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SLrlner, Aue, Sachse». s»ms»r«e«ri v« »e «d »1, UPM» l»«l «»,) 440, vchn,«d»r, 1», Sch»»r»«a»«r, «1» oraftianl-Uft' »»MtMi»» el»»s«-s«. «»»»«,«,.»««»»» «Ir dl» «m «»«mUIm ^ch»In«nd« N»mm«r dl» oormllla,, » Uhr I« d»n «»iiplailchin«, ! ftillin. SI« «»wlhr ftlr dl» «ufnahm, d«r «o,«l,«n «m °,r,<l»rl«d«n»n L»„ >»»>, m d«NImml«r SI»I» wird nljl,«,«»««, amd »ich» für dl» Tllchli»»«« dir durch g»rolrr<<t«r <»^^,b«n«n Un»»«»m. — Für «I»,ob, u». «rloozl ^»,^mdln Schriststach« Id»ro1mm« di« Schrift- «,>«»»» da« Dnoniworiung. — Unlnchr«dun»m dt, a«. >chlft»d«lri,b«» d»,a>»dn, t,>««nlprüch». Bei Zohlung^ oerzu, »ad Noridur» »Ulm Bado», ol, nicht «ranborl. -mW«^sch4ft»ft»N«, l«, «lue. Az-Ift, Schanter, an» Schworen der». Nr. 171. Für die im Grundbuchs nicht eingetragenen Flurstücke Nr. 814, 816 und 817 des Flurbuchs für Bermsgrün toll ein neues Blatt im Grundbuche angelegt werden bezw. soll das Flurstück Nr. 814 dem Grundstücke Blatt 346 des Grundbuchs für Derms- grün, als dessen Eigentümer der Bergwerksbesitzer Dr. Gustav Linnartz in Donn eingetragen ist, hinzugeschlagen werden. Alle diejenigen, die das Eigentum an diesen Flurstücken, eine Beschränkung des Eigentümers in der Verfügung über diese Flurstücke, ein Vorkaufsrecht oder «in nicht in einer Grunddienstbarkeit bestehendes Recht an diesen Flurstücken in Anspruch nehmen, werden aufgefordert, ihre Rechte binnen drei Monaten und spätestens bis zur Anlegung des Blattes bezw. der Hinzuschlagung bei dem GrundLuchamte anzumelden, widrigenfalls sie nach diesem Zeitpunkte den öffentlichen Glau- den des Grundbuchs gegen sich gelten zu lassen haben. Schwarzenberg, den 17. Juli 1931. Das Amtsgericht — Grundbuchamt. Sonnabend, den 25. Juli 1931. Freitag, den 24. Juli 1931, nachm. 3 Uhr soll in Beierfeld 1 Schreibtisch meistbietend gegen sofortige Barzahlung öffent lich versteigert werden. Sammelort der Bieter: Kaffee Grimm. Vollstreckungsstelle des Finanzamts Schwarzenberg. Musiziere« und Lärmen in der Nähe des neuen Stadtkrankenhauses. In letzter Zeit ist die Wahrnehmung gemacht worden, daß auf Nachbargrundstücken beim neuen Stadtkrankenhaus Be wohner dieser Gegend Musikapparate bis in die tiefe Nacht hin ein bei offenem Fenster spielen lassen oder bei offenem Fenster in einer zu Klagen Anlaß gebenden Weise musizieren. Wir weisen deshalb darauf hin, daß wir nicht nur gegen alle Fußgänger, die am neuen Stadtkrankenhaus in lärmender Weise vorüberziehen, strafrechtlich einschreiten werden, sondern auch gegen alle diejenigen Personen unnachsichtlich mit Bestra fungen nach 8 360, Ziffer 11, des Reichsstrafgesetzbuches vor 84. Iahrg. gehen werden, die durch Musizieren bei offenem Fenster oder Musiklärm im Freien in der Nähe des neuen Stadtkranken hauses Anlaß zu Klagen geben. Dies gilt sowohl für dt« Tages- als auch für die Nachtzeit. Aue, den 23. Juli 1931. Der Rat der Stadt — Polizeiamt. > NeuMlel. Straßensperrung. Am Sonntag und Montag, den 26. und 27. Juli 1931 wird die Staatsstraße Schneeberg—Eibenstock—Karlsbad in der Flur der Stadt Neustädtel zum Jahrmarkt für den Kraftfahrverkehr mit Ausnahme der staatlichen Kraftwagen der Autolinien Au« —Eibenstock und Plauen—Annaberg auf Grund der von der Amtshäuptmannschaft Schwarzenberg erteilten Genehmigung gesperrt. Der Verkehr wird auf die Trebrastraße verwiesen. Neustädtel, den 23. Juli 1931. - Der Siadtrat. Der Abschluß -er Siebenmöchle-Konserenz. Mil leeren Künden. Die deutsche Delegation, die nach einer halbamtlichen Mel dung ganz plötzlich am Donnerstag Abend