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bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird leine Garantie übernommen. Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Verantwortlicher Redakteur Paul Jehne Donnerstag den 2. Mai 1918 abends Höchstpreise für Spargel, Rhabarber und Spinat. Kleinhandelspreis Erzeugerpreis Ministerium de» Innen». M. je Pfund 0,66 0,48 0,18 Vertragspreise für NerMchW und Sächsisches. Eefellfchaft m. b. H. in Berlin, ein einmaliger Beitrag von l 000 000 M. gemeinjährig und ! 00 000 M. Jahres beitrag für das Deutsche Forschungsinstitut für Textil industrie in Sachsen. preisen sind erloschen. Dresden, am 30. April 1918 Aü« dl« Aufnahme eines Inserats an Die obigen Preise gelten für das gesamte Gebiet des Königreichs Sachsen. Die Befugnisse der örtlichen Preiskommisstonen zur Festsetzung von Groh- und Kleinhandel»« Die vorstehend festgesetzten Preise gelten vom 3. Mai 1818 ab bis auf weiteres. Mit dem gleichen Zeitpunkt treten die mit Ministerialverordnung Nr. 153 llk Villa Freitag den 3. Mai 1818 vormittags von 9—l l Uhr im Rathaussaale ausgegebrn. Stadtrat Dippoldiswalde. I. Spargel s) unsortiert d) sortiert l (etwa 15 Stangen auf das Pfund, Stangen lange bis 22 cm) c) sortiert II und 111 (etwa 22 Stangen auf das Pfund) ci) Suppenspargel 2. Rhabarber 3. Spinat vom 26. Januar 1918 festgesetzten Erzeuger-Großhandels- und -Kleinhandelspreise für Spinat nutzer Kraft. mit Ministerialverordnung Nr. 542 b ll 6/Vllla vom 12. April 1918 veröffentlichten Richtpreise und sind ebenso wie die festgesetzten Trotz- und Kleinhandelspreise Höchst preise im Sinne des Gesetzes betr. Höchstpreise vom 4. August 1914 (RGBl. S. 339) mit den dazu ergangenen Abänderungsoerordnungen. Mk" Wunnung! "MG Alles Betreten der Wiesen und Weiden wird unnachsichtlich bestraft. Selbstst. Gutsbezirk Rittergut Naundorf, Amtshauptmannschaft Dipooldiswalde. 0,30 0,15 SV llilsnlr vslaknung demjenigen, der uns den frevelhaften Täter nachweist, der wiederholt die im vorigen Jahr angepflanzten Kirschbäume an der Stratze, die von der Naundorfer Schmied« bis Sadisdorf führt, umgebrochen hat. Selbstst. Gutsbezirk Rittergut Raundorf, Amishauptmannschaft Dippoldiswalde. Die hiernach festgesetzten Erzeugerpreise gelten gleichzeitig die auf Grund von Lieferungsoerträgen gelieferten Waren, sie treten an die Stelle der WHmtz-Muilg AMitiM ick AhM für WMvM, WlNckrg LÜ. des Herrn Prof. Or. Gramzow nicht angehört, hat viel versäumt. Nach kurzer Begrüßung durch Herrn Jantzen, den Vorsitzenden der Ortsgruppe der Vaterlandipartei, sprach Herr Prof. vr. Gramzow in zweistündiger, freier, fließender Rede über „Die gegenwärtige Lage". Um diese recht zu verstehen, müsse man den Weltkrieg als eine Naturnotwendigkeit ansehen, als einen Kampf ums Dasein, wie er auch zwischen den Pflanzen und Tieren statlsinde. Alle Verstündigungroersuche mit England hätten nichts genützt, denn die englische Politik ziele darauf hin, Deutsch land in wirtschaftliche Abhängigkeit von England zu bringen. Auch das Eingreifen Amerika« in den Krieg sei nur von dem Kapital diktiert worden. Scharf aber gerecht kriti sierte Redner die Treibereien Erzberger» und die Reichs- tagsentschließung vom 19. Juli 1917, sowie die deutsche Antwort auf die Papstnote. Ein Frled-n ohne Entschä dtgung und ohne Annexion bedeute der politische und wirtschaftliche Ruin Deutschlands. Besonders müsse für Herbsischasfung von Rohstoffen zu angemessenen Preisen gesorgt werden, und Belgien sei dem Einfluß Englands zu entziehen. Den Wunsch nach einem Friedensbunde und nach ewigem Frieden bezeichnete Redner sehr richtig als einen schönen Traum, dem aber der Boden der Wirk lichkeit fehle. An Schillers Tellwort: „Der Starke ist ani mächtigsten allein" erinnerte die Mahnung des