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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188604054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860405
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-04
- Tag 1886-04-05
-
Monat
1886-04
-
Jahr
1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1886
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Erscheint täglich früh Uhr. Ardactt«« ,«d Lr-editi-» Iohannrsgassr 8. -prechftu»dtn der Urtution vormittag« 10-1» Uhr. Nachmittag« 5—I Uhr. >>» n» »ck»>» «,«n»tt»w w«ü ItchOtÜOU >tchi Vrr^tNlchch ^ nti-fa»,«»-« Inleräte a» r Nnchmitraa«. Anna-«« de, fstr -t»^ NnM«er -estimmtr» 2 Wuchrnta«en -t» - Uhr Nnchmitraa«, «« Enun-«ntz -e«ta,r» srsttz »iS V.» Uhr. 3n te» /llialen fiir Jas.-A»»«-«: vtt» Klemm, Universtt»t«straßr 1. L»»t» öäschr, Kaihariacnstr. Ä, tz. «ur «iS '/,< Utzr. NWM.TMblaü Auzeiger. Organ für Politik, LocalgeMte, Handels- »nd Geschäftsverkehrs Auflage LS,»so. Ädonnementopreis vierttlj. 4'/, Mk. incl. vraigkriohn 5 Mk.. dnrch di» Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer SV Ps. Belegereinplar 10 Pf. Getüdren für Extrabeila-«, (in Laaebiatt-Format gesalzt) »tz«r Postdesärderung bO Mk. «tt Postdesörtwrung SV Mk. Inserate SgespaltenePetttzeile 20 Ps. Größere Schriften laut »ns. Preisverzeichnin Lnbellnttscher».Ziffern sah nach HSHermLnrij. Uerlaurn »ntrr dem Neh,rtt»»«firich die «aespatt- ZrlleöOPs., vvrdenFamiltennachrichte» die «gelpaltene Zeile 40 Pf. J,frrate sind stet» an die Erprditi»» zu fenden. — Rabatt wird nicht geneben Zahlung prneoawornacko »d«r durch Post- Nachnahme. 95. Montag den 5. April 1886. 8V. Jahrgang. Amtlicher Thetl. Veklinutmachmlg. Die Wahl eine« geistlichen Abgeordneten i« der bevor stehenden IV. ordentlichen Lanvessynodr für den IX. Wahl bezirk soll Mittwoch den 7. April diese- Jahre- voraenommen werben. Die wahlberechtigten Mitglieder der Kirchrnvorständ« in der Ephorie Leipzig werden ersucht, sich am gedachten Tag« Abend- 6 Uhr aus dem Ralhhause in der großen Rath«stuvr gefälligst «inzufinden. Leipzig, den 27. März 1886 Der Wahlco««tffar. Heßler. Dckamlmachlliig. Nachdem da« Kvnigl. Ministerium de« Innern aus An suchen da« Direktorium« de« Lande«-Obstbau-Verein« auch für da« gegenwärtig« Frühjahr die Anregung von Maß regel» gegen dir Dlntlnns auaeorvnet hat, werden hierdurch unter Bezugnahme auf« , z « unsere Bekanntmachungen vom 26. September 1882, 22. März I » g . 1884 und 2. März 188» alle Interessenten von Neuem auf-1 . 4 , gefordert, dem Auftreten diese« schädlichen Insert« ihre Nus- s . 5 merksamkeit zuzuwrndrn und dasselbe verkommenden Fall« zu »«Mea. 1.6. Wir verweisen deshalb wie bereit« früher aus die von I , 7 , dem genannten Direktorium zusammengrstellt« Belehrung, I . g . von welcher Exemplare, soweit der Vorrath reicht, tn der I sohl«, Nath-wacke zu erhalten sind. Außer dem in dieser ange-' geben»» Mittel gegen die Blutlau« empfehlen wir ferner Sotamoniakwaffer. welche« zum Waschen der angegriffenen vaumpartien unverdünnt aagewendrt werdm kan», dagegen mit 10 Theilen Wasser verdünnt werden muß. wen» es zum Bespritzen der schwer zugänglichen Theilr der Bäume benutzt Werder» soll, endlich da« von l)r. ptrll. Einil N. Goldi-Schass- Hansen in dessen Schrift .,Stadien Aber di« Blutlau»" im vertag von Friedrich Rvthermel 18L5 augesühri«, bestehend für die Anwendung über der Erd« au« «o«/« süßer Milch. 