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März L»L« Mit Rücksicht auf die bevorstehende Konfirmation spricht die Königliche Amtshaupt mannschaft die Erwartung aus, daß die Konfirmanden ei« mit dem Ernfie des Einsegnnngstages in Einklang stehendes Betragen zeige« «nd insbesondere nicht in Wirtshäuser« austtege«. Die Schankwirte des hiesigen Verwaltungsbezirks haben an Konfirmanden, welche sich nicht in Begleitung ihrer erwachsenen Angehörigen befinden, am Einsegnungstage geistige Getränke nicht zu verabreichen. Zuwiderhandlungen werden an den Schankwirten mit Geld strafe bis z« 60 Mark oder entsprechender Haftstrafe geahndet werde«. Schwarzenberg, am 16. März 1910. 406 8. Königliche Amtshauptmannschaft. Nachdem die Nacheichnng der Matze, Gewichte und Metzwerkzenge hier beendet worden ist, ergeht an diejenigen Gewerbetreibenden und Landwirte, deren Maße, Gewichte und Meßwerkzeuge bei weiterem Gebrauch im öffentlichen Verkehre einer Berichtigung be dürfen, hiermit Aufforderung, bis znm 20. d. Mts. in einem Staats- oder Gemeinde ¬ eichamte die vorgefundenen und ihnen durch den Eichungsbeamten bezeichneten Mängel be seitigen zu lassen. Nach Ablauf der Frist wird eine Prüfung durch die Polizeiorgane vorgenommen werden. Bei Feststellung von Uebertretungen muß Bestrafung nach H 369,2 des Reichs strafgesetzbuches erfolgen. Ttadtrat Eibenstock, den 16. März 1910. H.fie. L. Sonnabend, am IS. März ISIS, vorm. 11 Uhr sollen in der Ungerschen Restanration am Albertplatz hier 1 Pofte« Pökelfleisch und Wurstwaren meistbietend gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Der Ratsvollzieher der Stadt Eibenstock. Deutschland und Frankreich. Durch die Debatte über die Selbständigkeit der Reichslande und die Mannesmann-Affäre sind die Be ziehungen Deutschlands zu Frankreich wieder etwas mehr in den Vordergrund gerückt. Es ist begreiflich, daß die Haltung der Reichsregier/rng gegenüber Elsaß- Lothringen jenseits der Vogesen mit der größten Auf merksamkeit verfolgt wird, und darum hat man sich in Pariser Blättern in spaltenlangen Artikeln mit den Erklärungen des Reichskanzlers zu dieser Frage be faßt. Nicht uninteressant ist es, dabei zu konstatieren, daß aus den Ausführungen selbst der verbissensten Blät ter etwas wie eine stille Resignation herausklingt, daß man an dem Uebergange Elsaß-Lothringens in deut sche Hände wohl kaum noch etwas zu ändern vermag, sondern daß man sich allmählich, wenn dies nach außen hin auch nicht zugegeben wird, mit den Tatsachen ab findet, wie es in gleicher Weise auch in den Reichslaru- den selbst geschieht. Wenn man sich trotzdem mit den Verhältnissen eingehender beschäftigt, so geschieht dies in der Hauptsache aus Sympathie mit dem Schicksal der ehemaligen Landsleute, und begrüßt es daher jetzt durchaus, daß den Elsaß-Lothringern in staatlicher Hin sicht größere Bewegungsfreiheit gewährt werden soll, obwohl im Grunde genommen dadurch Elfaß-Lothrin- gen nur noch fester an das deutsche Reich gekettet wird. Daß es nach wie vor an der Seine Hetzer geben wird, welche in das „Loch in den Vogesen" starren, liegt auf der Hand, und man wird von dieser Seite niemals müde werden, Trübungen herbeizuführen. Es wird rarauf ankommen, ob die französische Regierung es über ich gewinnen wird, auf die Dauer dieser Strömung zegenüber große Festigkeit an den Tag zu legen, oder ob man chauvinistischen Regungen etwas nachgibt. Au genblicklich ist das letztere kaum zu befürchten, wenn gleich nicht verkannt werden darf, daß gerade unter Pichon die französische AuslandspoLitik sicher und selbst bewußt ihre Bahnen wandelt. Auch in Marokko. Frei lich vermeidet man dabei auf das Peinlichste, den Al- geziras-Vertrag direkt zu durchbrechen, aber man ver