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«erbrettetst* Zeit»»« im A»t«gertchttbez1« 1911 Nr 196. -ortdemäsu Wissen. lLASV öftete . i Kt6L8teilL ! 1 unk' die Verbündeten R^ierungcn hoffen, daß die Straf' ihrer Anliegen zusichern lassen. Tic entgültige tcl- 5.^ '15 8!l?uß-5oljo HauvtJusrrttonsorgaa im AmlSgerichlSbrzirk 1 f -z t t l ) s Ivk. ! Hfnolü. 160 1.8V u 26» 0, 1.20, 1.60, 2.0» 40 M., ferner t«8t u > kürbsL- ^si> : : 8t 60 kt lilliovevkscii itet im In- unä Hus- amt üd«r»U beliebt AÜ, «1« «IbstUitiz« »sclumttel nerreiebter V«ck- «icktrrnlt. L» V«r- iikrt ru cleuermlem Q«dr»«ib Gemeindesparkaffe Hohndorf lLyiik khmit) verzinst alle Einlagen Pom Tage a« mit 3'/r"/»- Rückzahlungen erfolgen in der Regel ohne Kündigung m beliebiger Höhe. Tägliche Expedittonszeit: Vorm. 8—12 Uhr, nachm. 2—5 Uhr- rortßvrtel oseutrL^er iswisstts intniS, daß sich meine Aer Straße 5 Lager in Schürze«, her u. s. w. In» Tic deutsche Regierung hat auf den vom Konsul in Mogador übermittelten Antrag von Kaids aus dem Süden Marokkos auf Erteilung des deutschen Schutzes den Antragstellern eine wohlwollende Berücksichtigung uMim l/12 l's B«chha«dlg Die ZtilSttiaA -er -tttsLe« LttStsWt». Als vor kurzem es hieü, Fürst Bülow werde bald genug wieder deutscher Kanzler werde», da schilt ihn ein Zentrumsblatt den grünten Schuldenmachcr neuerer Zen. Man vergaß freilich beizufügen, daß Fürst Bülow schon lange ernst genug auf die gewaltigen Gefahren der deutschen Schuldenmocherei hingewiesen hatte: in' merhin ist die Tatsache nicht aus der Welt zu schassen, daß in den 0 Jahren, von 1901 bis 1909 die fun dierte Reichsschuld um volle 2241 Millionen Mark oder 95 Prozent sich erhöht hat und Ende 1909 4557 Mil lionen betrug. Gott sei Tank, daß durch die gewaltige Krästeanspannung der Reicksfinanzreform hier gründ lich Wandel geschaffen worden ist, mögen auch über das Wie derselben die Anschauungen noch sehr roeit auseinander gehen. Die Schulden der Einzelstaaten sind langsamer ge stiegen als die des Reiches. Und bei denjenigen, die über eigene immer weiter auszubauende Staatsbahnen verfügen, soll man über das Wachstum der Schulden last nicht unbesehen gleich verzagen wollen. Kauft ein Hausbesitzer zu seinem Hause ein zweites, drittes usw. chinzu, s- wird man doch die Vermehrung der non ihm zu zahlenden Hypothekenschulden nicht alsbald schon als ean Schwinden seines Vermögens ansehcn. Tas Gegenteil ist oft der Fall. So soll man auch bei den Schulden dieser Staaten erst dann urteilen, ivenn man mit ihrer Höhe diejenige des sich verzinslich machenden staatlichen Vermögens in Vergleich zieht. So hat z. P neben Anhalt das in finanzieller Beziehung seit Jahr und Tag ausgezeichnet regierte Reuß ä. L. über« Haupt kerne Staatsschulden. Ob wir Sachsen deshalb Lust hätten, mit dem Nachbarland in bezug auf unsere Mnanzbehabung zu tauschen, bleibt aber denn doch Mach sehr die Frage. Preußen hatte Anfang 1910 noch einmal soviel Schulden als das Reich: 8777 Millionen gegen nur 6603 im Jahre 1901; dennoch wird niemand es leichtsinniger Schuldenmacherei anklagen; seine Staats- Frettag, den 25. A«g«st 1911, nachmittags 3 Nhr, soll in Bernsdorf 1 Orcheftrio« öffentlich versteigert werden. Sammelort der Bieter in Martins Restaurant in BernSdorf. Lichtenstein, am 19. August 1911. Der Gerichtsvollzieher deS Kgl. Amtsgerichts. Trotz der mächtigen Ansprüche, die die Zeit dcr Be- amten-Gehaltserhöhungen an den Staatssäckel stellte, brachte auch das letzte Fahr Lachse» eine Zchuldenvw- minderung von immerhin 4 Millionen. Württemberg. Bade» und Hesse» weisen eine mäßige Erhöhung ihrer- Schuldenlasten aus, Elaß-Lotüringe» zählt deren überhaupt nur 40 Millionen, da'ur ge- yüren aber auch seine Eisenbahnen dem Reich. Mecklen burg und