London verlassen wollte, hat sich's ebenso plötzlich anders überlegt und reist erst am heutigen Freitag. Der Grund des Aufschubs ist der Wunsch der amerikanischen Delegierten, mit den Deutschen nochmals zu verhandeln. Der Zweck der Besprechung ist nicht bekannt. Als sicher ist aber anzunehmen, daß sie auf das dürftige Ergebnis der Konferenz keinen Einfluß mehr ausüben kann. Die Grab reden sind bereits von allen Seiten gehalten worden. Alle die schönen Worte, die geredet worden sind, können die Tatsache nicht verschleiern, daß der Kanzler mit leeren Händen aus London zurückkehrt, daß also die Siebenmächtekonferenz ebenso ein Fehlschlag gewesen ist, wie es die Pariser Besprechungen waren. * Niemand wird der deutschen Delegation die Schuld bei messen, daß cs so gekommen ist. Jin Gegenteil hat der Kanzler ein Plus auch bei der nationalen Opposition zu verzeichnen, weil er, wie mitgeteilt wird, den politischen Lockungen der Franzosen widerstanden hat. Nicht verständlich aber ist es, daß Dr. Brüning den Ausgang der Konferenz als einen „sehr guten" bezeichnet, ihr also die Note la gibt. Er hat zweifellos damit nur den relativen Wert der Zusammenkunft zensieren wollen. Immerhin hätte man es lieber gesehen, wenn der Kanzler beim Abschluß der Konferenz eine andere Geste gefun den hätte. Warum sagte er dem deutschen Volke nicht, daß es nunmehr den Helm, und unsertwegen auch den Hungerriemen, fester binden müßte? * Ein solches Wort hätte jedermann in Deutschland verstan den. Denn die Epoche des spielerischen Optimismus ist vorbei, und die Masse des Volkes ist sich klar darüber, daß harte Zeiten kommen werden, noch viel, viel härtere als die heutigen. Der Kanzler braucht sich seiner leeren Hände nicht zu schämen, er hat es aber auch nicht nötig, irgend etwas zu beschönigen, a«cnn kein Grund dazu vorhanden ist. Das deutsche Volk will die ganze Wahrheit ohne Einschränkung wissen, es hat auch rinen Anspruch darauf, denn schließlich ist es ja seine Haut, die zum Markte getragen wird. * Das Ergebnis in London ist die Verlängerung des der Relchsbank gegebenen Kredits von 100 Millionen Dollar und die Erklärung amerikanischer und englischer Banken, auf das Herausziehen kurzfristiger Kredite verzichten zu wollen. Beides sind keine „Erfolge". Denn der Kredit mußte verlängert wer ben, weil augenblicklich keine Möglichkeit zur Rückzahlung be steht, und das sog. Stillhaltekonsortium wird trotz allen guten Willens seine Versprechungen nicht einhalten können, wenn die Franzosen ihre Attacke auf das englische Pfund fortseßen und auf den amerikanischen Dollar beginnen. Beides ist sehr wahrscheinlich. Das nette Frühstück in der deutschen Botschaft in London dürfte ebensowenig die Atmosphäre der französisch- deutschen Beziehungen gereinigt haben, wie zu Beginn der Woche die gemeinsame Fahrt Lavals und Brünings von Paris nach Calais in einem Eisenbahnabteil. Die Franzosen wollen Lie Zerstörung des Reiches mit allen ihren Folgen. Es hat keinen Zweck mehr, hinter ihnen hcrznlaufen. Der Kanzler möge nun rndlich Schluß machen mit den Bemühungen, das Vertrauen Frankreichs zu gewinnen. Das deutsche Volk wird die Folgen, di« so oder so kommen, zu tragen wissen Gd Schlich-Erklärung -er Konferenz. London, 23. Juli. Die Siebenmächte-Konferenz hat heute nach ihre, Schlußsitzung folgende Erklärung ver öffentlicht: Die kürzlichen übermäßigen Zurückziehungen von Kapital aus Deutschland haben eine akute finan zielle Krise erzeugt. Diese Zurückziehungen sind verur sacht worden durch einen Mangel an Vertrauen, der nicht durch die wirtschaftlich« und budgetäre Lage des Landes gerechtfertigt ist. Ilm die Aufrechterhaltung der s i - nanzi-ellen Stabilität DeutschkandL siche.