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zg.Iahrg v«ila,»,r< Dc«»d<». ilnzelgrnpiell«: dl, llpaltlg« 77 m« bcclt« gell« d Pltz^l lll« 8amIII«nanz»I,»n 7 Pig , Kür Platzwllnjch, Unn«» »b l«In« <b«wihi Nist,». «riqrld« « «al ««Henlllch. ManalNch«» V«jugspr«I» durch liüg«, «lnlchl. 70 Psg. dz». «0 Psg. Irügerlohn 1.70; durch dl, Post 17« «InschlUbüch Postüberwelsungsgeblltzr, tuzllgllch Ist P>g. P»st<B«st«llg«ld. Sli,j«luumm„ 10 Psg., Sonn. «. Frstl°g,numm„ 70 Psg. IlbbesteNungen mllsstn sp!U«st«n, «In« Tvoch« vor Ablaus d«r P«,ug,i«I1 lchrlllllch brlm «»lag «Ingrgan,,« l«ln. Un>«r« rr«««r dstrl«, k«In* Abb«strllun,e» «nl,«,,nn«hm<^ SEWe oottssettuna Schrlsllrllung: Dc«,dcn.«„ PoMrstr. 17. 8<r»rul 70711 c». 71011 Delch!Ilt«st«ll«, Druck und «„log: «L«rmanla Buchdruck,r«l «. vrrlag Th. ». S. VIlnkl, P«II<rstrob» 17, 8«rnrus 71017, Postlch««: «r. 107», van»; Ll-dUxurl Dr«»d«» 7ir. «777 Donnerslag, 24. Dezember 1SZK Am 8aN, oo» HSH«r«r Drwal», Vrrdot, «lnlirNno«» v«M«l>» -Siungrn Hal dir V«jl«h«r »dir Ivribunglrrlbrnd, Irin« ü» jpruch«, lall, dl« grllung >u delchriinklrm Umlang«, -,rspSI<1 odrr nich> «ijchrlxi ciiliillungaoit Ist D > « » v e ». In 6 Tagen 2100 Personen in Madrid umgebrachi Die Schreckensherrschaft in Spanien Rotes Massenschlachten in Barcelona Vie spanischen Kommunlstenanslihrer vernichten Gerichtsalten Salamanca, 2st. Dez. In der Zelt vom 27. November bio zum 2. Dezember ivur< den ln Madrid, wie ein gniunlerrlchleter Flüchtling bclnmdet, 2II»l Personen, darunter Iraucn und sogar zweijährige Kinder, von den spanischen Bolschewisten erschossen. Nach zuverlässigen Schätzungen haben die Anarchisten und Kommunisten seit 'Be ginn der Kampfe in Spanien 45 »litt bio Ml MM Menschen umge bracht. Die Schreckensherrschaft der Bolschewisten in Madrid schik- dert ein 'Bericht des Sonderborrespondenten der „Times". Auf den Straften im Norden und Osten der Stadt finde man an je dem Morgen Franc» und Männer, alt und jung, tot auf, die Opfer des Klassenhasses geworden seien. Die 'Anzahl der Opfer steige seit der Flucht der roten Nnfiihrer nach Balencia täglicl). Der Ausruf der „Junta" zur Ablieferung der Waffen sei nicht befolgt worden. Angesichts der Kämpfe vor Madrid vermeiden es die Anhänger der Balenrla-Bolschewls'en, mit ihren roten Gegnern in Madrid Konsiilite herauszubeschwören. Am 5. Dez. «elen auf dem Ronda-Platz 8 Männer tot aufgefnnden worden. Wenige Tage vorher habe man an derselben Stelle die Leichen von zwei Frauen und einem Mann von der vortibersahrenden Strassenbahn aus sehen liönnen. Am >5,. November seien sieben Nonnen festgenammen worden, zwei Tage später habe man sie als Leichen sortgeschasst. Eine Person, die in einem Auften- bezirli von Madrid wohnt, habe seit Juli von ihrer Wohnung auo >25 Leichen gezählt. So gehe das Morden von Tag zu Tag und Woche zu Woche weiter. Auf diese Weise seien wohl In Madrid mehr Personen ums Leben geklommen als im Kampfe gefallen. Die meisten Ermordeten seien Beamte, Priester und Führer von Bereinigungen. lieber die anarchistischen Zustände In Barcelona und die Zwistigkeiten der verschiedenen kommunistischen Gruppen untereinander brinat der ..Dail» Telegraph" heute einen höchst b'merkcuswerten Bericht seines Sonderkorrespondenten. Da nach war dieser Tage in Barcelona unvermutet die Berdunkelung der Stadt angeordnet worden, so dass die Bevölkerung an einen unmittelbar bevorstehenden Luslangriss glaubte Diese Annahme wurde verstärkt durch die Tatsache, daft in mehreren Teilen