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Sir. i« Smailvrichek-rammelxiimm«: Ult» «m Nk N»ck,«,»Ivat«»r «r. »00L1 »««de».», t. «urirußral, »»/t» A-en-«u-v«de UMW> Gegründet 1ߧS «WP»,,»»»» „»»«.«««. «IN, »» Mi «b^ck ,»e<«»II««e »«MM«, ««I »«» UN VN. Pokte»«»»pee<1 für Mona» Nie« 3.L0 v». «tnlch^ «« »lg. Voftgedühr <»hn« Post,up-llu»g»,ebahrr. «n»rln»mm»i >0 Vl, »n»eigenvr»ile: M« «ln^etge» weide» »ach «oldmaei berechn»«: di« ein. Weltige bd mm breit« Keil« »» Psg., lür «ulwlri» 10 Vig. ffamtlienmlgeigen und «irNengeinche »h« «ab»« 1» Pf,., »uberhaib »s Pfg., bi« »o mm »reti« »ievamejeile »oo Pf,., «oberhalb r»o Pf^ vsleriengetühr so Pfg. vulwtrUge »uftrig« gege» V»k«u1be»«hl»ng Vtrnstas. r«. «an iss« D«» ». «e^>g! »««»«n. PoM»eck-»t-. «WS Dresden Nachdruck nur mit »«utl.Quclleoangab, ,»re»dn.«achr.> »ulLillg. Unverlangt« Schriftstücke »erden nicht «nfbemahrt Der Mestlidampstt „Emm" in Brand Das größte Feuer im Hamburger Hafen sämtliche Feuerwehren in Lätigkeit Hamb»r»,r«. Mörz. Aus de« bei der «erst vlohm Ü Boß liegenbe» «enerbante« Rieseudampser „Europa" li-ovO Touueus, der i« August »orige« JahreS »«« Stapel lies, ist heute früh gegeu Uhr Großseuer auSgebroche«. Dab voröerschiss steht i« Flamme«. Der vraub »ird «o« der Wasser» und Laubseite her bekümpst. Sämtliche hieuft- sreie» Mauulchaste« der Hamburger Feuerwehr find alarmiert «erde«. Mehrere i« der RSH« de» Dampfer» besiudlich ge» wesene Fahrzeug« wurde« wege« des starke« Funkeu» sluge» von ihre« Plätze« eutferut. Der vra«d stellt stch al» da» größte Feuer Hera«», da- lemal» aus Dampfer« i« Hamburger Hase« zu «er» zeichnen war. Sämtliche Hamburger Feuerwehren sind «u» ermitdlich tätig, um de« Brand z« bekämpfe«, der iedoch m i t unverminderter Heftigkeit sortwütet. Un durchdringlicher dichter Rauch lagert über der Bra«dstätte. Das vermutlich jim Kühlraum auSgebroche«« Feuer «er. breitete stch vom Borderschiss a»S im Laufe de» BormittagS «vch über da» Mittel- und Hinterschiss, iedoch konuteu die fftammen im Hiuterschiss »«scheine«» späterhi» wieder «tu- zedlmmt war»««. Sage« 11 Uhr »«rmlttag» dränge« be sonders dichte Rauchschwaden aus dem Vorder» u«d Mittel schiff, «nd durch mehrere Bullauge« kouute «a« auch i« Inneren wütende Flamme« beobachte«. Die Feuerwehr mutzte sich bitweise daraus be schränke«, das Feuer »o« außen her zu bekämpfen, iedoch geht sie auch wieder zur vekämpsung des Brandes im Inner« über. Infolge der ungeheure» i» da» Schiss geschleuderte« Waffermassen erhielt es «ach und «ach starke Schlagseite «ach Ste«erb»rd, «an holst aber, daß die Gefahr des SenternS im Augenblick beseitigt ist, da bas Schiss aus der Stcuerbordseite aus Gruud liegt. Infolge der glühenden Hitze find sowohl die eisernen Ausbauten, als auch die Schotten im Juueru deS Schiffes verbogen «nd eiugeknickt. Am äußere« Gchisssrumps selbst find noch keine besondere« Schäden bemerkbar. Ob und wann es gelinge« wird. deS FeuerS Herr zu werden »nd ob es möglich sei« «ird. daS Schiss wieder herzustelle«, läßt sich zur Stunde noch nicht sage«. Wie «» möglich war, daß der Brau» eine« so große» Umsang aunehme« konnte, darüber schwirre« a« der Brand stätte zahlreiche Gerüchte. So wird «. a. vermutet, baß Brandftist««g vorliege. Ferner wird auch die Behauptuug ausgestellt, daß die Werst» seuerwehr »o« vlohm L Boß «icht sogleich die Hambnrger F. wehr alarmiert, sondern versucht habe, de« Brand zu nächst allein zu bekämpft«. Alle diese Behauptungen find aber vollkommen ««kontrollierbar. Die behördliche Unter suchung ist mit volle« Nachdruck im Gauge. Man ist fieberhaft damit beschäftigt, de« Dampfer am Sinke« z« hindern. Es besteht auch die Gefahr, daß im Falle eine» UmktppenS des NiesenschtfseS große Quader von der Befestigung des Users herauSg «rissen werden, so baß auch der große Kran der Werst von Vlohm L Boß stch in ständiger Gefahr befindet. Menschenleben sind zum Glück bisher