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's. 122 atzsch^ Rothschönberg und Tanneberg) genehmigt, was hiermit bekannt gemacht m worden. Wilsdruff, am 13. Oktober 1 ene ,'der ein Jagderlebnis des Kaisers : de»'. ^ beiden Obetiöfter aus Nassaven und Rominten Dm Kaiser verdroß das sichtlich und er meinte erbitterter Kampf war also unvermeidlich. 1 Jie Hochzeit im Hause Krupp M. Aolcr in Groitzsch ist erwaltungsbezirks (umfassend stkittanneberg, Rothschönderg, DieZtsLag, Herr 16» Oktober 1SOK» Anläßlich des am 18. und 19. d- Mi die vorgesetzte Regierungsbehörde Ausdehnung den Verkaufsständen auf dem Markte am LsltEche Rundschau. Wilsdruff, 15 Oktober 1906. schreibt: „Eine Aeußerung des auu auf dem G.slarcr Parteitage wird ließen sollte, aber ohne Jagdbeute komme ich '.„ft." Es sollte indessen anders kommen. Uhr erreichte man eine offene Waldwiese und Die Königliche Hlmtshauptmannschast z —-L der nationalliberalen Fraktionen in der Frage der Reichs- finanzrcform und des Schulgesetzes hin. Jeder einzelne Abgeordnete war von der Notwendigkeit seiner Abstimmung für die Gesetze durchdrungen, selbst auf die Gefahr des Verlustes seines Mandates hin. „Eiu solches Verhalten", führte dann Bassermann weiter aus, „ist jedenfalls mut- voller, als das eines Abgeordneten, der mir vor einer wichtigen Abstimmung sagte, er reise nach Hause, da die Hälfte seiner Wähler für, die Hälfte gegen das Gesetz sei; in solcher Lage sei er am liebsten bettlägerig krank." — Aus dem ganzen Zusammenhang geht hervor, baß Abg. Bassermann nicht von einem uationallibe- raten Abgeordneten, sondern von einem Mitgliede einer anderen Partei sprach. Gegenüber dem absichtlichen Mißverständnis der gegnerischen Presse müssen wir indes dies ausdrücklich feststellen." Reichstagsabgeordnete, die sich hinter ihre Immunität verstecken, gibts zum Tröste des „Wilsdr. Wochenbl." nicht blos in Dresden, sondern auch anderwärts. Den „Leipz. N. N." schreibt man aus Münster i. W.: Der bekannte Reichs- ragsabgeorduete Fusangel, ein Schreckenskind derZentrums- fraktion, hatte gegen eine Anzahl Zeutrumsblätter Klage angestrengt, weil von diesen u. a. dir Behauptung auf gestellt worden war, daß sich Fusangel in den gegen seine Person angestrengten Prozessen hinter seine Immunität als Reichstagsabgeordneter förmlich verstecke. Die erste Klage dieser Art wurde vor dem Schöffengericht in Münster gegen den Redakteur Warnecke vom „West fälischen Merkur" verhandelt; das Urteil lautete auf Frei- sprechung. Der Kläger machte im Prozesse geltend, daß er in dem Vorwurf eine Herbsetzung seiner Person als Abgeordneter erblicke, während der Beklagte an der Hand von Gerichtsakten nachweisen konnte, daß Fusangel mehr- fach in Prozessen die Immunität für sich in An- spruch genommen hatte. Das Gericht nahm als er- wiesen an, daß der fragliche Artikel objektiv beleidigend sei, daß dem Beklagten jede ch der Schutz des 8 193 des Str.-G.«V. (Wahrung berechtigter Interessen) zur Seite stehe. Für das Zentrum sind diese Auseinandersetzungen natürlich sehr unangenehm. Deutsche Opferwilligkeit. Dem Graudenzer „Ges." wird berichtet: Der Besitzer W. in Stri esau hatte vor einem halben Jahre ein Grund- stück für 22500 Mark gekauft. Ein Pole bot ihm jetzt 4000 Mark mehr, und W. hatte auch Lust, ihm das Grundstück zu verkaufen. Der Käufer hatte allerdings nur 3000 Mark zu dem Kaufe, aber die polnische Bank wollte ihm das übrige Geld zu 3 Prozent geben. Kurz vor dem Zuschläge kam dies einem Mitglied der Orts gruppe Ostrometzko des Deutschen Ostmarkenvereins zur Kenntnis. Der Herr tat sofort die nötigen Schritte, und cs gelang, dem Polen bas Grundstück zu entreißen. Da ein anderer Deutscher einen so hohen Preis niemals geben konnte, brachte Graf Alvensleben dem Deutschtum ein Opfer und kaufte das Grundstück. Freiheit, die ich meine! Im sozialdemokratischen Verein zu Bayreuth ist eine obligatorische Einführung der sozialistischen Parteipresst durchgeführt worden. Jedes Mitglied der Parteiorganisation ist verpflichtet, auch Abonnent der Parteizeitung, hier der „Fränkischen Volkstribüne", zu sein. In der letzten Mitgliederversammlung konnte be- richtet werden, daß die Durchführung der Maßregel auf keine erhebliche« Schwierigkeiten stieß. Nur ein kleiner Bruchteil der Vereinsmitglieder verweigert die Annahme des Parteiblattes. Die Säumigen werden nochmals in persönlicher Rücksprache zur Erfüllung ihrer Parteipflicht aufgefordert, später sollen ihre Namen veröffenticht werden. h »nv die Kugel des Kaisers streckte den an- nieder. In wilder Flucht sprengten die oe" ZAuuder, doch der kleinere Hirsch kam vor Er- ' schall davon und eine zweite Kugel des nS)-' auch ihm ein Eude. So herrlich wie das f?' ? ,^gdabeuteuer war aber auch sie Beute, denn i^Me einen Sechzehn- und einen Vlerz^hnender Ä V^eine halbe Stunde später noch ein Zwölf- 1 -Ibcndtafel im Jagdhause Rominten dxx infolge der Erlebnisse außerordentlich ^Kowar: „Eine so herrliche Abendpirsche ist geschieden gewesen, ich werde deu 1. Oktober ^/-Larner Revier und jene dunkle Walswiese en M , ander",j «'S schilp „Uüd seine Begleiter zogen sich schnell hinter ^6, uin ungestört dem interessanten Vorgänge Ar. läßt, zeigte sich dem Kaisrr — eiu Rudel ^.Mrschen. Doch der Kaiser ließ das Gewehr stutzte, denn ihm fiel die offenbare Aufregung ,^^°uf, und in der Tat sollte schon oer nächste ' ^igcu, daß sich zwei Hirsche zum Zweikampf D-x stolzen Köpfe mit den gewaltigen Geweihe« lü-jestätisch emporgehoben, Schaum vor dem standen sich die Tiere gegenüber, während die Mrr weibliche Hirsche, in respektvoller Entfernung lM statt findenden Jahrmarkts hat et'VerkMfszeil in den Läoen, sowie in Oktober d. I. bis abends 10 Uhr neu Olga Marie Martha verw. Stre , für dcn 31. Hebammcndistrikt des hixst- Manneberg, Burkharotswalve, Groitzsch,Mu 'Alde und die selbständigen Gutsbezirke'Groi ' Wohnsitz in Groitzsch in Pflicht aMommen er inA Heiße n, am 10. Oktober 1906> B Ä HZ können Kaum war das geschehen, als beide W Voroerfüßen den Raken zu schaufeln be- 'V f 8» Jahxg. dann sofort aufeinander stürzten, die Geweihe s ?.rgrabeud. Das Schauspiel wurde nun so »Ast auch die Herren bis ins innerste Mark wurden. Mau hörte deutlich das Krachen das Schnaufen der kämpfenden Tiere, sah suchen und wieder Aufeilianderstüizeu, bis Ermüdung einzutreten schien. Da machte der Aich nochmals einen Anlauf, und nun wäre es »Z den kleineren geschehen — da aber krachte id Ad die Kugel des Kaisers streckte den an- «weibliche Hirsche, in respektvoller Entfernung Beginnenden Tragödie zuschauten. Es sollte Ziu Liebeshaude! zur Entscheidung gebracht L'M - Der Bürgermeister. KahlWberger. — Wenn in Zukunft die sozialdemokratische Partei wieder mit der hohen Auflage der Parteiprefse renommieren wird, dann mag des Bayreuther Vorganges gedacht werden. Die armen Genossen dürfen die Annahme des ihnen vielleicht äußerst unsympathischen Blattes nicht einmal verweigern, sonst wird ihr Name au den Parteipranger geheftet: — und das nennt sich Freiheit. Ausland. lieber den letzten Aufenthalt der Zarensamilie in den Schären find jetzt interessante Einzelheiten bekannt geworden Der Zar äußerte wiederholt, baß er sich badei außerordentlich wohl fühle. Die Reise wurde absichtlich in Vie Herbstzett verlegt, um ungestört die beste Jagozeil auszuuutzen, denn Zar N'kolauS ist ein eifriger Jäger und ein guter Schütze. Zu Jagdausflügen wurden kleine, kaiserliche Dampfjachten und Boole benutzt. Bei schönem Wetter nahm der Zar seine Kinder mit. Gespeist wurde stets auf der Jacht „Standard" — Frühstück um 12 Uhr mittags, Diner um 8 Uhr abends. Das Diner bestand stets aus vier Gängen, Dessert und Kaffee, während vier verschiedene Weinsorten das Mahl würzten. Um 8 Uhr morgens machte der Zar seinen Run'sgang auf dem Bervlck des „Standard". Von Petersburg waren 60 Mann Bewachungsmannschaften mitgenommen worden auf dem Kreuzer „Asia", 20 davon hatteu stets gleichzeitig Dienst. Wälder, in denen Jagden abgehalten wurden, mußten besonders scharf bewacht werden, doch durfte sich niemand von den Wachmann schaften bemerkbar machen. Sobald die Zarenfamilie sich am Ufer