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Rr. 2S8 «er»rd»«»,svl<tt »er «reiShauPtmannschaft Bautze» zugleich als SaafiftorialvehSrde »er Overla«fitz -er Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt und Ostritz, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäte zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. ikLchwti.-ebllrr p. Jnleriu «4 »cbühr sfir drteU. «»»> WX <un»V«rM. Kleinere, du » Uhr eingehende Anlernle finden in dem abends «»»tU-edendeuBUMeLuInLhme. tSgli» «»end, 7 w»r »r ^?e»tri<htrndee «dönn!- »a« al» laltd delaanle» »n- »ncend ircaa» nehmen ohne Wei.nhdh'Xm.Änse«,«^ »Bautzener Nachrichten' eni» «gen: de »g>. die Herren Lemper kn «autzen (Lauengrd.i, «nick« t» Lddau, Lipptfich in TckfiM», Walde, B. Hildenj in Welpen» »era, Döring inikberddach, Buhr in noniadhaln bet Olm», I, M »ieudner in Lder-irunnert- dari, <t, b, Lindenau tnPulinttz «. v, U Wiedemann inReichen» dach V.»L. Orga« der Handel-« nnd G e w e r b e k a m m e r zu Zittau. »MSSSWSWWWSW»WWMWWMWWWWWMWMWWW>WSM»WSSSMWUWWSSUMSSWWSS«WWUSW»SWWWWMWWWW Verordnung. betreffend die Wahlen zum Reichstage. Vom 18. September 1884. Wir Wilhelm von EotteS Gnaden Deutscher Kaiser, König von Pieußen lr„ verordnen auf Grund der Bestimmung im 8 14 de» Wahlgesetzes vom 3l. Mai 1869, im Namen des Reichs, war folgt: Die Wahlen zum Reick-Stage find am 21. Oktober 1884 vor,unehmen. Urkundlich unter Unserer höchsteigen» händigen Unterschrift und beigedrucklem Kaiserlichen Insiegel. Segeben Schloß Venrath, den 18. September 1884. (I,. 8.) Wilhelm. von Bi-marck. Bekanntmachung. Die von der Königlichen Prwerbe-Jnsprctwn ,u Bautzen für diesen Herbst beabfichtigten Vorträge üverDampfleffel undDampfmafchinen-Betrieb werden im kleinen Saale des „HoDvI ,u Bautzen stattfinden und nehmen Sonnabend, den 4. Oktober s. v., abends 8 Uhr, ihren Anfang. Hutrittskarten » 5 Mark, auf die Person lautend und für alle 12 Vorträge gültig, werden in der Inspektions-Expedition, Goschwitz No. 29, erste Etage, auSgegeben. Bautzen, den 23. September 1884. v. IS Königlicher Gewerbe Inspektor. Bekanntmachung. Bei der 73- AuSloosung hiesiger Etadtschuldscheine sind No. 4 I-it. ä. ,u 1500 ^l. . 130 und 225 Int. S. zu 600 . 86, 115, 136, 416. 436, 5l6, 628 und 9l0 Int. 6. ,u 300 >i, , 165, 176, 258, 323, 406, 413 445 634, 686, 735 und 738 Inl. 0 zu 150 ^1, . 30, 72, 296, 355, 381. 459, 629, 818, 883 885, 902, 937, 959. 1040, 1150, 1162, 1420, 1484, 1506, 1633, 1672 und 1736 Int. L. ,a 75 X auSgelooft worden und werden hierdurch für den 1. April 1885 dergestalt gekündigt, daß mit diesem Tage daS Recht auf Verzinsung erlischt. Auch werden die Inhaber der schon früher auSgeloosten, aber noch nicht zur Einlösung gelangten hiesigen Sladlschuldscheine No. 12 Int. ä. zu 1500 . 180 Int. 8. zu 610 »l . 933 Int 6. zu 300 ^l . 460, 510 und 656 Int. v. zu 150 . 671, 678, 827, 943, 1068, 1224 und 1251 Int. L. zu 75 hiermit nochmals aufgefordert, selbige zur Einlösung zu bringen. Kamen», am 17. September 1884. Der zur dasigen Stadtanleihe verordnete Ausschuß. Bürgermeister Oertel. N. Die Diaconatftelle zu Pulfmitz ist neu zu besetzen. Einkommen außer freier Wohnung 2448 ^l. Bewerber wollen sich gefälligst in den nächsten 14 Tagen bei mir melden. Schloß Pulßnitz. «ammerhrrr von Posern. Telegraphische Korrespondenz. Wien, 20. September. Der Kaiser hat den Groß fürsten Thronfolger von Rußland zum Oberlieutenant des