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Jahr 187S Iv». » Maune. er Rechnung er Rechnung u bezahlende j Exemplare ir daS Jahr S verabfolgt, (N. 780-r.) ls Eintritts- genden AuS- mcrStag den ibureau der treten an, bald ist ein Kreis für die tanzlustige Jugend frei. Der Kaiser, frisch und munter wie immer, ver bleibt mitten in der Gesellschaft,- er redet eine Menge Personen an und hat für jede derselben ein freund liches Scherzwort, wie die Mienen der Anwesenden genugsam beweisen. Die Kaiserin nimmt auf einem Sessel Platz, zu ihrer Rechten Frau Gräfin Launah und die übrigen Damen, das diplomatische Corps, links die landsäsfigen Fürstinnen, voran die Gemahlin deS Reichskanzlers, Fürstin Bismarck, in Hellblau mit weißen Spitzen, weiterhin die Gräfin Stolberg-Wer nigerode in Ponceau, die Fürstin Radziwill in Weiß. Unter den Excellenzendamen glänzte Frau v. Schlei nitz in Weiß und Cerise. Dem Walzer folgte ein Contretanz («Angot-Quadrille») von Lecocq, eine Polka («Mailust») von Strauß, ein Contretanz («Val otmm- pötro») von Strauß, ein Walzer (»Wiener Blut») von Strauß und ein Lancier («Oelödre nnglais») von Schubert. Die Betheiligung am Tanze war eine rege und bei den Contreö wollte der Platz nicht ausreichen. Bei denselben fesselt die interessante Erscheinung der Gräfin v. Seilern, deren weiße AtlaSrobe mit einem karmoisinrothen Einsätze geschmückt war, dessen Tablier Mit Chenille quadrirt zu sein schien. Eine Diamanten schnur funkelte im dunkeln Haar. Unter den nicht tanzenden Herren bemerkte man die Botschafter von Großbritannien, Rußland, Italien, Frankreich und der Türkei, die Gencralfeldmarschälle Graf Moltke und Frhr. v. Manteuffel, sämmtliche Gesandte fremder Staaken, die Minister und Generale sowie zahlreiche Offiziere. Die Uniform überwiegt, nur selten zeigt ichten. chtsreserendm it Frl. Helem in in Leim "st. - -ff «der Fischs Canzler. en mit Fils lenbnrg q on Fein iq !rtcht«resir«l bei LeM ) in Trennt n Krügers — Hrn. Bf - Hrn. Leheis : Tochter. -1 ig ein Schi orothea vnm PPen. — -s r er in Leisi m e in Renn r in Alin« äe in LheH Srr-dols -r. Lehrers Großvoiglff ar Reiß^ ederike veru r Dresden. »iw Lchllli ar Vorstsix«- «i- KIvtot« tk, Lrauvs,, n. 6« Lom, sr Lloor vM »Stack«, üoxsre, lei! Vzeiumts onn k oll« Lucd- l4?Ss LSI». Zürich, ung. der «vvl. , welche hr, Bom Deutsche» Reichstage. cS Lerlin, 25. Febr. Der Präsident vr. v. Forcken- beck eröffnet die Sitzung um 11V, Uhr. Der erste Gegenstand der heutigen Tagesordnung ist die dritte Lesung d«S deutsch-österreichischen Handels vertrags. . , Ur. 49. -»lich. Preis »u^llth-Uch 1«. x>„. Sr»< HNmnoa Ei« Ball im königliche« Palais zu Berlin. Aus Berlin vom 20. Febr. wird der Magdebur- gischen Zeitung berichtet: „Der Ball, den alljährlich Ihre kaiserl. Majestäten im königlichen PalaiS veranstalten, gilt als die vor nehmste Festlichkeit des Carnevals und wird als deren Höhepunkt betrachtet. Erscheinen die großen Feste im Schlosse mehr als glänzende StaatSactionen, bei denen Ihre kaiserl. Majestäten die Würde der Krone und des Reicht- repräsentiren, so trägt der Ball im kö niglichen PalaiS, wo der Kaiser und seine erlauchte Gemahlin in edelster Gastlichkeit als bewirthendeS Paar auftreten, mehr den Charakter einer in den feinsten Formen sich haltenden Privatfestlichkeit. Die Zahl der Einladungen ist eine beschränkte, und doch ist i» der Schar der Gäste alles vertreten, was die deutsche Hauptstadt augenblicklich an hoher GeburtS- mid Geisteöaristokratie, an hervorragenden Diplomaten, Staatsmännern, Offizieren, Männern