der Stadt Gewehrschüsse gehört wurden. Nach einer Berdunkelung non 15 Minuten Dauer wurde die Stadt wieder beleuchtet und ein Rundfunksprecher machte die unbestimmte Mitteilung, daft die „Gefahr vorüber" sei. In Wirklichkeit hatte sich, entgegen den widerspruchsvol len Behauptungen der marxistischen Presse von Barcelona, die teils von einem „feindlichen Luslangriss" und teils von einer „Lustabwehrübung" sprach, folgendes zugelragen: In letzter Zeit war die Gegncrscl>ast zwischen den gröfteren Gruppe,, der Anarchisten und Kommunisten infolge von Mei nungsverschiedenheiten über die Verteilung der einträglicheren Pfründe Immer bedrohlicher geworden, so daft eine dieser Grup pen beschlaft, unter dein Schutz einer „Lustabwehrverdnnbelung" dir Konkurrenz zu vernichten. Nach dem „Laib) Telegraph" forderte der vorgctänschte „Luftangriss" hierbei l»l) Tote und l ti N B e r w u n d e t e. Die Mehrzahl der Opfer sind Katalanisch« Sozialdemokraten, die nach Ansicht der anarchistischen und kom- munlslls«l)cn Gruppen „nicht radikal genug" sind. Die roten 'Machthaber in Miiencia haben am Dienstag nachmittag in einem „Kabinettsrat" einen Bcschiuft gesaftt, der ein bezeichnendes Licht darauf wirft, aus was für Elementen sich ihre Anhängerschaft znsammcnsetzt. Sie haben nämlich be schlossen, die Gerichlsakten über Urteile zu vernichten, die vor dem 1b Juli IUM, also vor der nationalen Erhebung, gefallt worden sind. Offenbar haben sie ein ausserordentlich starkes Interesse daran, ihre eigenen Machenschaften und die Schand taten ihrer Anhänger, deren Nädetssührer sich bekanntlich zum grössten Teil aus notorische» Verbrecher» znsammcusctzl, einer späteren Nachprüfung zu entziehen. Gleichzeitig haben die Bolscln'wislenhäupIIiuae beschlossen, ihre politischen Gegner, die sie gcfangenhaiten, in „Arbeitslager" zu überführen. de Llano über dle neuesten Tricks der Volschewisten Lissabon, 2-tz. Dezember. General Oneipo de Llano teilte in seiner Ansprache ül»er den Sender Sevilla am Dienslagalrend mit, es liehe nunmehr einwandfrei fest, daft das Bombenflugzeug der Madrider srnm zösisclx'N Botschaft, das vor etwa zwei Wochen UM Kitometer nördlich von Madrid alweschossen worden sei, nickt, wie es eaie gewisse ausländische Presse wahr haben möchte, von den natio nalen Trnp,>en. sondern von den Noten selbst heruntergeholt worden sei Er lei auch überzeugt, daft der sowsetrussisäle Dawp- ser, der kürzlich i,„ Mitlelmeer uuierging. von einem roten U-Boot torpediert morden sei. Durch diese Art und Weise wol len, so erklärte General de Llano, die 'Bolschewisten unter allen Umständen erreichen, daft sich besonders Frankreich und England auf ihre Seite stellen. Dazu seien den Bolschewisten alle Mittel recht, sogar die Tor»>ediernng der eigenen Schisse. Oer Ausbau des Erbhofrechies „ Berlin, 28. Dez. Der Relchsmlnister der Justiz und der Rcichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, R. Walther Darrs, haben so- eben gemeinschaftlich zwei wichtige Verordnungen zum Erbhof recht erlassen, die In der neuesten Nummer des Reichsgesetz- blattes, Teil 1, verkündet worden sind: Eine Erbhofrechts verordnung und eine Erbhofverfahrensordnung. Die neuen Verordnungen bauen das Neichserbhofgesetz und die bisherigen Durchführungsbestimmungen in einigen Punkten unter Auswertung der Erfahrungen der seit dem In krafttreten des Gesetzes vergangenen drei Jahre weiter aus und regeln eine Anzahl von Zweifelsfragen, die sich bei der Anwendung des Erbhosrechts ergeben und in der Praxis