20 »/« Terpentin, gelöst i» Terpentinöl, 20 °/» Schwefelkohlenstoff, während bei Anwendung aus die Wurzel» der Schwefel kohlenstoff um 10 V, zu Gunsten de« Terpentinvlgrhalt« zu vermindern ist. Hierbei weisen wir daraus hin, daß da« Direktorium de« LandeS-Obstbau-verein« zur Ergänzung seiner früheren In- aaben über die Lebensweise der Bluttat,« und die gegen die selbe zu empfehlenden Bertilguiws-Maßnahmen unter Hin weis auf die von vr. Eonrav Keller in seiner im Verlag« von Orell, Fllßli und Comp, in Zürich 1885 erschienenen Broschüre »Die Blutlau« und dir Mittel zu ihrer ver- tilguug" mitgetheilten Beobachtungen über die Entwickelung» geschickte der'Bluttau« noch Folgende» bemerkt: Während seither angenommen wurde, daß die dritte Form in der Entwickelung der Blutlau», da« befruchtete Ei, überwintert und dir darau« hervorgehende Lau«, welch« die Stammmutter für die nächstjährigen ungeschlechtlichen Sommergenerationen ist, sich erst im Frühjahr entwickelt, hat vr. Keller festgestellt, daß da« Au«kriechen schon im Herbst geschehe und ein« zweimalig« Häutung stattfände, daß da gegen im Frühjahr zeitig die zwei folgenden Häutungen stattsänden, womit die Geschlechtsreife vollendet und die Weiterentwickelung nun schnell vorwärts geht. Nach den Beobachtungen de» vr. Keller, dem in der Schweiz reichlich dazu Gelegenheit geboten gewesen, geht die Entwickelung der Blutlau«colonien au« der Winterquartieren in folgender Weise vor sich: Februar bi» März: Di« Winterquartiere am Stamm« sind schwer sichtbar. Die Winterlarven scheiden noch keine Wolle au«. März bi« April: Die Winterquartiere in den Wunden de« Stamme«, namentlich über dem Wurzei- hal«, machen sich bemerklich und »errathrn sich durch weißen Flaum. Im April: In den ersten Lpriltagen geht in den Winterauartieren dir vorletzte Häutung vor sich, die vorjährigen Eolonien an den Zweigen verschwinden fast vollständig. Mitte April erfolgt in den Winterquartieren di« letzte Häutung und damit auch die Geschlechtsreife. vom 18. bi« 20. April an beginnt di« Geburt der jungen Blutläuse und rin Lu-wa»dern derselben nach den Astwundrn. Ende «pril sind weiße Stellen an den Aesten, aber noch nicht an den vorjährigen Zweigen sichtbar. vom 1. bi« 15. Mai: Die größeren Astwundrn Werden weiter bezogen, die dortigen Eolonien werdrn umfangreicher, auch di« Wunden an den vorjährigen Zweigen werdrn bezogen. Vom 15. bi« SO. Mai: Um den 15. Mai herum erscheint bereit« di« dritte Generation, welche wiederum »ine Etage weiter wandert und di« diesjährigen Zweig« bevölkert. Au« diesem Entwickelung-gange geht hervor, daß. sobald einmal diese Ausdehnung erreicht ist, jede, auch dir sorg fältigste Desinsertion unrureichend sein wird und deshalb sollen nath vr. Keller die 4>e«insertion«arbeiten an de» Aepfrl- bänmen b,s spätesten« Anfang Mai fertig sein. Leipzig, »en 22. Mär, >886. Der Rat- der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Hen, Vtksimlmachmlll. Da< 7. Ststck de« biesjädrigrn Rri cd «gesetzblatte« ist bei > un« «„gegangen und wird