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SWUMAUM 8S. Iahrg Nr. 142. Sonnabend, den 18. Juni 1S32 setzung, Bestellung und sichtsrates in der alten Amtsgericht Schneeberg, den 17. Juni 1932. Der Stadtrat. Schneeberg, am 17. Juni 1932. Kampfansage an -as Zentrum Kommunismus geißelt. Schristltg. des „E. V/ In der heutigen Sitzung der Kon- Ncichskanzler der französische iot, er sei mit größtem Interesse Lausanne, 17. Juni, 'erenz erklärte nach dem Ministerpräsident Herr zum und der »» »er,,«dl»,«Ich, v»I»isr«-nd- «rwlnl »glich aub«r Sonn- und ff «Mag». D«r Pr«l» »r dl« »4 mm bnll« Talanel - «nzelgenzell, Im 4lml»blallb«»lrb Isl 20 Iffamttlenan,eigen uud SIeüengelu», Bedürfiiger IS). au-wMI, 21 Nir dl« 90 mm drill« Solon«,. Rediamezeil« «0. au-w-,I, 100, Nir dl« 90 mm br«N« amN. Toionilz«»« 1». ou-würl- »5 Relchsplinnlg. P»ftsche8-«»nla > Leipzig Rr. I2S2S. OimNndc-Klro-aont»! Au», Sachlen, Nr. 28. Nun aber kam der Fehler in der gerissenen Rechnung der Zentrumspolitik: Reichspräsident v. Hinden burg erkannte als alter Soldat, daß er die Reichswehr nicht von sozialdemokratischer Zustimmung und Billigung abhängig machen durfte. Die Reichswehr muß von der begeisterten Liebe der nationalen Massen unseres Polkes getragen werden. Nicht Pazifisten und internationale Marxisten geben das Fundament für die kleine Volksarmee der Deutschen, sondern der Opfcr- willc des nationalen Deutschlands ist hier der einzige Garant für die Selbstbehauptung unseres Vaterlandes. In höflicher aber bestimmter Form wurde der Verbündete des Marxismus, Verlag E. M. Gärtner» Aue» Sachsen. Aemsprech««! «u« »1 und N, »hnit!«ml Aue) 440, Sqn««»«r, 10, Schwar,«n»,r, »18. VrobionlSNkt: Volk«)«,und «ueka-lm. Durch die Opposition des Zentrums gegen den Reichs präsidenten und die Regierung Papen hat sich die politische Lage verschärft. Die NSDAP, hat erkannt, daß nach Nieder werfung des Marxismus nunmehr der härteste Kampf der Partei Dr. Brünings gelten muß. Im Preußischen Landtag hat am Donnerstag der Führer der natsoz. Fraktion Wil helm Kube dem Zentrum den Fehdehandschuh hingeworfcn. Er erklärte mit aller Schärfe u. a.: „Solange sich das Zentrum nicht grundsätzlich gewandelt hat, kommt eine Koalition nicht in Frage . . . Das Zentrum regiert lieber mit Atheisten und Juden als mit Deutschen ... Der Reichspräsident hat sich von Brüning politisch an der Nase herumführen lasten ... Die Wirkung der Zcntrumspolitik ist Zerstörung auf allen Ge bieten. bewußt zersetzend und nicdcrreißend." In dem nach folgenden Artikel der „Nationalsoz. Korr." rechnet Kube gleichfalls mit dem Zentrum ab, indeP er insbesondere die inneren Zusammenhänge dieser Partei mit Marxismus und H'nnpklnfj - enthaltend die amttichen Bekanntmachung««^ Amlshaupimannschatlunddes Bezirksverbands Schwarzenberg, der Amtsgerichte in Aue lLötznIH), Schneeberg, Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt, der SlodtrSIe in SrNnhaln, Löbnitz, Neustadlel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. 2s werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Stadlräte zu Au« und Schwarzenberg. Anüberbrückbare Gegensätze in Lausanne Die Franzosen bleiben bei -er Sicherheiislhese. Auf Antrag wird hiermit auf Grund von 8 105s der Ge werbeordnung und Art. I Abs. 1 der Verordnung der Kreis hauptmannschaft Zwickau vom 17. 10. 1923 genehmigt, daß am Sonntag, dem 19. Juni 1932, im hiesigen Stadtbezirke die Fleischer und Bäcker ihre Verkaufsstellen in der Zeit von 12 bis 6 Uhr nachmittags offenhalten. keinen politischen Frieden ohne einen wirtschaftlichen, aber auH keinen wirtschaftlichen ohne einen politi- schen Frieden. Das muß der Leitstern unserer Arbeiten sein. Aus diesen Gründen müsse das System der abgeschlosse nen Wirtschaftsgebiete geändert werden; denn eine Abschwä chung der Beschränkung erreiche viel sicherer das gesteckte Ziel als Gewaltmaßnahmen. Der englische Schatzkanzler Chamberlain verlas sodann eine Erklärung, nach