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Sächsischer Landes-Anzeiger : 08.11.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189111086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18911108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18911108
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-11
- Tag 1891-11-08
-
Monat
1891-11
-
Jahr
1891
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 08.11.1891
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Sächsischer Sonntag, 8. November 1891. llll-kS-AlljkiM. Verbreitetstes unparteiisches tägliches Lokalblatt. Die Hauptblätter des „SSchs. Landes-Anzeigers" erscheinen soll ne dessen Ertra-Beiblatter) auch in einer billigeren Sonder-AnSgabe als: „Chemnitzer General-Anzeige r" für Chemnitz monatlich 4V Pfg. frei inSHanS; außerhalb Chemnitz monatlich 50 Pfg. mit Zntragen. PoslzeitnngSpieisllstefar 1891: Nr. 1315. Der Süchs. LaiideS-Anzeigcr ist für daß Jahr 189l eingetragen in der deutsche» Post-ZeitungS-Preisliste unter Nr. 541-, in der österreichischen unter Nr- 354g. Nr. 261. — 11. Jahrgang Die an fedem Wochentag Abend (mit dem Datum der folgende» TagcS) t»r Ber- fendung gelangende unparteiische Zeitung „Sächsischer Landcs-Anzeiger" mit täglich einem Exlra-Beidlatt: 1. Kleine Botschaft L. Eächfischer Erzähler ».Sächsische GrrichtSzeitnng 4. Sächsisches Allerlei ». Illnstr. Nnterhaltungsblatl 6. Sonntagöblatt 7. Lnstiges Bilderbuch kostet bei den Ausgabestellen monatlich 2VPsg,, bei den Post-Anstalten 7b Pjg. Anzeigenpreis: Raum der kg-spaltenen CorvnSzeile sca- 10 Silben fassend) für in Täcksen wohnende Inserenten 15 Psg., für außerhalb Sachsen wohnende Inserenten 30 Pfg. — Bevorzugte Stelle (Ispaltige Petitzeil«) 30 Pfg. - - > r . - - - ^ ^ 10 Pfg. — Anzeige» können mir bis Vormittag a,,genominen werden, da Druck und Verbrciinng der grogen Anilage längere Zeit erfordern.— den -Lbeiiinitier Gcneral-Anreiaer" tbilliaere Sonder-Ansaabe der Lauvtblätter de- „Säckliicken Landes-Anzeiaers" ohne desseii tägliche Crtra-Beivläitcrl Di/Aiizeig«^finden o^hne P^reiS^nsschlag^ gleichzeiiig^VerMeiMng durch den »Chemnitzer Gciieral-Anzciger" (billigere Sonder-Ansgabe der Hauptblätter de» «Sächsischen Landes-Anzeigers" ohne dessen tägliche Extra-Bewläitcr). Für Abonnenten erscheint je einmal im Jahr: Illnstr. Wcihiinchtsbuch (JahreSbnch). Verlags-Anstalt: Alexander Wiede Chemnitz, Theaterstraße Nr. 5. Fernsprech'Anschlnß Nr. 136. Tclegr -Adr.: Landes-Anzcigcr, Chemnitz. Ct-emmtjer Stadt-A»»zeiger. Dl« ft»u»d- uni»«« vl-tt-, ,»«rd«» u»> «>,ed-nh,»r» Chemnitz, 7. November — Zahl der Stimmberechtigten snr die Stadtverord' Neten-Wahlen. Zur Theilnahnic au d.n bekanntlich nächsten Diens tag, den 10. November, slattfiudenden diesjährigen Ersatzwahlen für das Sladlverordnelen-Collcgiui» sind diesmal 8710 Bürger berechtigt, Welche sich mit 832 auf den 1-, mit 1832 auf den 2., mit 1501 aus den 3., mit 2713 auf de» 4., mit 1178 auf de» 5. und mit 654 auf den 6. Wahlbezirk vertheilen. Bei der vorjährigen Wahl, welche am 6. November stattjand, wurden 