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MelMer Aryelger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis einschließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilage» sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitlilig siu Wrmid, Skiser^irrs. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf-, für auswärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeigen sür alle Zeitungen. 9!lllnnrer 67. Fernsprecherr Amt Leube« 114. Sonnabend, den 6. Juni IW8. Fernsprecher: Amt Deuben 114. Jahrgang. fertiggestellt lag. — Auf dem Bahnhofe in Adorf wurden dem i» Plauen stationierten Feuermann P tzold beim Rangieren durch abrollende Wagen beide Beine unterm Knie abgefahren. Der Bedauerns werte wurde sofort mit dein nächste» Personen- zug nach dem Krankenhause in Plauen über führt, woselbst er stinen Verletzungen erlag. — Der 2jährige Sohn des Mechanikers Fels in Sebnitz fiel in ein Gefäß mit siedendem Wasser. Ec wurde derartig verbrüht, daß er seiuen Verletzungen erlag. — In Mittel bei Bautzen ist beim Baden im Großteiche der dortige Hilssförster Karl Möller ertrunken. — In Leipzig fanden Arbeiter in der Nähe der Carola-Brücke in der Pleiße einen blutbefleckten Tragkorb und in dessen Nähe einen weiblichen Leichnam, dem Kopf und Beine fehlten. Nach den frischen Blutspuren au dem mit Packpapier umhüllten Halse zu urteilen, kann der Mord erst kurze Zeit vor der Auffindung des Leichnams verübt worden sein. Vermutlich liegt ein Lustmord vor. Die etwa 20 Jahre alte ermordete Person ist offen bar in dem Tragkorbe nach der Pleiße geschafft worden. Die Zerstückelung des Körpers ist mit großer Sachkenntnis ausgeführt. — In der zerstückelten Leiche wurde die des Dienstmäd chens Pauline Emma Heine, 20 Jahre all, aus Leipzig-Plagwitz rekognosziert. Da die Tote ihrer Niederkunft entgegensah, ist nicht ausgeschlossen, daß sie einem Abtreiber in die Hände gefallen ist. — Die Erdbeerbörse wurde in K ö tz s ch e n- broda am Montag eröffnet. Am ersten Tage wurden vier Körbe von insgesamt 32 Kilo gramm Erdbeeren nach Berlin und Leipzig zum Versand gebracht. Der Behang der Stöcke in den Bergen wird als reichlich bezeichnet. Kirchennachrichten von Rabenau. Sonntag den 7. Juni 1. heil- Pfingsttag, Vorm, halb 9 Uhr Gottesdienst: P. Pescheck. Predigttext: Ps. 51, 12—14. Nachm- 2 Uhr Kirchentaufen. — Chorges: Komm heilg. Geist, Bortuiansky, d. Kirchenchor. Montag, den 8. Juni, 2. Pfingstfeiertag, Vorm. 8 Uhr Beichte und Feier des heil. Abendmahls: P. Pescheck, vorm. halb 9 Uhr Gottesdienst: Cand. Herfurth. Nachm. 2 Uhr Kirchentaufen. An beiden Sonntagen Kollekte für den allgem. sächs. Kirchenfond. — Chor gesang: Heilig ist der Herr Zebaoth!, Bort niansky, Vereinigung ehem. Chorschüler. Geboren: Am 27. Mai dem Stuhl bauer Friedrich Wilh. Weichert hier ein Sohn- Am 30. Mai dem Stuhlbauer Friedr. Rob. Weise hier ein Sohn. Getraut: Am 31. Mai P. M- Hans Türpe, Werkmstr. hier und Martha Maria Weichelt hier. Gestorben: Am .30.-Mai Joh. Max Paust, Sohn des Stuhlbauers Otto Max Paust hier 9 Jahre 3 Mon. 16. Tage alt, welcher am 2. Juni beerdigt worden ist. Am 29. Mai in Dresden Johanna Wilhelmine Vogel geb. Schuricht, Ehefrau des Fabrikar- beiters Karl Robert Vogel hier, 58 Jahre 9 Mon- 22 Tage alt, welche am 2- Juni beer- digt worden ist. , Kirchennachrichteu von Somsdorf. Am 1. Pfingstfeiertag, Vorm, halb 9 Uhr Fest- goitesdienst mit Predigt über Luca 13, 16—21. Chor gesang : Pfingstlied sür gemischten Chor von Peter Schulz „Preis ihm". Am 2. Pfingstseiertag Vorm, halb 9 Uhr Gottesdienst. Nachm. 