der Kunst und Wissenschaft besitzt. Bereits gegen 8 Uhr begannen sich heute Abend die mit feinstem Geschmack, vornehmer Eleganz und behaglichstem Comfort ausgestatteten Räume mit den Gästen zu füllen. Die Damen nnd Herren des diplo matischen Corps traten im Balkonsaale, die nicht tan zende Gesellschaft im Malersitzzimmer unh dem blauen Ecksaale, die tanzenden Paare im Kuppelsaale zusammen. Die junge Damenwelt ist stark umworben und schnell sind die Tanzkarten gefüllt. Hier zeichnet sich Frl. b Prittwitz in weißer Robe mit Maiblumenbouquets, die Gräfin v. Mont- in Hellgrün mit weißen Spitzen Telegraphische Depeschen. Thyr«, 25. Febr. Die Lage ist noch ernst; im rechten Arm der Weichsel steht daS EiS bis auf den Grund fest. Der linke Arm ist jetzt eisfrei; starker Strom, Wasserstand 2! Fuß 3 Zoll. (N.Allg.L.) *Lyrh-vrn, 25. Febr. Zwei große englische Schiffe mit Guano befinden sich bei Twielenfleth im Eis« in Noth. UN«», 24 Febr. Zn hiesigen unterrichteten Kreise» wird versichert, die österreichische Regierung habe nunmehr die beabsichtigte Occupirung des Sand- schak- Novibazar aufgegeben, da die in dieser Hin sicht mit ter Pforte geführten Unterhandlungen zu keinem Resultat geführt hätten. (H. T.-B.) * London , 25. Febr. Daily News meldet aus Alexandria von gestern, der Friede zwischen Abes sinien und Aegypten sei nunmehr zum definitiven AbschluWstlangt, König Johann von Abessinien erhalte eine jährliche Pension von 8000 Doll, und trete dafür «ic Grenzproviuz Keren an Aegypten ab. * Manchester, 24. Febr. Die hiesige Handel«. Kammer hat den Antrag auf Einsetzung einer parla mentarischen Commission zur Ermittelung der Ursachen der kommerziellen Nothlage mit 34 gegen 26 Stimmen abgelehnt. Die hiesige Firma Jonathan Gill, Brothers hat ihre Zahlungen eingestellt, die Passiva betragen 460000 Pfd. St. Petersburg, 24. Febr. Gutem Vernehmen zu- folgs sitw die speciellen Abmachungen betrrfsö der Zahlungsmodalitäten der von der Türkei zu leistenden Krieg Skostenc ntfchädr guptss bereit» erfolgt. Die Türkei zahlt Angeblich in vier Raten zusammett 60 Mill. Rub. Papier an Rußland. (H. T.-B.) * Tirnowa, 24. Febr. Fürst Dvndukow-Korsakow wird der Notabelnversammlung eingehenden Be- richt über seine Verwaltung erstatten, sobald dieselbe ihr Bureau constituirt haben wird; wie eS heißt, ist Zankow oder der bulgarische Exarch zum Präsidenten det Versammlung in Aussicht genommen. Loystautinopel, 24. Febr. Wie aus Adria nopel gemeldet wird, sind die türkischen Civil- und Militärbehörden sowie die türkische Post- und Tele- graphenverwaltnng daselbst bereit- installirt. Die Räumung der Stadt und der Umgebung AvrianopelS nimmt raschen Fortgang und soll bereits am 7. März vollständig beendigt sei». (H. T.-B.) Konstantinopel, 24. Febr. Die Enqurtecom- misston, welche zur Untersuchung der bei der Post- N«chabo»»e»e»t- fitr sr« Mo«at Mürz »erde« vv» asten Postitttten« de» Deutschen Reiche- und der Oesterreichisch-Unaarische« Ranarchie so»i Pir Leipzig Po« der Ekprditi-u der Deutsche» Allgemeinen Zeittug ia Leipzig (Querstraße Nr. 29) zu» Preise vou 2 Mark 50 Pf. angenommen. Vox «u-viirt- wtt« Nachabouuemeut- siir diese Zeit auch direkt bei der Expedition erfolge« zum Preise von 3 Mark «ad ist dieser Betrag stauro ettzuschicken, worauf die Z«se«d««a jeder Nummer «uter ftaskirte« Lreozband geschieht. Angesichts der iu diese« Mo«at sallevde« Berhaudluugen des Deutsche« Reichstage» wird zu zahlreicher Betheiligu«g a« diesem Nachad«»e- «ttt aUfgesordett. auS. Frau Gräfin Dönhoff erscheint in Weiß