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WWMWckr UM Amtsblatt fllr »s Acht Amtszericht ml len ZiüStrai z« Hchußm-LniWI. Organ aller GemeittSeverwaltttttge»» der umliegenden Ortschaften. Anzeiger ^für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlnnglvih, Gersdorf, HermSds^ Bernsdorf, Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Reichenbach, Langenchursdorf, Talle» berg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelb«<tz Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Piecha und Rüßdorf. Erscheint jeden Werktag abends für den folgenden Tag. Bezugspreis frei ins Vans vierkel- .Shrlich 2.10 Mk., mvnallich 70 Pfg. Durch die Post bei Abholung auf dem Postamke vierkel- /iihrlich 2.10 Mk., monaklich 70 pfg., frei ins Haus vierteljährlich 2.52 Wk., monatlich 84 Pfg. Mr die Rückgabe unverlangt ringesandker Schriftstücke wird keine Verbindlichkeit übernommen. Geschäftsstelle: Schulstraße Vr. 31. Briefe und Telegramme an da« Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal. Fernsprecher Nr. 11. Der Anzeigenpreis beträgt in den obengenannten Orten für die fechsgespaltene KorpuszrW 15 Pfg-, auswärts 20 Pfg., im Reklamekeil 40 Pfg. Bei mehrmaligem Abdruck tarismäßiMZ Nachlaß. Unzeigenanfgabe durch Fernsprecher schließt jedes Beschwerderecht aus. Ns-' zwangsweiser Eintreibung der Anzeigengrbührrn durch Klage oder im Konkursfalle gelangt »iS volle Vekrag unter Wegfall der bei sofortiger Bezahlung bewilligten Abzüge in AnrrchnmM — - — . - - — Mr. 244 Somabend, 20. Oktober N. Mr«, Die Insel Moon genommen Reue riesige Erfolgs der -entscheu U-Boots: I» der Nordsee 2 englische Zerstörer Md 12 Dampfer, im Mittelmeer 17 Schiffe versenkt. Eine erfolgreiche Streife in der Nordsee. 2 nMt -tzchöm Ni >2 TMr mMKt. Berlin, 18. Oktober. (Amtlich.) 1. Am 17. Oktober griffen leichte deutsche Lcestreitkrüfte in der nördlichen Nordsee in nerhalb des Sperrgebietes nahe bei den Shet landsinseln einen von Norwegen nach Eng land gehenden Geleitzng non insgesamt 13 Fahrzeugen an, darunter als Schutz die bei den modernen englischen Zerstörer „O. 29" und „O. 31". Alle Schiffe des Geleitzuges sowie die Bedecknngssahrzeuge einschließlich der Zerstörer wurden vernichtet, bis auf einen Geleitfischdampfer. Unsere Streitkräfte sind ohne Verluste und Beschädigungen zurückgekehrt. 2. Die Operationen unserer Seestreit- krüfte bei Oesel schreiten planmäßig fort. Ter Chef des Admiralstabes der Marine. Dir englischen To,petobootrZerstörer der 6 Klaffe stammen aus den Jahren nach 1908. Sie haben eine Wofferoekbrärgung von 910—1000 To und sind bestückt mit einem 10,2 Zentimeter, und 7,6 Zentimeter Geschützen, außerdem sind sie noch mit 2 Torpedorohren versehen. Sie erreichen eine Schnelligkeit von 27—28 Seemeilen und hatten eine Friecentbesatznng von 96 Mann. Akne Me 1l-Sosl-Me im Mtlmm. Berlin, 18. Oktober. (Amtlich.) Unermüdlich, Tag und Nacht tätig, haben deutsche und österreichisch-ungarische Unter seeboote im Mittelmeer neue große Erfolge erzielt: 13 Dampfer und 4 Segler mit über 40V00 BRTo. find versenkt worden. Im besonderen wurden die Transporte nach Italien empfindlich getroffen. Ein Unter seeboot vernichtete allein vier nach italienischen Häfen bestimmte Kohlendampfer mit rund 15000 To. Kohlen Unter den versenkten Schiffen waren die bewaffneten englischen Dampfer „Jriston" (3221 To.), „Sanven" (3689 To.), „Kirrie- moor" (3296 To), die griechischen, im Dienste der Entente fahrenden Dampfer „Nicolaas Roussos" (2421 To.) und „Constantinos Embiricos" (2611 To.). Der Chef des Admiralstabes der Marine * M WMWtk MMMkl WkMl? Washington, 18. Oktober. Reuter mel det : Amtlich wird mitgeteilt, daß ein ameri kanischer Torpedojäger am Dienstag in der Kriegszone torpediert wurde. Ein Matrose wurde getötet und 5 verwundet. Das be schädigte Schiff kehrte in den Hafen zurück. Bei amerikanischen Meldungen über U Boot- angriffe ist Vorsicht geboten. Man derks an den erfundenen U Bootangr ff auf einen amerikanischen Trankport nach Frankreich, durch den der amerika nische Maiineminister schwer bloßgestellt wurde, weil er die Nachricht bestätigte, obwohl er wußte, Laß eS sich um eins Phantast-Meldung Sandelte. Die Her ren find