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WMUNWM , Nr. 2031 Börlas» «.«.»»rtnor,«>o, Sachsm Drahtanschrift! volkaftrund «ursachsrn ««d Geywarzenoerger »ageozan Sonnabend/Sonntag,30./31.August1941 Jahrg. 94 Zusammenkunft -es Führers und -es Duee. Gemeinsamer Besuch -er Fronte«. DRB. Aus dem Führerha«ptq»artter, 29. Auaust. Der Führer und der Duee hatten in der Zeit zwischen dem 25. und 2S. August eine Zusammenkunft im Führer- hanptquarrier. Sa den Besprechungen, die im Führerhauptquartier der Nord- und der Südfront stattfande«, wurden alle militä rischen «nd politischen Fragen, die die Entwick lung und die Dauer des Krieges betreffen, eingehend erörtert. Die Fragen umrden im Geiste der enge« Kamerad- schaftundderSchicksalsverbundenheit geprüft, der die Beziehungen zwischen den beide« Achsenmächte« ke««- zeich«et. Die Besprechungen waren d«rchdr«ngen von dem ««abänderlichen Willen der beiden Völker «nd ihrer Führer, de« Krieg bi» zum siegreichen Ende fortzusetzen. Die « e « e europSische Ordn « ng, die au» diesem Siege hervorgehe« wird, soll möglichst weitgehend die Ursachen beseitigen, die in der Vergangenheit zu den europäischen Kriegen Veranlassung gegeben haben. Die Vernichtung der bolschewistische« Gefahr «nd der plutokratischen Ausbeutung wird die Möglichkeit einer friedlichen, harmonischen «nd frucht baren Zusammenarbeit aller Völker de» europäischen Konti nents sowohl auf politischem als auch auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet schaffen. Im Verlauf dieses Besuches begaben sich der Führer und der Duce zu bedeutsamen Punkten der Ostfront, wobei auch eine der im Kampf gegen den Bolschewismus eingesetzten italienischen Divisionen besichtigt wurde. Anläßlich des Be suches der Südfront wurden der Führer und der Duee durch Generalfeldmarschall von Rundstedt begrüßt. Außerdem fanden Besuche in den Hauptquartieren des Reichsmarschalls und des Oberbefehlshabers des Heeres statt. In der Begleitung des Duee befanden sich der italienische Botschafter in Berlin Dino Alfieri, der Chef des italienischen Wehrmachtsgeneralstabes General Cavallero, der Kabinettschef Gesandter Anfuso in Vertretung des durch Krankheit verhin derten Außenministers Graf Ciano, die Generäle Marias und Gandin sowie eine Reihe weiterer höherer Generalstabs offiziere. Der deutsche Botschafter von Mackensen und der deutsche MilitäratachS in Rom, Generalleutnant von Rintelen, nahmen gleichfalls an der Fahrt des Duce teil. An den politischen und militärischen Besprechungen nahmen auch der Reichsminister des Auswärtigen vonRib be n t r o p und der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Keitel, teil. Schwerste Verluste -er GowjetstreitkrSfte. Ei« Kreuzer, vier Zerstörer und zahlreiche andere Sowjeteinheite«, sowie 48 Transportschiffe wurden vernichtet. — 2V britische Flugzeuge «-geschossen DRV. Aus dem Führerhauptquartier, 30. