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Der SSWsche LrzMr Tageökck MAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk M „«MW.,»»«—M- «AchMchU, «MW» -MMuN» «Wei,ai,r-. »MME», ««ttzM, «mki-lchM», SM4M- M »X «K »i«WWi»ch ««. "» »«u» «e»l« « »« «Mu»» »IchmMO « ». »ps. «PU 2»HM, —»«« «WM «,U,Mm, M n«e»m»« AckAmMUk«. Aleukirch und Umgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten vu MlMmelevIl, , p,, im »«Igt^Ilnm, UM, « p,. «nft», M» M»»ft«»«»l>>«>m-m. »I« dn> Vorschrift« d« Mord««« d«7 dniftch«, Mftqch^, «fttzroch«. fin» A «ft« «v^enLoftrl-, matgedrod Horolvrrch«, «ml Blsch»!«w«rda -le. 444 imd «4» — p»ftsch«4f»nt» vrXd« U. urr Elodftftrokorit» Sllch»I4w«rd« 7Ir. »4. — Druck »ad Verlag »«» ^rlrdrlch Matz M TlftchallNrrda Der SSchfische TrzShler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrate» zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch lLaulld) behöchltchersetts bestimmte Blatt und enthält femet die Bekanntmachungen de» Finanzamt» zu Bischofswerda und anderer Behörden. Rr.229 Sonnabend, -en 30. September 1030 SL^Sahrgang i» Mer wichtige Punkte geklärt die Herren Stalin und Molotow Berlin, Sv. Sept. (Eig. Funkni.) Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Oste« habe« sich »ach Ler Kapitulation von Modlin «Uch die im Brückenkopf von Moblin südlich Ler Weichsel be findliche« S« Offiziere «ad etwa sooo Man« ergeben. 58 Ee- schütze, 18» Maschinengewehre «nd zahlreiche» andere» Krieg»- gerät wurde erbeutet. Im Westen an verschiedenen Stellen etwa» lebhaftere Ar- tillerietittigkeit. Jur Skagerrak und Kattegatt wurde« in de« letzte« beide« Tagen 4ü Dampfer von deutschen Zerstörern und Torpedo- booten auf Bannware untersucht und ein Teil von ihuen auf. gebracht. Moskau, 29. September. Bor seinem Abflug aus Moskau gab der Reichsminister beS Auswärtigen von Ribbentrop dem Vertreter des DNB. sowie für die „Laß" und die Auslands preise folgende Erklärung ab: - „Mein Aufenthalt in Moskau war wiederum kurz, leider zu kuiy. DaS nächste Mal, hoffe ich, länger hier zu bleiben. Trotz dem haben wir dle zwei Tage gut auSgenutzt. Folgende Puntte wurden geklärt: 1. Dw deutfch-sowjetrussifche Freundschaft ist nunmehr end- gültig etadliert. L Ja die osteuropäischen Fragen werden sich die beiden Na. tionen niemals mehr hereinrede« lasten. «. Beide Staaten wünschen, Last der Friede wiederhergestellt wird und daß England «ad Frankreich den völlig finnlosen «nd au»ficht»losea Kampf gegen Deutschland einstevem. 4. Sollte« die Kriegshetzer in Liese« Ländern aber die Oberhand behalten, so werden Dentschland «nd Sowsetrußland dem zu begegne« wissen." Der RrichSanßenmtatster erwähnte dann noch die groß, iügige Wirtschaftsplanung, die -wischen der deutschen und der sowjetrusflschen Regier««» gestern vereinbart ward« «nd die sich zmu Vorteil bewer große« Mächte aurwirken wird. Zum Schluß sagte Herr von Ribbentrop: „Die Verhand lungen fanden in «tzrer besonders freundschaftlichen und groß zügigen Atmosphäre statt. Vor allem aber möchte ich des über aus häßlichen Empfanges Y-enken, der mir/eitenS derSowjet- regierung und desi zuteil wurde" ewLltigepde« Waffeastea Deutschland» in n beispielloser diplomatischer Erfmg" — mit e Madrider Zeitung läßt sich der tiefe Ein- den die Unterzeichnung de» deutsch-sowjet- verke» in de« neutralen Staaten gemacht Wir schreiben Weltgeschichte In einem einzigen Monat ist die Karte Europas vollstän dig umgestaltet, sind die politischen Machtverhältnisse grund legend geändert worden. Grotzdeutschland und Sowjetrußland haben sich nicht nur genähert, sondern in Verfolg des »wischen beiden Ländern abgeschlossenen Nichtangriffspaktes, der zu Rußlands Eingreifen