Volltext Seite (XML)
Wchkritz-Mung 80. Zayigang Nr. 276 Sonnabend den 28. November 1914 Sparkasse zu Dippoldiswalde Einlegerguthaben 778Ü00Ü Mark. des Reichswehr ein. kotroläs- mul kuttvrmlttvl-Vvrlrisd «inen der Maschinijten gefallen. Diefer Held hat also geopfert, um das Schiff nicht in die Hände Feinde gelangen zu lassen sich der Morgennebel erweckten die Figuren absolut den Eindruck riesiger Gardemänner. Unser« Kugeln schlugen natürlich viel zu hoch ein und durchlöcherten nur den Mantel. Erst im letzten Augenblick warfen die D-utschen die Verkleidung von sich, und es entspann sich ein Handgemenge. Um unnützes Blutvergießen zu vermeiden, traten unsere Regi menter den Rückzug nach der zweiten Verteidigungslinie au, sodaß sie jetzt nur auf 400 Meter Entfernung den Großes Hauptquartier, 27. November vorm. Eine Belästigung der flandrischen Küste durch englische Schiffe fand auch gestem nicht statt. Auf der Front des westlichen Kriegsschauplatzes sind keine wesentlichen Veränderungen eingetreten. Nordweitlich Langemark wurde eine Häuser gruppe genommen und eine Anzahl Gefangener gemacht. Im Argonnerwalde machten unsere Angriffe weiter Fortschritte. Französische Angriffe in der Gegend von Apremont und östlich St. Mihiel wurden zurückgeschlagen. Im Osten haben gestern keine entscheidenden Kämpfe stattgefunden. Oberste Heeresleitung. (Wiederholt, weil nur in einem Teil der gestrigen Auflage.) Wie ein Maschinist vom „v 18" in den Tod ging, um feine Kameraden zu retten. Ueber den Untergang des deutschen Unterseebootes „O 18" berichtet ein Mann der Besatzung des Torpedo jäger» „Garry", der die Verunglückten an Boid nahm: Eines der Patrouillenfahrzeuge, das au» dem Hasen herausfuhr, signalisierte plötzlich, daß es auf ein Unter seeboot gestoßen sei. Wir verfolgten das Unterseeboot und gaben ihm die volle Breitseite. Plötzlich kam das Unter- seeboot an die Oberfläche. Als die Bemannung nach oben kam, sank das Unterseeboot plötzlich und die Besatzung wurde aus das Wasser geschleudert. Wir erfuhren von den Geretteten, daß einer ihrer Kameraden im unteren Raume des Unterseebootes die Klappe geöffnet habe, um das Boot zum Sinken zu bringen. Offiziere und Besatzung de» Unterseebootes sollen gelost haben, wer in den Unterraum gehen sollte, um das Boot zu vernichten, sobald die Sicherheit der anderen frststand. Das Los sei dabei auf möboltrsuspork! I Labien ss Lriketts Nllxl. L Vouülvd Vsstorrslod. Mbo!-Irrw8por1-Vorb. I UU I Lok, :: Lok mm. ? votroläs- mul kuttormlttol- Vortrieb satzung benachbarter Schiffe meterhoch in die Lust ge schleudert wurden und auf diesen Schiffen alles Porzellan und Glas vernichtet wurde. Aufruf des Landsturms in Rußland. Rom. Nach hier vorliegenden Meldungen beruft Rußland acht Klassen des I. Aufgebots des Landsturms Die Verlufte der englischen Flotte. Die Admiralität veröffentlichte am Mittwoch die Ver lustliste der englüchen Flotte seit Beginn de» Krieges. Die Liste führt 220 Offiziere als tot, 37 als verwundet und 51 als vermißt oder inten irrt auf, ferner an Mann- schäften 4107 tot, 436 verwundet und 2492 vermißt oder interniert. — Die Verluste beim Untergang des „Bulwark" sind da jedenfalls noch nicht mttgerechnet. Das Liebeswerben um Italien. Der Secolo behauptet, der englische Botschafter in Rom habe Sonnino mitgetetlt, England erkenne die Rechte Italiens über Trient und Triest an, ohne daß darum Italien es notwendig l-abe, seine Bewegungsfreiheit während des