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie bereits durch Hovdermeldung bekanntgegeben, hat die deutsche Kriegsmarine «nd L«ftwaffe den sowjetischen See- streltkrSstea «nd Transportflotten im finnischen Meerbusen schwerste Verluste -«gefügt. Bei Versuchen, au« Reval auszubreche« und andere Häfen zu erreichen, find durch Mlnenoperatione« der Kriegsmarine 2 Zerstörer, ü Minensuchboote «yd 3 Vorposten- b»ote der Sowjetmarine gesunken. Zwei weitere Zerstörer «nd ein Minensuchboot wurden dnrch Minentreffer schwer beschädigt. Kampfflugzeuge versenkten in hart näckigen Angriffen «ine« sowjetische« Kre«zer sowie zwei Zerstörer ««d beschädigte« durch Bombeutreffer drei weitere Zerstörer sowie ei«e« Hilfskreuzer. Die Transportslotte«, die der Feind für de« Abtransport von Truppe« «nd Kriegsgerät ans Reval ein gesetzt hatte, gerieten unter dem Geleit von Kriegsschiffen mitten in die deutschen Minensperren. Bisher find 21 Transportschiffe mit zusammen 48 200 BRT. gesunken. 8 Transporter wurde» durch Miueutreffer schwer beschädigt. Kampfflugzeuge vernichteten 22 Han delsschiffe, vorwiegend Truppentransporter, mit zu sammen 74 000 BRT. «nd trafen 39 Schiffe so schwer, daß mit dem Verlust eines großen Teile» auch dieser Schiffe gerechnet werden kann. S« S ee gebiet um Si^gckand erzielt« bie Luft waffe bei Volltreffer ans einem Tanker südlich Irland «Nd beschädigte ein großes Handelsschiff bei den Faroer Insel«. I« der vergangenen Nacht erhielt ein Frachter ostwärts Tyne mouth «inen Bombentreffer schweren Kaliber». Kampfflug zeuge bombardierten militärische Anlagen an der britische « Ostküste «nd griffen verschiedene englische Flugplätze erfolg reich an- An der Kanalküste verlor die britische Luftwaffe am gestrigen Tage 17 Flugzeuge, davon 13 in Luftkampfen, zwei durch Flakartillerie und zwei durch Minensuchboote und Marineartillerie. Britische Flugzeuge griffe» in der letzten Nacht mit ge ringer Wirkung das Rhein-Main-Gebiet an. Flakartillerie schoß drei feindliche Bomber ab. Die Lage an -er Ostfront. Kriegswichtige Ziele auf der Halbinsel Kola bombardiert. Berlin, 29. Aug. Am Donnerstag unternahmen deutsche Kampfflugzeuge einen Tagesangriff auf kriegswichtige Ziele in sowjetischen Städten auf der HaIbins e l Kola. Schon beim Rückflug der ersten Welle standen Werkgebäude und In dustriehallen an verschiedenen Stellen in Flammen. Andere deutsche Flugzeuge zerstörten Eisenbahnstrecken um Kanda- lascha. An anderer Stelle wuvden bolschewistische Fahr- zeugkolonnen vernichtend getroffen. Mißglückter Luftangriff der Bolschewisten. Die Bolschewisten haben große Teile ihrer Luftwaffe im Nordabschnitt der Ostfront zusammengezogen, um den Vormarsch der deutschen Heeresverbände aufz'uhalten, und haben an mehreren Stellen versucht, die deutschen Truppen durch Bombenwürfe und im Tiefflug mit ihren Bordwaffen anzugreifen. Im Abschnitt einer Division wuvden bei diesen Versuchen am 28. August innerhalb 18 Stunden 15 sowjetische Flugzeuge von Heerestruppen im Zusammenwirken mit einer Flak-Batterie abgeschossen. Ueberfall auf sowjetische« Feldflughafen. Bei den Kämpfen vor Reval stieß eine Infanterie. Kompanie auf einen noch in Betrieb befindlichen sowjetischen Feldflughafen. Sie brachte unbemerkt von den Sowjets ihre Maschinengewehre in Stellung, schoß dreizehn Flugzeuge in Brand und eroberte eine Flakbatterie. — Die Einnahme von Reval hat in Helsinki ungeheuere Freude auggelöst. In den Zeitungen wird hervorgehoben, daß zahlreiche Kriegs- und Transportschiffe bei der Aktion vernichtet wuvden und der Befriedigung darüber Ausdruck gegeben, daß die deutsche Flagge auf dem Turm des »Langen Hermann" weht. 4000 Sefa«ge«e. Zm mittleren Frontabschnitt machte eine deutsche Division 23Y0 Gefangen« und erbeutete 