bi» »,« 27. Mts. aus de» Ratbhaulsaale zur Einsichtnahme öffentlich aushäng«». Dasselbe enthält: Nr. 1641. Gesetz, betreffend dir Feststellung eine« Nach trag« zum Reich«hau«halt«-Etat für da« Etats- jahr 1886/87. vom 26. Mär, 188«. Nr. 1642. Gesetz, betreffend dir Heranziehung von Mi- litärprrsone, zu den Gemeindeabgaor«. va« >«. Mär, 1886. Leipzig, de» 2. April 1886. Der Rath der Stadt Detpzt». vr. Georgi. Krumdtegel. I^erkermUe Versteigerung non Vau-lStze« in -er Nor-oorSa-1. Di« der Gtadtgrmeind, gehörigen Bauplätze Me. L dt« 8 de« -tater de» Staatsay»aasi»» zwifttzen der Lvhr-, York- und Pfaffendvrser Straße gelegen«« Ms«- -lock- de« MKrdltche« Bedaa«»--pla»e« »ab H»ar lt. de« betr. Parcellirung-plane» Nr. 1 an der Psaffrndorser Straße von 524.02qm FlächtuglDalt, Ecke ver Ps affendorser. Bork- und Lvhrstraß« Löhrstraße »87.S7 - S38.S5 - S61 «8 . «72.8» »SS.56 . 4«7 22 - 888 71 . « « « D * D»«»er-tag, de» IS. April d. 2-, »0» Vormittags 10 U-r a» t« Saale der Alte» Waage, Katbarinenstraß« Wr. 1, 2 Etage, zum Verkaufe »ersteigert »erd«. Der Versteigerung«»«»,»» wir» pünktlich zur aug»>«b«»en Stunde eröffnet und die Versteigerung bezüAitd ein«« der «tuzel» »ach etuauder t» odtger Met- »»«gebotenen Bauplätze geschloffen «erden, »mru darauf nae>' dreimalige« Ausrufe tein weiters Gebet «che «rs^M Die versteigerung-brdingungen nibst Parcellirnngsplau Kegen aus dem Natyhaussaale 1. Etage zur Einsichtnahme au» und »« sind davon Exemplare in der Sporleicasse I. «bendaselhfl Zimmer Nr. 2. sür 1 20 ^ verkäuflich. Leipzig, dea 25. Mär, 188«. Dar Math dar Stadt Belpzig. vitderholte Versteigerung von VauMeii in -er Nor-oorkadt. Den Zuschlag der am 18. und >s. diese« Monat« zum Verkauf, versteigerte« Bauplätze dir. 1, S, U, IS, I» de» Daublock» LV de- Nördlichen Be- bauuag-plana- für dir darauf getbanen Höchstgebote h,ben wir abzulebueu beschlossen, eutlaffen ve«balb in Gemäßheit ver Lersteigerung-bedingunqen die Bieter auf diese Plätze hiermit ihrer Gebote und beraumen zu ll ick zur aadertveite» Versteigerung der obigen i Bauplätze Nr. 1 an der Ecke der York- u.Nordstraße von 4S4.l8qm - 5 » - Gueisenaustraße ... » 76Z 04 » « 6 » « » » ... - 579.5t - - lS - - yorkstraß, 579 9t . » 14 - » » .... » 579 51 - auf Mttttzvvch, den 21. April diese- Ja-re-, Vormittag- 11 U-r im Saale der Alte» Waage, Kalharinevstraße Nr. 1, H. Etage, Termin an. Derselbe wird pünktlich zur angegebenen Stunde eröffnet und die Bersteigerung bezüglich eine« jeden der einzeln «ach etuauder in obiger Neidenfolge au»gebotenrn Bau plätze geschlossen werde», wenn daraus nach dreimaligem Au« ruf« k«»n weitere« Gebot mehr erfolgt. » Die Bersteigerung-bedingungrn nebst Parzellirungtplan liegen aus dem RathhauSsaale, I. Etage, zur «insichtnahmr au» und e« sind davon Exemplare ebendaselbst in der Sportel raffe I. Zimmer Nr. 2, für 1 20 zu erhalten. Leipzig, den 29. März 1886. Der Nat- drr Stadt Leipzig. Krumd! «Z Seiten« de« Vorsitzenden kau, den »ei b«, Verhandlungen, bettzeiliqten Personen di, Geheimhaltung de, gesammtru oder I öne« Theilr« der Verhandlungen zur Micht gemacht werden, j Da der Bruch ber in dieser Weis« begründeten Pflicht der Verschwiegenheit «it Strafe bedroht wird, so ist die Aus