«- zu stellen, die wesentlich ist im Interesse der gesamten Welt, sind die auf -er Konferenz vertretenen Regierungen bereit zu sam m enz«wirken, soweit es in ihrer Macht liegt, um das Vertrauen wlederherzustellen. Die ans der Konferenz vertretenen Regierungen sind be reit, zur Erwägung durch die Finanzinstitüte in ihren dies bezüglichen Ländern folgende Vorschläge zur Erleichterung der unmittelbaren Lage anzuempfehlen: 1. Daß der Zentralbankkredit von 100 Mil li o n e n D o l l a r, der vor kurzem der Reichsbank untü den Auspizien der Bank für internationale Zahlungen gewähr wurde, bei seiner Fälligkeit für einen Zeitraum von dre Monaten erneuert wird. 2. Daß gemeinsame Maßnahmen von den Fi nanzinstituten von den verschiedenen Ländern zwecks Auf rechterhaltung des Umfanges der Kredite getroffen werden, die sie bereits Deutschland gewährt haben. Die Konferenz empfiehlt, daß die BIZ. eingeladen wird, ohne Verzug einen Ausschuß von Vertretern zu schaffen, die von den Gouverneuren der Zentralbanken er nannt sind. Der Ausschuß soll die unmittelbaren weiteren Kreditbedürfnisse Deutschlands und die Mög lichkeiten der Konvertierung eines Teiles der kurzfristi gen Kredite in langfristige Kredite prüfen. Die Kon- ferenz hat mit Interesse eine Mitteilung Dr. Brünings mit Bezug auf die gemeinsame Garantie zur Kenntnis genommen, die vor kurzem von der deutschen Industrie zur Verfügung der Golddiskontbank gestellt wurde. Die Konferenz ist der Ansicht, daß eine Garantie dieser Art es möglich machen müßte, eine gesunde Grundlage für die Mederauf nahme der normalen Operationen des internationalen Kredits zu verschaffen. Die Konferenz ist weiter der Ansicht, daß, wenn diese Maßnahmen durchgeführt werden, sie eine Basis für eine darauf folgende permanentere Aktion bilden werde. * Ein Zwischenfall. London, 23. Juli. „Dail») Telegraph" berichtet Uber einen scharfen Zusammenstoß auf der gestrigen Vormittags- sitzung, auf der Schatzkanzler Snowden die „herausfor dernde Bemerkung" getan hätte, Lie Zeit sei gekommen, um die Kriegslasten zu erleichtern. Diese vielleicht nicht ohne Vorbedacht gemachte Anspielung auf eine weitere Verminderung der Reparationen hätte, den Zorn der Franzosen erregt, die dann aber sehr befriedigt gewesen seien, als Staatssekretär Stimson, wenn auch aus verschieden- artigen Gründen, dazu Stellung genommen und angedeutet hätte, er glaube, dieser Punkt gehöre nicht zum Thema der augenblicklichen Erörterungen. * . . * Das Gartenfest beim König. London, 23. Juli. Zu dem heutigen Gartenfest des Königs im Park des Buckingham-Palastes waren 10 000 Einladun gen ergangen. Die deutschen Minister wurden dem König vom deutschen Botschafter vorgcstellt. Staatssekretär des Auswärtigen, Stimson, und Schatz- sekretür Mellor, waren heute abend Gäste des Reichskanz- lers und des Reichsaußenministers zum Essen im Larlton-Hotel. Di« Abreise der deutschen Minister erfolgt morgen vormit tag um 11 Uhr vom Victoria-Bahnhof nach Calais. „Zwischenmaßnahmen". Der Reichskanzler zum Ergebnis der Konferenz. London, 23. Juli. „Der Ausgang der Konfe- renz ist ein sehr guter" sagte Reichskanzler Dr. Brü ning zu Pressevertretern. Mit einer Schnellösung auf langfristiger Basis hatten wir nicht gerechnet. Ganz abge- sehen von den technischen Schwierigkeiten einer internationalen Anleihe, die monatelang Vorbereitungen erforderlich macht, ist von Anfang an klar gewesen, daß eine Einigung über