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Fernsprecher i Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, Nr. !!. I auch befördern die Annoneen-Expeditionen solche zu Originalpreisen Sonntag, den fS. Oktober WS SSoschiMost»«,! 5S. Jahr-. Urscheknl jeden Wochentag abends für den sagenden Tag und kostet durch die Austräger daß B^rleftahr Mk l.5.'>, durch die Pos! beengen Mk. !.92 frei ins HanS. Etadtrat HohenstetnEr« Oktober 1908. 4 5. »6- tcr- IvA- HK Personen, welcher wegen geistiger oder körperlicher Gebrechen zu dem Amte nicht geeignet find; Dienstboten. 8 34. Zu dem Amtk^eineS Schöffen sollen ferner nicht berufen werden: Minister; Mitglieder der Senate der freien Hansestädte; ReichSbsamte, welche jederzeit einstweilig in den Ruhestand versetzt werden können; Staatsbeamte, welche auf Grund der Landesgesetze jederzeit einstweilig in den Ruhestand ver setzt werden können; richterliche Beamte und Beamte der Staatsanwaltschaft; gerichtliche und polizeiliche BollstreckungSbeamte; Religionsdiener; DolkSschullehrer; dem aktiven Heere oder der aktiven Marine angehörende Militärpersonen. Die Landesgesetze können außer den vorbezeichneten Beamten höhere BerwaltungSbeamte be 1. 2. 3. 4. Zu § 1, 3. Gerichtsverfassimssgesetz vom 27. Januar 1877. 8 31. Das Amt eines Schöffen ist ein Ehrenamt. Dasselbe kann nur von einem Deutschen versehen werden. 8 32 Unfähig zu dem Amte eine- Schöffen find: 1. Personen, welche die Befähigung infolge strafgerichtlicher Verurteilung verloren haben; 2. Personen, gegen welche das Hauptverfahren wegen eines Verbrechens oder Vergehens eröffnet ist, daS die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder der Fähigkeit zur Bekleidung öffent licher Aemter zu Folge haben kann; 8. Personen, welche infolge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen be- schränkt find. K 33. Zu dem Amte eines Schöffen sollen nicht berufen werden: 1. Personen, welche zur Zeit der Aufstellung der Urliste da- dreißigste Lebensjahr noch nicht vollendet haben ; 2. Personen, welche zur Zeit der Aufstellung der Urliste den Wohnsitz in der Gemeinde noch nicht zwei volle Jahre haben; 3. Personen, welche für sich oder ihre Familie Armenunterstützung aus öffentlichen Mitteln empfangen oder in den letzten drei Jahren, von Aufstellung der Urliste zurückgerechnet, emp fangen haben; Kestanntmachuug. Die hiesigen Obstbaumbesitzer werden hiermit aufgefordert, ihre Obstbäume sofort auf daS Vor handensein der BllttlauS genau zu untersuchen und, sofern dieselbe gefunden wird, sowohl die nach Maßgabe der im hiesigen Rathause aushängenden Belehrung geeigneten VertilgungSarbeiten schleunigst oorzunehmen, als auch anher Anzeige zu erstatten. Nichtbefolgung dieser Vorschrift zieht sofortige Bestrafung nach sich. Gersdorf Bez. Chemnitz, den 14. Oktober 1908. Der Gemeindevorstand. Göhler. 5. 6. 7. 8. 9. Mrchweihfestsotmtag, de« 18. d. M., ist hier der Gewerbebetrieb in allen offenen B-rkaufssteffe«, außer zu den Festgesetzten Zeiten, von » bis S Nhr »achmMckgs gestattet. Oberlungwitz, am 16. Oktober 1908. Der Gemeindev^stand. Lieberknecht. zeichnen, welche zu dem Amte eines Schöffen nicht berufen werden sollen. 8 .84. Das Amt eines Geschworenen ist ein Ehrenamt. Dasselbe kann nur von einem Deutschen versehen werdeu. 