nahme der betreffende« Auordnnna de« Vorsitzenden de« Ve- r>cht«boseS in da« Sitzuug«pr»t,Ivll vorgesehen, um eine sichere Grundlage für ei« eventuelle« später^ Strafverfahren zu haben. Nicht erwachsen«, und solchen Personen, welch« sich nicht i« Besitz« der bürgerlichen Ehrenrechte befinden oder welcke in einer ver Würde de« Gericht« nicht entsprechenden Weis» erscheinen, kann der Zutritt versagt werda». Da« au« dem Dirnstverhältniß fließend« «eckt, Gerichtsverhandlungen bei- zuwohnrn, soll durch den Ausschluß ver Oeffentlichkrit nicht vrrührt werden. Di« bisherige Besugniß de« Vorsitzenden, trotz der Au»schließung der Oeffentlichkrit «inrelnen bei der Verhandlung nicht betheiligten Personen den kntritl z, ge statten, soll beseitigt werden, da lhatsächliche Erfahrungen zu begründeten Beschwerden Anlaß gegeben haben. Durch di« Beseitigung dieser Besugniß wird nur die Anwesenheit solcher Personen au«grschlossen, welche al« unbetheitigtr Zuhörer der Verhandlung beiwohn«, wollen. Im Artikel II wird di« aus Verletz«« der Pflicht dme Gebeimhaltung gesetzte Strafe auf 1000 -a oder Hast oder Gefängniß bi« zu - Monaten normirt. Sm Artikel M wird di« Veröffentlichung von Berichten -der Gerichtsverhandlungen, welche unter Ausschluß de« Öffentlichkeit stattsinden, In der Presse verboten und die Zu widerhandlung unter obige Strafe gestellt. Soweit die Ver kündung der Gründe de« Urthetl» unter Au«fchluß der Oeffent- lichkeit stattgefundea hat. dürfen sonach auch dies« »icht durch dir Presse publicirt werde«. In der Begründung wird daraus hlagewitsra daß di« Erfahrung gezeigt habe, wir wenig d,e bestehenden Vor schriften ausreichtrn, um den Schutz gegen da« Bekannt« werden de« Inhalt« eine, Gericht»verhand'umg wirksam zu macken. Dir Urtheilßgründ« geben da« ganze, durch di« Verhandlung festgestellt« Sachverhältaiß wieder, ihr« Publika tion in öffentlicher Sitzung vereitelt somit die Geheimhaltung. Die Vorsitzenden haben von der ihneu zusteheudea Besugniß. uichtbetheiligte Personen bei den Verhandluuaen zuzulasfe«. s:«weilen Gebrauch gemacht, der die Gehrimhaltnng gierch- all« illusorisch machte. Aber anch dir Fernhaltnng von olchen Pnsonen würde unter Umstände« ungenügend sein, um di« namentlich bei LandeSderrathsprocessrn im Gtaat«- intereffe nothwendiae Geheimhaltung zu sichern, wenn e« nicht in dir Hand de» Vorsitzenden gelegt würde, n gegebenen Fällen dea betheiligtrn Personen di» Gehrim- baltung noch besonder« zur Pflicht zu machen. Am bedenk- liebsten sei die Veröffentlichung vo» Berichten über solche Verhandlungen durch dir Presse; e« wird daraus hingrwiesen, wir die Zeitungen über Gerichlsverhandlungrn, welche au« Rücksicht der Sittlichkeit unler Au»sck>lutz der Oeffentlichkeil iattfanden. Tag für Tag spaltenlange Bericht« von so an- tvßigem Inhalte brachten, daß darau« ein Schaden ent» ianden ist. welcher bei öffentlicher Verhandlung drr Sache aum größer gewesen wäre. Auch wichtige Gtaatlinteressen könnten hierbei gefährdet werden; e« wird aus dir Thalsache hingrwiesen, daß in einem unlängst vor dem Reich«grrichte verbanbellen Landr«verrath«proresse, trotz der besonderen Maßregeln, welche seiten« de« GcrichtShose« für di« dringend erforderliche Geheimhaltung