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e icnge- wtrug ihrts- (3,74 Ein- dem lahmt H dir twoh- ) mit 4,31. Bohl- Zbela- Ein- 1,89. sind 0.20), >schatz oickau >ve 1 I zig ck von estier- ädriae Pferde -fland- iweinc iu qe- e und einen des ür die m vo- tcricm iallun- anae- vieren !« ha- ezeich- orfüb- g und wird leigen, hftung rsen! er üb- rendcn r wer- und 8a nm- verdeN gingen erfren- durch abaks- i«>»4 Lhl<. lesi August. merpreiS l. Von bersone» icekoppt- jede Ar- übunge» -) lfürsorg» ttendorser Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg Nummer 88 Dienstag, den 27. Iuli 1937 36. Jahrgang Fernruf: 231 DA. VI.: 2L» Sächsisches Bergrecht Würdigung des deutsch-englischen Abkommens Deutschland sowie in Nord- und Westdeutschland Ein gang, Alle späteren sächsischen Bergordnungen gingen von dieser Schreckenberger und Annaberger Ordnung ans, und diese sächsischen Ordnungen wirkten auf viele außersächsische Bergordnungen ein. Das sächsische Bergrecht kehrte um die Milte des 16. Jahrhunderts in neuer Gestalt in die Harzreviere zu« riick und trat an die Stelle des alten Goslaer Rechtes, das sich ursprünglich auf grundherrliche Besitzverhält nisse ausgebaut hatte. Während sich das ältere Bergrecht am Edelmetallbau entwickelte, haben in neuerer Zeit die Kohle und das Eisen die Fortentwicklung des Bergrechts bestimmt; immer aber ist das sächsische und Freiberger Recht die Grundlage und der Ausgangspunkt der Ent« Wicklung geblieben^ Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 ^schließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Stömngen des Betriebes der Leitung, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rücti-ahlung des Bczugs- , preisen Anzeigenprels: Die 6 gespaltene mm-Zelle oder deren Naum 8 H/. Alles rveiwr« 18« Nachlaß utw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste H. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor» , mittags des Ertcheinungstages. Bei semmünblicher Anzeigenannahme wird keine VewLht lbc Richtigkeit übernvimnea. Bet LLvnkurs und ZmMgsoergleich eracht jeder VlMaA» anspruch. mtsschnsscs am Montag wirv mitgeteilt, daß dem Aus schuß ein Vorschlag zur Erwägung vorlag, wonach die Regierungen bis Donnerstagmittag 12 Uhr eine Reihe von Anfragen zu den Hauptpunkten des englischen Pla nes beantworten sollen. Nach einer allgemeinen Aussprache einigten sich die Vertreter im Unterausschuß darüber, daß das geeignetste Verfahren, um die Erwägung des englischen Planes zu erleichtern und zu beschleunigen, darin bestehe, ihre Re gierungen um AnweiMng zu ersuchen, die ihnen die Uebermittlung von schriftlichen Erklärungen an den Aus schuß ermöglichte. In diesen schriftlichen Erklärungen sollen möglichst kurz die Ansichten der Regierungen zu je der der in den neun Abschnitten des englischen Planes enthaltenen Fragen und zu jedem der in den Unterab schnitten aufgeworfenen Punkte auseinandergesetzt wer den Die Vertreter im Unterausschuß einigten sich ferner darüber, daß es erwünscht sei. sich bei diesen Antworten ans die Voraussetzung zu stützen, daß die Annahme ir gendeines der Vorschläge davon abhängig sei, daß eine Vereinbarung über alle anderen Punkte erreicht werde. Die Erklärungen sollen dem Sekretär des Ausschusses, wenn möglich, spätestens bis Donnerstag. 