mit Maiblumen und Rosen, die beiden FräuleiyS ». Reu tern in Weiß und zartem Hellgrün. ES ist eine Fülle von Glanz zur Schau gestellt, daß Einzelne- nicht geschildert werden kann. Endlich gibt der dienstthuende Ceremoniertmeister daS Zeichen, daß der allerhöchste Hof naht. Voran schreiten die Hofpagen in ihrer kleidsamen Tracht, so dann unter Vorantritt der obersten Hofchargen Ihre kaiserl. Majestättu. Der Kaiser trägt die Uniform des 1. GarderegimrntS zu Fuß mit Hern Bande des Schwarzen AdlerordenS; der rechte Arm ruht wiederum in seidener Binde. Die Kaiserin trägt eine Rohe aus schwerem weißen Damast; die von der Taille auS fallende weite Schleppe ist mit einem breiten Bandeau auS ponceaurothem Seidenband eingefaßt, über welches eine prachtvolle alte Kirchenspitze gelagert ist. AuS der Vordertaille fällt zunächst über das untere Kleid eine kurze Tunique, welche mit gleichem Bandeau ein gefaßt rst. Darunter ist um daS untere Kleid eine in breite Falten gelegte Echarpe gezogen, welche von der linken Seite mit einer Schleife von rothem Baude geknüpft ist. Auch diese Echarpe trägt das Spitzen bandeau. Von der Tunique und Echarpe fallen noch Spitzen herab, die Schleppe und das Unterkleid sind mit einer rothen Rüsche eingefaßt; Perlen und Dia manten leuchten im Haar und schmücken den Hals. Sofort nach dem Eintritt der Majestäten, denen Prinz Karl und der jugendliche Enkel, der Erbgroßherzog von Baden, folgte, gab Hofmarschall Gras v. Per- poncher da- Zeichen zum Beginn des Balle-, der mit der »Schönen, blauen Donau» begann. Die Paare Verwaltung verübten Unterschlagungen einge setzt worden ist, hat constatirt, daß sich die Höhe der veruntreuten Summe auf 260000 Piaster beläuft. Die Beamten sind ihre- Posten- enthoben und zur Ersetzung der fehlenden Summ« verurtheilt wordrn. — Die Arbeiten an der Eisenbahn, welche die Befesti gungen, von Tschataldscha mit d«r Stadt verbindet, sind vorläufig eingestellt worden. (H. T.-B.) * Lonstanlinopet, 25. Febr. Regierungsseitig wird mitgetheilt, daß die Berichte deS von der Pforte nach dem Pestgebietr in Rußland abgrsendete» Spe- cialarzteS durchaus beruhigende seien und daß Nach den officiellen Berichten der türkischen Consuln in Rußland weder im südlichen Rußland, noch auch na mentlich an dem Litorale deS Schwarzen Meeres irgend eine Spur von Pest vorhanden sei. Nichtsdestoweniger würden die g«g«n di« auS Rußland kommenden Pro venienzen angeordnettn Vorsichtsmaßregel», noch in Kraft bleiben. Außerdem fei i« Bulgarien und Ost- rumelien durch Vie Wiederherstellung türkischer Sani- tätSbehörben in BourgäS und Barna den Bestimmun gen des interuativualen Gesundheit-congress«- entspro chen worden. Rußland sei seinerseits dem Gesuche der türkischen Regierung, in den vier Hauptstädten der Balkanprovmz Aerzte zur Organisation eines tnevici- nischen DeobachtuugSditnstkS anzustellen, bereitwillig entgegeugekommey, In Asien würden die türkische» Grenzen durch «inen erfahrenen Arzt, welcher einen medicinischen Spreialdienst leite, überwacht. Athen, 24. Febr. Wie verlautet, nehmen die Verhandlungen der Grenzregulirung-commis- sion seit einigen TaMtMnentsprechcvden Verlauf, indem die tüMH-AWÄWpww-'dt» hiSjM tenen negirenden Standpunkt veilassen haben und auf eine die Festsetzung des Berliner EvngrrffeS erörtrrnde Unterhandlung eingegangen sind. (H. T.