8 85. Die Urliste für die Auswahl der Schöffen dient zugleich als Urliste für die Auswahl der Geschworenen. Die Vorschriften der 88 32 bis 35 über die Berufung -um Schöffenamte finden auch auf da» Teschworenenamt Anwendung. Gesetz, die BestiMmnge» zur AffMhrnns des Gerichtsverfaffim-sgesetzes vom 27. Januar 1877 re enthaltend; vom 1. Miirz I87S. 8 24. Zu dem Amte ein?- Schöffen und eines Geschworenen sollen nicht berufen werden: I. Die Abteilung-Vorstände und vortragenden Räte in den Ministerien ; 2. der Präsident des LandeSkonststoriumS; 3. der Generaldirektor der Staatsbahnen; 4. die Kreis- und AmtShauptleute; 5. Die Vorstände der StcherheitSpolizeibehörden der Städte, welche von der Zuständigkeit der Amtshauptmannschaften ausgenommen sind, Mosttag, den 19. Ott. 1908, oorm. 10 Uhr soll im Versteigerung-- raume deS hiesigen Amtsgericht- eine Schreibmaschine (Marke Ideal), meistbietend versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Söuigl. Amtsgerichts Hohenstein-Srnstthal. Die Urliste der in der Stadt Hohenstein-Ernstthal wohnhaften Personen, welche zu dem Amte einer Schöffe»» und Geschworene« berufen werden können, ist neu aufgestellt worden und liegt an RatSstelle — Zimmer Nr. 1 — vom 1S. bis mit 27. Oktober 1W8 -u jedermanns Einsicht aus. Gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Liste kann innerhalb einer Woche vom 19. Oktober 1908 ab bei uns schriftlich oder zu Protokoll Einspruch erhoben werden. In der Anlage werden die einschlagenden Gesetzbestimmungen wiedergegeben. ZVr» Im Wortlaut des Programms, wie er bisher vor-, friedigender Reglements" abhängig gemacht wird, SAHT liegt, als ein Sonderabtommen der drei Grotz-^so ist dadurch die Gefahr von Verwickelungen nahe sonderen anlangt, so wird im Auswärtigen Amte scheiden sollen. Sie sind vorhanden, und, wenn gram m herrschen, erfährt die „Tägl. Rundsch.", daß hier der Unterschied zwischen der Pariser und versichert: „Wir können nur auf eine Konferenz sie nicht ganz ausgeführt worden sind, so liegt die Londoner Fassung der Programmncte einigermaßen üehcu, deren Programm auch von Oesterreich und Schuld gar nicht allein bei der Pforte. Die be 'der Türkei angenommen ist. Den bisherigen Aus dingungslose Abschaffung der Artikel wäre besser ^ Näheres an anderer Stell«. deutschen offiziösen Kreisen bemä reich scheint nicht unbedingt z Auch Oester- ,en zu wollen ehen lassen. Eigentümlicher mutet dabet ung Rußlands an. Das stillschweigende den der Dacdanellenfrage läßt begründete Vermutung zu, daß Rußland liegt Man sor- einc standes der Türkei sich findet, und darin nach unserer Ansicht ein großer Fehler, konnte aunehmeu, daß Großbritannien dafür gen werde, daß in das Programm irgend die Hal- Ausschei- die wohl- nur auf das Anschneiden dieser Frage im Konferenzpro gramm verzichtet hat, weil es mit England und Frankreich Privatabmachungen hierüber getroffen hat. Die zuversichtlichen Auslastungen der „Times" über diesen Punkt deuten darauf hin, daß vor allem England hierin sich mit Rußland eins weiß. Im ganzen genommen, betrachtet man *) Einer Meldung aus Detroit (Nord, rmerika) zufolge wüten dort fortgesetzt Wald- 'rände. Gin mit Flüchtlingen besetzter Bahnzug ntgleiste, wobei 200 Personen den Tod gefunden laben sollen. *) In der gestrigen Sitzung dec sächsischen DahlrechtSdeputation wurden gegen die Ctimmen der anwesenden Nationalltberalen die vom Trafen Hohenthal in