steht es doch, die französischen Interessen auf das ent schiedenste wahrzunehmen. Unsere deutsche Diploma tie, mit ihrer genauen Peinlichkeit, daß nur ja alles, auf das Korrekteste zugeht, muß unter solchen Umstän den zurückgedrängt werden, und nicht mit Unrecht hat daher unser Reichstagsabgeordneter Herr Dr. Stre- sem ann es in seiner Rede zum Etat des Aeußerenj kritisiert, daß man nicht die richtige Realpolitik trei be, sondern immer gar zu „objektiv" sei. In der Politik dürfen eben Gefühlsregungen nicht am Platze sein, gewiß müssen bestehende Verträge geachtet wer den, gleichwohl aber darf bei den Erwägungen, ob man es auch richtig macht, die Zeit nicht vergehen, denn gerade hier ist schnelles Handeln am Platze. Nie mand wird der Reichsregierung vorwerfen können, daß sie in dem Falle Mannesmann ungerecht vorgegan gen wäre, man hat nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, gleichwohl aber hatte man allgemein den Eindruck, daß unsere Diplomatie gar zu zaghaft vorgehe, um nirgends anzustoßen, namentlich nicht bei Frank reich. Diese Leisetreterei hat uns bisher noch niemals genützt, wenngleich es absolut nicht notwendig ist, im mer mit dem Säbel zu rasseln. Frankreich nimmt auf uns keinerlei Rücksicht, wie man jetzt wieder einmal es bei dem neuen französischen Zolltarif sieht, welcher den deutschen Handel ü-nd die Industrie ungemein be lasten wird. Bei allen Liebenswürdigkeiten werden wir es niemals an der gehörigen Entschiedenheit im Auftreten fehlen lassen dürfen, sonst schiebt man uns, wie jahrhundertelange Erfahrung gezeigt hat, kalt lä chelnd bei Seite. Tagesgeschichte. TentschlanÄ. Die Kaiserreisen. Wie eine Berliner Kor respondenz aus bester Quelle gehört haben will, ist eine Korfureise für dieses Jahr endgiltig aus dem Reiseprogramm des Kaisers ausgeschaltet worden. Der Kaiser wird seine alljährliche Nordlandsfahrt unter nehmen. Der Grund für den Nichtbesuch von Korfu dürfte in den verwickelten griechischen Verhältnissen und in der Behandlung der griechischen Königsfami lie seitens des griechischen Volkes zu suchen sein. Auch Prinz und Prinzessin Eitel Friedrich werden auf der Rückreise von Jerusalem griechisches Gebiet nicht be treten. — Der Kaiser und die Kaiserin werden, wie ver lautet, Ende April in Begleitung der Prinzessin Vik toria Luise in Lothringen eintreffen und einen mehr tägigen Aufenthalt in Schloß Urville nehmen. Prinz undPrinzessin EitelFriedrich von Preußen sind von Kairo nach Luxor abgereist. — Ein zweiter deutscher Für st ohne Zi vil liste. Der „Tgl. Rdsch." wird mitgeteilt, daß auch der Fürst von Reuß j. L. keine Zivilliste bezieht. Dem Fürstenhause wurden seinerzeit die Domänen und For sten des Landes mit ihrer Nutznießung zugesprochen, wofür das Fürstenhaus dem Lande als Entschädigung l Million zählte. Der neuernannte deutsche Botschaf ter in Madrid, Prinz von Ratibor und Corvey ist an seinem Posten eingetroffen. Der Reichskanzler von Bethmann- Hollweg hat mit seinen tapferen Darlegungen über die auswärtige Politik des Reiches viel Zustimmung gefunden. Auch ausländische Blätter kargen nicht mit ihrer Anerkennung. So meint die Wiener „N. Fr. Pr ": Aus der Mittwoch-Debatte ging Herr von Beth- mann-Hollweg mit verstärkter Autorität hervor. So wie er gesprochen, spricht ein aufrechter Mann, der nichts Höheres kennt als seine Pflicht und der er nach bestem Wissen und Gewissen nachstrebt Selbst Londoner Blät ter begrüßen die Rede, der sie den ernster« Willen des deutschen Reichskanzlers entnehmen, seine auswärtige Politik mit Stetigkeit zu führen. — Der Reichstag hat die Osterferien angetreten, um erst am 12. April seine Arbeiten wieder aufzunehmen. Er hat überaus fleißig gear beitet und seine Sitzungen bis spät in den Abend, ein mal bis '/^O Uhr ausgedehnt und ist mit dem erheben den Bewußtsein in die Ferien gegangen, trotz des frühen Ostertermins, den Etat rechtzeitig erledigt zu haben. Noch zwei Tage früher, als es in dem vom Seniorrn- Konvent aufgestellten Arbeitsplan vorgesehen war, und trotz der Unterbrechung der 2. Etatsbeyatung durch die Interpellation über den Treptower Wahlrechts- Spaziergang. GeschwindigkeiteinesTorpedoboots. Die mit dem auf der Schichauwerft in Elbing erbauten Torpedoboot „8. 