erging, eilten treue, finnisye Untertanen hinzu und brachten Geschenke, meist in landwirtschaftlichen Pro dukten bestehen», dar. Der Zar verteilte Geld und Wert- gescheute als Gegengaben. Dir Inseln, wo gejagt wurde, hatte der Marineminister Birilew gepachtet, doch verzichteten die Besitzer in den meisten Fällen auf eine finanzielle Entschädigung, indem sie den Zaren als ihren Gast be trachteten. Der Zar H elt sich während seines Aufenthalts in den Schären von Politik und RegicrungSgeschäften so viel wie möglich fern; nur das Allerwichtigste wurde er ledigt. Aut dem „Standard" befand sich ein Marconi- Apparat. Zwei wichtige Besuche unterbrachen die Muße zeit des Zaren; dec des Premierministers Stolypin und der des Grafen Erich Berg, welcher vom General-Gou- verneurvonFinnland abgesandt worden war, um dem Zaren über finnlänbische Angelegenheiten Vortrag zu halten. Die Bilderstürmer. Der Präfekt des Departements Seine-Jvförieure hat neun weitere Bürgermeister ihres Amtes enthoben, die die von den Lehrern aus den Schulen entfernten Kruzifixe von neuem hatten anbringen lassen. — Was habe« dem Manne die religiöse« Embleme getan? Von den russischen Finanzen. Die kaiserlich russische Finauzagentur in Berlin teilt mit: Die Einnahmen der ersten 8 Monate dieses Jahres übersteigen nach einer heute hier eingegangeuen Meldung die Einnahmen desselben Zeitabschnittes des Vorjahres um 118 Millionen Rubel. Ferner sind durch Kürzung der für das laufende Jahr im Budget vorgesehenen Kredite 20 Millionen Rubel erspart worden. Bombensuude im Kaukasusgebiet. Bei Durchsuchung in zwei armenischen Kirchen in Schuscha wurden im Altarraume 29 geladene Bomben, Gewehre, Patronen, Dolche und Säcke mit in Petroleum getränkten Hobelfpäuen gesunden, die dazu bestimmt waren, die Kirche in Brand zu setzen. In einer anderen Kirche fand man 17 geladene Bomben. Drei Priester sowie mehrere Angestellte der Kirchen wurden verhaftet.; — In Rostow am Don wurden die Geschäftsräume der Deutsches Reich 1'2« Zwiener Forsten wird dem „Lok -Anz." folgendes ei» 1 Oktober unternahm der Kaiser in Be- A beioen ^vcrwsicr uns Nussnvru und Ruminten 2^ pirsche im Revier Warnen. Es war etwa 5^ der Himmel bewölkt, und daher im Zd M etwas duukel. Neber eine Stunde hatte man A-r, ' ohne irgend ein Stück Wild zu Gesicht zu be- 's , De» Kaiser verdroß das sichtlich und er meinte A den Herren: „Und wen« ich eine Krähe aus > H ließen „n.» nk»» ramm» ick, Mz? Lause. er„., .. M''« Ks Bild, daS das Herz eines jeden Waldmanns ' ,- »oryzen ,m yau,- «rupp. Ä vormittag fand auf dem Standes- Ebei Essen die Ziviltrauung des Legatious- ^°hlek und Halbach mit Fräulein Berta ö> hn Trauzeugen waren der Bruder des Bräutigams ^Mdustciclle Arthur Krupp aus Berndorfs f ^"SaLzeorVn-te, der sich ins Bett legt. 'L>b. Korr/ ' " auf dem G.star.r Parteitage wird ^§P^ j?umsp resse und der Sozialdemokratie gegen IHr^raleu Abgeordneten tendenziös ausgebeutet. A-i ">ann wies auf die einmütige Geschlossenheit iumen nn- Umgegend Amtsblatt Lokalblatt für Wilsdruff, ooneoerg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Buckhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Gruno bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Huhndorf, ' Kesselsdorf, Kleinschönbsrg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutauneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschöuberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kessclsdorf, Steinbach bei Motzorn, Seeligstat,t, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. Druck unv Verlag von Zschunke L- Friedrich, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Friedrich, sür den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens 12 Uhr angenommen. Jnsertionspreis 15 Psg. pro viergespaltene Korpus,eile. Fernsprecher Nr. Ü. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. 'ilgSpreis vierteljährlich Hl 30 Psg., durch die Post be zogen 1 Mk. 54 Psg. Kgl. Nmtshauptmannschafi Meißen, für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff, sowie für das Kgl. Forstrentamt zu Tharandt.