Braunschweig dürfen sich voll Genugtuung lau Sachsens Seite stellen. Ihre Staatsschulden Halen sich um ein weniges vermindert. Von den Hansastädten bremsten Lübeck und Bremen nach freilich ehr großer früherer Schulöenvermehrung und tilgten dort ' hier 1 ss> Millionen an Schulden. Anders Hamburg, das noch 1903 nur 458 Millionen Schulden zu tragen hatte, 1910 aber nicht weniger als 609 Millionen. Welche Werte hat aber die reiche Hansastadt durch diese Opfer geschaffen! „Schulden wie ein König" mag Hamburg ach brüste», da die ihrigen die des Königreichs Württemberg um ein Beträchtliches übertreffen. Und doch, wer wollte es wagen, die Weltstadt zu tadeln, wen» sie durch großartigste Bauten und Anlagen den Ruhm der ersten Handelsstadt des Kontinents zu Kin sich dauernd sichert ? * In Dänemark wurden Veterinärmaß regeln >oegen der in Deutschland herrschenden Maul- und Klauen seuche angeordnet. * In .Triest sind die Straßenbahnbediensteten in den Ausstand getreten. * Gestern vormittag begann in Düsseldorf die erste Hauptversammlung des Handwerks- und Gewerbekam- mertoges unter dem Vorsitz des Obermeisters Plate- Hannover. * Die Landcsversammlung der sächsischen Sozial demokratie in Meißen wurde gestern geschlossen. * In vielen Teilen Tirols sind schwere Gewitter anedergegangen. Im Octztal richtete ein verheerender Wolkenbruch große Verwüstungen an. Auch in Mittel frankreich wurde durch Unwetter großer Schaden ver ursacht. * In einzelnen englischen Städten beginnt der Eiscn- bahnerstreik von neuem. Verschiedentlich ist cs zu «rnsten Ausschreitungen gekommen. In Liverpool ruht jeder Verkehr. i.»v-.ovr«L00M. M tyrer Anliegen zunannn ra,zen. ... -- , lungnahmc Deutschlands ist vorerst vertagt worden - f prozeßresorm »och vom gegenwärtigen Reichstag zum Der Hauptgrund, weshalb die Diarokkaner den deutschen ! Abickluß gebracht wird. 61. J«hrz«U. Donnerstag, den 24. August s eisenbahnen bringen reichen Gewinn. Bayerns Schut- /LMV den nahmen in derselben Zeit um 59 Prozent zu und * General d. K. von Einem hielt in Detmold eine betrugen 2160 Millionen. Sachsen dagegen war früher Bemerkenswerte Rede, in der er u. a. hervorhob, daß mit scinen Baynbauten gar zu sehr ins Volle gegangen bei den Deutschen der „feste, eiserne Wille zum Siege" und mit seinen teilweise luxuriösen Staatsbauten da- vvrhonden sei. Es wäre gut, daß es auch die anderen zu. Ta sczste man ihm als Zustandsvvrmund Rüger, wissen. den Sparsamen, und siehe da, haben wir Sachsen * Aus dem Louvre ist das berühmte Gemälde „Gia- unsere Staatsschulden von 980 Millionen im Jayre conda" von Leonardo da Vinci verschwunden. s 1903 auf tcrcn 893 im Jahre 1910 herab ledrückl. Früher Woche«- ««- Rachrichtsvlatt Tageblatt sir Wins, Mit, M«f, öt. Wn, Htmlchsnl Rnitiii, vckimÄns, Mlstti A. Ms, 8t. Ma. ÄRHtli, Nuitäns. Nm, Mmilsn, SMiWtl,0 BMt« Amtsblatt für das Kgl.Amtsgerichtvnd den St adtrat zu Lichtenstein - ' - ------- Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk -— — Diese« Statt erscheint täglich außer Sonu- »ud Festtag» nachmittag« fiir den sotgende» Tag. — viertetsShrticher Semgiprei» 1 Mk. 50 psg„ durch die Post bezogen 1 Mk. 75 pfg Einzelne Nummern 10 Pfg. Lrßellunge» nehmen außer der Expedition in Lichtschein, Lmickmrr Sir. Nr. Kd, alle Kaiserliche» postimstalten, Postboten, sowie die ÄnstrSger entgegen.. 