arwisser Theilr der Verhandlung und insbesondere der Perionen und Lu«saaen einzelner Zeugen getroffen waren, doch eine Reib« von Zeitungen noch während de» Processe» fortlaufende Berichte Über de» In- >alt drr Verhandlungen und vir Person drr betreffenden Zeugen veröffentlichte. Solch« Publikationen müßten unter allen Umständen al« unzulässig «röchlet werden, und r« dürse nicht geduldet werden, daß der Anordnung de« Gericht«hofr« auf Geheimhaltung durch da» wirksamste von allen Mitteln öffentlicher Verbreitung direct entgegen aehandelt Werve. Abhilfe dieser Mißstänve sei nur auf dem Wege der Gesetz gebung zu erreichen, wie in dem vorliegenden Gesetzentwürfe veabsichligt sei. 1)r. Georgi. diegel. Verkeilung von Pulten, Mcherse-ellrn n. s. w. Ja unsere, seitherige» Geschäftsräumen, Reumartt 88, 1, sollen ricnsta«, de« d. M., vormttta,» von 10 Uhr an einig« Pulte, Büchergestell», Kleiderrechen und oerschiedene andere Gertidlchaslea öffentlich versteigert «erden. Leipzig, 8. «pril 1886. Eie Haab,l«ka«mer. g. « : vr. Geniel.«. Nichtamtlicher Theil. Aus dem Lmr-esrathe. * Dem BundeSrathr ist ein Gesetzentwurf, betr. Idie unter Ausschluß drr Orfsentlickkrit statt findend«» Grriwtßverhandlungrn, zugrgongrn. Der f Gesrtznitwurs besteht au« drei Artikeln, von welchen Artikel I AmM-erHandklskammerin-itlltueMle. I s.rich»v.Aung!g!',N ^ - - — — 'die Verkündung der Urtheiltformel in jedem Fall» vssentlik erfolgen bade, während der Ausschluß drr Oeffentlichkrit »pril in de» seither be»»tzten Der Un»»g der Handelskammer tn di» dafür bestimmten Räum« ber »e»»a Vsese — Eingang van der Rorgenlettr. Ecke der Prame- »ad» — findet in den nächsten lagen statt. Eie Erledig»»» »er lansend«, Geschäfte »irb bi« znm 3. Rs«»»», Rrnmnrk» 88. 1.. dagegen »«, den 5 April. «, . . i» b», »««» Ränmen ersalgeu: die Vorlegung vo« Oatentschriften, di, Ansgab« »»» Büchern nn» die Erihellun- van »uekünfttn «nß jedoch »0» jetzt ab bi« zum 7. Lprll „ujchiießltch nntekbieibe». ^ Ljtzptz. de» »1. «ärz 188«. Ter Vorsitze,-« »er P«,del»kp»»rr. .. . «ach«»»ttz. vr. Gensrl, «. Leipzig, b. «pril 1886. * Dem Reichtkanzler Fürsten Bismarck ist am 3t. v. M. au« Firn«bürg folgende« Telegramm zngrgangen: „Unter dem Wählaufrns „Treu dem Deutschen Kaiser, dem Deutichen Reich, dem Deutschen Volk" siegten bei der Rrichltagswahl die vereinigten Deutschen mit großer Mehrheit. Der deutsche Wahlau«schuß.- —Dir noch am selben Tage telrarapbisch «»getroffene Antwort lautet: -Mit einem Glückwünsche ver einige ich den Lu«druck der Freud« übrr die Einigkeit der Drutschen in Flen«burg. v. Bismarck.'' * Zu den wichtigeren mit zahlreichen Unterschriften ver sehenen Petitionen, welche der Reichstag zu erledigen hat, gehört eine Eingabe um Regelung der Apotheke», frage. Die Stellung drr verbündeten Regierungen in der Sache ist heute noL ganz derselbe al« im Jahre 1878. Damal« beschloß der BundeSralb, von einer rinhritlichen reick«gesetzlichen Regelung de« Apothekrnwesen« vorläufig Ab- stand zu nebmrn. Diesem Beschlüsse lag «in Votum der preußischen Ttaat«regierung zu Grunde, in welchem e« heißt: ,.D>« Regelung erscheint »war an sich al« rin dringende« Ve- dstesnib, allein man ho« an« dem zur Zeit Vorliegenden Materiol nicht