Ula- enregimentS Kaiser Alexander und den Großfürsten SergiuS Alexandrowitsch zum Oberst-Inhaber des Infanterie regiments Nr. 101 ernannt. Bregenz, 20. September. Der Kaiser ist auf der Fahrt zur Eröffnung der Arlbergbahn heute nachmittag gegen 5 Uhr hier eingetrosten. Auf der ganzen Fahrt von Inns bruck bis Bregenz wurde auf allen Stationen von feiten der Bevölkerung dem Kaiser ein festlicher Empfang bereitet. Auf verschiedenen Stationen verließ der Kaiser den Waggon, um die ihm dargebrachten Huldigungen entgegenzunehmen. Der Empfang hier war besonders großartig. Der Kaiser, welcher auf der Festfahrt hierher die hervorragendsten Bauwerke der Arlbergbahn in Augenschein genommen hatte, verlieh alsbald nach seinem Eintreffen hierselbst mehreren hohen Beamten, sowie mehreren bei dem Bahnbau thätig gewesenen In genieuren OrdenS-AuSzeichnungen. Die Stadt ist auf das festlichste geschmückt und durch massenhaften Zufluß von Fremden auS allen Bodsnseestädten überfüllt. Bregenz, 20. September, abends. Nachdem der Kaiser heute nachmittag eine Reihe von Personen in Audienz empfangen hatte, fand bei demselben ein Diner von 62 Gedecken statt, zu welchem auch die auswärtigen, zur Teilnahme an der Eröffnungsfeier eingetroffenen Ver treter eingeladen waren. Am Abend waren die Höhen um Bregenz und der Bodensee festlich beleuchtet, was einen magischen Anblick gewährte. Als der Kaiser zur Landungs stelle schritt, um eine Rundfahrt auf dem See zu machen, erscholl tausendstimmiger Jubel. An dem Festbankett in der Turnhalle nahmen 300 Gäste, darunter auch die Minister Graf Taaffe, Graf Falkenhayn und Baron Pino, teil. Der Handelsminister Baron Pino hielt hierbei eine Rede, in welcher er auf die Bedeutung der Arlbergbahn und die Schwierigkeit des Baues derselben hinwies. Die Rede schloß mit einem Hoch auf den Kaiser, als den größten und mäch tigsten Förderer des Werkes. Die Versammlung stimmte dreimal enthusiastisch in das Hoch ein. Der Landeshaupt mann Belrupt begrüßte im Namen des Landes die Versamm- j lung und sprach den Ministern, welche die Schwierigkeiten des epochemachenden Werkes zu beseitigen wußten, Dank aus, insbesondere dem Ministerpräsidenten und dem Handels minister und bat, Vorarlberg auch weitere Sorgfalt ange deihen zu lassen. Der Redner brachte schließlich ein Hoch auf die Räte der Krone aus. Der Handelsminister Baron Pino dankte im Namen der Regierung aufrichtig für die ihr gezollte Anerkennung und bewnte die wichtige Aufgabe, welche den neuen Verkehrsmitteln für die Entwickelung und Förderung des Bodenseeverkehrs gemeinsam mit den bestehen den Schwesteranstalten oblägen, eine Aufgabe, welche bei gewissenhafter Durchführung einen glänzenden Erfolg ver spreche. Der Minister sprach schließlich den hervorragenden Gästen der benachbarten Staaten seinen Dank aus und brachte ein stürmisch aufgenommenes Hoch auf die letzteren, sowie auf die Vertreter ihrer Verkehrsanstalten aus. Unter lebhaftestem Beifall sprachen hierauf der bayerische, der württembergische und der badische Verkehrsminister, sowie der Bundespräsident der Schweiz in sympathischen Worten ihre Freude über das Zustandekommen der Arlbergbahn aus und gaben der Verehrung für den Kaiser, sowie dem Wunsche Ausdruck, daß die Verkehrsbeziehungen zwischen den einzelnen Staaten immer innigere werden möchten. Sektionschef Czedit toastete auf die Stadt Bregenz. Von der Direktion der westschwrizenschen Bahnen