der MtttwochSsitzung der De putation bekannt gegebenen Goentualvorschläge der Regierung angenommen und damit deren erste Le- sung beendet. Da die Nationalltberalen in ihrer Mehrheit im Plenum diesen Beschlüssen nicht zu- stimmen werden, wird voraussichtlich das neue Wahlrecht lediglich mit Hilfe der Konservativen durch einfache Mehrheit der zweiten Kammer durch- gedrückt werden, und man wird auf eine neue Wahl- kreiSetnteilung verzichten. *) Der Bundesrat hat die erste Lesung dei Tydowschen Reichsfinanzreform beendet. Wie eS heißt, find mehrere wichtige Detailänderungen des Entwurfs beschlossen worden. *) Der Ballon „Plaue _ ist am Mittwoch im offenen Meere zwischen Schottland und Norwegen von einem Hüller Ftschdampfer geborgen und seine Insassen geretret wordm. Es fehlt nur noch der Ballon „Hergesell", von dem man befürchtet, daß er in den Atlantischen Ozean verschlagen wor- den ist. In Serbien dauert die Kriegshetze ,r t. Der Boykott von Waren österreichischer Herkunft chmmt in allen türkischen Städten zu. Garantie des türkischen Besitzstandes ausgenommen werdeu würde. Das ist nicht geschehen, und diese Lücke wird in der Türkei sicherlich sehr unange nehm empfunden werden. Dagegen ist es ein Ge winn, daß die Dardanellcnfrage aus der Erörterung ausgeschaltet ist. Damit verschwin det ein Punkt, um den folgenschwere Zwistigkeiten hätten entstehen müssen. Ein anderer Punkt des Programms ist die Verpflichtung Bulgariens, die Türkei finanziell zu entschädigen. Es handelt sich dabei in erster Linie um den ostrumelischen Tribut. Dann geht das Blatt aus die anderen einzelnen Programmpunkte näher ein und bemerkt dann Wetter, die bedeutendste Rolle werde natür lich der Versuch spielen, der Türkei eine Genugtu ung zu verschaffen. U. a. soll ihr die Aufhebung jener Artikel des Berliner Vertrages, die eine Verbesserung des Loses der Christen in der euro päischen Türkei, wie der Armenier bezweckten, in Wirklichkeit aber durch die Möglichkeit der steten Einmischung der Mächte in innere türkische Ange- l legenheiten die Quelle dauernder Unruhen gewor den sind, moralisch-politische Entschädigungen brin- § gen. Wenn ihre Abschaffung von dem Erlaß „be- t lassungen steht mau deshalb nach wie vor kühl und abwartend gegenüber. Vor allein ist aber die Anwesenheit Iswolskis in Berlin und seine persönliche Auslegung des Programms abznwarten, ehe eine weitere Stellungnahme möglich ist. Ein Artikel der „Kölnischen Ztg." kommentiert die P r o g r a ni >n p u n k t e für die geplante Konferenz und bemerkt u a. dazu: Das wich tigste an dem Programm ist dasjenige, was es nicht enthält. Zunächst ist festzustellcn, daß kein Wort von einer feierlichen Verbürgung des Besitz- i Donnerstag waren weit ernster als die früheren, : da nicht mehr unreife Burschen, sondern Professo- - reu, Offiziere, Bürger der besseren Kreise und Frauen, im ganzen mehr als zehntausend Perso nen, daran teilnahmen. Außerdem durchziehen Banden die Stadt und stoßen Drohungen gegen die österreichischen Kaufleute, die die Geschäfte gesperrt halten, aus. An der bosnischen Grenze, in unmittelbarster Nähe von Uvac, hat die B a n- denbildung begonnen. Serbische Freischaren sammeln sich, um im Sandschak einzudringen. In Sarajewo rechnet man damit, daß die Banden über die Drina gehen. Im Militärarscnal in Kra- gujewac ist man fieberhaft tätig. Es