in Polen führte, jetzt noch weitergehende drei Vereinbarungen unterzeichnet und damit die Westdemokra- tien vor die Tatsache gestellt, Laß der Frieden in Osteuropa fortan durch die beiden großen Völker allein garantiert wird. Laß vom Fernen Osten bis zum Rhein keine Spannungen mehr bestehen, sondern volle Nebereinstimmung herrscht. Dieses größte zusammenhängende Gebiet der Erde, diese gewaltigste Industrie- und Rohstoffquelle der Welt, ist daS granitne Fun dament eines wirklichen FriedcnSzustandeS geworden. Nach ihrem erbärmlichen Kotau in Moskau, nach der würde losen und vergeblichen Bettelei, Rußland möge sich doch der Einkreisungsfront anschließen, haben vor allem die britischen Kapitalisten gehofft, daS deutsch-russische Verhältnis werde sich so entwickeln, wie der Unruhestifter an der Themse e» sich wünschte. Daß bis zuletzt sämtliche Stimmen. AlVtonS von „Schwierigkeiten" des deutschen Außenminister» m Moskau zu erzählen wußten, daß auch die „Times" und die Reuter-Aaen- tur der berüchtigten Madame TavouiS an Phantasie.nichts nachgaven, beweist die Illusion, an die man die Demokratien glauben machen wollte. Aber sofort kam die abgrundtiefe Ent- tauschung. Deutschland und Rußland erklären, sie sicherten den Frieden in Osteuropa. Deutschland und Ruklmrd Meten zum letztenmal und gemeinsam England und Frankreich den Frieden an, Beide Riesenmächte werden, wenn England und die Kastanien durch andere aus dem Feuer holen zu lasten, konnte ein ZustaNd des Alarms, der Feindseligkeit und des gegenseiti gen Mißtrauens ,m Osten Europas zum Vorteil gereichen. Stärkste Beachtung in Rom Die Unterzeichnung des deutsch-sowjetrussischen Grenz- und Aeundschaftsvertrages findet in Rom als Ereignis deS Tages aüerstarkste Beachtung. In politischen Kreisen steht man unter dem Eindruck der außergewöhnlichen Bedeutung der Ergebnisse der Moskauer Besprechungen des Reichsaußenministers und ihrer Auswirkungen auf die weitere Entwickelung der euro päischen Lage. .Nach Abschluß des polnischen Konflikts würden sich Deutsch land und Rußland im starken Matze für die Beendigung des Krieges verwenden, wobei sie eine Unterstützung befreundeter Mächte erwarteten. Die italienische Regierung habe, wie man in diesem Zusammenhang erklärt, von Anfang an für die Zweckmäßigkeit, den Konflikt zu lokalisieren, in starkem Maße sich eingesetzt. Die besondere Tragweite des Abkommens sei in der Mahnung zu sehen, daß Deutschland und Rußland im Falle eines Scheiterns dieses letzten Frtedensversuches die erforder lichen Maßnahmen ergreifen würden. Wenn der Kampf weiter gehen sollte, würde dies unter völlig anderen Bedingungen vor sich gehen, als dies London und Paris erwartet hätten. USA -Presse würdigt die weittragende Bedeutung -es Moskauer Ueberein- kommens Unter riesigen Schlagzeilen veröffentlicht die amerikanische Presse am Freitag den Inhalt des deutsch-russischen Ueverein- kommens, besten weittragende Bedeutung nicht nur für die po litische Neuordnung" Osteuropas, sondern auch für die hoch aktuelle Entscheidung über Krieg oder Frieden allgemein an erkannt wird. Die gestirnte japanische Presse veröffentlicht heute morgen den Wortlaut der deutsch-sowietrus- stschen Abkommen. In großen Ueberschriften wird auf die Be deutung dieser Abmachungen hingewiesen, wobei „Tokio Nici- Nici" hervorhebt, daß die Verantwortung über Frieden oder Krieg nunmehr England und Frankreich zu tragen haben, wäh rend „Jomiuri Schimbun" von einer neuen Ordnung in Euro pa spricht. Verantwortung allein bei -en West mächten Die schwedische Zeitung „Nha Dagligt Allehanda" nimmt am 29. September zu der deutsch-russischen Erklärung sehr ausführlich Stellung und meint, daß, wenn