In ihren Mitteln nicht wählerisch, wenn er stch darum handelt, der rrcht matt gewordenen Kkiegrbegeisterung mueS Leben einzuhauchen. * AW sie Mei Ns» MW« Der deutsche Abendbericht. Berlin, 18. Oktober. (Amtlich > In Flandern geringer, nordöstlich von Soissous sehr starker Artilleriekampf. Die zwischen Oesel und dem Festlande ge legene Insel Moon ist von Land- und See streitkräften durch Angriffe genommen. M M» »MW MM. 5000 Gefangene auf Moon. Großes Hauptquartier, 19. Okt. 1917, Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Die artilleristische Kampftätigkeit in Flandern erreichte wieder an der Küste zwischen User und -L y s große Stärke; be sonders lebhaft Ivar das Feuer vom Hout- houlster Walde bis Passchendaele und zwischen Gheluvelt und Zandvoorde. Heeresgruppe Deutscher Kron prinz Nach regnerischem Morgen schwoll von gestern mittag ab tue Artillerieschlacht nordöst lich von Soissons wieder zu voller Höhe an und tobt seitdem mit gewaltigem Muni tionseinsatz fast ununterbrochen. Morgens drangen bei V auraillo n, abends an der ganzen Front vis B raye nach Trommel- Feuer starke französische Abteilungen zu Er- kundungsftößen vor; in örtlichen Kämp en wur de der Feind überall zurückgeworfen. Die Nachbarabschnitte und das Rückenge lände der Kampffront lagen unter sehr starkem Störungsfeuer, das von uns kräftig erwidert wurde. Im Ostteil des Chemin des Dames griffen die Franzosen erneut dreimal unsere Stellungen nördlicy der Mühle von V a u - clerc an; sie wurden blutig abgewiesen. * Bei den anderen Armeen schränkten Regen und Nebel die Gefechtstätigkeit ein. Unsere Gegner verloren gestern 12 Flug zeuge, davon 6 aus einem. Geschwader, das auf Roulers und I n g e l m u n st e r mit beträchtlichen^ Häuserschaden Bomben abge worfen hatte. OestlicherKriegsschauPlatz Unter dem Befehl des Generalleutnants v. Estorfs erkämpften unsere Tmpn, in Booten und auf dem Steindamm durch den Kleinen Sund übergehend, das Westufer dev Insel Moon. § In schnellem Vordringen wurden dis Russen, wo sie Widerstand leisteten, überwäl tigt. Bis zum Mittag war die ganze Insel in unserem Besitz. Won Norden und Süden eingreifende Lan dungs-Abteilungen der Marine und die Ge schütze unserer Schiffe trugen zu dem schnellen Erfolge wesentlich bei. Zwei russische Infanterieregimente!: in Stärke von 5000 Diann wurden gefangen; dis Beute ist beträchtlich. Auf Oefel und Bk o o n sind ein Divisions- und drei Brigade stäbe in unsere Hand gefallen. Unsere Seestreitkräste hatten in den Ge wässern um Moon mehrfach Gefechte in iS feindlichen Kriegsschiffen Das russische Li nienschisf „Slawa" (13 500 To.) wurde in Brand geschossen und ist daun zwischen Moon und der Nachbar-Insel Schildau gesunken. Land- und Marinestieger hioten die Füb rung über den Verbleib der feindlichen Kräfte gut unterrichtet. Mit Bombenaowurs und Maschinengewehrfeuer griffen sie auf Land und See den Feind oftmals mit erkannter Wirkung an. * An der russisch-rumänischen Landsront und auf dem makedonischen Kriegsschauplatz iciue besonderen Ereignisse. Der Erste General guarrirm-rrst.- Ludsndsrff. W SMkM M SM Zu der Unternehmung gegen Oesel erfah ren wir weiter: Die Transport-flotte wurde in der Hauptsache in Hamburg und Bremerhaven zusammengestellt. Nach tagelanger Worberei tung durch die Miuensuchverbände fuhr sie un ter dein Schutze, von Teilen der Hochseeflotte durch die schmale, sreigelegte, Fahrrinne nach der Nordküste der Insel Oese!. Der Haupt teil der Flotte nahm Kurs auf die T a g - g a L u ch t, während sich ein anderer Verband von Kriegsschiffen und Lransportdampfern dem. Sölosund näherte. Woran liefen die Tor- pedobootsslottillen und kleine Dampfer mit der Vorhut. Leichte Morgennebel lagen über den Wassern, die nur undeutlich die Schatten risse der Nachbavschisfe erkennen ließen, wäh rend die Krisle selbst noch völlig in Dämmer und Dunst begraben lag». Von den Küstenforts aut Tosfri, die do Sund schützen sollten, war nichts zu erkennen Lange fragten vergebens die geleitenden Kriegs schiffe, die durch ihr Feuer die Landung er möglichen sollten, bei den vordersten Booten durch Funlspmch nach der Lage der Batterie an. Ein einziger grauer Dunstschleier hatte die Küste