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P e i l a g e zum Boigtlän-Lschen Anzeiger. Redtgirtvon Advokat C. Wieprecht. Druck und Verlag von E. Wieprecht» seel. Wtttwe. «4^ 39« Plauen, den 28. September 184-2« Gin Brief H. Zschokke s, Verfassers -er Stunden -er An-acht. Die Berliner Voß'sche Zeitung enthält in einem Schreiben aus Magdeburg v. 9. Febr. Folgendes: Der Sohn des ältesten und vertrautesten Freundes von unserm berühmten Landsmann Zschokke meldete diesem den Tod seines kürzlich hier verstorbenen Vaters, als des letzten von Aschokke's hies. Jugendfreunden u. berichtete in seinem Briefe zugleich die in der Magdeburg. Zeitung über Zschokke als den Verfasser der Stunden der Andacht gegebene Notiz. In dem Antwortschreiben 6. ä. Aarau den 1. Febr. 1842 läßt sich Zschokke über seine Autorschaft dieses trefflichen Werkes in folgenden Worten aus: „Ja wohl wäre mirs Freude gewesen, wenn ich Ihrem und meinem Verklärten die Frage wegen der Stunden der Andacht noch vor feinem Heimgang mit einer Antwort hätte erwidern können. Vielleicht wär' es ihm angenehm gewesen. Daß meine Anonymität nun vernichtet ist, kann^mir weder lieb noch leid sein. Daß aber von meiner Vaterstadt Magdeburg aus der erste Laut in die Welt ausfliegen mußte und man es daher erst in der Schweiz vernahm, ich leugne es nicht, that mir heimlich wohl. Ich liebe Magdeburg, das mich wieder zu seinem Sohne angenommen hat. Das seit einem Menschenalter treu bewahrte Geheimniß meines Namens wird sehr un- freiwillig gelöst. Ich hatte bestimmt, es sollte nach meinem Lode geschehen und zwar in einer Schrift, welche mit der Entwickelungsgeschichte meines Geistes in einem viel angeregten Leben zugleich die Darstellung meiner innem Welt, meiner Welt- und Gottanschauung enthält. Weil aber meinem treuen Freunde und Verleger, der in Wür- temberg ein neues Privilegium gegen den Nachdruck der Stunden d. A. suchte, Zweifel gegen das Noch-Leben deS Verfassers geäußert worden war, in welchem Falle kein Privilegium ertheilt werden könne, fragte er, ob ich mich, oder vielmehr er mich nennen könne und möge. Zu seinem Besten hatte ich nichts dagegen, daß jene Darstellung meines Innern ebenfalls noch während mei nes Lebens erscheine und zwar an der Neige desselben." Es ist wahrzunehmen gewesen, daß dem Verbot, nach welchem die Einwohner Schweine, Gänse, Enten und dergl. Vieh nicht auf den Gaffen und Straßen hcrumlaufen lassen sollen, zuwider gehandelt wird. In dem daher dieses Verbot unter Androhung einer Geld strafe von Einem Thaler hierdurch eingeschärft wird, fügt man zugleich die Bemerkung hinzu, daß die Poli-, zeidiener wiederholt angewiesen worden sind, Contra- ventionen zur Anzeige zu bringen. Plauen, den 27. Septbr. 1842. Der Rath. E. W. Gottschald. Nächsten Freitag, als den 30- d. M. Vorm, io Uhr sollen ein eiserner Ofen, eine dergl. Kochröhre und gr. Platte, eine kupferne Ofenblase und einige Baugeräthschaften meistbietend allhier verkauft werden. Plauen, den 26. September 1842. K-nigl. Hauptsteueramt allda. Bekanntmachung. Der von hiesiger Hochgräflichen Gutsherrschaft er gangenen Anordnung gemäß, sollen die zum hiesigen Rittergute gehörigen Jagdreviere in drei verschiedenen Parzellen und unter den, in dem Termin näher bekannt zu machenden Bedingungen kommenden 5. Oktober 4842 Vormittags 11 Uhr an hiesiger Gerichtsstelle öffentlich an den Meistbietenden, jedoch mit Vorbehalt der Aus wahl, verpachtet werden. Gerichtswegen wird folche- zur öffentlichen Kenntniß gebracht, und Pachtlustige ein- geladea, am gedachten Lage an hiesiger GcrichtSstelle