Redners, Oesterreich scharf zu beobachten. Mit dem Spruch« Salo mos: „Sei nicht allzugerecht und allzuweise!" und den Worten Bismarcks: „Großmut ist eine prachtvolle Tugend, aber in der Politik erntet sie selten Dank" endete der von warmer Vaterlandsliebe getragene, streng sachlich gehaltene, überzeugende Vortrag, nachdem noch als Ausgabe der Vaterlandrpartei bezeichnet worden war, Aufklärung zu verschaffen und den Willen für einen deutschen Frieden zu wrcken und zu stärken. Lauter, langanhaltendcr Bei- fall bekundete, wie sehr Herr Pros. Or. Gramzow nach dem Herzen seiner Zuhörer gesprochen hatte, und gern folgte man der Aufforderung de« Herrn Janßen, seine Zu stimmung zn den vorzüglichen Ausführungen durch Er heben zu bezeugen. Leider müssen wir bedauern, daß viele Bürger diese Gelegenheit zur Aufklärung über unsere Lage versäumt haben. — Flieger Erwin Grahl (Sohn der Herrn Gr. auf brr Gartenftraße 257k) erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. — Unterosfizier Han» Buckel wurde am 25. 4. zum Feldmagazin-Jnsp - Stellvertreter befördert. — Tragen von Ersatzsohlen. Die Bevölkerung wird nachdrücklich daraus hingewiesen, daß auf eine Versorgung Die Preiskommission bei der Landesstelle für Gemüse und Obst hat die folgenden Erzeuger-, Großhandel«- und Kleinhandel,Höchstpreise festgesetzt: Großhandelspreis Die neuen Steuerzufchläge in Sachsen. Der Ständeoersammlung ist der bereits angekündigte neue Nachiragsetat für die Jahre 1918 und 1919 zuge gangen. Er erfordert im ordentlichen Etat einen Mehr bedarf von gemeinjährig 51215500 M. Hiervon können 28 700000 M. Nicht anders als durch erhöhte Zuschläge auf die Grundsteuer, Einkommensteuer und Ergänzungs- steuer ausgebracht werden. Es sollen gedickt werden 2500000 M. durch Erhebung weiterer 2 Pf aus jede Grund- steuereinheit, demnach durch Erhebung der Grundsteuer nach insgesanit 8 Pf. auf jede Einheit. 6000000 durch Er hebung von 200 o H anstatt 100 v. H. Zuschlag zur Er- gäuzungssteuer. 20 200 000 M. durch Erhebung erhöhter Zuschläge zur Einkommensteuer. Diese neuen Zuschläge zur Einkommensteuer sollen die Einkommen natürlicher Personen erst von 16000 M. ab tresfen. Die Mehretnahme soll dadurch erzielt werden, daß die Zuschläge wie bisher von Gruppe zu Gruppe um je 5 v. H. steigend, aber über 100000 M. Einkommen hinaus weiter gestasfelt werden bis zu 200000 M., wo sie den Höchstsatz von 100 vH. erreichen. Der bis herige Höchstsatz von 60 v. H. muß nach der neuen Staffel schon bei 70000 M. Einkommen entrichtet werden. Die bisherigen Befreiungen werden aufrechterhalten. Die Regierung hat sich darüber hinaus noch zu einer weit tragenden Erweiterung des 8 12 Absatz 3 des Einkommen steuergesetze» (des sogenannten Kinderparagraphen) ent- schlossen, indem sie vorschlägt, den Abzug von 100 M. vom Einkommen, der bisher nur für jedes vom Familien- haupte unterhaltene Kind zwischen dem sechsten und dem vierzehnten Lebensjahre zugelassen werden sollte, künftig für alle derartigen Familienglieder zuzulassen, die das vier zehnte Lebensjahr noch nicht vollendet haben, also für alle Kinder bereits von der Geburt an bis zum vierzehnten Lebensjahre. Wegen unüberwindlicher steuertechnischer Schwierigkeiten kann jedoch diese Neuerung noch nicht In diesem Jahre, sondern erst 19l9 in Kraft treten. Dafür aber sollen die im § 3 Absatz 3 des ersten Finanzgesetz- rntwurses aufgenommenen besonderen Zuschlagsbesreiungen zugunsten solcher Beitragspflichtiger während des Jahres 1918 forlbestrhen, auf die die Vorschriften im 8 12 Absatz 3 oder 8 13 de» Einkommensteuergesetzes in bisheriger Fassung Anwendung finden oder die bei einem Einkommen von nicht mehr als 5800 M. drei oder mehr nicht besonder» zur Einkommensteuer veranlagten Kindern auf Grund ge- setzlicher Verpflichtung