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. Die Zeitung eritetni lügach. Z» dtjitl,«» VNrchMeP»lv LE »«2». uiid Ms«»- des ; dl" ÄrankrtU» durch V. «. Aiernndk« i>, Liruß. dura. und bei Demselben in »an», ür. A. in« «all« 0an>« Us kiatarald! Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» mEngland durchWMiam« «i Rvrgaie in V»»dv», 14 Henrieiia. Street, To- »ent-Karden. Piet« sür da« Vierteliabr 2 Ldlr. Inferlionggebübr Mr den giaum einer Zeile 2 Ngr. «ebe-vli». Deutschland. s Frankfurt a. M. Die deutschen Angelegenheiten. — Der Aufstand in Baden. Kurfürst von Hessen. Die Nationalversamm- , luNg. — Die Reichstruppen. WormS. teipjig. Die dresdner Gar nison. Zwickau. München. Truppenbewegungen. Der berliner Versa sungSentwurf. Nürnberg. DaS westfränkischc CprpS. Äugsburg. Reicht tagSabgeordneter Paur. Speyer. Pfälzischer Particularismus. — Nicht anerkennung der provisorischen Regierung. — Die Reichsfestung Landau. Äaiserstautern. Ansichten aus der Pfalz, Preußenhaß, Oberst Blenker. Stuttgart. Ständeversammlung; daS Wahlgesetz; die deutsche National versammlung. — Die ReichStagSabgcordnetcn. Verhaftung Fickler's. Be sorgnisse. — Reutlinger Erklärung. Karlsruhe. Eine provisorische Re gierung. — AntrittSproclamation. Freiburg. Bürgermeisterwahl. Hei- Lelbtra. Nächtlicher Besuch. — Absichten auf Württemberg, kastütt. Militawexcesse. Von -er badisch-hessischen Grense. Die badischen und die Reichßtruppen. Mains. Dee Reichsverweser. — Ersatzwahl sür Zitz. Giessen. Preußische Durchmärsche. Die Verhafteten. Von der Bergstrasse. Der Kriegszustand. Meisenheim. Ablehnung der frank furter ReichSvcrfassung. Vertagung des Landtags. Detmold. Landtags vorlagen. 2 Gotha. Die Beschlüsse der Nationalversammlung. Wahl. Hannover. Die berliner Verfassung. — Wahl für Frankfurt. Bremen. Ersatzwahl. Kreutzen. -^Berlin. Das neue Wahlgesetz. Berlin. Die deutschen An gelegenheiten. Waffenfund. Hr. Schlesinger. Buchhalter Felgentreu. Der Lreubund. Wahlagitation. — Die Ablösungßangclegcnheiten. — Aufnahme badischer Offiziere. — Bairisches Hülfegesuch. — Das Postgeheimniß. *Äue der provins Vreussen. Hr. Flottwell. 0r. Crügcr. Die Stimmung. DeEerretch. Wien. Adresse der bischöflichen Synode. — Liberale Bischöfe. — Der berliner Berfassungscntwurf und die Zeitungen. — Hauptmann Jcllachich. Wien. Die Königin von Griechenland. — Die Festung Ofen. Deutschland. O Frankfurt a. M., 3. Jun. Das abgezogene Rumpfparla ment wird schwerlich in Stuttgart vollzählig werden, und Hr. Römer, wenn sein volksthümliches Regiment wirklich geholfen hat die Regierung in Württemberg stark zu machen, wird mit demselben schon fertig werden können. In Frankfurt hat man jetzt Wichtigeres zu thun, als weiter auf die Parlamentsreste Achtung zu geben. Es sind nun die aus Berlin ergan genen Vorschläge bekannt geworden. Danach stehen die deutschen An- gelegenheitenaufeinem Wcndep unkte, in welchem die Nationalversamm lung nichts mehr helfen, sondern, wenn sie nicht eine glückliche Euthanasie gefunden hätte, nur schaden könnte. Es sind in dem Reste Deutschlands außer Oesterreich, außer dem isolirt stehenden Baiern zwei Staatencomplexc vorhanden: der preußisch-hannover-sächsische und der Komplex der kleinern verfassungstreuen Staaten. Unter diesen lehtern ist