8079 Wahlberechtigte gezählt, von welche» indeß nur 4066, also reichlich 50 Procent, von ihrem Stimmrechte Gebrauch machten. — Königliche Amtsüanptmannschaft. Wegen Reinigung der Geschäftsräume bleibt die Kanzlei der hiesigen Königl. Amts- hanplmcuinschaft am nächsten Mittwoch und Donnerstag, den 11. und 12. November, für alle nicht ganz dringlichen Sache» geschloffen. — Cottcnrsverfahren. Im Concursverfahren über das Ver möge» des Strumpfwirkers Julius Hermann Müller in Nieder r a den st ei» ist zur Beschlußfassung der Gläubiger über die von dem Coiicnrsverwalter empfohlene unentgeilliche Znrücküberweisnng des zur Conciirsmasse gehörige» Grundstücks Fol. 55 des Grundbuchs für Niederrabenstein an den Gemeinschuidner der Termin auf den 17. November d. I., Vormittags 9'/, Uhr vor dem hiesigen König!. Amtsgericht Abch. ö. anberaumt worden. — Vorladung. Seitens der hiesigen Königlichen Staats anwaltschaft, vertrete» durch Herrn Staatsanwalt vr. Schmidt, wird der am 9. Ociober 1868 in Niedcrwiesenbach geborene und zuletzt in Ersen.chlag aufhältlich gewesene Geschirrführer Emil Wilhelm Werner zur Vernehmung über eine Anzeige öffentlich vvr- g ela de n. — Treue in der Arbeit. Das königl. sächsische Ministerium de» Innern hat de» nach benannten Arbeitern und Arbeiterinnen der Chemnitzer Actienspinnerei: Dem Spinner Herr» Christian Ang. Förster, dem Oeler Herrn Emil Louis Schlegel, dem Transporteur Jriedr. Ang. Koch, dem Transporteur Carl August Thier sei der, dem Maschinenwärter Johann Glob. Ultzsch, der Weiferin Frau Marie Seifert, der Weiferin Frau Wil- helniine Frey und der Weiferin Frau Wilhelmine Heß- mann als Auszeichnung für Treue in der Arbeit die silberne Medaille verliehen. Tiefe Auszeichnungen nebst Verleih- uiigsurkunden sind den Vorgenannten gestern, Freitag a» Rathsstelle durch Herrn Bürgermeister Stadler in Gegenwart der Herren Fabrildirectoren Peters und Stark, des Herrn Justizralhs Ulrich, Vorsitzenden des Aufsichtsrathes der Cbemnitzer Actien- spinnerei. und der Heiken Anfsiclitsrathsmitglieder Kaufmann Geipel, Kaufmann Meißner und Fabrikdirector Reith feierlich ausgehändigt worden. Gleichzeitig wurde se te»S des Nathes den Weiferinucn Fra» Anna Thercsic Ranft, Fräulein Aug. Marterst ich, Frau Rosalle verw. Schubert, Frau Ernestine verw. Hennig, Frau Christiane verw. Grüner, Fran Auguste verw. Claus» Frau Wilhelmine Christ. Uhlig, ferner dem Maurer Herrn Friedrich Aug. Felder, dem Tischler Herrn Heinrich Moritz Zimmerm an n, dem Transporteur Herrn Friedrich August Neppel und dem Wcif- mcislcr Herrn Karl August Heß in Anerkennung 25- und mehr jähriger treuer Tyätigkeit in demselben Etablissement je «in Ehren- diplom überreicht. — Die Expedition der hiesigen Königl. Gewerve- Jttspection befindet sich von jetzt an im Hanse Henriettenstraie 14.1. — Chemnitzer Krciösenerwehr-Berband. Die diesjähnge Herbst-Versammlung der Hauptleule aller zum Verbände gehörigen Feuerwehren findet nächsten Sonntag, den 15. November, von Nach mittags 2 Uhr an im Saale der «Börse" stttt. Auf der Tages ordnung für dieselbe