Unterhalt gewähren. Dir Ein kommensgrenze von 5800 M. soll mit Wirkung von 1919 ab aus 7800 M. erhöht werden. Der erhöhte Bedarf ist zu einem wesentlichen Teile durch die neuen Teuerungszulagen verursacht worden. Von anderen Forderungen, die der Nachtragretot enthält, seien erwähnt: 10000 000 M. al» siehende» Betriebs- kapital und 30000 M. laufend zur geschäftlichen Ausge- staltung der Lotterie-Darlehn,kasse in Leipzig, 3000000 Mark Kapitalbeteiligung de» Slaaies an der Nestelanbau- harten für Magermilch im- Quark werden Inserate werden »M 20 Pf., solche aus unser« Amtshauptmannschast mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 6S bez. 50 Pf. — Tabellarische und komplizierte Inserat« mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Cpaltenzeile 50 Pf- mit Lederschuhwerk nicht mehr zu rechnen ist. Die Mengen Leder, die noch verfügbar sind, sind im Verhältnis zum Bedarf derartig gering, daß sie vollkommen außer acht gelassen werden können. Es sollte jedem einzelnen des halb zum Bewußtsein kommen, daß er darauf angewiesen ist, Ersatzsohlen zu tragen. Von allen Ersatzsohlen hat nur eine Art Aussicht, in größeren Mengen hergestellt zu werden, nämlich die Holzsohle. Zur Herstellung der übrigen fehlen mehr und mehr die erforderlichen Aus gangsmaterialien, so daß auch sie keine bedeutende Rolle in der Versorgung mehr werden spielen können. Schmiedeberg. Bei der hiesigen Gemeinde-Verbands- Sparkasse wurden im Monat April 1918 297 Ein zahlungen im Betrage von 33 029 M. 24 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 92 Rückzahlungen im Betrage von 12 928 M. 41 Pf. Schmiedeberg. Das tragbare Allgemeine Ehrenzeichen für langjährige Treue in der Arbeit erhielten durch Herrn Amtshauptmann Edler o. d. Planitz am 1. d. M.: der im Eisenwerke beschäftigte Modellschlosser Gustav Haupt in Schmiedeberg und der bei der Firma L. G. Nitzsche Söhne hier in Arbeit stehende Fabrikschmied Hermann Sommer schuh in Niedervöbel. — In der Nacht vom 29. zum 30. April entwichen aus dem hiesigen Gefangenenlager zwei Franzosen, die im Eisenwerke beschäftigt waren. Bis jetzt fehlt noch jed wede Spur. Glashütte. Die hiesige Uhrmacherschule begann am 1. Mai das neue Unterricht,jahr. Dresden. Einschränkende Maßnahmen im Verkehr mit Erdbeeren sind nunmehr sür das Gebiet der meisten im Bezirke der Amtrhauptman«schäften Dresden-Altstadt, Dresden-Neustadt, Meißen und der Städte Dresden und Meißen angeordnet worden. Der entgeltliche Erwerb von Erdbeeren vom Erzeuger ist nur Personen gestattet, die von der Landessteste sür Gemüse und Obst eine besondere Erlaubnis dazu erhalten haben und die mit einem Aus- weis hierüber versehen sind. Die entgeltliche Abgabe von Erdbeeren durch Erzeuger an andere Personen ist unter sagt. Die Versendung von Erdbeeren mit der Bahn oder mit dem Schiss, auch al» Expreß- und Passagiergut, zu dem auch Traglasten zu rechnen sind, von den Haltestellen aus ist nur auf Grund eines Versandscheines zulässig. Für jeden Ort ist mindesten» eine Lrdbeerauskaufstelle zu errichten usw. — Sächsisches Staatsschuldbuch. Eingetragen waren Ende April 1918: 3232 Konten im Gesamtbetrag« von 219 975 000 Mark. Freiberg. Von der Strafkammer des Kgl. Laud- gerichts hier ist der Hilfemonteur Alfred Robert Grumbt in Rabenau wegen schweren Diebstahls zu 6 Wochen Ge fängnis verurteilt worden. Anterwiesenthal. Sonntag nachmittag erlegte Tast- Wirt Schubert, Besitzer des Gasthof» „Roter Hammer", in dem Teiche des Bürgermeister» Grunert, in unmittelbarer „Weltzeritz-Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis Vierteljahr- lich einschlletzl. Zutragen 2,40 ,M., zweimonatlich 1,60 M., einmonatlich 80 Pf. Einzel-Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Postboten sowie unsere Austräger, nehmen Be stellungen an.