England und Frankreich das Friedensangebot Deutschlands und Rußlands abweisen würden, die Westmächte allein für die Fortsetzung des unheilvollen Krieges verantwortlich zu machen seien. „Die Welt -es Joches -er Lon-oner Geldmächte überdrüssig" Die schweizerische Zeitung „Travail" stellt in ihrem Leitartikel, der die große Schlagzeile „Friede" trägt, u. a. fest, die Völker Westeuropas würden es sicher nicht hinnehmen, daß das Blutvergießen auf den Schlachtfeldern weitergehe mit dem einzigen Ziel, die Selbstgefälligkeit des englischenKa» Vitalismus zu befriedigen, der die letzten Ereignisse her beigeführt habe und aus ihuen geschlagen hervoraehe. London und Paris hätten einen sehr verantwortungsschweren Ent schluß zu fasten. Die Friedensangebote, die heute von deutsch russischer Seite gemeldet wurden, würden alle Völker begei stern, die nichts anderes wollten als im Frieden zu leben und Les Joches der Londoner Geldmächte überdrüssig md. Die Revision der unerhörten Friedensverträge mäste die Parole aller werden. Jetzt hat England das Wort Stärkster Ein-ruck -er Moskauer Abmachungen in aller Welt drei Jahren Vernichtung, so ungefähr meint daS Blatt, sei soliderer sofortige Frieden eine Falle. In dieser leicht entgleisten Sinnesart geben die betrogenen Betrüger in den, Moraenzeitungen ihrem ohnmächtigen Zorn über eine europäische Entwicklung Raum, welche sie selbst durch die konsequente Zerstörung der alten LebenSgrundlagen ange stoßen haben. Btt--M»dte «nd Kartenskizzen in Ker M-skarrer Presse Die MotzklMer Preffe steht ganz im Zeichen des deutsch-sow jetischen Vertrag-Werkes. In größter Aufmachung bringen alle Zeitungen die drei bedeutsamen Akte -es Vertragswertes sowie die amtlichen Kommuniques über den Ablauf der Besprechun gen und über die gestrige Abendtafel im Kreml, die der Regie rungschef und Außenkommiffar Molotow zu Ehren des Reichs- außeüministerS veranstaltet hatte. Zugleich erschienen die ersten Bildbokumente zu den ge schichtlichen Vorgängen des gestrigen Tages, die zum Teil bis zu emeck Viertes der ersten Blattseiten einnehmen. Die neuesten Bildet zeigen den sowjetrussischen Regierungschef und Außen kommissar Molotow Sei der Unterzeichnung deS deutsch-russi schen Freundschaft-Vertrages, daneben den Reichsmtnister Les Auswärtigen von Ribbentrop und Stalin. „Prawda" und „JSvestija" bringen außerdem große Kar tenskizzen, ttt denen die neue Grenzlinie eingezeichnet ist. Die Moskauer Blatte» widmen heute ihre Leitartikel dem nunmehr vollendeten deutsch-sowjetischen Verständiaungswerk und femer geschichtlichen Bedeutung für das Deutsche Reich und für die Sowjetunion sowie darüber hinaus für Europa und die ganze Welt. Die „Prawda" schreibt in ihrem Leitartikel: Der Grenz- und Freundschaftsvertrag zwischen DeutjLland und der Sowjetunion den beiden größten Staaten Europas, ist eine glänzende Bestätigung für die Friedenspolitik der Sowjetunion. Deutschland und die Sowjetunion sind im gleichen Maße interes siert an einem freundnachbarlichen, friedlichen und freundschaft lichen Verhältnis. . Friede und Freundschaft zwischen Deutsch land und der Sowjetunion, den beiden größten Staaten Euro pa-, liegen zugleich aber auch im Interesse aller Völker Euro pas. Nur für die Kriegsbrandstifter, die daran gewohnt sind, Lage gestelll» Chamberlain telephoniert mit Dala-ier I« London versammelte sofort nach dem Bekanntwerden der beutfch-sowjetrusfischrn Abmachungen 'Minifterpräfiben t Ehamberlain in seinem Arbeit-raum in der Downing-Strert sein« Mitarbeiter um sich, um mit ihuen die nkugefchaffene Lage zu bespreche«. Anschließend führte er eine lange telephonische Unterredung mit dem französischen Ministerpräsidenten