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el WchmtzMung n» KgeszeitilU M WM flr AHOisivMe, S-Mel>M LÜ f Mittwoch den 3. Januar 1917 abends 83. Jahrgang Nr. 2 ttt- der im ?! >urch und utter k e en ist ickar- Nark für auf-- Nill. Mt. i tm von Selfersdorf. Abends 8 Uhr Frauenverelnsversammlung Gasthof. wt en >er ei» Sie M- Zi er» -r ad m ich in n. >r» en «er m rn !k- ad Ze» ch» )er en. Wilsdruff. Am Sonntag abend verletzte beim Spielen mit einer Schutzwaffe der Barbierlehrling Kl. den Bäcker» lehrling Bl. von hier. Das Geschütz drang Lem Verletzten in die Brust. Nach ärztlicher Anordnung machte sich die Uebersührung des Verletzten in das Meitzner Stadtkranken. Haus notwendig. Kamenz. Al» ein vorbildlicher Hauswirt erwies sich am Weihnachtsseste ein hiesiger Bäckermeister. Er lietz nicht nur sämtlichen Mietrparteien seines Hauses je einen Zentner Kohlen zukommen, sondern bewirtete auch die zahlreichen Kinder und beschenkte sie autzerdem. Glauchau. Die Zwickauer Mulde brachte in der Nacht zum 31. Dezember Hochwasser und überflutete gleich wie in Zwickauer Stadtslur und den anliegenden Landgemeinden, vielfach die Ufer. Die Mulde stieg inner halb 12 Stunden weit über I Meter. Am Neujahrstag trat Rückgang des Hochwassers ein. Plauen i. V. Das Stadtverordnetenkellegium hat eine Erhöhung de» Gaspreises um 2 bezw. 1 l/2 Pf. für das Kubikmeter beschlossen. Auch der Preis für elektrischen Strom ist heraufgrsetzt worden, indem der bisher erhobene Stromgeldzuschlag von 5 Prozent auf 15 Prozent erhöht wurde. Kirchen-Nachrichten. Mittwoch den 3. Januar 1917. Sadisdorf. Abends 8 Uhr Jungfrauenoerein. Donnerstag den 4. Januar 1917. Reinhardtsgrimma. Donnerstag keine Krkegsbet. stunde. utzi- ber- nal- >ßer sch ng len al» in g° oer ein na) ts» wn- teln 8» ver- al- zur igen -MN Herr, hat Herr r so ein ror- -gen Herr uft, be- lrn- hae- idti- Die :ben vas- So öor-> fern Freitag den 5. Januar 1917. Reichstädt. Abends 8 Uhr Jungmädchenabend im niederen Gasthofe. Sadisdorf. Abends 8 Uhr Frauenverein. , Le- auS- 1 be- Mit inend Veih- Köln leisch, urger zum war ,'erde- Mir die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Lokales SäMscher». — Die „Gelbe Suppe" fällt auch in diesem Jahre aus. An ihrer Stelle fand gestern abend nn Ratskeller eine zwanglose Zusammenkunft der Mitglieder der städti schen Kollegien mit einer Anzahl Herren, die mit der Stadtverwaltung in naher Berührung stehen, und mit den städtischen Beamten statt. — Der Kriegshilfsausschutz hält heute abend eine Sitzung ab, hauptsächlich wegen der Einberufung mehrerer Mitglieder. — Am Hohneujahrstage abends 7 Uhr findet im Schützenhaussaale ein öffentlicher Kriegs abend in Ver bindung mit der Generalversammlung des hiesigen K. S. Militärverein» statt Nutzer einem Jahresberichte gelangen Mitteilungen betreffs unserer Hetmatskämpser, sowie eine reichhaltige interessante Feldpost zum Bortrage. Durch be währte Kräfte werden eine Reihe ansprechender Instru mental- und Gesangsvorträgs dargeboten werden. Der Zutritt steht jedem, dem an der Fühlungnahme mit un seren wackeren Heimatrkämpfern gelegen ist, frei. Eine zahlreiche Beteiligung dürfte darum in Aussicht stehen. — Bon ansteckenden Tierkrankheiten trat am 31. De zember im Königreich Sachsen nur die Schweinescuche und die Brustseuche der Pferde auf. — Unser Verwaltungs- bezirk war auch am genannten Tage von ansteckenden Tier krankheilen frei. Sadisdorf. In der am 2. Weihnachtsfeiertagc und am Neujahrstage obgehaltenen Kirchenvorstandsersatzwahl wurden die bisherigen Mitglieder des Kirchenvorstandes, Herren Gutsbesitzer Wirthgen und Göhler in Sadisdorf, Herr Gemeindevorstand Dietzner in Obercarsdorf und Herr Hausbesitzer Kaltofen in Kipsdorf-Pöbeltal wieder- gewählt. Für den verstorbenen Herrn Gutsauszügler Büttner in Obercarsdorf wählte der Kirchenvorstand Herrn Schuhmachermeister Taubert in Obercarsdorf. Die feier liche Einweisung der Herren Kirchenvorsteher soll am Hoh neujahrstage nach der Predigt stattsinden. ScheUerha«. Dem im September vor. Js. mit dem Eisernen Kreuz 2 Klasse ausgezeichneten