keine eindeutige Klärung gefunden haben. Um im Banernrecht eine Zersplitterung der Rechtsvor schriften zu vermeiden und die Klarheit und Volkstümlichkeit des Rechts zu sichern, hat man sich nicht darauf beschränkt, die neuen Vorschriften in der Form einer weiteren Vierten Durch führungsverordnung zu erlassen, sondern hat die neuen Be stimmungen mit den Vorschriften der bisherigen Verordnungen, soweit sie nicht als Uebergangsvorschriften überholt sind, unter großen Gesichtspunkten zusammengcfaftt. Die Erbhofrechtsverordnung enthält die gesamten sachlich rechtlichen Vorschriften zur Durchführung und Ergänzung des Neichserbhofgesekes, die Erbhofverfahrensordnung, die näheren Bestimmungen über die Einrichtung und das Verfahren der lnerbenbehörden einschlieftlich der Vorschriften über die Erb höferolle und der Kastenvorschristen. Die beiden neuen Ver ordnungen stellen damit neben dem Neichserbhofgesetz selbst nunmehr die feste und übersichtliche Grundlage des Erbhof rechtes dar. Als wichtige neue Vorschriften sind von Interesse: Die Neucntstehung von Erbhöfen wird künftig an die Voraus setzung geknüpft, daft die Schulden des Eigentümers eine be- üiinmte Grenze s7tl v. H. des Einheiiswertes) nicht übersteigen. Die Neubildung von Erbhöfen ivird im übrigen dadurch geför dert, daft auch in Zukunft Höfe, die nach nicht Erbhöfe sind und Ehegatten gemeinschaftlich gehören, die Erbhoseigenschaft erlan gen können mit der Folge, daft hier ausnahmsweise zunächst auch die Frau Anerbe werden kann: beim ersten Erbgang nach (Fortsetzung aus Seite 2.) Sicherung der Landbewirilchastung durch gesetzliche Regelung? Berlin, 2!l. Dezciulcer. Das kürzliche Urteil des Amtsgerichts in Gold berg, wonach die ordnungsmäftige Bewirtschaftung non zur landwirtschaftlichen Nutzung geeigneten Grundstücken eine Rechts pflicht darstellt, deren Erfüllung im öffentliäpm Interesse liegt und gegebenenfalls durch den Reichsnährstand auf Kosten des Eigentümers durchgeführt werden kann, wenn der Eigentümer selbst versagt, ist jetzt auf 2lerufung des Beklagten auch vom Landgericht Liegnitz bestätigt worden. Das Beru fungsgericht begründet die Pflicht zur ordnungsmäftige» Bewirt schaftung damit, daft bei dem Kampfe des deutschen Volkes um feine Nahrungsfreiheit jedes Stück Ackerland der Allgemeinheit nutzlmr zu machen ist. Diese Pflicht «rgelrc sich aus den Grundsätzen -er national sozialistischen Weltanscl-auung und braucl)« nicht, wie der Be klagte meinte, gesetzlich lrestimmt zu werden. Die Behörden vollzögen den Willen des Volkes, wenn sie im Falle einer Wei- ck'rung di« Bestellung von Ackerland selbst vornehmen. Der Referent im Re:cl)sjustizministerium, Landgerichts direktor Dr. Mitzschke. tritt dieser Entscheidung in -er „Dcut- sciu'n Justiz" bei. Leider sei eine Bundesratsnerordnung zur Sicl>erung der Acker- und Gartenbestellung von 1!>15 im Jahr« 1!»A) als ..gegenstandslos" aufgehoben worden. Seit einiger Zeit schwebten Erwägungen, die Sicherung der Landbewirtschafiunq erneut gesetzlich zu regeln Rote Kriegsschiffe ins Mittelmeer? Moskaus Kriegsdrohung gegen Franco Der Bolschewismus, der seit Jahr und Tag den Frieden in immer slärlierem Mafte bedroht, schein! sich ausgerechnet die 'Borweihnachtstage ausgesucht zu haben, um eine neue gefährliche Kriegshetze in Szene zu setzen. Aus Eowjetruftland laufen immer neue Nachrichten ein, wonach die Sowjetregierung alle Hebel :n Bewegung setzt, um die „spontanen Proteste" gegen die Versenkung des sowjetrussischen Munitionsdampsers „Komsomol" durch einen Kreuzer der spanischen Nalionalregierung in immer stärkeren Tönen in Erscheinung treten zu lauen. Nachdem die rote Marine blutige „Mache" für die Ver« senkung des Schisses »erlangt und die bolschewistische Presse die Sowjetregierung aufgesordert hat. nicht zuzu lassen, das; General Franco „mit dem Feuer spielt", wer den jetzt überall in S o w j e t r u ft la n d Ver sammlungen abgehalten, die von den Veranstaltern uon vornherein aus einen kriegerischen Ton abge« stimmt sind. Tas; diese Entrüstung aus Befehl von oben herab besohlen worden ist und das; Moskau damit ein neues Täuschungsmanöver nach dem Muster der „Nichtein- mischungspolitik" durchführen null, ist nicht zu bczwei- feln. Moskau nennt die Versenkung des Komsomol einen „Piratenstreich" der spanischen Faschisten. Taft dieser so genannte Piratenstreich lediglich einen Akt der Notwehr darstellt und daft man dem Führer der spanischen Naüo- nalrcgierung, General Franco, das selbstverstondbche Recht zubilligen »ins;, sich ocgen die sowjetrussische Ein^ Mischung und die ständigen Kriegsmotermltronsporte zur Wehr zu setzen, davon will man in Moskau natürlich nichts wissen. Wenn jemand diese Schiff'versenk ing heraufbeschworen hat, so ist es Moskau oewelen. und es kennzeichnet einmal mehr die bolschemib'sch' Nafttäuscher- taklik, wenn neuerdings davon die Rede ist. der sonnet- russische Votschaster in London werde im N'chtein- mischungsausschuft die Forderung aus E" ' 'w vner internationalen Aktion gegen die spanische National regierung erheben. Kennzeichnend dafür, wer in Wirklichkeit mit dem Feuer spielt, sind auch die Brandreden, die '.ur Zeil über all in der Sowjetunion gehalten werden. Wenn in einer V"rsammlui'g in Odessa erklärt wurde, General Franco wolle der Sowjetregierung den Krieg auszmingen. aber die Sowjetunion sei stark genug, um den Geanern krallig auf die Finger zu Klopfen, so zeigt diese Talsachenver drehung am besten, wer zum Kriege hetzt. In K'ew er klärte ein Redner, die Feinde der Sowjetun an würden sich „den Hals brechen", während in einem Telegramm ein Sowjetflieaer seine Auffassung dohin bekundete, daft „keine Ucberfälle Moskau daran hiuaern würden, seine Aufgabe zu erfüllen". Sämtliche A^ufterunoen lauten auf die Forderung hinaus, daft der „Seehandel de'' Sonnet« Union" wirksamer geschlitzt werden müne. Daft man unter Seehandel nichts anderes als die Munitions- und Truvpenlieferun-acn nach Spanien versteht, braucht kaum noch gesagt zu werden. Die englische Presse weift bereits zu melden, daft Moskau drauf und dran ist. eine ganze Flotte von etwa 15 Kriegsschiffen aus dem Schwarzen Meer nach dem Mittelmeer und den spanischen Ge wässern zu entsenden. Tie Schiffe sollen Befehl haben, sofort das Feuer zu eröffnen, falls die sowjetrus sischen Kriegsmaterialtransporte für die spanischen Bol schewisten von Kriegsschiffen der spanischen Nationalregie rung angegriffen werden. Anderen Meldungen aus dec türkischen Hauptstadt Ankara zu'olge sollen zwar bisher keine sowjetrufsBchen Kriegsschiffe die Dardanellen pas siert haben, und es soll auch die nach dem neuen Meer engenabkommen notwendige Ankündigung der Durch fahrt von Sowsetkriegsschiffen noch nicht erfolgt sein. Immerhin deutet aber alles darauf bin. daft Sowjetruft- land die Absicht bat. einen neuen Schlag gegen die na tionale Erhebuna in Spanien zu führen, womit allerdings der Friede im Mittelmeer im Falle des Einsatzes sowjet russischer Kriegsschiffe allen Ernstes gefährdet werden kann.