Dala- dier. DaS Moskauer Uevereinkommen wird in London als ein weltpolitisches'Ereignis ersten Ranges einaeschätzt. In politi schen Kreisen gesteht man offen ein, daß die deutsch-russische Ini tiative eine unerwartete Wendung und eine vollkommen neue Sachlage geschaffen bat. In halboffiziösen Kreisen erklärt man, um eine Stellungnahme zu vermeiden, daß die Auswirkungen „noch nicht zu übersehen" seien. Man meint aber immerhin, daß damit eme seit langem erwartete Friedensaktion begonnen habe. Stimmung in Frankreich sehr schlecht In Paris war das deutsch-russische Abkommen in dieser oder ähnlicher Form schon seit Lagen befürchtet worden und man war sich in Reaierungskreisen im klaren, daß eine derartige „Friedensoffensive^ sich vernichtend auf den an sich schon kaum sichtbaren Kriegswillen des französischen Volkes auswirken muffe. Infolgedessen wurde seit Tagen von Len Kriegstreibern gegen die erwartete „Friedensoffensive" Sturm gelaufen. Trotz dem sind in Paris seit einiger Zeit Vorgänge zu bemerken, die eine wachsende Opposition gegen die britische Kriegspolitik erken nen lasten. Kein Beobachter in Frankreich kann ableugnen, daß die Snmmung sehr schlecht ist. Sicher ist, daß daS letzte äöort Frankreich- gegenüber dem deutsch-russischen Friedenswillen noch nicht gesprochen ist. Pariser Hetzpresse in einer furchtbaren Klemme Frankreichs Berufshetzer find fieberhaft beschäftigt, zum Angriff aus dm aus dem Moskauer Vertrag sprechenden ge- sunoen Menschenverstand überzugehen. Sie merken dabei nicht, wie lächerlich sie sich machen, wmn sie in ihren Zeitungen kürz lich »och den ersehnten Bundesgenossen in den HiMmel hoben und nun ein allergrößte Enttäuschung verratende- Schimpf konzert gegm die Sowjetunion,loSlasfen. d'Ormeffon im „Naa- ro" kann nur rufen: „Zymschll' Daß daS nafionalsozialisiische Deutschland im Gegensatz zu den hetzerischen Westdemokratim nicht die Ausrottung von anderer Ander. Regierungen -um Krtegsziel nimmt, sondern um des Weltfrieden- willen ver nünftige Abkommen auch mit den Repräsentanten «ich an- derer Ideologien schließt, daS erscheint dem „Figaro",Schreiber unerhört. Damm jammert er voller Empörung, daß die unbe irrt und real deS Reiches Wohl Verfolgendm N-MS ja ihre heiligsten Güter verrieten. — DaS gescheite französische Volk wird aber trotzdem erkmnen, daß Ziel und Ausga« deS natio nalsozialistischen Reichs» Wohl besser von dessen Gründer, al» von dm Pariser Afterpolitikern überwacht werden, welche seit Jahrzehnten um die Ausschaltung ihres einst führenden Lan des und der Menschheit überhast auS der Sphäre realer und vemünftigsr Weltpolitik bemüht sind. Pertinar-Grünbaum gibt im „Ordre" Stalin dm dringenden Rat, vorsichtig zu sein, und Äon Blum beschwört sogar die russischen Staatsmänner im „Populaire", -och nicht Frankreich und England durch einen FrtedmMan zu trennen. „Homme Libre" glaubt daS fran zösische Voll dringend warnen »« müssen; Londons Fried« nach WMN MliM NM MM M MUUE Fünf englische Flugzeuge im Luftkampf bei -en ostfeleftschen Inseln abgeschoffen - - Zwei Schwärme von zusammen zwölf britischen Kampfflug, -eagm versuchten i« La» deutsche Hoheitsgebiet an Ler Nord, seeküste einzufliege«. Et« Schwarm griff tn Ler Deutschen Bucht Zerstöre- ohne jede« Erfolg «v. Dte vrittfchm Flugzeuge wur- den durch Maffeuer vertrieben. Bombentreffer wurden nicht erzielt. Le« andere« Schwarm stellten deutsch« Jagdflieger in der Nähe Ler vstfriestfchm Jasela Wangerooge «nd Langeooge. I« Lvfttampf wurden von sechs britische« Flugzeugen fünf ab- geschossen. Die Besahmkgm zweier deutscher Jagdflugzeuge, die auf See uotlaude« mußten, wurde« ««verletzt durch Lmtsche Kriegsschiffe gereitet.