10 sowjetische Geschütze. Eine andere deutsche Division brachte 1420 Gefan gene ein sowie zahlreiche Panzerkampfwagen, 12 Geschütz«, 30 Maschinengewehre, mehrere hundert Gewehr« und große Men- gen von Infanterie- und Artilleriemuniton. Mißglückter Uebergapg der . Sowjet» über den Dnjepr. Am Donnerstag unternahmen die Sowjets an mehreren Stellen südlich Kiew den Versuch, auf das Westufer des Dnjepr uberzusetzen. Sie erlitten dabei durch unsere Artillerie Wiborg wurde zurückerobert. (Scherl-Dildorchiv-M.s schwere blutige Verluste. Einheiten, denen es gelang, das Äestufer zu erreichen, wurden im Feuer der Artillerie und Infanterie völlig aufgerieben. Erfolge der verbündeten Truppen. Die ungarische Luftwaffe hat in der Südukraine zehn sowjetische Flieger abgeschossen, rumänische Jäger brachten bei Odessa drei sowjetische Bombenflugzeuge und 22 Jäger zum Absturz. Die eigenen Verluste betrugen vier Flugzeuge. Eine Londoner Betrachtung. Der Londoner Nachrichtendienst brachte einen Bericht, in dem festaestellt wird, daß die Lage der Bolschewisten nicht als günstig bezeichnet werden könne, sie sei vielmehr „wahrhaftig ernst. Ein Beweis, daß die Gegenangriffe der Sowjets er- folgreich gewesen seien, läge nicht vor. Durch das deutsche Vordringen würde das sowjetische Industriegebiet immer wei ter blosgelegt. Auch an anderen Stellen hätten die Deutschen beträchtliche Erfolge davongetragen. Das Kriegs-iel. Die Meldung von dem in den letzten Tagen erfolgten Besuch des Duee im Führerhauptquartier ist knapp an Worten. Wer zwischen den geilen zu lesen vermag, findet aber in ihr alles ausgedrückt, was in diesem Zeitabschnitt der Geschehnisse zu , sagen ist. Selbstverständlich haben die beiden Männer, in deren Hand das Schicksal. Europas liegt, keine „Punkte" aufgestellt, sie überlassen das den hilflosen Gegenspielern, die sich statt im Feldlager an einer sicheren Stelle des Ozeans und weitab vom Schuß treffen. Sie haben ein solches Theater auch nicht nötig, denn die Ziele ihrer Politik sind längst be kannt. Die Herren in London und Washington haben ja den Krieg vom Zaune gebrochen, eben weil sie die von der Achse angestrebte wirtschaftliche Neuordnung Europas unterbinden wollten. Wenn die Gegner jetzt endlich damit, was sie als ihre Kriegsziele bezeichnen, herausrückten, so konnten sie aus der Antwort, die ihnen vom europäischen Festlande entgegen- schallte, das Nötige entnehmen. Dem Schwulst ihrer Punkte stehen die einfachen Sätze der gestrigen deutschen Mitteilung gegenüber. Aus ihnen kann die Welt den Willen des deutschen und des italienischen Volkes herauslesen: den Krieg bis zum siegreichen Ende zu führen, den Krieg, der um die neue Ordnung Europas geht und mit dessen Beendigung die Ursachen späterer Kriege ein für allemal beseitigt werden sollen: die bolschewistische Gefahr und die plutokratische Aus beutung. Es wird keinen vernünftigen Europäer geben, der diesen Kriegszielen nicht vor denen der Kriegshetzer den Vorzug gibt, deren Punkte die Verewigung der Kriege und nicht ihre endgültige Beseitigung herbeiführen würden. E. D. Hauptmann Joppien. Berlin, 29. Aug. Hauptmann Joppien, Träger des Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, Grup penkommandeur in einem Jagdgeschwader, ist, wie bereits mit geteilt, nach seinem 70. Lustsieg vom Feindflug nicht zurück- gekehrt. Mit ihm verliert die Luftwaffe einen der kühnsten und erfolgreichsten Jagdflieger. — Hermann Joppien erhielt nach seinem 40. Abschuß am 22. April ds. Is. als elfter Offi- zier das Eichenlaub. Er war 1912 als Sohn eines Arbeiters in Bochum geboren und lernte als Schriftsetzer. 