stehen folgende Gegenstände: 1) Bericht über die Sitzung dcS NreiSciuSschusses, welche der Versammlung am Vor mittag um 10 Uhr im „Bienenstock" vorausgehl; 2) Generalbericht über die in diesem Jahre abgehaltenen Inspektionen; 3) die Jn- speclionen für 1892; -t) Erfahrungen beim letzten Verbandslag; 5) Bericht über die letzte Sitzung deS Landes-Ausschußes und 6) Mittheilmigen »nd Aufklärungen. —r—. BczirkSverband dev Krankenkasse«« von Chem nitz und Umgegend. Die am vergangenen Donnerstag Abend in Anwesenheit von 2l Vertretern der dem Verbände nngehörigen 31 Lassen abgehaltene Monatsvcrsammluiig hatte eine sehr wichtige Tages ordnung zu erledigen, indem für dieselbe ei» Vortrag des hiesige» Herr» vr.meck.C oh n über: „Das Natt,rheilverfahren" vom Stand punkte dcS Mcdiciners angesetzt war. Nachdem die üblichen geschäft lichen Mitthcilungen entgegen genommen »nd zwei eingegangene Unter» stützungsgesuche in der Weise ihre Erledigung gesunde» hatten, daß eins derselben berücksichtigt, über das andere aber zur Tagesordnung übergcgangen wurde, erhielt der als gewandter und höchst volkS- thümlicher Redner bekannte Arzt das Wort zu dem freundlichst znge- sagte» Vortrage. Der Herr Redner verwahrte sich zunächst gegen die Voraussetzung, als ob er hier als Partei spreche, er werde sich viel mehr streng au die Thatsachen halten und nur über das Verfahren selbst, nicht aber über die Ausübenden desselben sprechen. Das Natur heilverfahren als solche; sei wohl so alt, als das Menschengeschlecht, in seiner jetzigen Anwendungsweise und Entwickelung allerdings noch sehr jung und kaum 30 Jahre alt. Das Alte an demselben sei aber eigentlich nur das Gute, eine Bezeichnung, die sich auf daS Neue nicht immer n»wenden lasse. Schon 400 Jahre vor Christi Geburt liebt uns der alte berühmte Arzt Hippokrates eine eingehende Be- chrcibmig der zu seiner Zeit üblichen Anwendung des Naturheilver« ähre»;. Die Spuren desselben lassen sich weiterhin bis zum dreißig- thrigcn Kriege verfolgen, erst in den Wirren desselben sei mit so manchem Gntcu a ich das Nalurheilverfahren von der Bildfläche ver- Ichwunden. Seitdem sar «Hs so gut wie unbekannt, bis es vor etwa "" " ' durch d- schlesischen Landmann Prießnitz, allerdings i» firnen Ansäugc», wieder cingesührt wurde. Heute ist dasselbe ncsenUich modificirt »nd besteht in der Hauptsache aus der Wasserbehandlung in ihren verschiedene» Formen, ans der Massage und Gymnastik und aus der vorschriftsmäßigen Diät. Die Medicin »ahm baut bar das wirklich Gute des NalurheilverfahrciiL in sich ans und lehrt es auch sehr eingehend auf der Universität, wobei Virchow, der eigentliche Gründer und Einführer desselben in die Medicin, Hauptsächlich die angepriesciien Ausscheidungen der Krankheitsstoffe durch die Haut mit sehr gewichtigen Gründen bekämpfte. Nicht in der ausschließliche» Anwendung von Medicin oder des Naturheilverfahrens sei das Heil zu suchen, sonder» in einer verständigen Behandlung durch Veieinigniig beider Heilwcisen in der Hand eines wissenschastlich ge bildete» Arztes, gleichviel welcher Richtung. Der