die Ueberzrugung gewinnen können, daß di» in Erörterung »n ziehend«, Verbältnisse bereit« so »eit N,r gestellt sind, um dt« in Anssicht genommen« etnhettltch« Gestaltung de« deutichen Avalhekenives»,« schon jetzt tm Interesse der »ssen, lichen Wohlfahrt »nr Zufriedenheit »er hauptsächlich vetheiligten »erwirNtchen «u können. Ei« b«»her in der pharmareutlschen und ärztlichen Fochlit-ratnr, t» der Tagaspress», in verschiedenen Vroschürea und Getitivuen gepflogenen Erörterung«« haben »tel- mehr nur tnsafern »in »erwettbbare« Resntta« ergeben, al« daran« entnommen ««sde» kann, daß ein« »inhrillich« Negrlnng in Br> trrsi der Ansfialtnng und Einrichtung ber Apotheken und der fianilich», Evntrol« derselben ahn, beso-rdere Gchwlerigkeltru rrsvlgen mschtt. Dagegen muß nach dem jetzt vorliegenden Material d>» principielle Frag«, »ob dt« Resarm tm Weg« de« Loncalsianesqstem«. und insbesanberr ob sie »nttr firrnaer Durch- sährnng de« Vvstem« drr Versonaltoneessi», »drr dnrch Einsührung der siete» veesußerlichlett »nd Vereebiichkei» säe »lle Avolheken unter Veideholtung der obrigkeitlichen Wräfnn, bei der Anlage «euer »der der Beilegung taieit« bestehender Avalbet,» zu ge. Ichebeu h»b»', noch mimer nt« »in« rech» »weiseihaste hezeichnet _ ... ^ " sil dar仫r ^hetlt, o» da« erstrebte Ziel besser »nd sicherer aus den. Weg« der reinen Perlonaleoncelsio, »her »ntar Einführung der lo- a«a„»t«, Nealroncessio« erreicht werdrn kan». Bei der Untlarhoi der ganzen Sachlage und In Erwäguna dessen, daß die uulcugdaie.. Mängel drr geienwättigeu Avothekrngesedgrvnng im Dentsche» Reiche weder sür die Gesammtwohtsahrl. noch noch sär den «volhekerstan!' ai« satche» si schädlich sind» »aß ihr» Besitttgvng »m jeden Preis ein« sasartige sein «äßtt, andererseits viel««, wo« in den dem Bnndesrathe »ou dem Reichlkanzleramt« unttrm S8. Mai v. I »orgeiegttn beiden Gesedealwürseu enthalte» ist, auch im Bcr- walt»»g«we»e geregelt werdrn kann — ist die preußische Staate rralernng z» dem Entschlüsse gekommen, daß znr Zeit von der reich, esehllchen Reuregelung de« Gegenstände« abzusehen und eine lärmig drr Ansichten über die obige Priuctpiensraae uiiter dea Rächftbethetligten abzuwarttn set, am für die beabsichtigte Gesetz gebung sichere «nhalt«p»»cte zu gewinne» »nd die Rachthel.r etwaiger Fehlgriffe zu vermeiden." Nach Ver Ansicht der verbündeten Regierungen hat sich auch bi« jetzt di« erhoffte Klärung der Meinungen unter den lkächstöethetligtrn nicht gezeiat; nur Bayer» «nd Württeiu berg sind für eine möglichst schleunige Regelung der Apotheke«,. ' -frage. Drr Bundeßrath hat desbalb einer Eingabe wegen Gewährung drr Niederlassungsfreiheit fllr geprfiste Apotheker in seiner Sitzung vom 18. März d. I. keine Kolge gegeben. * Ueber die Anriennetät der preußischen Ge»«.rälc wird der „vossischen Zeitung" geschrieben: Während bei olle» anderen höheren Lommondoltellü» her »renßtsche» Arm», der Jnhader eine für dies« Stell«,, de- timmt» Eharge bekleidet, ist von de, commanvtrenden. Gene räle» der «rmeernrp» nur «tu Lhetl General der 5Z,.sa»trrie oder Eadallerie, wäbrrnd die jüngere« (augenblicklich 6> au c General, lieuttuaat« find. Die Besordenmg vom «en«rallienle.-w.