2 Uhr Kindergottes dienst, halb 4 Uhr Tausgottesdienst in der Schule zu C oßmannsdors. An beiden Festlagen allgemeine Lan- Lesko llekte für den sltchs. Kirchenfond. Von Tharandter habe eine Niederlage Herrn Fuhrwerks- besitzer Henker übergeben. Naumann, Stembruchsbes. Feinste Mslje;-AmW bei kMevdkmer. — Ein freches Sittlichkeitsattentat wurde Unerreiebt grosse ^u^rvutti in 8IOU86N t^ostümröcken ätaubmänteln Winter half er einem einarmigen Obstpächter aus reiner Gefälligkeit einen Obstbaum fällen. Der Hilfsbereite kam zum Stürzen und brach den einen Arm- Jetzt da kaum der gebrochene Arm geheilt war, stolpert der Unglückliche über eine etwas zusammengeschobene Fußboden ¬ ist und in Stampfbeton ausgesührt eine Durch- flutungsweite von etwa 18 X 6 Meter be sitzt. ES ist mit Sicherheit anznuehmen, daß mit dieser für Coßmannsdors zweiten Halte stelle (eine befindet sich bereits an der Sekun därbahn) der Ort wie dessen Umgebung unge mein gewinnen wird. — Die Wahl unferes Vertreters im Land tage, des Hrn. Bürgermeister Wittig R abenau ist von der 2. Kammer in der Mittwochsitz ung für giltig erklärt worden. — DaS der Benncmannschcn Stiftung ge hörige Rittergut Lungkwitz hat daS Liebersche Mühlengut um den Preis von 150 000 Mk. käuflich erworben. Die erheblich großen Land flächen werden durchweg angepflanzt. Landgericht Freiberg zu je 1 Jahr Gefäng nis verurteilt. — Der 11jährige Knabe Willy Schenker ist im Mühlgraben, unweit Braunes Weizen mühle in Neudölzschen beim Baden ertrunken. Die Leiche desselben ist bereits geborgen. — Ein schweres Unwetter mit mehrstün digem wollenbruchartigen Regen, das am Dienstag abend in der zehnten Stunde in Meißen niederging, hat in Meißer, und in den umliegenden Ortschaften großen Schaden ange- richlet. An verschiedenen Stellen wurden die Erdgeschosse und Keller unter Wasser gefitzt. Besonders schwer betroffen wurden in Meißen der Vottsbrunnen sowie die Gemeinden Kloster häuser, Ober- und Niederwiesa, wo die Straßen Begriff nach Torna zu gehen, als sie von einem Unbekannten angefallen wurde, welcher sich an ihr zu vergreifen trachtete. Frau T. wehrte sich nach Kräften und biß den Attentäter, als er ihr den Mund mit einem Taschentuch zustopfen wollte, in die Hand, wobei ihr ein Zahn hrrauSgerissen wurde. Darauf bearbeitete sie der Patron mit Fäusten und verschwand nach Kauscha, Leubnitz zu. — Staatsanwalt Dr. Bleicher hat die PistolenfordernngdeS Fr.v.Reitzenstein abgelehnt. — Die Mörderin Grete Bejer und die Hebamme Kunze wurden wegen Abtreibung vom Gemüsegärten verschlammte. Im Pardiesgarten zu Meißen, einer ehemaligen Weinwirtschaft, am Abhange des Questenberges, wurde eine Frau, Mutter von vier Kindern, unter einer einstürzenden Mauer verschüttet. Die Leiche ist noch nicht geborgen. --- Die Teuerungszulagen für die Reichs- beamten sind am 1. d- Mts. in Höhe von 23 Millionen Mark, von denen 21 Millionen auf, die Neichspostverwaltung entfallen, zur Aus zahlung gelangt. Die mittleren Beamten °rhiel- len 150 Mk., die unteren 100 Mark — Kleine Notizen. — Im Wehrteich der Striegis in Böhringen wurde der Leichnam eines seit acht Tagen vermißten 76 Jahre alten Rentners aufgesunden. — Beim Baden ertrunken ist in einem Teiche an der verlängerten Salzstraße in Le i p z ig - K le i n- schocher der Arbeiter Dathe. — Um vor einem drohenden Gewitter noch nach Hause zu gelangen, strengte sich eine Strumpffaktorswilwe in Thalheim durch rasches Gehen so sehr an, daß sie kurz darauf einem Herzschlag er- Bekanntmachung. Au Medaillon in Herzform mit Halskette w als Fundgegenstand abgegeben worden. Rabenau, am 4. Juni 1908. - Der Stadtrat. WM» auch oft, als wollte alles Unglück und aller Schmerz gar kein Ende nehmen, aber Kießlich bricht doch die Sonne wieder durch die Wolken hindurch. Es ist eben doch wahr, iW der Dichter singt: „Sollt es gleich bis weilen scheinen, als verließe Gott die Seinen, ° so glaub und weiß ich dies: Gott hilft end lich doch