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Inserat-««! Mehrere Staatsminister sind, wie schon gemeldet, auf Urlaub gegangen. 10. bis 16. Septbr. in der «rlchttnt »glich', «it «usnahm« da -Topn- und Festtage, -Litird« für den f»l- gendcn rag. -Preis viatrlWrltch t M. «0 Pfg„ monatlich b» Pfg„ <ktnzel-Nrn. »Psg. vestellungm «ihm« all« Post- anstitlten, Postbolen und die Ausgabe stellen de» Tage blattes an. s Inserat« werd« mtt s Pf,, für di« gespaltene «orpud- geile berechnet. kleinster Inseraten- betrag so Pf,. Komplizierte und ta- tellartsche Inserat« nach desandrr«« Tarif. Inseraten-ilmia-in« für di« j«w«tls^ Abend-Nummer -V vormittag« ic Uhr. „Ihr zögert? " fragte der König „Nein, nein. Was gilt die Wett indem er dm König styl, anschaute. Vorjahres ein Plus von 674000 M. darstellt. Bon diesen Mehreinnahmen entfallen 350000 M. auf den Personenverkehr (hauptsächlich zurückzuführen auf den diesmal in den Juni gefallenen Pfingstverkehr) und 211000 M. auf den Güterverkehr. Die gesamte Ein nahme der Staatsbahnen im ersten Halbjahre beziffert sich auf 31,147000 M. und beträgt nun 75000 M. mehr als die Einnahme im gleichen Zeitraum des Vor jahres. Die Juni-Mehreinnahme hat also nicht nur zur Deckung des Minus aus den vorigen Monaten hingereicht, sondern erfreulicherweise dem ersten Semester noch zu einem Plus verholfen. — Am vorigen Sonntag hat in Freiberg der 14. Berbandstag der sächsischen Konsumvereine stattgefunden. Die Verhandlungen desselben erhielten Nähe von Glauchau statffindendenMa^ Majestät der Kömg, sowie Se. kgl. Hohett Prmz Georg aus einige Tage im Glauchauer Schlosse Wohnung — Die sächsischen Staatsbahnen haben lm Mo nat Juni eine ganz außergewöhnlich gute Einnahme er ¬ den Garten?" unterbrach er sich plötzlich. „Fürwahr, ich täusche mich nicht. Es ist Graf Norfolk." Annas Verlobter war ein Mann von ungefähr 26 bis 27 Jahren. Schlank und wohlgebaut, war er eine Mannesschönheit ersten Ranges. Stolz schritt er auf den König zu, den er nicht zu erkennen schien. „Guten Morgen, Graf Norfolk," rief der König. Bei den, Klange dieser Worte stutzte der Graf und trat dann rasch einige Schritte näher. „Verzeihung, Sire, ich habe Sie nicht erkannt," sagte Graf Norfolk, indem er ehrerbietig den Hut zog. „Ich heiße hier Karl Stuart," unterbrach ihn der König. „Jeden anderen Titel laßt bei Seite." „Wie ihr es befehlt, Mylord!" „Ihr wollt euch heute vermählen, Graf?" fragte der König lächelnd. „So ist eS." „Mit Lord AvoncastleS Tochter?" „Ja, Mylord." „Ich wünsche euch viel Glück zu dieser Heirat, Graf, obschon ihr im Grunde zu bedauern seid." „Wie da-?" fragte Norfolk betroffen. „Anna ist schön wie ein Engel, aber boshaft wie Das Selbstgefühl -er Arbeiter. Die Entwickelung der Bolkswohlfahrt beruht auf Ler richtigen Leitung und Benutzung von Kräften der Natur und der Menschen, um mehr Güter und Leistun gen für die bedürftige Menschheit hervorzubringen. Höher als alle toten Betriebskräfte steht die menschliche Arbeits kraft; aber dies köstliche Gut ist vom Geist und Willen abhängig und wer daher den Arbeiter leistungsfähiger machen will, muß ihn nicht blos