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(lorabeilü-ülsn SN ^ lv ^oritrsLIV ^0 ^ü^llD5^ ^0 ''^MWM^i^WW^""scIiSa» UkrksNen In allen pormen"^ W Lusksv 8mv UW 8olü waren 0l*88ll8ri^^^ E Scorcben - gcmbrnilef - e»IIi«s» «<-:. Vettobunr»- unS Iraucioe» erst- AiinlgloNSkn ^ Jahrgang. S4S. Donnerstag, IS. Dezember 1S16. Drahtanschrift: Fernsprecher-Sammtlimmmer: «»4L. Heg^LLrr-st L8SS „ ».GMtthr ^erteYNNich tn Dr«»«» »»> p^I»aN»r Zutra^m, <-n San». »>d ««Na,,, »ne «I». «.. t, »en «ar»N«n S.»0 M. »«> »tnin«U,er Z»ft,»un, durch die Paß » NN. <«hn« «eftell,eld>. Grats«. VI« «Inipr!»g« Z««« trt»« « S«d»n> «Pf. v°rpi,,p«ise «nd»n»l,«» »n klumm-n, «ach «»»«- und Satartaga« lau« Loris.—»>>«^r»,t««strl,k nur,«,en Darau,drphlun,. — «eiegdlalt >0 Ps. Schristlettung und HauptgrschSftrsiell«: Martrnstrrche 38/4Ü. Druck u. Verlag von Llrpsch 4 Nrichardt in Dresden. vachdnut nur «N d«,tlich«r Quedrnan^b« <.Dr«»dn»r Nachr.-) ,uISff>,. — Un«rlan,«e Schrtstllllck« wrrde» nicht -usdewahrt. Feindliche Verluste im Lusttampse an der Westfront. »Irr feindliche Slngzense »dseschrffe». — Lnftnniriff aus eine» englische« Vimvser. — Fortschritte südwestlich von Plevlie. »rne strsolgr der »nlinren. — FranMche Natnsriedenheit mit stagland. — Nie Sorialdemolratle und die »enen Krlegslredite. »er nnüiiche deutsche Kriegsbericht. fA«t«ch.j «raßes Han»ta»artier. IS. Dezember. Westlicher Kriegsschauplatz. >» der Krank Hat sich «ichtS v»« besonderer Wichtigkeit ereignet. Sin a« 1L Dezember ans der Höhe ven La Panne n»l Vrnnd geratener englischer Dampfer wurde gestern »»» »»seren Alieger« mit deedachtete« Erfolg angegriffen. Der Kein», »er mehrere Slngzenggeschwader gegen Ba»anme—Per»»»«, «ach LatHringe« »nd ans «SllHeim sSadens »»gesetzt Hatte, »tistte t« Luftkampse »der »nrch Kener «nserer «dweHrgeschbtze vier Flng. »enge, darnnter ei« «raßflngzeng mit zmei Matoren. ei«. vestlicher Kriegsschauplatz. Nichts ReneS. Vallan-Kriegsschauplatz. »tidweftlich »»» Vle »lje ist der Feind «der di« Tara »nd weiter bftlich «der die Linie Grab—Bradarevo znritck- gemarse». Mehrer« Hnndert Man« »nrde« gesangen» genommen. IW. T. v.j Oberste Heeresleitung. Neue Erfolge der Bulgare». , iReuter-Melbung.) Die Bulgaren besetzten die Crellungen an der griechisch-serbischen Grenze, die früher vvn den Serben besetzt waren. Slngeublicklich ist alles ruhig. tW. T. B.s »Der Berichterstatter des „Corrtere bella Sera" drahtet aus Saloniki.- Die Alliierten baden die griechtsch-scrbische Grenze überschritten. Es wurde also den Angreifern auch der letzte Kuß Erbe überlassen, der noch Serbien geblieben war. Alle französisch-englischen Truppen befinden sich ans griechischem Boden, auf der Linie Barbar—Höhen am Doiransee. Die Bulgaren haben an der griechischen Grenze Halt gemacht. lW.T.B.i »eneral Sarrail mil »am Balkan sort. Das »Reue Wiener Tagblatt" melbet aus Saloniki: Infolge von Mißhelligkeiten. die zwischen dem Gencralstab de» Expeditionskorps im Orient und General Sarrail fortbaueru, hält General Sarrail der Regierung in Pari» gegenüber sein« Demission aufrecht und bat um ander weitige Verwendung. Zwischen General Sarrail und dem englischen Kommandanten ist es in Saloniki zu sehr ernsten Auseinandersetzungen gekommen. Deutschland znr griechische« Rentralität. fMeldnng der Ageuce HavaS.j Nach einer nichtamt lichen Meldung soll Deutschland von der Athener Regie rung verlangt haben, daß die den Alliierten gewährten Erleichterungen mit der griechischen Neutralität tn Einklang stehen sollen. Man glaubt, baß die Deutschen nicht zu weit zu gehen wünschen, da sie anerkennen, daß die Um stände für Grlechenlanb'ckltßersewöhnlichc sind. lWT.B.) «riechen!