lief ein Glückwunschtelegramm ein. Cattaro, 20. September. (N. F. P.) Der Kom mandierende von Kossowo, Ibrahim Pascha, entsendete drei Bataillone Nizams aus Pristina zur Verstärkung der Be satzung von Prizrend, da die Arnauten die Stadt bedrohen. Rom, 20. September. Gerüchtweise verlautet, daß daS Konsistorium, welche- im Dezember stattfinden sollte, verschoben sei. Die klerikalen Blätter veröffentlichen ein vom 10. Sep tember datiertes Schreiben des Papstes an den Kar dinal-Staatssekretär Jacobini, in welchem der Papst sagt, daß er dafür bete, daß Rom von der Cholera verschont bleibe und sodann fortfährt: „Leider aber sind wir wegen der zahlreichen Ungerechtigkeiten, welche den Zorn der gött lichen Gerechtigkeit erregen ;md angesichts der Nachbarschaft von Ortschaften, die von de.'Geißel bereits heimgesucht sind, nicht ohne Besorgnis für Rom. Es ist uns daher nicht möglich, dieser Gefahr gegenüber teilnahmlos zu bleiben. Wir wissen, daß mit lobenswertem Eifer und weiser Voraus sicht viele Maßregeln ergriffen worden sind von denjenigen, welche die öffentlichen Angelegenheiten leiten, damit jene Geißel die Stadt nicht unvorbereitet treffe. Aber auch wir wollen zum Beistände Roms bereit sein. Wir haben beschlossen, ein großes in der Nähe des Vatikans gelegenes Hospital, wohin wir uns ohne Schwierigkeit, persönlich, zum Besuch und zur Tröstung der Kranken begeben können, zu eröffnen und ausschließlich auf unsere Kosten zu unterhalten. Dieses Hospital soll besonders den Bewohnern der uns zunächst ge legenen Quartiere Borgo und Trastevere zu gute kommen." Der Papst trifft sodann mehrere Bestimmungen über das DirektionS- und Sanitätspersonal und erklärt, daß er trotz seiner schwierigen Lage im Vertrauen auf die Vorsehung und die Hochherzigkeit der katholischen Welt einen Betrag von einer Million spenden wolle. Wenn, was Gott ver hüten wolle, die Geißel gleichwohl in Rom sich weiter auS- breiten sollte, so behalte er sich vor, auch über den päpst lichen Palast des Latteran in einer Weise zu verfügen, welche möglich und den Umständen angemessen erschiene. Florenz,20.September. (N. F. P.) Im Prozesse der 58 Internationalisten, welche sich mit den in Rom verurteilten Anarchisten solidarisch erklärt hatten, wurden 53 in contumaciam zu je dreißigmonatlicher Ge- fängnishaft und je 3900 Francs Geldbuße, zwei Minder jährige zu je 1 Monatlicher Gefängnishaft und je 1950 Francs Geldbuße, einer zu 17 monatlicher Gefängnishaft und 1900 Francs Geldbuße verurteilt. Das Urteil über 2 Angeklagte, welche krank sind, ist noch ausstehend. Brüssel, 21. September. In einer Unterredung mit einem ZeitungS-Korcespondenten äußerte der Bürgermeister BulS, er glaube, daß die Opp osition gegen das Schul gesetz wieder in gesetzliche Bahnen einlenken werde, wenig stens seien alle Führer der liberalen Partei in diesem Sinne thätig. Man müsse sich emsig mit den Kommunalwahlen beschäftigen, es werde das zur Ablenkung dienen, er glaube deshalb nicht, daß ernste Ordnungsstörungen zu besorgen seien. An dem Tage der Veröffentlichung des Schulgesetzes werde er alle Ansammlungen auf den Straßen verbieten; die Bürgergarde werde für diesen Tag einberufen werden, im Falle einer Intervention der Truppen würde er dieselbe indes sofort zurückziehen. Es fei richtig, daß die Regierung militärische Maßnahmen in Aussicht genommen habe, aber ernste Ruhestörungen seien nur dann zu befürchten, wenn die