verhängt. Während die vordersten Boote sich unter dauerndem Loten dem Cap Pammerort näherten, blitzte es plötzlich von der gegenüberliegenden Südspitze von Dagö auf Die Batterie Tosfri hatte den Feind erkannt. Kaum eine Sekunde später donnerte es auf den deutschen nchi fen, die für einen Augenblick in den aufgualmcnden, rötlich-gelben Rauchwolken verschwanden. Am Strande sto ben hohe Sand- und Wassersontänen aus. Die erste Salve lag zu kurz, aber mitten vor den Batterien, die sich durch ihr Miindungsieuer verraten hatten. Bald erkannte man die Um rille der Wälle vor dem dunklen Hintergründe des Waldes. Die Batterie musste von der Tränspovtflotte ablasscn und hatte Arbeit ge nug, sich der Kriegsschiffe zu erwehren. Wie der fuhren, gleich weisenden Ricsenfingern, die langen Rohre der Panzertürme in die Höhe, «nieder zischten gelbe Feuerschlangen aus den Mündungen. Die zweite Salve saß im Ziel. Nur noch drei Geschütze feuerten weiter auf Tosfri. Bald verstummte das Feuer völlig. Die Batterie war n i e d e r g e k ä m p f t. Inzwischen wimmelte es an der gegen überliegenden Küste von Pammerort au den gacheu Wassern von Booten, Motorbarkaj- sen und Dampspinassen, die in eiligem Hin und Her die Vorhut an Land trugen. Die aus Pammerort als vorhanden gemeldete Bat terie sollte ein Üandungs-korps der Manne von der Rückwite her nehmen. Allem die letzten Fliegermeldungen hatten das »Vorhandensein dieser Batterie schon zweuelhaft erscheinen las sen, und wirklich fanden die ersten feldgrau gekleideten Blaujacken kaum Widerstand. Eine schwache Grenzschutzabteilung wurde verjagt und zum Teil gesangengencmmen. Dann be setzten Matrosen die Signalstation Pammerort und sicherten brackenkopfartig das Cap, wäh rend die inzwischen gelandeten Armeetruppen sich eilig auf ihre Fahrräder schwangen und sofort ostwärts radelten. Die vor Tosfri und Pammerort tiegenden Deeslreitiräfte unterzogen sich nach Beendigung der Ausschiffung der schwierigen Ausgabe, die Durchfahrt durch den m menge sperrten, stachen Soewsuud sreizumachen, um den Eintritt in das K assar - Wiek zu erkämpfen, da nur von hier aus der die Inseln Oesel und M ovn verbindende Damm unter Feuer ge nommen werden konnte. Der kleine Sund zwischen diesen beiden Inseln ist eine ganz stäche Wasserstraße, die südlich des Steindammes überhaupt nicht, nördlich des Dammes nur von ganz stach ge henden Fahrzeugen oefahren werden kann. Der Nordteil des kleinen Sundes ist, wie schon erwähnt, außerdem durch das völlig mit Mi- mn zugeworfeue Kasar Wiek geschlitzt, dessen Ausgang in die freie See durch den schmalen und flachen Soelofund führt. Zu gleicher Zeit hatte der Hauptteil der Flotte die mitgeführten Truppen in der Taggaducht gelandet, um nach Erfüllung dieser Aufgabe uach Süden zu gehen, dort die schweren Geschütze von Zerel auf der S w o r- b e Halbinsel niederzukämpfen und dann in den gleichfalls minenürerfäteu Rigailchen Meerbu sen vorzudringen. Auch die Livland-Knste bedroht? Aus russischer Seite rechnet man nach Pe tersburger Meldungen bereits mit dem Ueber- grei'en des deutschen Angriffs auf die livländische K ü st e, wodurch die neue russische Front nördlich Riga im Rücken bedroht würde. Ler Krieg zur See. Kapitänleutnant Forstmanns Beute. Kapitänleutnant Forstmann, der bewährte Kommandant von „U 39", der seit Anfang des Krieges der U-Bootswaffe angehört, be fährt jetzt seit dem 18. August 1915 das Mit- telmeer mit größtem Erwlg. Bis jetzt hat er insgesamt 14 8 Schiffe mit zusammen 411 000 To. versenkt. Darunter waren allein 4 feindliche Transportdampser* Norwegens größtes Schiff vernichtet. Aus London wird nach Christiania ge- meldet, daß der Dampfer „T e m i s" aus Trensberg, Norwegens größtes Schiff, 13 000 To. groß, im Mittelmeer versenkt wurde. Das Segelschiff „B e t h e k" aus Christiania ist ebenfalls versenkt worden. Ein Dumpfer mit 35N0 Chinesen versenkt? „North China Daily Erpreß meldet, daß vor einigen Tagen in den Gemässem von Cey lon ein japanischer Dampfer mit 3 5 0 0 Chinesen an Bord infolge einer Eiplo- sion aus unbekannter Ursache untergegangen ist. In Schanghai geht das Gerücht, dajß der Trans port von einem feindlichen Hilfskreuzer ver senkt worden sei.