«»» nnd die Türkei. Dje „Franks. Ztg." meldet aus Konstantinopel.- Alö günstiges Zeichen tn der politischen Lage ist es aufzufasseu. -atz der seit fast Jahresfrist abwesende griechischeGene- ralkonfnl dahin wieder zurttckkehrte und das, der fett Frühjahr freie griechische Gesandte «Posten jetzt wiederbesetzt wirb. jSS. T. B.s Französische UvzusrieSeuhrit mit England. In der „Guerre Sociale" wirft Hrrvs den Engländern vor, durch ihr unbegreifliche» Verhalten gegen Serbien de» Krieg zum Schaden Frankreichs um ein Jahr zu ver längern. «ttchrner, der vielleicht ein großer Kolonial- kenne», aber ein schlechter Psychologe sei, Habe durch seine Andeutung König Konstantin gegenüber, die Engländer würden Saloniki räumen, alles verdorben. Dann heißt e»: Die englische Regierung stellt, fürchte tch, dieEile nicht ge nügend in Rechnung, die wir in Frankreich haben, m t t diesem ungeheuerlichen Kriege an ein Ende zu kommen. Wir werden durchhalten bis zum Ende, d. h. bi» zum vollständigen Stege, trotz unsere» Wider- willen» gegen all die Schlächtereien, aber wir machen kein Sehl daran», daß wir eS eilig haben, ein Ende zu sehen. Da können wir e» nicht zulassen, daß wir durch Preisgabe der Valkanländer den Deutschen die Mittel geben, de» Krieg noch um ein neue» Jahr zu verlängern. Unsere englischen Freunde müßten mehr Rücksicht daraus nehmen, baß wir hier in Frankreich fett 18 Monaten fünf bis fechs Millionen Mann unter den Waffen hüben, daß da» eine über- menschliche Anstrengung ist. daß wir ein Recht darauf haben, daß mau uns nicht obendrein mehr Zeit zu- mutet, als unbedingt nötig ist. Nun wird ein Mann mit mittelmäßigem Berstande begreifen, daß wir durch Preis gabe der Serben, durch Verlassen Salonikis es den Deut schen ermöglichen werden, endgültig eine geradlinige Ver bindung zwischen Norddeutschlanb und KIclnasien herzusicllcii und dadnrch sich an Mannschaften und Kriegsbedürfnissen auf viele lange Monate hinaus zu versorgen. Aus den weiteren Ausführungen HervLs ist bemerkens wert. daß er eine Verringerung des Vertrauens in die Ge rechtigkeit der Sache des Vierverbanbes um volle 58 Pro zent darin sähe, wenn man, im Gegensatz zu der Forde rung der Ehre und nur dem englischen Geschäftsinteresse zylicbe die Serben, die man in den Krieg hinein gehetzt habe, jetzt wie die Belgier vreisgeben wolle. Weiter die Feststellung, datzbicEngländcrzur Führung eines großen Krieges unfähig seien, und die daran» entspringende Forderung, sic sollten die Oberleitung deö Krieges gegen Deutschland im Interesse aller nur Frankreich überlasten. Damit hat es nach AsgutthS bestimmter Erklärung noch gute Weile. Ein amerikanischer Protest gegen Frankreich. Di.- „Franks. Ztg." meldet aus Ncwyvrk: Die amerika nische Regierung hat Einspruch gegen den Hebe rar iss des französischen Kreuzers „Descartes" er hoben, der vom amerikanischen Dampfer „Cvmo" in der Nähe von Portorico deutsche Mitglieder der Mannschaft herunterholte. lW. T. B.s Eie Kriegsgefangene» in tSrostbritannien. tNeuter.s Im Uittcrhaule erklärte Tcnnant. daß Gene ral Smith Dorrten das Kommando über die Truppen in Ostafrika übernehmen werde. Tennant erklärte weiter, daß sich gegenwärtig in Großbritannien 21258 Kriegsgefangene befinden. <W. T. B.s Der Nntersceboot-Krieg. Llvuds meldet: Der britische Dampfer „Orte- r i o" (6535 Brnttvionncnt wurde versenkt. Die Besatzung wurde bis auf zwei getötete und drei schivervcrwnndele Chinesen gerettet. iW. T. B.s Die letzte englische Verlustlifte zählt 63 Offiziere und »57 Mann a»f. tW. T. B.s England nnd die