sehr llar und leicht verständlich gehaltene Vortrag rief eine große Zahl von Anfragen hervor, welche theils von dem Redner selbst, IheilS durch den als Gast cniwesenden Herrn l)r. meä. Höxter in befriedigendster Weise ihre Beantwortung fanden. Beiden Herren dankte die Versammlung durch Erhebe» von den Sitze». Auf Antrag des Vorstandes wurde hierauf beschlossen, die schon früher in Aussicht genommene Ver sammlung von Vertretern der Verdank scassen, der Ortskrnukencasse, der hiesigen Jnnungs-, Betriebs- und Bahncassen behufs Gründung von Heimstätten für Neconvalescenle» am 21. oder 28. November im Saale des Haiidwcrkervcreinshanses abznhalten. Zur Theilnahme a» derselben sollen auch die hiesige» städtische» Behörden, »nmentlich aber Herr Oberbürgermeister vr. Andre und Herr Slaütrath Müller, sowie der ärztliche B ezirksverein i»i Meoicinal- bezirk Chemnitz eingeladcn werden. Der Secreiär der Ortskcanken- casse Leipzig, Herr Uhlmanii, hat sei» Erscheinen ebenfalls in Aussicht gestellt und würde i» der Lage sei», auf Grund der dort bis jetzt mit den Heimstätten gemachten Erfahrungen u. s. w. recht schätzenswerthe Winke und Rathschläge zu criheileu. Der die Ver sammlung leitende Vorsteher des BezfikSverbandes Herr Arnold, welcher »ach überstandener schwerer Krankheit 5 Wochen lang als Reconvalcscent in einer der Leipziger Ortskrankencasse ge hörigen Heimstätte (zu Förstel) weilt«, entwarf ein sehr günstiges Bild des segensreich wirkenden Aufenthaltes daselbst, welches durch sein eigenes munteres Aussehen bestätigt wurde. Nicht unerwähnt sei, daß Herr vr. Cohn auf jede» Honorar für den von ihm gehaltenen Vortrag verzichtete, dasselbe vielmehr als ersten Beitrag dem z» gründenden Fonds für die Errichtung'.von Reconvalescentenstationen überwies. Hoffentlich gelingt cS," die für daS JnSlebeiirnse» dieser Einrichtung erforderlichen Mittel zu beschaffe». —r—. Samariter-Verein. Die gestern Abend i,n Vereins locale «Abt Hilarius" abgehallcne außerordentliche Gciieralversainn, lnng des Samariter-Vereins war auch seitens der Damen sehr zahl reich besticht. Vor Eintritt in die eigentliche Tagesordnung machte der 2. Vorsitzende, Herr Redaetenr Richter» welcher an Stelle des I. Vorsitzenden die Versammlung leitete, die erfreuliche Miltheiliiiig, daß ihm von einem treue» Mitgliede des Vereins, Frau Rechen- berg, der in Bekanntenkreisen gesammelte Betrag von 100 Ml »ebst 1 Ml. 50 Pf. Zinse» für die Zwecke des Vereins übergeben worden sei. Ferner brachte derselbe e» Schreiben des Ministers des Königl. Hauses von Nostitz-Wallwitz zur Verlesung, welches als Antwort auf den an die gekrönten Häupter Sachsens eingesandtea Bericht über die Thäligkeit des Vereins eingegangen ist und sich sehr anerkennend über dieselbe ausspricht. Durch ein Hoch ans das Königspaar gab man de» Gefühlen des DaukeS für diese Kundgebung Ausdruck. Herr Richter theilte hierauf mit, daß sich die Zahl der Mitglieder gegenwärtig auf 174 gehoben und daß sich der Casscnbcstand bo» 1286 Mark 46 Pfennige im Vorjahre ans 2006 Mark 15 Pfennige (ohne Berücksichtigung