>nt zu», General der Infanterie oder Lavallerie ist zur Zeit noch V.e einzige, die in einem sogenannten Lhargenavaneemrnt d. b. tv längere» leitodschnitte», jnhrgangiwrisi od-r dergleichen stattsink«:. Früher avaactrten alle Generale und Ktabsolficlere derartig. Es wurde,, «Is» di« Generalmajor«, wenn sie Divisionen erhielten, „icht salart Generallieutenaat«, die vbersteu. wen» sie Regime»'»» erhielten, nicht sosort Generalmajors n. f. w„ vielmehr «nrd« so lange ge wartet, bis eine gräßer» Anzahl vo» Generalmajor), Oberste» ,c. »ine Dienststellung batten, die sie zum Avanctrea >« »ine bsherk Eharge brsthigtr, und alsdann fand an einem uietsi für die Armee-- lrschicht, denkwürdigen Lage, Kaiser« Geburtstag, vedantag »drr »rrgleiche,, et» gemeinsame« Avanrement statt. Zuerst wurde dieser Viodn» schon »Btt« der 70» Jahr« für dn« Avance, «ent znm Generalmajor verlasse», sri» 1880 wee.den auch hie Bekervernn^n zu Gemrallientenant«, seit 188Ü di» pu Obersten »nd eit 1884 di« z, Obarsttieutenant« sofort versüat, wevu der Betreffend, die büherr Dienststellung definitiv rrhskt. Die« gibt ober nur für die Infanterie, di« sür da« ganze Avoocemrnt derartig tonangebend ist. daß dir den anderen Dassen Angehörige» aus sie warten müsse». Sie bat bedeutend schlechtere« Avankrmen» al« dhe Lavallerte »nd Artillerie, und so kommt es, daß bei der lavosterie fast die Hälfte aller Brigadecommaudeur« »och Obersten und jämmtliche Obrrst- lieutenants sowie berett« einzelne Mnjor« tziegluientscommandeurs in»; ähnliche Verhältnisse «alten bet der Feld» und Fußartillerir ob: bet »rsterer find 10 von 14 Brigaden mit Obersten besetzt. Du dle Generallientenant« betrifft, so ist drr älteste von ihnen, «bgrsehe» von dem erst kürzlich wieder in den aktiven Dnenst übernommenen Äcneral von Wnisfen (Gouverneur de« Jnvalivenyause«) der coni- inandirende General dcs VI. Armeekorps vonWichmann, der bereit« 1877 Generallientenant aeworden ist Und seil 2b. November 1883 an der Spitze des schlesischen Armeekorps steht. Der Gr- nerallikMenant v. BolgtS-Rhe», Gknrrallnlpecteur drr Artillerie, ist seit 1878 in seiner jetzigen Eharge und aw» 1879 sind u A. die cammandirendeu Generale Frhr. ». Los <VUI.) und Gras r W-rten«Ieb«n (111.), s,wt« drr Lhes de« Miletaircobinet« v Albrdyll Da da« letzte Avancement znm General drr Infanterie oder Eavallcrn. am SS. September 1884 stattsond, kann man onnehmen, daß tn kurzer Zeit wieder einmal vesärderunaen in dt« höchste tn Frieden«, zelten erreichbare militairisch« Eharge stattsiirden. Augenblicklich zähit die Armee bl Generale der Infanterie bez». Eavallerie, von denen edoch nur 18 eine bestimmte active Stellung t» der Armee baden, während dl, übrigen den deutsche» Fürstenhäusern, den döchstei Hoschargen, dir Diplomatte er. -»gebären. Di« ältesten Genera,»., tnd der Herzog von Nassau und der Großherzog von Sachse», de, et« 18üb in dieser Eharge. Der älteste Dienst Ihnend« General / >er Gras ». Blumenthal, rommandirender Geaeral de- IV. Earpc seil 1873). Die deutschen regierenden Fürsten bekleiden, abgesehen von den Königen vo» Bayern, Sachsen «nd Dürttemberg, ISinnit- llch eine bestimmte Eharge in der preußischen Armee, vis aus den Großhereog von Mecklenburg-Schwerin, drr noch Generalmajor