-B.) *NeuLork, 24. Febr. Nach aus Panama hier eingelangten Nachrichten hat am 15. Febr. zwischen den Truppen der Regierung von Antioquia (Repu blik Columbia) üUd den dortigen Aufständischen ein Zusammenstoß stattgefunden, wobei 25 Personen ge- tödtet wurden. In der GeneraldiScussiou nimmt Abg. vr. Witte- Rostock da- Wort, um namens der PetitionScommission über eine Reihe zum Handelsverträge cingegangener Petitionen zu berichten. Der Antrag der Commission geht dahin, dieselben für erledigt zu erklären durch die , bezüglich des Handelsvertrag» gefaßten Beschlüsse. Ein großer Theil der Petitionen bezieht sich auf den Ber- ' edluntzSverkehr, dessen Erschwerung sie ebenso wie ver schiedene Redner der zweiten Lesung beklagen. Abg. vr. v. Bunsen: Er bedauere e«, daß der Vertrag eine neue Erschwerung der Lage der schlrstscheu Leineweber mit sich bringe, und hätte so manches auf dem Herzen, verzichte aber ,m Hin blick auf die dreitägige vorausgegangene Debatte darauf, alle seine Bedeuten geltend zu machen. Er bitte aber die Regierung, beim Abschlusse de« neuen Vertrage« wenigsten« darauf Rücksicht zu nehmen, daß der schlesischen Leinen- , industrie mehr Beachtung geschenkt und ihr nicht wieder di« Rolle de« Kanonenfutters zugemuthet werde. In Bezug auf die handelspolitischen Fragen, die hier in Betracht kom men, stehe die national-liberale Partei noch auf demselben - Standpunkte, au« dem sie früherhin schon kein Hehl ge macht habe. Wenn heute den National-Liberalen gegenüber eine Partei stehe, die sich des Namen« Schutzzöllner schäme und sich lieber protectionistisch nenne, indem sie sich dabei auf Friedrich List beruft, so sei dagegen zu sagen, daß List allerdings au» deutschem Patriotirmu«, um der politische« Einigung Deutschland« willen, Schutzzöllner gewesen. Aber die Schutzzöllner vergäßen, daß da«, was durch den Schutz zoll nach der Absicht List'« mit erreicht werdet, sollt«, die Einigung Deutschland«, mit der deutschen Reich-vrrfaffung erreicht worden sei. Wenn in Bezug auf den Handelsver trag hingewiesen sei auf den „freihandlerischen" Reichrtag — ja, vergesse denn Hr. v. Kardorff die bekannte schutzzöllne- rische Erklärung der ZweihunderWier nach dem Schluffe der vorigen Rcichstagrsession? Hr. v. Kardorff wolle, soweit er ihn verstanden habe, den Schutzzoll ja auch nur so l««g« gelten kaffen, bi» wir mit unfern Verkehrs» und Wasser- straßen e« aufnehmen können mit dem Auslande. Auch er ' sehe in der mangelhaften Zahl und Beschaffenheit unser«« Berkehr«straßen eme Mitschuld an der Calamität, aber er halte Schutzzölle nicht für geeignet, im« in die Lage zu setzen, daß wir diese Wege verbessern könnten. Hr. v. Kardorff, mit dessen Rede vom Sonnabend er sich noch zu beschäftigen habe, habe hingewiesen auf die Beziehungen einiger Mitglieder de« Hause« zu dem Lobden- Llub in London, nnd habe eines Manne« Ertvähnung ge- than, welcher in Berlin jüngst gastfreundlich ausgenommen sei, in derselben Weise, wie wir Deutsche gewohnt seien, in andern Ländern ausgenommen zu werden. Wa« würde denn Hr. v. Kardorff sagen, wenn er in England die Spiritus interessen studirte und dann eine ganze Meute hinter ihm herführe und seine Person verunglimpfen wollte, seine Zwecke in den Staub zöge? Redner möchte, um die Sache au- der Welt zu schaffen, constatiren, daß Hr. Cartwright von Ju gend auf der deutschen Sprache mächtig sei, daß er, ein Mann von sehr gründlicher Kenntniß der deutschen Li teratur, ein specielles Interesse für Deutschland habe; seine Fortschritt im Werke eine» iui Vergkim chtungen Am iginellen mdl er Weststttji. ianst. Sie« ülenb. Bähest Telegraph«- Tagesdienst.! lung (K-M D-««er-ttg, Deutsche Allgemeine Zeitung. - M-' ' u O V «»s«rlt,»„ed»tzr »»awtit >«d Mcht, Freiheit >»d Ersetz!»