der oben erwähnten Zuwendung) erhöht hat. ein Resultat, welches man nicht in letzter Linie den Herren Aerzlen Kreisarzt a. D. vr. Disqne und Sauitätsrath Vr. Meiner verdanke, welche die Unterrichtscourse unentgeltlich geleitet haben. Diesen Herren, sowie der schon erwähnten Frau Rechen berg wurde der Dank durch Er heben von den Sitzen dargebracht. Eine weitere erfreuliche Miiiheil- ung war, daß die hiesige Polizeibehörde das vom Verein eim gereichte Gesuch um Verleihung von Legitimationen an diejenigen Thei'liiehmcr eines Samariter-Cursus, welche i» t Erfolg eine Prüfung bestanden habe», genehmigt hat. Diese Answeiie, welche de» Samariter auch den Polizeiorgane» gegenüber zur ersten Hilfeleistung in vor- koniniendcn Fällen berechtigen, bestehen in der Photographie des Inhabers, welche auf der Rückseite das Zengniß des unter richtende» ArzteS und den Stempel des Polizeiamtes tragen, und könne» auch von Theilnehmern früherer Ciusc erworben werden. Am gestrigen Abend wurden diese Ausweise an die Herren Eigenniilli g - Euba, Otto, Hofniaiin, Hcincl oon. und juri, Thomas, Werner, Franke und Hecht, sämmtlich in Chemnitz, Horiieincinn--Kappel und Fork,na nn, z. Zt. in Pötewitz bei Wetterzeuba (Re»ß) veiliehen. Der ai>S Gcs»udheits- rücksichten von seinem Amte znrückgelrelene erste Vorsitzende Herr Friedensrichter Ulrich, dem Herr Richter für seine seit Grün dung des Vereins im Jahre 1886 bewiesene aufopfernde Thätigkeit als 1. Leiter desselben Worte ehrender Anerkennung widmete, ivnrde einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Mit der Uederreichnng des betreffenden geschmackvollen Diploms wurde» die Herren Stadt- rath Voigt, Assistent Götze und Redaetenr Richter beauftragt. Die im Entwurf gedruckt vorliegndc» Statute» in der neuen Fassung gclangieii mit einigen Zusätzen »nd redactivnellen Aeiidernnge» zur Annahme. Hcrvorzuheben ist, daß von jetzt an das neue Vcr- einsjahr statt mit dem Kalenderjahre bereits am 1. Ociober beginnt, um durch frühere Vornahme der Neuwahlen die Auf nahme der Namen des Vorstandes noch in das jeweilige neue Adreß buch zu ermöglichen. Die hierauf vorgenonmenen Wahle» ergaben folgendes Resultat: Als 1. Vorsitzender wurde Herr Redaetenr Richter, als 2. Herr Stadtrath Albert Voigt neu gewählt, als 1. Schrift führer und als Schatzmeister wurden die bisherigen Inhaber dieser Stelle», die Herren Hunger und Gustav Richter, wieder »nd die Herren D. G. Diehl, Gewcrbei'nspections-Assistent Müller, Walter und Werner als iiciigcwählt hervor, denen wie bisher die Herren Baiiiiiaiin und Wildenhagen als Ersatzmännerzugcwählt wurden. Der letzte Punkt der Tagesordnung, welcher eine liebung der ansgcbildeten Samariter zur Vorführung bringen sollte, mußte der vorgeschrittenen Zeit wegen von derselbe» abgcsetzt werden. —oä. Sinfonie-Conkert. Das erste diesjährige Siiifoiii'e- Concert fand gestern Abend i», Elysium statt, unter Leitung des Capellmeistcrs G. Asbahr, ansgeführt vo» der Capelledes hiesigen Infanterie-Regiments Nr. 104. Eröffnet wurde das Conccrt durch die Ouvertüre zur Oper „Zaide" von Mozart. Die 2.Nn»»ner bildete das große, ci» technischen Schwierigkeiten überreiche Concerl in O-äur für Violine von Paganini, gelpielt mit wunderbarer Meisterschaft von dem in hiesigen und weitere» Kreisen rühmlichst bekannte» Biolin« virtno.e» Herrn Alfred Krassclt. Ganz besonders anzuerkennen war die Ruhe i»id Sicherheit, so nie die Gewankthcit, mit welcher der junge Künstler seine», Instrumente Töne entlockte, die wie Perle» unter dem Bogen hcrvvrci'eieltcn. Mit gleicher Vollendung brachte er am Schluß des Concertcs noch Vienxtemps' Phantasie „llpnssioiinta," zui» Vortrag, lind erregte durch die Knust seines Spiels, durch die größtinsögliche technische Geschicklichkeit »nd durch die Gemüthstiefe seine» Vortrags wahre Stürme des Beifalls. Eine» wohlverdiente» Anlheil an dem Erfolg erzielte übrigens a»ch Herr Cviicertmclster G.Kras s e ltaus Baden- Bade», der Vater des Violinvirtuosen, durch seine tresfiiche Leitung der Geigcn-Soli. Zu>» Vortrag seitens der Capelle gelangte an dem Abend noch C. Saint-Saens II. Sinfonie in ^.-moll und eine Conecrt- Onverture von W. Hepwvrth. Von elfterer wurde besonders das ^dnSio recht anerkennciiswerth gespielt. Die Cviicert-Ouverlnre Hepworlh's, ei» originelles Musikstück mit thcilweise recht ansprechenden Sätzen wurde unseres Wissens hier zu», erste» Male zu Gehör ge bracht und fand eine srenndliche Ausnahme. Ter Militär-Capelle gebührt noch, abgesehen von ihren selb»ä»digen trefflichen Leistungen, ganz besondere Anerkennung für die discrcte Begleitung der Solo- Vorträge. — Bildttttgöveveitt Deutschland. Für nächsten Mittwoch Abend bieiet dieser Berein seinen Mitgliedern und einzusührenden Gästen im Börsensaale einen Vortrag deS Herrn Schuldirektor Gesell über «Charakterbilder an der Ostsceküste". Die angenehme Sprechweise des Herr» Redners, sowie die Wahl diese» Vorlragsslosscs laßt mit Bestimmtheit einen vo» Damen und Herren gut besuchte» Saal erwarten. — Kaufmännischer Bereit». Am nächsten Donnerstag, den 12. November, findet im Börsensaale die siebente Wvcheiwcrsn»»»- lniig des kanfiiiäiiiiischen Vereines statt. Den Vortrag übernimmt Herr vr. Otto Hahn, Hiiidclsschnllchrer i» Leipzig, welcher über «Die Wirthschaflspolilik des Fürsten Bismarck und die Handelsverträge" sprechen wird. Die Vorträge des genannte» Herrn erfreuen sich wegen ihrer Gründlichkeit und ihres hohen Schwunges seit Jahren schon einer großen Beliebtheit bei den Mit gliedern des Vereines. — Mosklla. Der außergewöhnliche Zuspruch, den die Vor- tcllnngci, im Mviellasaal finden, spricht am dcuilichsten für die Ge diegenheit der daselbst nusgeführlc» Leistungen. In der Thal bieten die Vorführungen der ne» eugagirten Kuiist-Specialiläteii so viel Fesselndes, daß der oft frenetische Beifall seitens der Zuschauer er- tlarlich erscheint. Ganz desandere Beachtung verdienen »amcntlich die von Miß Carola ansgefiihkte Circns-Sceiie und die »iiisikalisehen Piecen der Familie Price. Allein auch die übrigen Kräfte deS be ll btc» Etablissements erfreue» sich »»au-gesetzt der schmeichelhafteste» Anerkennung. Ei» Besuch