Regierung einen Gesetzentwurf behufs Einschränkung der kommunalen Rechte einbringen sollte, was allerdings vielfach befürchtet werde. Antwerpen, 20. Sept. Die für morgen angekündigte Kundgebung der Liberalen wird nicht stattfinden. Lüttich, 20. September. DaS Journal „Meuse" be hauptet, die Chefs der Bürgergarde in den größeren Städten hätten eine Zusammenkunft gehabt und beschlossen, an dem Tage, wo die Publikation des Schulgesetzes im „Moniteur" erfolge, die gesamte Bürg er g arde zur Aufrechterhaltung der Ruhe aufzubieten, dieselbe aber sofort zurückzuziehen, falls Militär requiriert werden sollte. Paris, 20. September. (Neue Freie Presse.) Der Kriegsminister hat den Gesetzentwurf, betreffend die Kolonial-Armee, vollendet, welcher Bestimmungen über Kreierung einer afrikanischen Armee und eines ReservecorpS für die Marinetruppen der anderen Kolonien enthält. Die Kosten sind hierfür mit 5j Millionen veranschlagt. Der Kriegsminister hat ferner das Rekrutierungsgesetz dahin modificiert, daß die Dienstzeit für Schüler der Polytechnik und zahlreicher anderer Hochschulen auf ein Jahr fixiert wird. Der Justiz Minister hielt gestern in Chartegrain eine politische Rede, worin er auf China anspielte und bemerkte, die allgemeine Lage sei fortwährend eine friedliche, aber in einem Volke, daS voll Mut und Ehre, brauche man nicht daran zu erinnern, daß das beste Mittel zur Erhaltung deS Friedens sei, sich in Achtung zu bringen. — Die heutigen Blätter greifen England scharf an wegen der beantragten Beseitigung deS ägyptischen Amortisationsfonds. Einige nennen die Engländer Taschendiebe, Spitzbuben u. s. w. DaS „Journal des DsbatS" verlangt, daß die französische Regierung sich vernehmen lasse und die internationale Schuldenkommission die ägyptische Regierung vor den Ge richten verfolge. Die „France" verlangt, daß Europa zeige, daß es noch vorhanden sei; jedenfalls sei Frankreich noch da und eS werde Zeit, daß eS rede. Laut dem „Tsl6graphe" ist der Versuch, die Verhand lungen mit China wieder anzuknüpfen, endgiltig gescheitert. Paris, 20. Septbr., abends. Dem Journal „Paris" zufolge hätte Admiral Courbet bei dem Marineminister Peyron angefragt, wie er sich den Neutralen gegenüber zu verhalten habe. — Die hiesigen katholischen Missionen er hielten eine Depesche aus Hongkong vom 13. d., worin es heißt, die Chinesen hätten die katholischen Kapellen» in der Provinz Canton zerstört und gegen 6000 Christen seien ohne Obdach. London, 20. September. Die „Times" verteidigt die Suspendierung des Tilgungsfonds der ägyptischen Schuld als durchaus notwendig und glaubt, man werde in dieser Richtung weiter gehen müssen, um die Finanzen Ägyptens in eine gesunde Lage zu versetzen. Petersburg, 20. September. Nach der russischen „Petersburger Zeitung" ist einHandelSvertrag zwischen Rußland und Korea durch den russischen Bevollmäch tigten Woeber abgeschlossen worden. Skierniewice, 20. September. Gestern empfing das Kaiserpaar eine Bauerndeputation aus dem Kreise Radimin, welche Salz und Brot darbrachte. Darauf be gaben sich die Majestäten in Begleitung des Großfürsten Wladimir, des Prinzen von Sachsen-Altenburg, des Grafen Woronzoff-Daschkoff, des Generals von Werder, des Grafen Wielepolski und einer größeren Suite per Bahn bis Maltsch (Station der Jwangorod-Dombrowo-Bahn) und von da per Equipage nach der Försterei Liubochenck, wo dieselben einige Tage auf der Jagd verweilen werden.