sein?" Was nützen aber alle diese schönen Ermahnungen an Frankreich, dem ja letzten Endes gar nichts an einem Wiederaufbau Europas liegt, sondern nur an der Her stellung und Befestigung seiner Hegemonie in Europa durch rücksichtslose Ausnutzung der Notlage der Völker. Die Trikolore soll wehen und sei es auch nur über einem Trümmerfeld! MMM Ke ÜL ttiüAüel WU Probleme der Neichsresorm. Das Verhältnis von Reich und Ländern. Eine der wichtigsten Fragen für die Gestaltung der deutschen Zukunft ist die Reichsreform. Die Schwierigkeit ihrer Durchführung, ja, nur ihrer Inangriffnahme, hat bisher immer wieder zu einem Aufschub geführt. Der enge Zusammenhang dieser Reform mit der Frage der Führung der großen Politik im Reich und dem Problem der Anpassung der öffentlichen Verwaltung an die Staats aufgaben der neuen Zeit erklärt das Zögern, mit dem man an die Lösung dieser Ricscnaufgabe herantritt. D r. Geßler, der Vorsitzende des Bundes zur Er neuerung des Reiches, von der schon ein großer Reform plan vorgelegi wurde, äußerle sich jetzt tn einem Aufsatz über das Verhältnis von Reich und Ländern im Nahmen der Netchsreform. Er vergleicht zunächst die Bestrebungen der im Reich widerstreitenden Unitarier und der F ö r d e r a l t st e n verschiedemlicher Prägung und betont, daß der Kernpunkt der ganzen Frage das Verhältnis zwischen Reich und Preußen sei. Er kommt zu dem Ergebnis, datz der Dualismus da durch beseitig« werden müsse, datz Preußen als Ganzes unter Abrundung durch die kleinen norddeutschen Staaten und unter Hebung der Stellung seiner Provinzen vom Reich verwalle« werden müsse, daß die süddeutschen Länder und Sachsen, wenn Hessen und Thü ringen wollen, auch diese ihre Hoheitsrechte behalten und eine feste Zuständigkeitseinteilung zwischen Reich und Ländern herbeigeführt wird. „Ich bin der Meinung," sagt er. „daß die Bismarcksche Lösung der verschiedenen Behandlung von Nord und Süd die richtige gewesen ist." Komplizierte Gebiete, wie Kirche und Schule, müßten den süddeutschen Ländern als Reser- vatrech « überwiesen werden, so daß ein plötzliches Ein greifen einer Reichsmehrheit in garantierte Rechte nicht möglich sei. Es handele sich bei all dem um keine ewige, sondern um eine brauchbare Lösung für die Gegenwart. Außerachtlassung der realen Machwerhältnisse werde dem deutschen Vaterlande so wenig förderlich sein wie der Lösung der vordringlichen Aufgabe, für eine Generation wieder alle Kräfte in den Dienst des Ganzen zu zwingen. Mecklenburgische Wünsche. Die mecklenburgischen Heimatverbände haben zur Frage der Neichsresorm eine Entschließung gefaßt, in der es heißt, es gebe wohl keinen Mecklenburger, der nicht die Erhaltung der Selbständigkeit seines Heimatlandes wünsche. Wenn dies aber nicht mög lich sei, so müsse man fordern, daß das Land, dessen Volk tn fast Zoojährigei gemeinsamer geschichtlicher und kultu reller Entwicklung zu einer Einheit verschmolzen sei, auf keinen Fall zerrissen werde, wie es schon vor geschlagen sei; Mecklenburg müsse vielmehr ungeteilt und als geschlossener Verwaltungsbezirk nach Westen an ein Land mit niedersächsischem Grundcharakter angegliedert werden, möglichst unter Einschluß des von