der die englische Negierung eine endgültige Regelung der gesamten Reparationen fordere und bereit sei, von sich aus auf alle weiteren Repa» rationszahlungen Deutschlands zu verzich ten, falls auch sämtliche Übrigen Mächte das gleiche tüten. Lin derartiger Verzicht bedeute für England ein großes finan- zielles Opfer, das jedoch die englische Regierung im Intercs-e des Wiederaufbaues der Welt zu bringen bereit sei. Diess Auffassung werde von der ganzen englischen Nation, von der Regierung und dem Parlameit und der Opposition einmütig vertreten. Nachdem noch die Vertreter der anderen Mächte ihren Standpunkt dargelegt hatten, wurde die Konferenz auf Dienstag vertagt. " ' Berlin, 18. Juni. Die gestrigen Verhandlungen der Lau- sanner Konferenz, die Aussetzung der Zahlungen und die Rede des Reichskanzlers werden in einer Reihe von Zeitungen ein- gehend erörtert. D-r Lokalonzeiger bemängelt die Ausführungeiides Kanzlers, der auf die Ausnutzung der völ- kerrechtlichen Möglichkeiten, die Deutschland zur Bekämpfung e habe, verzichtet habe. Die nationale Bewegung vertrete den Grundlatz, daß es kein Recht gebe, von Deutsch- sribute zu formen Die Rede des Reichskanzlers kö me den Eindruck erwecken, daß die anderen ein ouk In hemmungsloser Wut bekämpfen die Zentrumsorgani- sationcn der drei süddeutschen Länder Baden, Bayern und Württemberg den Versuch des Neichskabinetts v. Papen, die deutsche Politik aus den Niederungen des Marxismus wieder in nationale Bahnen zu lenken. Die Sprache der Parteihäupt linge des süddeutschen Zentrums gegenüber dem Reichskabinett stellt Gipfelleistungen an Ueberheblichkcit und Unzulänglichkeit dar. Nicht wir haben Herrn v. Papen zum Reichskanzler er nannt. Aber wir verstehen es nicht, daß das Reichskabi - nett sich in einer so formlosen Art von der Zentrumspresse beschimpfen läßt. Hätte sich die nationalsoz. Presse zur Zeit des Kabinetts Brüning auch nur den hundertsten Teil der massiven Gemeinheiten erlaubt, die sich die Zentrumspresse heute gegen das Neichskabinctt herausnimmt, so wäre sie einem Dauerverbot verfallen. Wer willenlos den Geifer und die Uebergriffe der schwarz-roten Parteien hinnimmt, die von Natur hemmungslos, überheblich und frech sind, kommt dabei naturnotwendig unter die Rüder. Vom Standpunkt der Staatsautorität des Reiches war auch der Schritt der süddeutschen Zentrums- Minister in Berlin eine ganz ungeheuerliche Minde rung des Ansehens der Zentralgewalt im Reiche. Der Schritt dieser drei Minister hat gezeigt, daß dem Zentrum die sogenannte Staatsautorltät nur solange beachtlich erscheint, wie das Zentrum die Mittel dieser Stoätsautorität zur Unterdrückung seiner politischen Gegner mißbrauchen kann. Befindet sich die Staatsgewalt nicht mehr in den Händen der Zentrumspartei, so verbündet sich das Zentrum selbst mit dem Bolschewismus und Kommunismus, um seine Ziele durchzu setzen. Wir haben im Preußischen Landtage gerade in den letzten Tagen wiederholt Situationen erlebt, in denen das Zentrum mit der Kommunistischen Partei durch dick und dünn gegangen ist. Die Aufrechterhaltung der alten Geschäftsord nung vom April 1932 war dem Zentrum nur mit Hilfe der Kommunisten möglich! Bei Beurteilung der staats rechtlichen Maßnahmen des nationalsoz. Landtagsprüsidenten Kerrl gegenüber den Uebergriffen des geschäftsfiihrcnden Ministeriums in Preußen standen Zentrum und Kommunisten wiederum in engster Harmonie. Ganz offen wird bereits in der judo-liberalen Presse Berlins gefordert, das Zentrum solle gemeinsam mit den Kommunisten bei der endgültigen Wabl des Landtagspräsidiums den Repräsentanten der NSDAP, zu Fall bringen und den Vertreter der am 24. April geschla genen Sozialdemokratie wählen. So entfernt sich das Zentrum immer weiter von feiner tausendfach beschworenen demokratischen Staatsauffassung. Es war gerade der Zentrumskanzler Dr. Brüning, der durch seine diktatorischen Notverordnungen der Demokratie in Deutschland selbst das Grab