wird ver sucht, für die neuen Feldgeschütze, für die keine Munition vorhanden ist, Sprengstoff herzustellen. Bei dem ersten Probeschuß ging aber das Ge schütz in Trümmer. Mehrere Soldaten wur den getötet. Die Artillerie ist vollkommen ak tionsunfähig. Auch Montenegro rüstet. Die Wehrfähigen werden aus dem Ausland heimberu- fen. Das Ministerium verfügt über t50 000 Ge wehre. Die von Rußland geschenkten 120 Schnell feuerkanonen neuesten Systems werden täglich er ¬ wartet. Ebenso 40 Maxim-Maschinengewehre. Frauen werden zur Proviant- und Munitionsbe förderung verwendet. Zwischen Serbien und Mon tenegro ist der Aktionsplan ansgearbeitet. gewesen. Was die Sondcrerklärungen über die Aufhebung der Kapitulationen und der fremden Postämter in Aussicht stellt, ist Zukunftsmusik. So kann man im allgemeinen von dem ganzen Pro gramm nur sagen, daß es ein Verlegen- heitsgeschöpf ist. Die großen Erwartun gen, die man daran geknüpft hat, besonders in der Türkei, werden nicht erfüllt. Aus Belgrad liegen wieder sehr ungün stige Berichte vor. Die kriegerische Stimmung ist wieder im Wachsen. Die Demonstrationen am mals g utheiben könnte. Wenn nun ander seits die Londoner Fassung betont, daß diese Kompensationen nicht auf Kosten der Türkei er folgen werden, so ist diese Erklärung ebenfalls nicht annehmbar, da dann nur Oesterreich-Ungarn in Betracht kommen könnte. Man wirft darum an maßgebender Stelle mit Recht die Frage auf, wer denn eigentlich berechtigt ist, bei der dem Konse- renzprogramm zugrunde liegenden politischen Lage Kompensationen zu fordern. Und da lautet die Antwort klipp und klar, einzig und allein die Türkei könnte Entschädigung fordern, jedenfalls nicht Serbien und Montenegro. Es scheint also, daß die drei beratenden Mächte, Rußland, Frank reich, England, von denen England immer laut und vernehmlich seine Türkenfreundschaft rühmt, mit der Konferenz Ansprüche Serbiens und Mon tenegros verquicken wollen, die eine reinliche Re gelung der Frage auf Kosten der Türkei voraus- befrcmdct hat. Zunächst unterscheiden diese beiden Auslassungen sich in bezug auf die Behandlung der kretischen Frage, dann aber auch bei Formu lierung der K o m p e n s a t i o n s f r a g e be treffs Serbiens und Montenegros. Die französische läßt keinen Zweifel darüber, daß cs sich hierbei nur um territoriale Kompensationen handeln kann Diese sind aber wiederum nur auf Kosten der Tür kei oder Oesterreich-Ungarns durchzuführen, also auf einem Wege, den Deutschland nie - lieber die Ansichten, die an zuständiger Ber liner Stelle über das russisch-franzö sisch-englische Konfrrenzpro- Das Wichtigste. *) DaS Konferenzprogramm der drei Mächte England, Frankreich und ^k'ßland wird von maßte Rußland, England und Frankreich, von'gerückt. Wir können uns nicht vorstellen, wie die denen anzunehmen ist, daß sie auch geschlossen zur,'neuen „befriedigenden Reglements" sich von den ta Konferenz ziehen werden. Was Deutschland in Be- der Türkei zu Recht bestehenden Vorschriften unter- f. ndet h S Lors. k. chHÄ-EllWer WM Anzeiger für Hobenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Mein., prf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, TirfH» heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach; Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Amtsblatt für las Nuigl. WszerW M le« Mirai za Hahensick-Wihal.