wieder die Stel lung Württembergs eine eigenthümliche und von Preußen entferntere als die der übrigen Staaten. Beide Staatencomplexe sind im Begriff, besondere Bundesstaaten zu gründen, der eine nach der berliner, der andere nach der frankfurter Verfassung. Daß dieser getrennte Bil- dungöproccß, wenn man mit demselben fortführe, ein nationales Un- Mck wäre, wird hoffentlich klar genug sein, um die Mittel und Wege der Einigung und des Anknüpfens zu finden. Es liegt indeß eine nähere und dringendere Frage vor: die von der provisorischen Centralgewalt. Auch hier trennen sich jetzt die beiden vorbezeichneten Staatencom plexe. Sie müssen sich aber einigen, sie müssen eine gemeinsame Leitung der gemeinsamen Angelegenheiten haben, wenn Deutschland nicht zerspalten werden und zu Grunde gehen soll. Möchte jetzt der Rest von Patriotismus und Besonnenheit, der — wir wollen es offen sagen — lange Zeit unter dem Parademachen mit hohlem Pathos und leerem Declamiren von deutscher Sache begraben gewesen ist, lebendig wieder hervortreten, möchte man jetzt sich unzeitigen Mistrauens entschlagen und die Principienstreite fahren lassen, wo es auf die Sache ankommt. Möchte jetzt jeder Vernünftige vernünftigen und patriotischen Regie rungen gegen die Schwätzer und Schreier, die die deutsche Sache nur als Agitationsmittel gemisbraucht haben, und denen nicht diese Sache, son dern höchstens das Parademachen damit am Herzen lag, seinen Bei stand geben! Preußen, Sachsen und Hannover haben einen besonder» Mnd zur Sicherheit nach innen und außen geschlossen und die Leitung der gemeinsamen Interessen Preußen anvertraut. Die kleinern Staa ten halten noch zu der hiesigen Centralgewalt. Wie Preußen zur Cen tralgewalt steht, ist bekannt genug. In diesem unendlich gefahrvollen Augenblicke kommt es nicht darauf an, zu fragen, ob Preußen Recht habe, ob jenes Bündniß nach Art. N der BundeSacte zu rechtfertigen sei und ob es mit der Centralgewalt collidirc. Die vorliegenden That- sachen sind entscheidender als alle Antworten auf solche Fragen. Die Centralgewalt iss nicht im Stande, Schuh nach innen und außen zu geben. Das kann so nicht länger fortgehcn. Deutschland muß eine obere Leitung haben, die einer wirklichen Macht anvcrtraut ist. DaS möge man überall erwägen. Man möge das Declamiren gegen den preußischen Sonderbund, unterlassen und einsehen, daß die Centralgewalt, jetzt ohne Stütze in der Nationalversammlung, ohne Beistand der grö ßern Regierungen, ihren Beruf nicht mehr erfüllen kann, und daß es Zeit ist, die stärkste und haltbarste Macht Deutschlands, natürlich un ter geeigneten Garantien und mit einer Jndemnitätsbill für ihr Ver schulden darum, daß cs so weit kommen mußte, an ihre Stelle zu setzen. Frankturt a. M., 3. Jun. Die großherzogl. hessische und die ba dische Regierung sollen sich an das preußische Ministerium direct mit dem Gesuche gewendet haben, sic durch mi litairisch e Verstärk»»!