Nentralcn. In einem Leitartikel der „Daily Mail" HZßt es, Eng land dürfe die nentralcn Lander Schweden, Holland nnd Dänemark nicht vergewaltigen, wenn cs sie nicht in die Arme des Feindes treiben und sich selbst einer moralischen und materiellen Unterstützung berauben wolle. <W. T. B.s — Daß eine Vergewaltigung der kleine ren Staaten auch von moralischen Gesichtspunkten ans zu verwerfen ist. ist für das englische Blatt unerheblich. Aus de« englischen Unterhause. In der Sitzung des Unterhauses am Montag sagte Lord Robert Cecil auf eine Anfrage, daß die Regie rung beabsichtige, Montenegro zum Ankauf von Lebens mitteln eine Anleihe zu gewähren. Chambcrlain er widert« auf «ine Anfrage, es sei Grund, anzunehmen, daß das Gerücht deutschen Ursprunges unwahr sei, wonach bis her freundliche Araberstämme tn den Kämpfen i» Meso potamien gegen die Briten Partei ergriffen hätten. Schatz kanzler MacKenna sagte auf eine Anfrage, er sehe leine Schwierigkeiten voraus, die notwendige Anleihe unter freisinnigen Bedingungen zu begeben, so daß eine Zivangs- anleihe nicht notwendig werden würde. Premierminister ASquith erklärte, die Regierung beabsichtige nicht, die Herabsetzung der Gehälter der Minister und der Bezüge der Abgeordneten zu beantragen. Chesiekrctär für Irland. Birrel, sagte, cS läge nicht im öffentliche: Interesse, nrktzuteilrn, welche Maßregeln gegen die Versuche, die Rekrutierung in Irland zu verhindern, ergriffen werden würden. Tennant sagte, die Verteidigung Londons gegen Luftangriffe sei dem Kriegsamt übertragen worden. Admiral Scott werde das Kommando nicht behalten. Tenell fragt, ob bedeut letzten Austausch von Gefange nen wohlgenährte, Drtgekleidcte und gesunde Deutsche ge»en gänzlich invalide, schlechtgekleidete »nd in vielen Fällen halbverhungert« Engländer auögetauscht wurden. Tennant erwiderte, von den a us g e w e ch s e l t e n Deutschen waren 43 dtcnstunsähtg und 68 Mitglieder des Sanitätsdienstes. Die Invalidität der Deutschen und Engländer entsprach einander. Die Kleidung der Eng länder war schlecht. Aber einen halbverhungerten Eindruck machten die Leute nicht. Ans eine weitere Frage, vb den Engländern nicht wollene Kleidungsstücke weggenommen wurden, erwiderte Tcünant, dies entspreü-e nicht seinen Nachrichten. Asauith sagte auf verschieben« Fragen, die Abkommen de» Auswärtigen Amtes mit den neutralen Ländern bedeuteten keine Acnderung der englische» Politik und kein Eingeständnis der englischen Regierung, daß die Blockade nicht burchgestthrt werden könne. ASauith lehnte es ab, ans die neuerliche Kritik Carsvnü in seinem Briefe an die Presse zu antworte» und wich den Fragen aus, ob vor dem Abschluß des englisch-dänischen Abkommens bestimmte Aemlcr gefragt worden seien und ob die Fragen dem Kabinett Vorgelegen hätten. lDTL'.: Der Bericht de- türkischen Hauptquartier-. An der Iraksront nimmt die Tätigkeit der feind lichen Artillerie bei Kut-el Amara von Tag zu Tag ab infolge unseres heftigen Gcgcnfeuers. Unsere Truppen näherten sich infolge geglückter Angriffe dicht der feind lichen H a u p t st c l l u n g. An der K a u k a s u s f r o n' mit Ausnahme vvn Scharmützeln der Vorposten nichts vo" Bedeutung. An der T a r d a n c l l e n s r o n > beschoß unsere Artillerie erfolgreich feindliche Stellungen bei Ana forta und feindliche Schiffe bei Kemikliliman und zwang sie, sich zu entfernen. Die feindliche Artillerie antwortete nicht. Bei Ari-Burnn Minenwerfertätigkeit und ein ziem lich heftiger, aber aussetzender Artillerie-Zweikampf. Bei Seddnl-Bahr fand in der -Nacht vom 12. zum 13. Dezember gegen unseren rechten nnd linken Flügel ein Gefecht m!