gewiß". Pfingsten ist aber auch der ^lisluugStag der christlichen Kirche. Auch un- ster fische fij es zugerufen: der Tiöster ist da! Es ist dec Geist der Wahrheil. In einer Welt des Unglaubens, wie die heutige ist, wo die Feinde von allen Seiten anstürmen, da gilt es, einen festen Punkt zu finden, von dem w>s die Wogen der Sturmflut nicht sortrrißen Willen. Und der Tröster zeigt uns diesen Men, von dem alle Wellen machtlos zurück- lüdmen müssen; er weist hin auf den, der ihn gesandt hm: Jesus Christus. An diesem Felsen Wollen wir uns fisthalten, wollen von ihm "u« über das weite wogende Meer der Welt ^"wegschauen, dem entgegen, der da kommen Wil: dem Tröster, dem Geist der Wahrheit, W>d zum würdigen Empfang desselben „Schmückt das Fest mit Maien, Lasset Blumen streuen, Zündet Opser an; Denn der Geist der Gnaden Hat sich eingeladen, Machet ihm die Bahn. Nehmt ihn eilt, So wird sein Schein Euch mit Licht und Heil erstellen Und den Kummer stillen." Vom Kreisverein für innere Mission hielten in Rabenau die Gemeindediakonie Mk,, der Jüuglingsvereiu 25 Mk. und Jungsrauenverein 20 Nik. — Mit dem kürzlich verstorbenen 93jährigen ^wllor Lehmann in Höckendorf ist der wtzle sächsische Lehrer zu Grabe getragen wor- am, der kein Seminar besucht hat, sondern von ^rni Landlehrer auf seinen Beruf vorbereitet — Mit dem Fortschreiten der Bahnbauten an der Grenze der Orte Hainsberg-Coß- wannsdorf geht auch sür letztgenannten langgehegte Wunsch, eine Haltestelle an ver Vollbahn zu erhalten in Erfüllung. Wie Wan hört wird dieselbe dicht an der im Bau ^griffcnen Straßenbrücke errichtet und ist die stelle insofern günstig gewählt, als dadurch wcht nur Coßmannsdors und das dicht darüber ffwdliche Somsdorf in nähere Verbindung U der Residenz gebracht wird, auch einige Mchaften westlich davon, Opitz, bez. Weißig lw. Die Anlage der Perrons erfolgt unter ew zweiten und dritten Brückendurchlnß, wäh- heiid unter dem vierten beide Güterzugsgleise "rchgeleilet werden. Als erster kommt von Eoßmmmsdoif aus der Weißeritzdurchlaß in Tracht, welcher jetzt vollständig Karl Näv Osuven. — Vom Unglück recht verfolgt ist der über eine Stunde lang von einem 30 Zenti- Schmiedemeister in Wittgensdorf. Im Meter hohen reißenden Stiom übeiflutet wur- den, Mauern und Zäune niederlegte und die Pfingsten. Nun ist's da, daS Fest deS heiligen Geistes, daS Pfingstfest nnt all seinem tuschen, jungen Grün. Zwar etwas spät in ArstM Jahre, aber gekommen ist's doch- Der Tiöster konnte nicht ausbleiben. Denn auch im wrgangenen Jahre sind so manche Tränen ge weint worden, so mancher lag und liegt da- heim auf einem schmerzensreichen Krankenlager, !° mancher mußte hinauswandern an einen decke, fiel und brach den änderen, bisher noch frischen Grabeshügel, in dem inan ein hoff- ganz gesunden Arm- lüMgSreiches Kind, einen treusorgcnden Vater — Ein freches Sittlichkeitsattentat wurde °der eine müde Erdenpilgerin gebettet hatte, an der Frau Lehrer Taschenberger aus Nickern ^»ch in diesem Jahre gab'S zu helfen, zu versucht. Sie war gegen 11 Uhr vorm. iin holen, zu tiösten, der Tröster mußte kommen. daß er so spät kam, ist's nicht auch ein Fingerzeig von oben für das Leben? Da ist's Uääeken-IaekettZ LiukLelwt« bis sIsAs»ts8is l?LSso»8 m tisuo-, 8tr»s88n-, VsseNsvkufts-, 1>aukr-Mousen : : : in gOOtu-etrer : Städtische Ireiöank. Sonnabend, den 6. Juni vorm. 8 Uhr verkauf von Schweinefett. Arund der Nichtbankwürdigkeit: Tuberkulose. Preis pro Kilo 1 Mark. —, Der Stadtrat. Nur Nab una frru. Rabenau, den 5. Ium. ^0 clsrnss Waschmittel Kinscba61icb ungelLbt-fi-b kein Lblok- W kemWascfibs-ett kslN pLiben W M W W kein bürsten kUrgects V/ssclimsttwcks psssenck alleinige ^stbnikslinten sucln cten weltbekannten Henkel 8 öleick-8o6a t-l ein Kel 8-Lo. Vu88slöonf