12 Uhr, über mittelt werden. Der Unterausschuß kam weiter überein, auch den Vertretern im Hauptausschntz zu empfehlen, ihre Negie rungen um Anweisungen zu ersuchen, die es ihnen er möglichen würden, dem Ausschuß entsprechende Erklä rungen über ihre Ansichten bis zu dem gleichen Zeitpunkt zu übermitteln. Die nächste Sitzung des Unterausschusses des Vorsitzenden wird am Freitag, 16 Uhr, abgehalten werden. Mordversuch mit Starkstromhaube Aus Reichenberg in Böhmen wird gemeldet: In Ponikl bei Starkenbach im Riesengebirge versuchte der 36jährige Einwohner Rehurek, seine zwanzigjährige Ehe frau dadurch umzubringen, daß er ihr eine mit der elek trischen Starkstromleitung verbundene Drahthaube über, ven Kopf ziehen wollte. Die Frau riß aber die Haube vom Kopf und flüchtete. Der Mann folgte ihr und ver« setzte ihr mit einem Totschläger mehrere Hiebe über den Kopf, bis sie bewußtlos zusammenbrach. Darauf ging Rehurek heim und zündete das Haus an mehreren Stel len an. Er holte die Frau herbei und versuchte, sie in die Flammen zu werfen. Im Treppenhaus erwachte die Bewußtlose und flüchtete in die Küche. Auch dorthin ver folgte sie der Unmensch und versetzte ihr mit einem Kü chenmesser sieben Stiche in den Hals. Trotz der schweren Verletzungen lief die Frau weiter, brach aber vor dem Hans bewußtlos zusammen. Rehurek schleppte sie noch mals in das Haus zurück, das schon über und über brannte. Als die Feuerwehr eintraf, beleiligts er sich an den Löscharbeiten und tat, als ob nichts geschehen wäre, und es gelang ihm auch, die Nachbarn über das Gesche hene zu täuschen. Man sand aber bald die schwerverletzt Frau und brachte sie ins Krankenhaus, wo die lebens gefährlich Verletzte den Hergang der furchtbaren Tat schil derte. Rehurek wurde daraufhin verhaftet und gestand nach längerem Leugnen, daß er seine Frau umbringen wollte, um in den Genuß der Versicherungssumme von 150 000 Kronen zu gelangen. Rosemeyer stärket in Hohenstein-Ernstthal Weltmeister Bernd Rosemeyer wird, wie Wir au- zu« Verläniger Duelle erfahren, am 8,. August in Hohenstein« En.f! Hal starten und auf feinem Weltrekordwagen nach dem ersten Lauf zwei Runden um die Rennstrecke fahren. Die Besucher des „Großen Preises von Deutschland für Krafträder" werden also außer dem schwerstem Kraftrad« rennen Eurovas auch den auf dem Nürburgring stürmisch bejubelten Mcistcrftchrer mit seinem Siegerwagen sehen. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und de» Finanzamtes zu Radeberg. kwllptschriftleltung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Seemann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 138. ^^777-.'.'. -^77^77--777^_ ------r-»- --"-'.7 - .- —-7. ... ^77.77^.7^... .7^7..7:..^7.—s Englisches Oberhaus nimmt Flottcnvertrag an Der Londoner Flottenvcrtrag wurde am Montag vom Londoner Oberhaus in zweiter Lesung angenom men. Unterrichtsminister Lord Stanhope wies als Vertreter der Regierung auf das nach den Richtlinien des Londoner Flottenvertrages abgeschlossene deutsch englische Flottcnübereinkommen hin. Zwischen der deut schen und der englischen Admiralität habe die engste Zu sammenarbeit stattgefunden. Die englische Negierung messe dem deutsch-englischen Flottenabkommen vom Fahr 1935. das durch das neue Uebereinkommen ergänzt werde, großen Wert bei. Im übrigen erklärte Lord Stanhope, daß der Londoner Flottenvertrag ein wertvolles Bei spiel der Rüstungsbegrenzung sei und zur Beseitigung internationaler Mißverständnisse beitrage. Deutscher DopueMg im Alvenflug durch Genera! der Flieger Milch und Major Seidemann Mit einem unvergleichlichen deutschen Erfolg wurde der Alpenflug bei der 4. Internationalen Züricher Flug woche am Montag abgeschlossen. Der über 367 Kilometer führende Wettbewerb vom Züricher Flughafen Düben dorf über Thun nach Bellinzona und unmittelbar zurück nach Dübendorf, mit Zwangslandungen in Thun und Bellinzona, wurde in zwei Klassen für Einsitzer und Mehrsitzer ausgetragen. In beiden, Abteilungen