physisch, sondern auch geistig und moralisch heben und sein Selbstgefühl kräf tigen. Auch die bestgemeinten Maßregeln der Regierungen, der Privat- und Vereinsthätigkeit können nichts ausrich ten, wenn der Arbeiterstand nicht schaffensfreudig und seiner Menschenwürde bewußt vorwärts schreitet. Die Arbeiterfrage wird niemals durch Nniversalmittel gelöst werden, sondern es müssen zu den allgemeinen Vorkeh rungen überall lokale und persönliche Anstrengungen von Behörden und wohlwollenden Unternehmern oder unbe teiligten Menschenfreunden hinzutreten, um die unver meidlichen Härten der Erwerbsordnung und des sozialen Zusammenlebens zu mildern. Der Takt eines Unter nehmers ist oft wichtiger als seine Opferfreudigkeit, denn selbst Wohlthaten können in manchen Fällen mehr schaden als nützen, mehr entwürdigen als emporhebeu. Diese Betrachtungen sind angeregt durch folgenden Erlaß, den der bekannte Reichstagsabgeordnete Kommer zienrat Stumm in Neunkirchen vor wenigen Tagen an das Thor seiner Fabrik heften ließ: „An die Arbeiter. Am hiesigen Orte soll sich ein Ableger jener berüchtigten Gewerkoereine gebildet haben, deren englische Vorbilder weit über das Maß der sozialdemokratischen Ausschrei tungen hinaus nicht vor den gewaltthätigsten Verbrechen zur Erreichung ihrer Zwecke zurückgeschreckt sind. Wohl ließ der klägliche Erfolg, den der un deutsche De magoge (!) Hirsch bei uns erzielt hat, die Gewerk vereine diese blutigen Wege in Deutschland bis jetzt noch Nicht wandeln. Aber auch in unserem Vaterlande haben die Gewerkvereine in ihrem beschränkten Kreise das Ver hältnis der Arbeiter zu ihren Arbeitgebern vergiftet (!); sie haben Hunderte bis dahin fleißige und solide Arbeiter ein Teufel, und ihr, als ihr Gatte, werdet viel von ihrer Bosheit zu leiden haben." „Ich fürchte sie nicht," sagte Norfolk stolz. „Auch ist die stolze Lady gewöhnt, daß man ihr ge horcht, und von euch wird sie ebenfalls Gehorsam for dern. Vielleicht seid ihr damit einverstanden, Graf, vielleicht gehorcht ihr ihr schon jetzt." „Nein, nein, Mylord." „Ich wage es zu behaupten," rief der König, „und hatte sogar Lust zu einer Wette. Ja, ja, ich will mit euch wetten, daß ihr nicht wagt, ungehorsani zu sein." „Ich will darauf eingehen," rief Norfolk hastig, verletzt von dem Hohne, welcher in den Worten deS Königs lag. „Gut denn ," fuhr Karl Stuart fort. „Ich wette mrt euch, daß ihr nicht den Mut haben werdet heut«, küssen""" de» Altar tretet, einer Dame die Haub zu „Welcher Dame, Mylord?" """ «ESMA- --- -- ^mUcndank — Rudolf Moffe BmeauS und Filialstillen der Annoncen - Expeditionen: ^dolf Bogel, Hierüber w,rd zugleich der BeGeb "öffentlicher Wurf lw dergl. unter von Waren mittelst des sogenKunten Glücksrades, durch ^ücklich verboten. Hinweis auf unsere Bekanntmachung vom 25. Jul» 187 Frankenber^-M 20. Juli 1881. Stadtrat. Kuhn, Brgrmstr. C. Die Wette eines Königs. Humoreske von Fr. Waldow. (Fortsetzung.) In demselben Augenblicke trat ein Diener aus den, Schlosse und unterbrach das Gespräch, indem er den Lord im Auftrage seiner Tochter ersuchte, in das Schloß zu kommen. ' . „Unmöglich," rief Lord