ist. sind sie durchgängig Generale der Insanteri« oder Eavallerie. ür dir Vrrtünduna ßer Urtheilsqründe «rmvalicht bleibe« oll. Bereit« bei Berathung de« Gerichtldersassunglaesetze« ward« dieser Vorschlag, drr dem Rechtseuflande entspricht, welcher in drm größeren Tßeilr Deutschland« vor drr Ein führung der Reichejustizqrsetz« bestand, vom Bundr«rathe gemacht, vom Reichstage jedoch verworfen. Ueber die Uu»schiie«ung der Oeffentlichkrit soll vffeatliä ^rtzandelt und der Beschluß, welchrr die Geheimhaltung der ,oge»cy>«, entscheidm »ollie, s- stnd dvch dtt dafür Vorzug»«,,« Gerichtsverhandlung anordaet, vffrutlich vrrkündrt werde».'«ü t-Betracht zu ziehende» «»sichttu der «v^hrkendrsltzer selbst werden. Denn «an sich »dar «nch für da« Lvncessiaiissystrni im * Aus St. Petersburg, 80. März, wird der „Schlrs Zeitung" geschrieben: Der bi«herige franzvsischr Bol chastcr, General Appert» drffen Abbrrnsung mit Reckt o viel Staub ausgewirbelt und zu einer Mißstimmung zw che» St. Petersburg und Pari- geführt hat, wird hier in »der Weise gefeiert. Tanz besondere« Aussehen verursacht e« aber, daß Kaiser Alexander heute dem Botschafter und dessen Familie zu Ehren ein Abschiedsdiner siebt, «ne bishri noch nicht vorgekommene Auszeichnung. Kaiser Alexander III hat noch niemals einem Privatmann zu Ehren ein Diner oder sonst rin Fest irgend welcher Art gegeben. Die jetzig Einladung aber gilt au-schlirßlich drm Privat man, Appert, durchaus nicht dem Vertreter der französischen Re aierung, Hegen zj, im Gegentheil sehr mißgestimmt in. Man spricht davon, daß eine Demonstration bei drr At reise de« General-, drr sich, gleich seiner Familie, einer großen Beliebtheit erfreut, vielleicht von Vertreter» der im Hause de« Botschafter« verkebrenden Ossicier corp« veranstaltet werdrnjoll; doch dürste der Au«fiihrn»g diese.' Plane« von oben rechtzeitig vorgrbrugt werden. War schon da' Verbältniß de« obberusenen Botschafter« zur hiesigen Gesell schast rin vortreffliche«, so war r« ein ganz besonder» ber; liche» zum deutschen Botschafter. Dir beiden Dipl, maten mit deren Familien waren längst Übrr den gewöhn lichen osficiellen Verkehr heraus und sahen sich fast täglich in zwanasloser Weise im wahrhaft srrundschastlicyen Familien drrkeyr. Al« im vorigen Jahre General Appert einen Bali gab, zu dem da« Kaiservaar sein Erscheinen zugrsagt, erkrank!« er plötzlich so heftig, daß er fürchtete, nicht an seinem eigen«, Ball thessnehmen ru können und ersuchte den deutschen Bot- sckiaster, dem russischen HerrsLerpaar gegenüber in der fran zösischen Botschaft den Wirth zu spielen. Sein Zustand besserte sich aber, so daß er wenigsten«, so lang, da« »a,scr paar anwesend war, im Ballsaal »rrweile« könnt». Dae letzte Fest, dem scheidenden General zu Uhren, wird demnach auch beim drutschen Botschaft« In Gestalt ein^ Abschi,d»- «sse»> stattsinden. All« dies« Umstände Hilden »inen mrist eigenartigen Gegensatz z» dem tzolnischrrseit« erfunden.» Lügrngervcht eine« gegen Deutschland nnd ^nig« and., Mächte gerichteten russtsch-sranzvsisch-englische» Bündnisse» * Au« Belgrad, 24. März, wird de, „Norddeutschen Allgemeinen Zritnn," herkhtel: „Da» »0 Gehn,t«sest
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