eine solche Anleihe sich zur Stunde wenigstens zwischen England, Amerika und Frankreich garnicht erzielen läßt. Ich sehe ganz ab von etwaigen politischen Bedingungen. So ist es z. B. ganz klar, daß auch die Verfassung der Vereinigten Staaten es ihnen unmöglich gemacht hätte, an einer lang- fristigen Anleihe teilzunehmen. Dazu kommt die Lage de« Londoner Kapitalmarktes, die zurzeit eine solche Anleihe wohl als gänzlich ausgeschlossen erscheinen läßt, In folgedessen haben wir uns darauf beschränken müssen, daß der 100-Mi llio nen -Do lla r-K re d i t, Ler am 16. Au gust abläuft, verlängert wurde, und zwar um drei Mo« nate, und dann haben wir, worauf es vor allem ankommt, da- für gesorgt, daß nicht weitere kurzfristige Kre dit eabgezogen werden. Dr. Brüning betonte weiter, daß dies gerade der Punkt sei, dessen Notwendigkeit allerseits anerkannt wurde. Er hob hervor, daß es sich im wesentlichen heute nur noch um amerikanische und englische Kredite handele. Die Tatsache, daß die Finanzinstitüte' dieser Länder unbedingt bereit sind mitzuhelfen und daß Deutschland, wie bereits mehrfach betont worden ist, jeden Einfluß in dieser Richtung einseßen wird, ist immerhin von nicht unerheblicher Bedeu tung. Die Konferenz stellte fest, Laß Lie Garantie von Ausfallbürgschaften von 600 Millionen, Lie eilens der deutschen Industrie der Golddiskont- iank zur Verfügung gestellt wurden, immerhin eins gesunde Basis für die Wiederaufnahme normaler Kreditoperationen bedeutet. Der Reichskanzler, legte größten Wert auf die Fest- tellung, daß alles dies nur Zwischenmaßnahmen sind und daß das Volumen des deutschen Kredites im Ausland« unter allen Umständen in absehbarer Zeit vergrößert werden muß. Um die Dinge zu beschleunigen, wurde von deutscher Seite angeregt, daß ein« kleine Gruppe von Sachver ständigen nach Berlin komme, die mit Rat zur Seite stehe. Diese Maßnahme ist besonders wesentlich, um im Auslands die verwickelte Lage Deutschlands klarzumachen. Die Kompliziertheit ist so groß, daß es ganz wenige Menschen gibt, welche die ganze Lage übersehen können. Die Tatsache, daß das ganze Wirtschaftsleben Deutsch- ands aufgebaut ist auf kurzfristigen Krediten und sie Bedeutung dieser kurzfristigen Kredits für alles, was in Deutschland geschieht, sind in vollem Umfange bisher nicht er- ännt worden. Ich glaube, daß wir dazu beigetragen haben, dieser. Erkenntnis zum Durchbruch zu verhelfen. Der Reichskanzler ließ ferner durchblicken, daß es im merhin Lie Möglichkeit geben könnte, später zu angfristigen Anleihen zu kommen. Er teilte mit, daß die deutschen Delegierten heute abend eine Zusammenkunft mit Staatssekretär Stimson und Schaßsekretär Mellon jaben werden, so daß die deutschen Minister, erst morgen früh )ie Rückfahrt nach Deutschland antretcn können. Zum Schluß betonte Dr. Brüning, nocb einmal auf di« von der Konferenz veröffentlichte Erklärung Bezug neh mend: Mit den beiden ersten Säßen stellen wir und die Kon- erenz fest, daß an der ganzen Situation die Zu rückziehung von Kapital durch das Ausland chuld ist und nur sie allein. Darin liegt ungeheuer viel ür die weitere Entwickelung. Denn damit ist die Anerken nung von der ganzen Konferenz gegeben, daß w? rvnse 4 Budget durch eigen« Krc?s, nackste^ Erdichte« ung des Hoover-Planes hineUrgrkommen si«> 'n O v.vng gebracht haben. Auf eine Anfrage teilte der Reichs- änzler mit, daß bisher noch kein Zeitpunkt für «inen Gegenbesuch der französischen Minister in Zerlin festgesetzt worden ist. Dieser sowie der Besuch Ler deutschen Minister in Rom sei noch ganz in der Schwebe.