Henry. „Ich kann doch nicht —" „Geht nur, Mylord," sagte Karl II. lächelnd. „Wenn "Ich reite fort und komme erst in einer halben Stunde wieder, um den Ehevertrag zu unterzeichnen, unterbrach ihn der König. „Geht nur!" Lord Henry verschwand. Karl Stuart Mr allein. „Das sollte mir ein Fest sein, wenn ich die Hoch zeit hintertreiben könnte," murmelte er vor sich hin. Mie gern würde ich dies« stolze Dame, di« einzige, die meine Huldigungen verschmäht, demütigen. Aber aus welche Weise? Die Wette zu gewinnen ist schwer^ Ich muß alles aufbieten. Doch, wer kommt na durch —7^i7ii^»^lichenLeidens freiwillig am 7. d. "folge Mer worden. L^begL ^Se Ä?der K^wi^ MS-, Md -war ZE-W "2 N L'dL ML AW Maniok«» K-ora. welch letztere von ihrem Armbruch in Not und Elend gestürzt (?) und eine noch weit größere Zahl derselben dazu verleitet, ihre mühsam ersparten Groschen in Jnvalidenkassen abzuführen, welche keine Sicherheit für die Erfüllung der übernommenen Ver pflichtung gewähren. Unter der Maske der „Freiheit" erstreben die Gewerkvereine, gleich ihren sozialdemokra tischen Genossen, die äußerste Knechtung des einzelnen durch eine von gewissenlosen Agitatoren geleitete Majori tät. Unter diesen Umständen halte ich es für meine Pflicht, die bisher von meiner Firma gegen sozialdemo kratische Agitationen gerichteten Bekanntmachungen auf die Hirschschen Gewerkvereine und alle diejenigen, welche dieselben direkt oder indirekt unterstützen, ausdrücklich auszudehnen." Nun folgen neun Namen von Wirten, Schuhmachern, Bäckern, Friseuren, Geschäftstreibenden verschiedener Art, mit welchen den Verkehr zu vermeiden die Arbeiter aufgefordert werden; es wird Vorbehalten, diese Liste zu ergänzen. Man mag über. die Gewerkvereine denken wie man will, so muß man doch zu dieser Art, erwachsene Arbei ter zu behandeln, bedenklich den Kopf schütteln. Es giebt Feldherren, die bei aller Strenge und Rauheit doch populär sind und von ihren Leuten auf den Händen getragen werden, weil sie den richtigen Ton zu treffen und menschlich human und leutselig mit ihren Unterge benen umzugehen und den richtigen Takt im Dienst und außer dein Dienst zu beobachten wissen. Auch die strengsten Unternehmer können solche populäre Feldherren ihrer Fabrik werden, wenn sie ihre Untergebenen im Dienst als Mitarbeiter und außer dem Dienst als vor dem Gesetz gleichstehende und ebenbürtige Mitbürger be handeln, die zu denselben hohen Lebenszielen wie die Unternehmer berufen sind und deren Selbstgefühl zu den kostbarsten inneren Gütern gehört. Was würde ein Schiller zu solcher Behandlung sagen, der selbst vor Königsthronen Männcrstolz verlangt! (Soz.-Korr.) örtliches m» SSchfisches. Frankenberg, 21. Juli 1881. -f Gestern erst ist am Wehre bei Dreiwerden die Leiche des Apothekers Schanze aus Mittweida, welcher Bekanntmachung. ...,, Alle Diejenigen, welche bei Gelegenheit des diesjährigen SchÄbenschützenfestes auf hiesiger Schutzenwlese Schank-, Verkaufs- oder Schaubuden^Mr auch nur sogenannte Verkaufsstände aufstellen wollen, haben hierzu bei VerMwung ihrer Wegweisung an Rälsstette Erlaubnis einzuholen und die geordnete F»Mhr zu entrichten.