geschaufelt hat. Das war eine Sünde gegen den Geist von Weimar, die für niemanden unverzeihlicher ist als gerade für die Zentrumspartei. Das Zentrum heuchelte monarchistische Gefühle, solange die Hohenzollern in Preußen und Deutschland regierten. Dann brachten die Ianuarwahlen 1919 das Zentrum in die ausschlaggebende Stellung zwischen den Parteien der Rechten und der Linken. Dag Zentrum konnte 13 Jahre lang in Deutschland diese Schlüsselstellung behaupten, weil es mit unnachahmlicher Rabulistik die demo kratische Phraseologie gebrauchte. Die Septemberwahlen von 1930 zwängen den Reichskanzler Dr. Brüning, seine eigene Partei zu desavouieren. Da fielen alle Bande frommer De- Amtliche Anzeigen. Auf Blatt 511 des Handelsregisters — früher Blatt 124 des Handelsregisters des aufgehobenen Amtsgerichts Harten stein —, die Firma Wildenfelser Papierfabrik vormals Gustav Toelle, Aktiengesellschaft in Langenbach betr., ist heute einge tragen worden, daß die Generalversammlung vom 25. Mai 1932 laut Notariatsurkunde vom gleichen Tage die auf Grund von Art. VIII der Verordnung des Reichspräsidenten über Aktienrecht, Bankenaufsicht und über eine Steueramnestie vom 19. September 1931 (RGBl. S. 493) außer Kraft getretenen 88 9 und 10 des Gesellschaftsvertrages über die Zusammen- Das Kabinett v. Papen hat im Gegensatz zu Dr. Brüning die Entscheidung über die künftige Staatsgestal ung in die Hände der Nation gelegt. Das erhellt die gewaltige politische und geschichtliche Bedeutung der Reichstagswah en vom 31. Juli 1932. Gerissen versuchen die Novemberparteien die Kernfrage der Reichstagswahlen zu verschieben. Die An- geklagten erdreisten sich, in der Rolle des Klagers vor die Nation zu treten. Es geht am 31. Juli nicht um das Kornett v. Papen, sondern es geht um die Nichtwiederkehr eines Kabi- netts Brüning, das auch im Reich ohne weiteres die Unterstützung der Bolschewisten fordern und erhalten würde. Knltursragen waren für das Zentrum stets nur Vorwand für seine staats- rechtlich und staatspolitisch verderbliche und verhängnisvolle Politik! In diesem Kampf um Deutschland sehen wir auf der einen Seite alle Parteien vom Zentrum bis zu den Kommu- nisten. Herr Groener spielt eine außerordentlich betrieb same Rolle hinter den Kulissen und ist jederzeit bereit, sem Spiel vom Oktober und November 1918 zu wiederholen. Diesmal aber steht das 15-Millionen-Heer des National- sozialismus gegen die Ränke der Novemberparteien und der Novembergenerale! Diesmal steht vor allen Dingen der geniale Staatsmann Adolf Hitler mit seiner Elastizität und seinem eisernen Willen gegen die Herren vom November 1918. Und darum, Herr Groener und Herr Brüning — und sicher auch Herr Thälmann! —, ist euer Spiel verloren. Auch mit Gewalt könnt ihr nichts mehr ändern! Daß ihr den Wil- len dazu habt, den Ausbruch der Nation unter allen Umstän- den niederzutreten, das glauben wir euch gern. Daß wir aber den unerbittlichen Willen haben, euch nicht mehr hoch Lammen zu lassen, sondern mit euch und eueren Taten die geschichtliche Abrechnung zu halten, die das Daseinsrecht der deutschen Nation erfordert: das, ihr Herren, dürft ihr uns auch glauben! Nicht umsonst ist der deutsche Bauer und der deutsche Arbeiter im Lande aufgestanden, um mit Adolf Hitler zusammen Deutsch land zu retten. Die Millionenheere der deutschen Bauern und Arbeiter lachen der ohnmächtigen Wut der schwarz-roten Kum panei. Nichts soll uns hindern, den Wahlkampf mit der Offen- heit und der Deutlichkeit zu führen, die für das Volk Bis- marcks notwendig sind. Darum hämmern wir täglich in Hun derten und in Tausenden von Versammlungen und Zeitungen dem deutschen Volk die Losung ein: Schlagt am 31. Juli das Novembersystem und seine Nutz nießer und Vertreter! Schlagt Kommunisten, Zentrum und Sozialdemokraten und ihre verderbliche Politik! Ver nichtet den niederträchtigen Parteiegoismus des Zentrums und der marxistischen Parteien, damit Deutschland leben