1931 trat er als Schütze in das IR. 15 ein, wurde später in eine Flie gerschule versetzt. Nachdem er 1938 an einem Offizier-Aus- wahl-Lehrgang teilgenommen hatte, würbe er am 23. Dezem ber 1938 zum Leutnant befördert und fand Verwendung als Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. Als technischer Offizier beim Stabe einer Zerstörergruppe wurde er am 1. Juni 1939 Oberleutnant. Später wurde er in ein Jagd geschwader versetzt und am 18. September 1940 Hauptmann und Gruppenkommandeur. 600 Abschüsse. Berlin, 29. Aug. Ein Jagdgeschwader unter Führung des Ritterkreuzträgers Major Woldenga, meldete seinen 600. Luftsieg an der Ostfront. Aus dieser Zahl spricht der helden hafte Einsatz und das Draufgängertum unserer Luftwaffe. — Das Stukageschwader „Jmmelmann" unter Führung von Oberstleutnant Dinort hat seinen 500. Feindauftrag im Osten durchgeführt. Das Geschwader, dessen Kommodore das Eichen laub trägt, macht in allen Einsätzen seinem Namen alle Ehre. Vier feindliche U-Boote im Mittelmeer versenkt. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Freitag meldet u. a.: In den vergangenen Tagen versenkten unsere auf Unterseebootjagd eingesetzten Marineeinheiten im Mittelmeer vier feindliche Unterseeboote. Es wuvden einige Gefangene gemacht, darunter auch der Kommandant einer der versenk ten Einheiten. Eines unserer Unterseeboote ist nicht an seinen Standort zurückgekehrt. ... Die HUfe der ASA. für Moskau. Harrima« soll sie organisieren. Reuyork, 30. Aug. Rooesevelt hat seinen Berater Harri- man zum Leiter der USA.-Abordnung in Mo,skau für die Hilfeleistung an die Bolschewisten ernannt. — Der Kriegsteil, nehmerverband nahm auf seiner Iahrestagung eine Entschlie- ßung an, Roosevelt aufzufovdern, den Arbeitsminister Frau Perkins wegen Unfähigkeit ihres Amtes zu entheben. Die USA. «nd die kommunistisch« S«fahr. Reuyork, 29. Aug. Der frühere UP.-Korrespondent in Moskau, Lyons, schreibt in seinem kürzlich erschienenen Buch, daß die Stalinpropaganda in den Vereinigten Staaten den Zweck verfolge, eine kommunistische Weltherrschaft des Kreml zu errichten. Mit dem deutschen Einmarsch in der Sowjet union und der folgenden Waffenbrüderschaft zwischen Eng land und der UdSSR, sei die kommunistische Gefahr akut ge worden. Lyons beschuldigt die USA.-Regierung, daß sie be wußt die Kommunisten fördere. Rücksichtsloses Vorgehen in Suatelama. In welch rücksichtsloser Weise Roosevelt seine Agenten einsetzt, um Ibero-Amerika zu einem Vasallen der USA. zu machen, zeigt die Tatsache, daß der USA.-Gesandte in Guate mala vom Außenministerium eine Liste aller in Guatemala an sässigen Deutschen forderte, in der Uber jeden einzelnen ge radezu hochnotpeinliche Fragen gestellt werden. Dies« „Neu- gier«" des amerikanischen Präsidenten beweist, in welchem Ausmaß Roosevelt bereits jetzt glaubt, sich über die Sou- veränitatsrechte der ibero-ameritanischen Staaten hinweg setzen zu können, BerN«, 29. Aug. Dr. Goebbels enwfing den Leiter des Departements für Dolksaufkläruna und «- landen. Professor Dr.