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In Paris 'and inzwischen die Kouscreuzc« zwi schen dem Botschafter Eambvn und dem Munster des Acufern de Telves so weit fortgeschritten, daß man ihrem baldigen Aküchluß entgegensieht. Ein Telegramm meldet uns: Paris. Tie ministeriellen Vorbesprechungen mit dem Bot'ckancr Eambo» sind so weit gediehen, daß bin nen 48 Ttunde» die von dem Minjsterrat unter Fat- lieres Vorsitz z» genehmigenden neuen Jnstrutiioiien des Botläasters Eambvn abgefaßt sein werden. Im Ministerium häit man 'ehr darauf, daß ach die »eueii Berliner Verhandlungen nicht allzu weit iu den Sep tember ausvehuen. Aus wesentliche Ncuforderuugeii, Tentschlands emzugehcn, ist man nicht gewillt, weil man, wie die Libertee bemerkt, hier das Bewußtsein hat, in dem von Eambon nach Berlin zu briugrude» ausführliche« Vertragsentwurf allen gerechten deut'che» Wünschen zuvorzukvmmen Deutsches Reich. Berlin- (Kein deutsch-russisches Nebenavkommen.) Von einer den amtlichen Pariser Stellen nahestehenden 'Seite wird die von Wiener Blättern erhobene Be hauptung, daß zwischen Rußland und Deutschland eine mündliche Vereinbarung getroffen ivvrde» sei, wonach beide Mächte sich verpflichtet hätten, an keiner gegen eine von ihnen gerichtete Kombination teilzunchmen, durchaus unzutreffend genannt. Auch die russische Bot schaft dementiert jene Behauptungen, die, wenn sie zutreffend wären, einen Bruch des französisch-russischen Bündnisses und der dreifachen Verständigung bedeuten würden. Es wird betont, daß die deutsch-russischen Ab machungen in keiner WciGdas System der Bündnisse be rühren. — iGcmmtausspcrrung.) Ter Verband Thüringer Mctallindustricller beantragte bei dem GeGmiverband deutscher Merallindustrieller die Gcsamtaussperrung in der deutG e» Metallindustrie. — Daß dieser Antrag zurückgewiescn werden wird, ist nicht anzuuchiueu. Es ist also die dringende Gesahr vorhanden, daß cs in dcr Metallindustrie zu ciucr ähnlichen Ricsenausspcr- rung kommt wie seinerzeit im Baugewerbe. Nur ist zu hoffen, daß die Oiesahr, je drohender sie wird, alle be teiligten .üreiw um so dringender veranlasse» wird, einen gütliche» Ausgleich zu jucheu. - - <Zu der Vcrhastmig eines Deutsche» i» Ply- moutl j ersahrc» wir, daß de» militärische» Stelle» des Reiches der Verhanetc ab'vlut unbekannt ist. — «Eni angebliches Schreiben des Exkönigs Manuel vo» Pvrtuga! ', ui dem ebenso ungünstige Bemerkungen über Englaiid wie Aeußelmngen des Vertrauens zum Dcutschcii üaiscr einhalten sind, vcrösfcntlichl die „Deutsche Mvniagsztg." mit dem Bemerken, daß kein noch so scharscs Dementi an dcr Richtigkeit ihrer Mit- tcilui.gcu etwas ändern könnte. Tas Schreibe», daS a» ci»c» englische» Finanzma»» gerichtet gewesen sein Glt, in teuicm Falle aber für die Ocffentlichkett be stimmt war, betagt das folgende: Heute ist Portugal wieder mehr als jemals von England abhängig und während noch vor Momttcn England lein Geld Royali- - stc» zuslcckte, wandcrt heule, auf dem Umwege der .ttv- lvmalpolitik, wieder wie srüher das englitche Geld in die Staatskasse». Daß England mich ciinach aus Grün den der Gerechtigkeit uiitcistiitzt, ist ausgeschlossen. Für Emzlemc ist eben jede Staatsaktion eine geschäft liche Angelegenheit. Anders liegt der Fall bei Spanien und beim TeuOcheu Kaiser. Was diesen letztere» a»be- trifst, gebe sch mich der feste» Voraussicht hi», daß .üvinr Willwlm. der der einzige Idealist unter den euro päischen Fürste» und Diplomat ist, mich gegebenenfalls »ichr im Stich la'seii wird. Ich weiß, warum ich das . . — (Tic Beratung der Ltrasprozepordnunlp stt zur die Herbst» ssio» des Reichstages in Aussicht genommen s II A II Schutz erbitten, ist der, daß sie von den Franzosen bei i dcr Besetzung von Beamtenstellen im Zollwcscn, in ! der Verivaltung des Tabakmonopols usw. übergangen und an ihrer statt nur Algerier also französische Unter- Lane eingestellt werven. Auch gibt es Leute, die da glauben, daß dieser politische Schlag im Geheimen längst vorbereitet war, und daß man nur den günstigen Augen blick — die gegenwärtigen diplomatischen Schmierig keiten zwischen Deutschland und Frankreich — abge- wartct habe, um an die Oeffcntlichkcit zu Lreicn.