kann! den Darlegungen des Reichskanzlers gefolgt und könne fest stellen, daß die französische Delegation, wenn sie auch die eng umschriebene Aufgabe habe, die ihr anvertrautcn Interessen zu verteidigen, doch nicht gleichgültig gegenüber den Schwierig keiten anderer Mächte sein könim. Er habe dem deutschen Volk selbst zu verstehen zu geben, daß er für das allgemeine Wohl und für den gemeinsamen Frieden arbeite. Der Baseler Bericht, so fuhr Herriot fort, ist die Grundlage und die Richtschnur der Konferenzarbeiten. Wir nehmen also vor behaltlos seine ersten Schlußfolgerungen an, wonach die gegen wärtige Wirtschaftskrise in ihrem Umfang jene ver hältnismäßig kurze Depression überschreitet, mit der der Poung- Plan gerechnet hat. Wir nehmen auch die Feststellung an, daß die finanziellen Schwierigkeiten Deutsch, lands in erheblichem Maße der Grund der Kredit erschlaffung sind, die in der Welt herrscht, und daß sie eine gemeinsame Aktion nötig macht, die nur die Regierungen unternehmen können. Wir freuen uns, daß die Lausanner Konferenz schon den unbestreitbaren Grundsatz anerkannt hat, wonach eine europäische Regelung nur im Rahmen einer Weltregelung durchgeführt werden kann. W'nn die Reparationslasten in Zukunft wegfielen, so würde die Kapital- schuld der deutschen Eisenbahnen auf etwa zehn Milliarden Franken zurückaehen, während die französischen 65 und die englischen 100 Milliarden Franken betragen hätten. Eine solche Begünstioung würde den deutschen Eisenbahnen wesent liche Tarifermäßigungen gestatten, die den Verkaufspreis für gewisse Schwergütcr um 15—25 Prozent verbilligen würden. Eine Annullierung würde Frankreich ungerechte Opfer auf- erlegen. Es sei auch ein Irrtum, anzunehmen, daß «ine noch so radikale Beseitigung der Reparationen die Wiederherstellung des Gleichgewichts zur Folge hätte. Dazu bedürfe es eimr Verbesserung der Sicherheit, ein Grundsatz, den er besonders hervorhebe. Es gibt, so sagte Herriot weiter. Vergütung der Mitglieder des Auf- Dr. Brüning, aus dem DiM e^ - hatte vor, den Reichstag aus Jahre zu vertagen und die Ratio- MnWm»ei«cher-li.MeMellWl!>.^ Bis dahin konnte man sich mit Frankreich und den Polen „ver- mokratie und brutale Diktaturgelüste kamen Vorschein. Als dann die unerhörtesten Bedrückungen Ausnahmegesetze den Vormarsch Adolf Hitlers und NSDAP, nicht aufhalten konnten, versuchte das Zentrum im Januar 1932 den Nationalsozialismus vor den Wagen seiner Reichspräsidentcnpolitik zu spannen. Auch dieser Plan miß lang. Und als Adolf Hitler am 13. März dieses Jahres das Zentrum zu einem zweiten Wahlgang um die Reichspräsiden tenwürde gezwungen hatte, setzte das Kabinett Brüning will kürlich selbst die Wahlfrciheit außer Geltung und behinderte durch den sogen. Ostcrburgfricden jede Möglichkeit einer freien Wahlpropaganda. Trotzdem war der 10. April kein Sieg für Brüning. — Nun standen die P r e u ß e n w a h l e n vor der Tür. Sofort verbot die Zentrumsregierung die SA. und SS. Der 13. April sollte nach dem Willen der Zentrumsdemagogie die SA. in die Maschinengewehre der Zentrumsgewalt treiben, um in größerem Umfange den 9. November 1923 zu wieder holen. An der eisernen Disziplin der vierhunderttausend SA.- Männer prallte auch dieser Giftpfeil wirkungslos ab. Die Preußsnwahlen fegten durch das Urteil des Volkes das Kabi nett Braun weg. Und nur eine brüchige Geschäftsordnungs- moral konnte die Durchsetzung des Volkswillens durch eine Neuwahl des Ministerpräsidenten in Preußen verhindern. Hier sind die Bolschewisten die stets hilfsbereiten Knechte des Zen trums! Nummer bl» nonnttlag, 9 Uh« In den ile«^ «In« »«Er sllr dl« «usnahm. d«« An.M9«n »m voraeichrietxnin Lag« lowi, an besttmmler SI«II« wir» nichl «g.dni, -u» nichl für »l« MLUM" d«r dar» -Uni.rdr-chung.n d« S«. lchdft-beiriebe» begründen belne Ansprüche. Del Zahlung-- Verzug und Nondur» gellen Rabatte al» nlchl oerelnbarl. S-npt,es»«f»fteU«» „i Au«. LSb»>d. S»need«rg und Schwarzenberg.