Oberjäger Paul Thümmel, Sohn unseres Gemeii devorstandes Herrn Carl Thümmel, wurde wiederum sür Tapferkeit vor dem Feinde am Weihnachtsfest in einem Unterstände die Friedrich- August-Meüaille in Silber überreicht. Wir wünschen dem tapferen Streiter baldige gesunde Heimkehr, damit er sich feiner wohlverdienten Aüszeichnungen noch recht lange erfreuen kann. Hainvberg. In der Papierfabrik Hainsberg fiel der dort beschäftigte Emil Hänel aus Niederhäslich in eine Maschine und erlitt dabei den Tod. — Ein Bäckermeister in Potschappel ließ sich von einem ihm befreundeten Buchdrucker viele Hunderte von Brot marken Herstellen. ^Diese lieferie er al» echte im Ge- melndeamte ab und bezog dafür widerrechtlich neunzehn Zentner Mehl. Dieser Tage kam die Fälschung ans Tageslicht. Pirna. Im vorderen Schrammsteingebiet wurde am Reititeig von Herren und Damen ein 17 jähriger Gym nasiast bewutztlo» ausgesunden, der beim Besteigen eines Felsen» abgestürzt war. Er hatte Arme und Beine ge brochen und Verletzungen am Kopfe erlitten und wurde nach dem Krankenhause gebracht. — Ein 17jähriger Dresdner ist aus der Hochebene beim Zirkelstein verun glückt. Er wurde nach der Station Schöna und von da mit der Bahn nach Dresden gebracht. Chemnitz. Wegen verbotswidrig« Ausfuhr von Pferden wurde der Schankwirt und Fuhrwerksbesitzer Heinrich Adolf Schulze in Chemnitz zu 4 875 Mark Gcldstrafe und zum Ersatz des Werte» der beiden ausgesührtrn Pferde verurteilt. Friedensbotschaft. Vor 2000 Jahren sandte Gott in Weltendunkel sein Himmrlslicht. Er blendete die an Nacht gewöhnten Men schenaugen, datz sie nicht sehen konnten. So grotz war seine Leuchtkraft. So erschütternd war die Engelsbotschafi, datz Menschenhrrzrn sie nicht fas'en konnte«. Sie sollten erlöst sein von Not und Qual und Sünde. Ein Heiland sollte ihr Retter sein, der Gottes Sohn ihnen den Frieden bringen. Ihre armen Herzen begriffen nicht die Botschaft. Die Welt war in Nacht und Dunkel gehüllt. Da fiel das Himmelslicht zu grell auf ihre Fluren. Die Herzen waren stumpf von Not und Sünde, da war noch nicht Raum für Engelsstimmen. Aber «ine gewaltige Erschütterung lietz die Welt erzittern in ihren Grundfesten. Eine Ahnung von künftigem Erdenglück und Himmelssrieden stieiste die Menschenherzen, die langsam erwachend um sich schauten. Ist nicht wieder in die Welt voll Nacht und Dunkel ein Leuchten gefallen? Ein Leuchten, das unsere an Finsternis gewöhnten Augen noch nicht ertragen können? Schlug nicht in den Weihnachtswochen ein Klang an unser Ohr wie au» himmlischen Sphären? Ueber einer Welt voll Tod und Grauen schlugen leise die Flügel des Engel». In unserer Welt voll Finsternis ging sonst ein Stern des Frieden» auf. Noch zuckt unser Herz in Qual und Schmerzen. Da traf ein sanfter Klang aus Himmelthöhe es, und es wurde eimn Augenblick still. Unser Auge nimmt langsam das Licht wieder auf, das es hat entbehren müssen lange dunkle Monde lang. Unsere Ohren, die taub waren vom Donner des Krieges und dem Schrei der Not, horchen auf den Klang von Friedens wehen, den ein deutscher Mann hinaussanble in eine Welt voll Leide«. Wir wollen uns nicht da» Glück dieses Augenblicke» trüben lassen durch bange Zweitel. Ob der Moment des Friedensangebot» richtig gewühlt war, ob e» stark, ob es klug, ob es schlau war, jetzt so zu sprechen. Wir alle wissen nichts. Aber wir wollen, wir können vertrauen, datz unsere deutschen Männer immer recht handeln. Wir fühlen es, datz es recht war, datz es grotz, datz e» stark, datz es gütig und weise war. Nur ein Starker, nur «in Reiner, nur ein Guter konnte so sprechen. Nur «in Deutscher. Und wir wollen die Stunde nicht vergessen, de» Morgen» de» 12. Dezember«, da die gewaltigste KischMrrung seit Letzte Nachrichten. Der Verlust der norwegischen Handelsflotte. Die Kopenhagener „National-Ttdende" meldet au» Christianta: Die norwegische Handelsflotte hat am Jahres» schlusse einen Gcsamtoerlust von 272 Schissen mit einer Gesamttonnage von 367 000 Tonnen und einer Kriegs» Versicherungssumme von 200 Millionen Kronen zu ver zeichnen. Schweizerische Grenzverletzung vernichtet noch unverarbeitet zu Düngezweck«« verwendet werden; sie sind viel, mehr getrennt von anderen Abfallen aufznbewahren. » Dies« Bestimmung wird hiermit für den hiesigen Gemeindebezirk auch au' solche Knochen, Rlnderfütze und Hornschläuche ausgedehnt, die in HaushaNUnge« abfallen. Mit der Abholung und Annahme ist Herr hier beauftragt worden, welcher für da» Pfund Knochen 3 Pf. bezahlen wird. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnungen werden nach 8 7 der oben angeführten Bundesratsverordnung mit einer Geldstrafe bis zu 1500 M. oder mit Ge fängnis bi» zu 6 Wochen geahndet. Svkmisekvdv^g, am 31. Dezember 1916. Der Gemeindevorstand. Koklenmsnkkn-Venksuk morgen Donnerstag den 4. Januar nachmittag» 2—3 Uhr im Rathaussaale. Lebens» und Bedarfsmittel-Ausschutz. Schwind? Inserat« werde« W 20 Pf., solche aus unseE AmtshauptmannschaG mit IS Pf. die Spaltze» oder deren Nanni berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nu» von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 40 bez, 35 Pf. — Tabellarisch« nndkomplizierteJnserat« mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile SO Pf. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. durch Franzosen. Wie da» „Berner Tageblatt'' meldet, erfolgte durch dl« Z Franzosen eine Grenzverletzung. In der Nähe des schweizerischen Dorfe» Montignez im Berner Jura fiel Z ein Geschotz eine» französischen 7,5°Z«ntim«trr>E»schützer « nieder, das von der Beschietzung «ine» deutschen Fliegers herzurührrn schien. Das Geschotz, da» glücklicherweise I — ,7 Kriegsbeginn die Welt erbeben lietz. Unsere Wange« wurden blatz und unser Herz erzitterte. Ganz still und feierlich, voll Ehrfurcht lauschten wir dem Flügelrausche« der Engelsbotschaft: „Friede auf Erden! " Nicht mindern wollen wir den Augenblick des Glück- empfindens. Nicht verkleinern lassen durch eigene Verzagt heit oder das Geschrei der Feinde. Und wenn es nicht Hülse, und wenn das Kanzlerwort verhallen würde unge» hört: er hat ins Weltendunkel einen Strahl des Licht» geworfen in diesen Tagen. Er lietz die Hoffnung auf» leuchten in Millionen Herzen, er lietz uns den Weg sehen aus Not und Leid, wir blickten einen Augenblick in« Pa radies. Und dafür wollen wir dankbar sein. Nicht durch Zweifel, ob nun wirklich Friede wird, richtiger deutscher Friede, wollen wir uns die heilige Stunde trüben lassen, da es uns war, als spreche Gott zu uns, als gebiete er Halt dem Elend auf der Welt. Es ist Menschenart, da» lrise Nahen des Glücks zu überhöen. Wir sind zu laut» auch in unseren Sorgen. Es will behutsam empfangen sein, sonst flieht es wieder. Wir hören es oft nicht, wir sehen es nicht. Denn es kommt auf leisen Sohlen zu uns und laules Klagen verjagt es wieder. Ls war da und wollte zu uns. Und da wir e» nicht erkannten, floh es beschämt in eine Ecke. Wir wollen es wieder hervor suchen, und wenn es auch nur auf Stunden, auf Wochen bei uns weilen will, indem es unserer Seele die Erfüllung ihrer Sehnsucht in der Ferne zeigt — so wollen wir doch dafür danken. Aber es ist ein Funke in die Welt geworfen worden, der zünden wird, der schon gezündet hat. Der Funke wird zum Feuer werden, zum Hellen, strahlenden, reinigenden, und niemand wird es wieder auslöschen können. Das taten deutsche Männer. Sie wollen der Welt den Frieden schenken, das Glück. Weil sie stark sii d und weil sie rein sind. Und deutsche Männer und Frauen werden es ihnen danken und sie segnen und eine ganze Welt wird ihnen Dank bringen And Segen, weil sie sie erlöst haben. C. E. Sammlung von Knochen, RinderMen «n- Hornschlauchen betreffend. Nach 8 1 der Bundesratrvrrordnung vom 13. April 1916 dürfen Knochen, Rin» -erfütze und Hornschiätiche nicht verbrannt, vergraben, oder auf andere Welse Die Melheritz. Zeitung" erscheint täglich mi. Aus nahme der Sonn- und ' Feiertage und wird am Spätnachmittag ausae- geben. Preisvierteljähr lich 1 M. 80 Pf., zwei monatlich 1 M. 20 Pf., einmonatlich 60 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Post- boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an.