stellte Deutschland die Sieger, wobei Maior Seidemann mit 56:47,1 aus der BFW-Messerschmitt Lagesbestzeit er flog; trotz der Zwischenlandungen legie ec die Strecke also mit einer mittleren Stundenaeschwindigkeii von 400 Km. zurück. In der Klasse B für Mehrsitzer siegte der General der Flieger Milch mit einer Dornier DO 17 unter Füh- runa von Major Polte und Bordwart Hänsgen sowie Funker Franz als Insassen in 58:42,3 Minuten vor dem belgischen Fliegerhauptmann van der Heyden (Farrn For) in 1:06:12,8 Stunden und Kapitän de Eaters (Bel giens in 1:08:07 Stunden bei sieben gestarteten Teilneh mern. In der Wertung der Einsitzer blieb Major Seide mann mit der BFW-Messerschmitt 109 in Tagesbcstzeit von 56:47,1 Minuten vor Leutnant Hlado (Tschechoslowa kei) in 1:03:32,8 Stunden überlegen siegreich. Im Steig- und Sturzslugwettbewerb gab es ebenfalls einen deutschen Doppelerfolg. Die 3ooo Meter Höhe mit anschließendem Sturzflug bewältigte der deutsche Pilot Franke mit der Messerschmitt um in 2:05,7 Minuten als Bester vor Schürfeld, Deutschland, in 2:23,0 Minuten. Kliegerkameradschaft Zum Ausscheiden Udets Zum Ausscheiden des Generalmajors Udet aus dem Internationalen Alpenflug für Militärflugzeuge wird ge meldet: Generalmajor Udet, der als Letzter um 0.5l Uhr startete, mußte notlanden, weil die Benzinzufuhr aus- setzte. Den Rückflug trat er mit einem ihm nachgesandten Neiseflugzeug an, dessen Steuer er führte. Als er vom Kommandanten des Thuner Flugplatzes hörte, daß voa einem vor längerer Zeit gestarteten tschechoslowakischen Teilnehmer. Hauptmann Engler, keine Nachricht einge- troffen sei und man Befürchtungen wegen seines langen Ausbleibens hegte, begann Udet, in den Seitentälern des Thuner Sees die Suche nach dem verirrten Flieger aufznnehmen, weil hier das Motorengeräusch des tsche choslowakischen Flugzeuges angeblich ausgesetzt haben soll. Als tiefhängende Wolken ein Weitersuchen unmög lich machten, müßte Udet nach Dübendorf zurückkehren. Antwort auf den Londoner Plan bi; Donnerstag Das Ergebnis der Unterausschußsitzuna in London In dem amtlichen Bericht über die Sitzung des Un terausschusses des Vorsitzenden des Nichtcinmifthunas- Vorbild für den deutschen Bergbau Von Dr. Hans Stegmann Das 750jährige Jubelfest der Bergstadt Freiberg gibt Anlaß, den großen Beitrag herauszustellen, den Sachsen mit dem Freiberger Bergrecht für die gesamte deutsche Rechtsschöpfung leistete. Dieses sächsi sche Bergrecht wurde, letzten Endes durch die Anna berger Bergordnung von 1499, die erste deutsche gedruckte Bergwerksordnung, „die Mutter fast aller neueren Landesbergwerksordnun- gen in Nord- und Mitteldeutschland"; es wurde einfluß reich auch in vielen anderen Teilen des Reiches und über dessen Grenzen hinaus. In Sachsen beginnt die Geschichte des Bergbaues mit der Entdeckung der reichen Silberschätze. Die Ent deckung der Freiberger Erzlager setzt man in die Jahre zwischen 1162 und 1170; die Berg manns sied- lung Christiansdorf als Urzelle der Stadt Freiberg wird 1185 zum erstenmal ur kundlich erwähnt. In erster Linie waren es Bergmänner aus dem Harz, die mit ihrer bergmännischen Technik auch ihr Bergaewohnheitsrecht mitbrachten. Von Anbeginn ließen die Landesherren dem erzge- birgischen Berabau große Fürsorge zuteil werden, der sehr schnell das Land zu Wohlstand und Reichtum brachte So trat zu der Reinheit und Reichheit dieser Erzvorkommen sehr bald eine kluge Verggesetzgebung, die sich auf die beiden Grundsätze des Bergregals und der Bergfreiheit aufbante. Die ersten Aufzeichnungen dieses Werdenden Rechtes reichen bis in den Anfang des 13. Jahrhunderts zurück, die