166" am Donnerstag im Beisein einer Kommission des Reichsmarineamtes unternommen? Meilenfahrt hat trotz des ungünstigen Wetters und Win des ein geradezu hervorragendes Geschwindigkeitsre sultat gezeitigt. Es wurden in der Stunde durchschnitt lich 34,6 Knoten gemacht. — Turbulente Szenen gab es in der Bür gerschaftssitzung zu Bremen, in der die Anträge der Sozialdemokraten betreffend Einstellung des Diszipli narverfahrens gegen einige Lehrer wegen des an Be ¬ bel abgesandten Glückwunschtelegramms, ferner Auf hebung der religiösen Morgenandachten sowie der pa triotischen Feiern in den Schulen mit allen bürgerlichen Stimmen abgelehnt wurden. Das Publikum, das die Tribünen besetzt hielt, veranstaltete bei diesem Ergeb nis andauernd lärmende Kundgebungen, bis die Tri bünen schließlich von der Polizei geräumt wurden. — In die preußische Lotterie gemein- schaft soll gleich Hessen, Thüringen, Braunschweig, Oldenburg, Anhalt, Bremen und Lübeck jetzt auch El- saß-Lothringen einbezogen werden. Oesterreich-Ungarn. — Ein schwerwiegender Vorfall wird der „Voss. Ztg." aus dem österreichischen Kriegshafen Po- l a gemeldet. In der dortigen Marinekaserne wurde die Kaiserbüste in böswilliger Absicht vom Sockel gerissen und zertrümmert. Strenge Untersuchung wurde ein geleitet, die ganze Mannschaft erhielt Kasernenarrest, der Täter ist noch unbekannt. Italien. Rom, 17. März. Hiesigen Blättern zufolge wird der türkische Sultan dem Qui rin al dem nächst einen Besuch abstatten und zwar bei Gelegen heit seiner Reise an die übrigen europäischen Höfe. Belgien. Brüssel, 17. März. Der neuernannte deut- scheGesandte Herr von Flotow wurde heute vom König in Audienz empfangen und überreichte demselben sein Beglaubigungsschreiben sowie ein Handschreiben Kaiser Wilhelms. England. Die Bank von England hat den Diskont von 3 auf 4 v. H. erhöht. Türkei. K o n st a n ti n o p e l, 17. März. Auf der Pforte ist von einem angeblich geplanten Besuch des eng lischen Königs in Konstantinopel nichts be kannt. Konstantinopel, 17. März.' Der Kassa tionshof kassierte das gegen den Deutschen Ros- pert gefällte auf 3 Jahre Gefängnis lautende Ur teil, gegen den bekanntlich der deutsche Botschafter Protest erhob. Die Kassation erfolgte, weil das Ge richt die durch die Kapitulationen bedingte Hinzuziehung eines deutschen Konsularvertreters unterließ. Serbien. Belgrad, 17. März. Gelegentlich der Reise von Belgrad nach Konstantinopel wird König Peter in Sofia kurzen Aufenthalt nehmen und, wie verlautet, dem bulgarischen Hofe einen Privatbesuch abstatten. Ein offizieller Empfang wird in Sofia dem König nicht bereitet. Amerika. Eine Verständigung zwischen Japan und den Vereinigten Staaten? Wie der Kor respondent der „Newyork World" in Washington von angeblich unterrichteter Quelle erfahren haben will, soll Japan seiner Botschaft Vorschläge zur Weitergabe an das Staatsdepartement übermittelt haben, die da rauf hinzielen, eine Verständigung zwischen Japan uns den Vereinigten Staaten zu erreichen, so oaß die bei den Länder zusammen im fernen Osten eine vorherr schende Rolle spielen würden unter Aufrechterhaltung des Prinzips der offenen Tür und unter gleichzeitiger Garantie der gleichen Behandlung des Handels aller Na tionen.