jetz'.gen Krieges nach irgendwelcher Richtung hin zu binden. Elue gelungene deutsche Kriegslist. London. (Indirekt.) Ueber dir Kämpfe bei Birschooie meldet ein Telegramm Le» „Standard": Am 21. und 22. November erschienen eine große Menge deutscher Flug zeuge über unseren Stellungen, die jedoch keine Bomben abwarsen. Sie flogen so hoch, daß sich ein Beschießen unsererseits ak unmöglich herausstellte. Die Tauben halten offenbar nur den Auftrag, unsere Stellungen nach Möglich keit auszukundschaften, um den Sturmangriff vorzuberetten. Trotzdem wir auf diese Weise gewarnt waren, gelang den Deutschen eine merkwürdige Kriegslist. Im Morgengrauen des nächsten Tages sahen die englischen Regimenter im Schützengraben hinter Bixschoole eine lange Reihe enorm großer feldgrauer Krieger auf sich zustürzen, von denen trotz de» heftigen Gewehrfeuers kaum einer siel. Eist als die Deutschen ganz nahe an unsere Schützengräben heran- gekommen waren, entdeckten wir die Kriegslist, durch die unser Feuer viel zu hoch dirigiert worden war. Die Deutschen hatten an ihre Gewehre kleine Querbalken ge- die Ursache der Explosion bleibt auch weiterhin unbekannt, s bunden, über welche sie ihre Mantel gehängt hatten. Auf Die Anzahl der Uebellebenden beträgt nur vierzehn Die die Bajonettspitze hatten sie ihre Helme gesteckt. Im trüben Kraft der Explosion war io stark, daß viele Leute der Be- »»meckten die Fiauren absolut den Eindruck Gummibereifungen betr. Von der Militärbehörde ist jeder Verkauf und jede sonstige Abgabe von Be reifungen aller Art für Personen- und Lastkraftwagen sowie Motorräder, gleich viel, ob es sich um neue, alte oder mit Schönheitsfehlern behaftete Bereifungei, handelt, verboten worden. Es ist nicht nur Händlern verboten, derartige Waren abzugeben, sondern auch den Gummifabriken untersagt, die Händlerlager neu aufzusüllen und die zur Zeit der Bekanntmachung des Verbots erteilten Aufträge auf Lieferung von Reifen und Schläuchen zur Ausführung zu bringen. Die Abgabe von Bereifungen darf nur erfolgen, wenn eine von der Inspektion des Militär-Luft Kraftfahrw sens erteilte Ge nehmigung zum Ankäufe vorliegt. Diese Genehmigungen werden lediglich für gebrauchte, repariert« oder mit Schönheitsfehlern behaftete Reifen und Schläuche von Fall zu Fall erteilt, sofern die Ausbesserung der vorhandenen Bereifung auch von Pen Gummifabrtken nicht mehr vorgenommen werden kann. Die Genehmigung wird bis auf weiteres nur in solchen Fällen erfolgen, in denen di« Aufrechterhaltung eines öffentlichen Fuhr- betriebes, eines gewerblichen Unternehmens oder einer ärztlichen Praxis ohne den Be trieb eines bereiften Fahrzeuges nicht möglich ist. Anträge auf Erteilung eine» Erlaubnis scheines müssen demnach fl,,gende Angaben enthalten: 22V" 1. ob die zu bereifenden Kraftfahrzeuge Privat- oder Erwerbszwecken dienen, er forderlichenfalls welchen, . 2. ob polizeiliche Erlaubnis zum Betriebe des öffentlichen Fuhrwesens vorliegt, 3. die Anzahl der im Besitze des Antragstelllers befindlichen Kraftwagen, Reisen und Schläuche, sowohl auf den Fahrzeugen wir in Reserve, - 4. wieviel Reifen und Schläuche ausgewechselt werden müssen mit Angabe der Größen, unter glaubwürdigem Nachweise des Bedarfes der Reifenerneuerung, . „ „ , . an welch-m die Auswechslung erfolgen soll. L. die Polizeinummer oes ^^-8 sind unter ortspolizeilicher Be- Antrag- auf Erteilung «Ine- ^igl Inspektion de, ,W.