erste Fassung als „ius Frei- beraensis" erfolgte schon vor dem Jahre 1223. Das Bergregal, das ausschließliche Recht des Lan desherrn auf die Erzvorkommen, leitete Markgraf Otto in einer Urkunde vom Jahre 1185 aus einer Verleihung durch königliche Gewalt ab. Durch diesen ersten Grund satz des Bergregals, das dem Landesherrn, nicht dem Nrundeiaentümer. die Verfügung über die Erzlager gibt, ist der Weg freigemacht worden für die Bergfreiheit — der Name „Frei"-Berg kennzeichnet sie — nach der es jedermann freistand, überall nach Mineralien zu suchen und sich die gefundenen unter gewissen Bedingungen an- zncicmen. Im besonderen hatte also die Bergwerksord nung zu reaeln diese Verhältnisse zwischen dem Landes- bcrrn als Obereigentümer, dem Grundbesitzer und dem Bergbautreibenden, also das Finderrecht, das besonders die Verbreitung des sächsischen Bergrechtes förderte, die Verleihung der Grube nach dem Fund durch den landes herrlichen Leiher, die Zumessung des Grubenfeldes von der Fundgrube aus, weiter den wichtigen Betriebszwang, der das „Verliegen" der Grube verhindern sollte, und schließlich die Abfindung des Oberflächeneigentümers mit dem sogenannten Ackerteil an der Ausbeute. Alle diese und andere bergrechtliche Satzungen wur den dadurch sichergestellt, daß dem Landesherrn als Obereigentümer auch die Gerichtsbarkeit auf allen Berg werken des Landes zustand, und zwar nicht nur in verg- icchilichen. sondern auch straf- und privatrechtlichen Sa llien. Für die bergrechtlichen Sachen war der Berg- Weister in Freiberg zuständig; dazu oblag ihm buch die Oberaufsicht der einzelnen Betriebe, über ihre technischen Einrichtungen, über die Lage der Knappen, Über Schicht und Gedinge. To wurde Freiberg früh zum Ausgangspunkt des sogenannten Direktionsprinzipes mit seiner Vereiai- amm von freiem Unternehmertum und landesherrlicher Vufsichl.das sich im 16. Jahrhundert von Freiberg über weile Teile Deutschlands ausdehnen konnte. Die rechls- ichovsende Kraft des Freiberger Bergbaues erschöpfte sich nicht in diesen grundsätzlichen Linien, sondern erfaßte buch alle vorkommende Einzelheiten. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Eut- h"ckung der reichen Silbervorkommen am Schreckenberg, die zur Gründung von S l. -lnnaberg führte. Anlaß zur weiteren Entwicklung dcs Freiberger Bergrechtes. Gegenüber dem mit „ame- Oianischer Schnelligkeit umsichgreifenden" Bergbau am -schreckenbcra erwies sich das Freiberger Recht als un- ^flänqlich. Herzog Georg erließ deshalb eine „Ordnung Oft die Bergwerke am Schreckenberg" als Ergänzung ww Fortbildung des alten Bergrechtes. „ Die Drucklegung dieser Schreckenberger ^rgordnung (1499 bis 1500) gab ihr Und den maleren Annaberger Bergordnungen eine ftftrkuna und Bedeutung weit über die früheren hand- nmiftlichen Ordnungen hinaus. Annaberger Rech, — Vs Fortbildung des Freiberger Rechtes — fand bald sme mehr als örtliche Bedeutung und in deu nächsten ^bltthimdenen nicht nur im übrigen Sachsen und in: "kachbälten Böhmen sondern auch im übrigen Mittel- Sächsische Kleidermodette aus rein sächsischen Erzeugnissen Die auf Veranlassung des Reichsstatthallers Mutsch mann und Staatsministers Lenk ins Leben gerufene Ab- teilung „Modeschule" der Staatlichen Kunst- und Fach schule Mr Textilindustrie in Plauen schuf vierzig Kleidermodelle unter Verwendung nur sächsischer Tertil- erzeuanisse - Kleiderstoffe, Spitzen und Stickereien, Po- samenten —. die durch ihre vorbildliche Verarbeitung werbend wirken Die Modelle, die in Berlin und im Reich zur Schau gestellt werden sollen, werden am 2. August in der Kunst- und Fachschule vorgefüyrt.