der inteieffaiite» Vorstellungen ist »lithi» Jedermann zn empfehle». — Prämie auf die Ergreifttug des Raudmörderö Wetzel betr. In verschiedenen Zeitungen ist nachstehende Notiz nthalten: „Die für die Ergreifung des Raubmörders Wetzet a»Sge- etzie Prämie von 6000 Mark wird den sächsische» Criminalbcamten Krasinsky i» Chemnitz und Jrdel in Leipzig, welche de» Mörder in Le'pzig verhaftete», anSgezahlt werden". — Wir könnc» hierzu mit- lhcilc», daß hiesiger Polizeibehörde nichts hiervon bekannt ist. Die ansgesetzte Präune betragt nur 600 Mark. —* Arm gebrochen. Gestern Nachmittag in der zweiten Stunde kam eine alte Frau, welche eine» Tragkorb ans de» Rücken trug, ans dem Fnßivcg der Salzstraße i» Folge der Glatte zn Fall und brach hierbei den linken Arm. Sie wurde durch einen Schutzmann nach ihrer Wohnung gebracht und dort in ärztliche Behandlung gegeben. —* Klkiue Brände. Gestern Abend wurde die Feuerwehr zweimal gerufen, kam jedoch nicht zum Eingreiic». Gegen 5 Nbr nämlich war i» einer Schankwirlhschaft der Langestraße eine im Corridor ausgestellte Petroleumlampe ningesuirzt und hatte einen kleinen Brand verursacht, der jedoch sofort gelöscht wurde. Kurz darauf war in einer Expedition derselben Straße beim Neinemachen die Petroleumlampe von der Decke herunter gefallen, wodurch sich der Fußboden i» Folge des ansgcströmten brennende» Petroleums entzündete. Auch dieser Brand wurde im Entstehen gelöscht. Z«r Stad1vet0rd«ctett-Wahl. Die Vollziehung der diesjährigen Ergänziing-ivahlen für daS Stadl- verorduetcii-Collegittin ist auf Dienstag, den 10. November, anbe anmt worden, an ivclckcm Tage die Abgabe der Siininizeltel von Mittags 13 ubr bis Abends 8 Uhr zu crsolge» hat. Abends Pnnlt 8 Uhr erfolgt der Schluß der Wahlhandlung i» der Weise, daß Siimuiderechtigte, welche sich zu Vieser Zeit ni.ht bereits im Wahllocale befinden, sür diese Wahl ihres StiinmrechtcS überhaupt verlustig gehen. Jm Uebriaen verweise» wir ans die nmenslehenden Bemerkungen. Zur Vornahme der Wahl ist die Stadt diesmal i» 6 Wahl bezirke geweilt, welche durch folgende Straßen »nd Plätze gebildet werden: 1. Bezirk (Wahllocal: Hotel de Taxe, innere Klosterstraße 3, Wahl vorsteher: Herr Kaufmann Heinrich Arthur Prenzel hier): Bachgaffe, Börnlltisgäßche», Breigasse. Brüdergasse, Chemniberstraße, Getreidemarkt, Hcrrcnstrabe, Holzmarki, Jacobilirchplatz. Jvhannisplatz, innere Johannis« firaße, Kämmergäßcheii, Kirchgäßche», Klostcrqnergasse, innere Klosterstraße, Kronenstraße, Langestraße, Lohgaffe, Markt, Markigäßchen, Ncmnarkt, Nicvlai- straße, am Plan, Poststraße, Roßmarkt, Thcaterstraße, Webcrgaffe, Im Stellen, die HMN HNNger nno W..,rno -n.cgcr Z,„kc,Mchc„. Zwingergass-. als Jnvcntarverwalter Herr Heine! svn. neu gewählt. AuS der 2. Bezirk (Wahllokal: Nnion-Hotel, Mesenstraße 3S, Wahlvorsteher Wahl der AuSschußmitglieder ging Herr Hecht als wicdergelvählt und > Herr Kanfnm»» Johannes Cnrt Gebhardt hier): Adorkrsttaße, Alten- ^.muuvlivi-sip. >v, ve, l.-Hier vc, I. vllatz, Mmgsir. 21.
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