< Bomben und Lufttorpedos statt. Unsere Artillerie beschoß eine feindliche Hanblhcrrbaiierie und sprengte ein Muni tionsöevot dieser Batterie in die Luft. Am 13. Dezember fand ein sehr heftiges Bombengefcckit gegen unsere Lau«- grüben im Zentrum statt. Unsere Artillerie nahm erfolg reich Artilleriestellungen des Feindes unter Feuer und zerstörte ein Blockhaus und zwei Brücken über den Kerc- vizderc. (W.T. B.s Auszeichnung eines Arabcrsührers durch de« Sultan. Der Sultan hat dem Imam Bahia im Aemen in Würdigung der treuen Anhänglichkeit, die er der Türkei nnd dem Kalifen während des an der Seite der türkischen Truppen gegen die Engländer im Gebirge von Aden ge führten Kampfes bewiesen habe, die Brillanten zum O s m a n i c-O r d e n nnd die goldene Fmtiaz-Mcdaillc verliehen. (W. T. B.s Kshlcnnot auf der Sncz-Kanal-Neutc. Der „Nottcrdamschc Courant" meldet, daß die nieder ländischen Schiffahrtsgesellschaften infolge der Kohlen- not auf der S u e z - K a n a l - N v n t e beschlossen haben, den Postdienst um das Kav zu leiten. Das „Amsterdame« Handelsblatt" erfährt hierzu, daß die Postdampser nach wie vor die alte Route benutzen werden. Nur einige Fracht- dampfer werden ums Kav fahren. (W. r. B.s Kriegsgefangenenpoft. Der französische Kriegsministcr Gallien! Imt fol genden Befehl erlassen: „Da die Briefe der gefangenen Franzosen, die in, Deutschland interniert sind, trotz Protestes der französischen Regierung einer systematischen Verspätung vvn zehn Tagen unterzogen werden, so habe ich beschlossen, daß künftig dieselbe Maßregel für die Briefe der deutschen Kriegs gefangenen in Frankreich getroffen werden soll. Vis auf weitere» werden die Briese, die von deutschen Kriegs gefangenen abgcschickt werden, oder die für sic ankommcn, derselben Verspätung unterzogen werden. Die Kriegs gefangenen dürfen ihre Familien von dieser Maßregel in Kenntnis setzen." Amtlich wird hierzu von deutscher Seite bemerkt: Ans militärischen Gründen erfolgt in Deutschland die Absendung der Briese der Kricgsge'angrnen erst zehn Tage, nachdem sie geschrieben sind. Briefe in dringende» geschäftlichen «nd wichtigen Familienangelegenheiten sind unmittelbar znr Beförderung zugelasse». Für die ein gehende Post der Kriegsgefangenen bestehen in Deutfkh- land keinerlei Beschränkungen. Der französischen Regie rung sind diese Grundsätze Deutschlands für die Behand lung der Kriegsgcsangcncnpost mit dem Hinzusügsn bc- kanntgegrbcn, daß nunmeh r in Deutschland auch die ein gehende Post der französischen Kriegsgefangenen erst zehn Tage nach ihrem Eintreffen ausgchändigt wird. Diese Anordnung bleibt so lange bestehen, bis die Beschränkung der eingehenden Post der Kriegsgefangenen in Frankreich anfgehobc» wird und die französische Regierung ent sprechende Mitteilung hierher gelangen läßt. (Amtl. WTK.' Fahrpreisermäßigung für AngehSrigc Berwnndeter in Oesterreich. Die österreichischen Staatsbahnen und alle größeren Privatbahnen Oesterreichs haben bekanntlich den An gehörigen vvn Kranken, Verwundeten oder ihrer Krank heit »nd ihren Wunden erlegenen österreichischen und unga rischen Kriegern für die Fahrten zum Besuch dieser Per sonen oder zur Teilnahme an deren Beerdigung halbe Fahrpreise zugestanden. Aus Grund einer mit den deutschen Bahnverwaltunge» getroffenen Vereinbarung wird nunmehr diese Vergünstigung mit Gültigkeit von, 8. Dezember dahin erweitert, daß die bczeichneten Per soncn für solche Reisen auch auf den deutschen Bahnen unter den dort geltenden Voraussetzungen eine 50prozcn tige Ermäßigung des Fahrpreises in Anspruch nehmen können. iW. T. Bl