- gen zu unterstützen, da sich die cntgcgcnstchenden Streitkräfte der Auf ständischen als sehr ansehnlich und wohlorganisirt herausgestellt Huben, und da zur Niederhaltung derselben größere Truppenmassen erfoderlich sind, als solche den oben genannten Negierungen und der Rcichsgcwalt gegenwärtig zu Gebote stehen. — Der Kurfürst von Hessen ist gestern hier eingetroffen. — Der Präsident der Nationalversamm lung, Hr. Löwe von Calbc, und noch einige Mitglieder des Bureau sind heute Morgen von hier nach Stuttgart abgegangen. Die Beam ten bei der Kanzlei sind theils nach Stuttgart schon abgcreist, theils in der Uebersiedclung begriffen. Die meisten Diener, welche bei der Nationalversammlung hier angcstellt waren, sind entlassen worden; einige erhalten noch ihre Gchaltsbezüge fort. Die Nachricht, daß das Rcichsministerium 25,000 Fl. für die Bestreitung der Kosten der Na tionalversammlung des Monats Juni schon im voraus bewilligt habe, ist falsch; das Reichsministerium hat bis heute diese Summe noch nicht angewiesen. (F. I.) - — Aus Frankfurt a. M. vom 2. Jun. schreibt die Deutsche Zeitung: Es liegen bestimmte Anzeichen vor, daß die Angriffe auf der Grenze von Seiten der Aufständischen nur deshalb unternommen worden sind/'M dort die Aufmerksamkeit zu beschäftigen, und sobald Frankfurt mehr und mehr von Truppen entblößt sein würde, in Frank furt selbst einen Handstreich zu versuchen, das nicht blos seiner reichen materiellen Hülfsmittel wegen, sondern auch als strategischer Punkt jvon großer Wichtigkeit ist. Es sind deshalb seit vorgestern nicht allein keine Truppen mehr in südlicher Richtung befördert worden, sondern es ha ben auch die sämmtlichen mecklenburgischen Truppen Befehl, sobald sie eine große Recognoscirung, auf welcher sie gegenwärtig im Odenwalde »«griffen sind, beendet haben, nach Frankfurt zurückzukchren, und wird man erst dann, wenn im Rücken von Frankfurt hinlängliche Truppen massen gesammelt sind, in Baden selbst eingehcn und den Durchmarsch nach der Reichsfestung Rastatt nöthigenfaüs erzwingen. Man wird dazu ausschließlich die Contingente der kleinern Staaten verwenden, und aus den preußischen und den nach mehrfachen Nachrichten ebenfalls im Anzuge begriffenen österreichischen Truppen die Reserve bilden. Daß gerade die Mecklenburger zurückberufen sind, soll, ohne allen Scherz, darin seinen Grund haben, daß die Leute gar nicht zu halten ind, auf eigne Faust einen tollkühnen Streich zu unternehmen und in Süden ein wenig aufzuräumen. Gestern Abend sind vier übergetretene »adischc Soldaten hier angelangt. Sie haben ihre Flucht mit Lebens gefahr bewerkstelligt; von allen Seiten sausten ihnen Kugeln nach, und dem Einen ist der Arm getroffen. General Peucker hat den Truppen, welche Worms besetzt hielten, den Befehl gegeben, die Stadt zu räu men, da er cs für mislich hält, so lange das übrige Rheinhessen nicht von Truppen besetzt worden, eine kleine vorgeschobene Abtheilung in der Nähe der Grenze stehen zu lassen. Die Truppen sind demgemäß abgezogen, und Worms ist bereits von den Freischaren wieder besetzt. * Leipzig, 5. Jun. In der Leipziger Zeitung wird heute die aus der- elben gestern in unser Blatt übergegangene Mittheilung über die Stärke »er Garnison von Dresden dahin berichtigt, daß dieselbe in sechs Ba- aillonen Infanterie und vcrhältnißmäßiger Reiterei und Artillerie bc- ehe. Eine zweite Berichtigung desselben Blattes betrifft die gemeldete üflösung des Stadtverordnetencollegiums und die Suspension dreier athsmitglieder inZwickau (Pr. 154), die nicht blos wegen als rechts- ültig geschehener Anerkennung der ReichSvcrfassung und Absendung