-- diese üt allein berechtigt, Erlaubnisscheines ohne Melorantrieb ist ver- Die Fabrikation von Bereifung s vorhandenen Läger an solchen boten. Fabriken und Händlern ist es freigestem, o.e z- o Reifen auch an Private abzugeben. Dippoldiswalde, am 27. November 1914. ,. » « _ «tabtvat Nr. 756c Mab. königliche NmtshauptmEschaft.Der Stadtrat. Inserate werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschaft mit 12 Pf. die Spaltzetle oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 85 bez. 30 Pf. - Tabellarische undkompliziert «Inserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 30 Pf. Die Wirkung der Explosion. Ueber die Vernichtung des Schlachtschiffe» Bulwark melden Privatdepeschen: Sofort nach der Explosion ließen alle anderen Kriegsschiffe ihre Netze herunter. Vier Tor pedoboote schossen aufs Meer und zwei Wasserflugzeuge stiegen auf, weil man di« Explosion auf den Angriff eines Unterseeboot» zurückführte, aber nichts wurde entdeckt und Deutschen gegenüberstehen. Zum Untergang des Bulwark. Haag. Das Rcutersche Bureau meldet über den Unter gang des Bulwark: Einige Stücke de» Schiffe» wurden sechs Meilen weit geschleudert. Alle Offiziere sind um- gekommen. Die au» dem Wasser «ufgefischten Mann schaften waren schrecklich verstümmelt. Im Augenblick der Explosion spielte die Musikkapelle an Bord. Sehnsucht nach den Japanesen. Im „Pelit Journal" veröffentlicht der früher« Minister Pichon einen Artikel, in dem rr darlegl, die EMente-Mächte würden eine Teilnahme der Japanesen auf dem europäischen Kriegsschauplätze mit großer Sympathie begrüßen. Die Sorge um Indien. Kopenhagen. Tidendes meldet aus London: Der englische Mintsterrat hat den Bizekönig von Indien er mächtigt, über das Kaiserreich nach Erfordernis den Kriegs zustand zu verhängen. — Bestätigt sich diese Meldung, dann ist es mit dem Vertrauen auf die so viel versicherte Treue und Loyalität der Inder schlecht bestellt. . Auch die Franzosen geben die kritische Lage der Serben zu. Nahezu sämtliche französische Blätter erklären, daß sich gegen das geschlagene Serbien nun auch ein noch fürchterlicherer Feind erhoben habe: die ungünstige Witterung. Die Reste des serbischen Heeres seien unge nügend ausgerüstet und infolge des beschleunigten Rück- zuges auch schlecht verpflegt. Erwäge man, daß die retirierenden Soldaten auch unter einer moralischen Depression leiden, so könne man sich oorstellen, daß die vorzüglich mit Winterkleidung ausgestatteten, wohlgenährten, siegesberauschten österreichisch, ungarischen Soldaten mit jedem Tage leichteres Spiel haben. Meterhoch liege bereits der Schnee. Alle die sorgsam vorbereiteten serbischen Die ^oeiherltz. Kettung" «scheint täglichmit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 50 Pf-, zwei- monatlich 1 Mark, ein monatlich 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Geschäftszeit: Werktage 1/29—12 und 2—ist5 Uhr, Sonnabend» ununterbrochen ist9 bis 2 Uhr, sowie jeden letzten Sonntag im Monat 1/22-1/24 Uhr. Halbmonatliche Verzinsung nach jährlich 3 st v. H. Die am 1. und 2. eines jeden Monats oewirkten Einlagen» sowie die am letzten und vorletzten Monatstags erfolgten Rückzahlungen werden für den betreffenden Mvnat voll verzinst. TUsBlilg M AUM sör HjMMe, MMrs u. ll Amtsblatt für di- Königliche Amtshauptm-nuschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit Kchtseittgem Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie ernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag non Carl Jehne in Dlppoldiswa