bet dem Nicsenseuer nicht zu Schaden gekommen: nur ein Feuerwehr, mann der Werftfeuerwehr von Blohm « Boß ist an Rauch, ver.g i ftun g erkrankt. Um 12 Uhr mittags war die Lage an der Brandstätte noch unverändert. Bon der Wasserfeste sind 26 Lüschboote in Tätig, keit, während vom Lande her aus über 20 Schlauchleitungen nach wie vor riesige Wassermassen in das Schiss geschleudert werden. Die Gefahr des Kenterns ist noch nicht behoben. Aus den Bullauge« schlage« «och immer die Helle« Flamme« Hera«». Tie Hitze im Schiff ist so gewaltig, baß dt« Deck- und Rost, sarbcn abblättern. Fm Mittelschiff scheint der größt« Schaben entstanden zu sein. Speisesäle und Gesellschaftsräume sind tn sich zusammengestürzt. , Ueber den Brand de» Lloybbampfer» wirb noch er- gänzend gemeldet: Die Werft von Blohm L Botz bildet ein einziges, weithin sichtbare» Flammenmeer . Die Sisenwänd« de» Schisse» glühe« und daS Vorderteil ist vollständig ausgebrannt. DaS Schiff neigte sich infolge der htneingeschleuderten Wassermengen von Minute zu Minute immer mehr zur Sette. Die Brand- Ursache ist noch immer nicht aufgeklärt. Die Kriminalpolizei weilt an der Brandstätte, um an Ort und Stelle die notwen digen Erhebungen anzustellen. Die „Europa" sollte am Mist- noch ins Dock gehen. Die Schornstein« waren eben erst auf- gesetzt worben. Man befürchtet, baß ein kleinerer Dampfer, der seinen Liegeplatz nicht so schnell wechseln konnte, von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. »er trägt den Schaden? Zu der Frage, wer den Schaden deS Brandes der „Europa" zu tragen hat, wird bemerkt, baß der Auftraggeber, der Norddeutsche Lloyd» bas Schiss moch nicht über- nommen habe, die Verantwortung und der Schaden also bet der Bauwerst von Blohm L Boß liegen. Die Werft habe sich aber für den Materialschaden im wesentlichen durch Rückversicherungen gedeckt. Immerhin sei die mittelbare Schädigung, die sie durch den Brand erleidet, naturgemäß außerordentlich groß. DaS Schiff war zwar noch nicht fertig, aber man wird annehmen können, baß die Maschtnenanlage bereits montiert war. Der Wert des fertigen Schiffes würbe sich auf 5 0 Mtlltonen belaufen haben. Der Vorstand des Norddeutschen Lloyds entsandte sofort zwei technische Direk toren nach Hamburg, während die übrigen Vorstands mitglieder zu einer Sitzung zusammengetreten sind, die um die Mittagsstunde noch anbauerte. Während die „Bremen" bereits im Juli fertiggestellt sein wirb, sollt« die „Europa" am öl. August ihre Juugsernsahrt ««trete«. S» ist anzunHmen, daß Set den elnzeknen Kajütbüros de» Lloyd bereit- Buchungen für diese Reise erfolgt sind, bah aber diese noch nicht allzu großen Umfang angenommen haben. Man wird versuchen müssen, diese Reisenden auf anderen Schiffen unterzubringen, denn wie der Brand auch ausläuft, eine pünktliche Indien st st ellung des Schiffes ist durch die Katastrophe auf jeden Faq unmöglich geworden. «eher Griechenland nach Kreta Rasche Fahrt des ..Graf Zeppelin" AriedrichShase«, LS. März. Rach der Standort, Meldung vo« Bord deS „Gras Zeppelin" befand sich das Luft schiff um LI.8Ü Uhr westlich Kap Gerugampus aus der Jusel Kephalliuia. Wie in FriedrichShafe» bekaunt wird, sollte „Graf Zep pelin" heute früh zwische« 8 u«d 1ü Uhr Kreta erreiche». Wege« des günstigen Windes nimmt mau jedoch an. daß bas Luftschiff die Jusel bereits um 8 Uhr erreicht haben dürfte. Gegenwärtig nimmt das Luftschiff Meldungen über die Wetterlage im Orient entgegen. In den ersten Morgenstunden des Dienstag ist der auf seiner Orientreise befindliche Vergnügungsdampfer der Hapag „Oceana" mit dem Luftschiff „Gras Zeppelin" in Funkver bindung getreten. Die Verbindung wird ausrechterhalten. Der spanische Ozeanstug gelungen Buenos Aires, 26. März. Wie „La Racion" aus Mo de Janeiro meldet, ist dort die Nachricht cingelanfen. daß über Natal iu Brasilien ein Flugzeug gesichtet wnrde, das «a« sür das spastisch« Transozeanslugzeug „Jesus del Gra« Pober" hält. Bue«»»Air«S, W. März. Nach einer weitere» Mel dung der „Racion" bestätigt sich das Eintreffen des Flug, zeuges „Jesus del Gran Pober" über Brasilien. Rach dieser Meldung wurde das Flugzeug um 2.36 Uhr brasiliauifcher Zeit über dem Flugplatz ln Natal gesichtet. Es setzte seine« Flug iu südlicher Richtung fort. Britisch amerikanische Spannung Durfte -er englische Spritschmussler ,S m alone" versenkt werden? London, 26. März. Der amerikanische Schatzsekretär Mellon veröffentlicht eine Erklärung, in der die Ber- senkung des britischen Alkoholschmugglerschisfes „J'm alone" durch die Küstenschutzwache gerechtfertigt wird. Mellon gibt einen vollen Ueberblick über die Vorgänge und die Tätig, keit des britischen Schiffes, wobei er zu dem Ergebnis kommt, daß kein Zweifel darüber bestehen könne, daß der versenkte britische Schoner ein Alkoholschmugglerschifs war. In englischen amtlichen Kreisen legt man sich vor- läufig in der Beurteilung starke Zurückhaltung auf, da die vorliegenden Angaben noch unzureichend sind. Die Ent- scheidung, ob ein formeller Protest erfolgen wird, hängt von der Klärung von zwei Punkten ab: Ob die Berse«k«»g deS Schouer» außerhalb deS Gewässers erfolgte, da» vo« Großbritannien gegenüber de« Bereinigte» Staate« sür die Zwecke der Be» kämpsuug des AlkoholschmuggelS als Hoheit», gewLsser zugestande« wurde und ob die Bereiuigte« Staate« a« de» Rechtmäßig» keit der versenk»«« sesthalteu, falls st« außerhalb dieses Gebietes erfolgt ist. In ber gesamten englischen Oeffentlichkelt findet ber Vor- fall grüßte Beachtung und hat die englisch-amerikanischen Be ziehungen erneut einer gewissen Belastungsprobe auSgesetzt. Gnvlan- nicht überzeugt Drohung mit »Mordanklage Wie aus Washington gemeldet wirb, dürften -die Proteste Englands und Kanada» wegen der Versenkung der »Z'm alone". falls sie erhoben werden, das Vorgehen des ame rikanischen Küstenschutzes aus hoher See aus das allerschärfste verurteilen und eine Entschädigung verlangen. Nach englischer Auffassung sei bisher noch keine Tatsache ans Licht gebracht worben, wodurch das amerikanische Vorgehen gerecht, fertigt wäre, da daS amerikanische Küstenschiff „Dexter", da» die ,H'm alone" abgeschossen hat, erst in einer Entfernung von 206 Meile« vo» der amerikanische« Küste aus der Vilbfläche erschienen sei. Der Anwalt der Mannschaft ber versenkten ,Z'm alone" beabsichtigt daraufhin, Mord, anklagezu erheben. Offizieller Bericht für Snglant Berli«. 26. März. Nach einem Funkspruch au» Neuyork übermittelte da» Staatsdepartement gestern dem eng. ltschen Botschafter einen offiziellen Bericht über die Versenkung des englischen Schoner» „J'm alone". worin auf Grund der Aussagen der Kapitäne der beiden an dem Kamps beteiligten amerikanischen Schiffe erklärt wird. baß daS englische Schiff innerhalb der zwölf Meilen an. gehalten worden sei. Demgegenüber hält der Kapitän der „J'm alone" an seiner BehauMmg fest, daß sein Schiff K,8 bis 18 Meilen von der Küste entfernt geankert hätte, als daS amerikanische Küstenschtff „Walcott" erschienen wäre. Die „J'm allone" habe dann die Anker gelichtet und sich noch weiter auf die See hinausbegeben. Auf die Aufforderung des Amerikaners „Beidrehe« oder ich schieße" habe der Kapitän der ,Z'm alone" geantwortet, daß er nicht beabsichtige, der Aufforderung Folge zu leisten und daß der Amerikaner feuern könne, wenn er es wünsche. Schließlich habe das amerikanische Schiss zu feuern begonnen, wobei der Kapitän der,Z'm alone" leicht verletzt wurde. Einige Zeit später wäre das amerikanische Küstenschiff „Dexter" erschienen, dem der Engländer aus die gleiche Aus. forderung, beizudrehen ober es werde geschossen, die gleiche Antwort erteilt habe. Auch nachdem die „Dexter" dreißig Granaten abgefeuert habe und großen Schaden auf der „J'm alone" angerichtet hätte, habe der englische Kapitän auf eine nochmalige Aufforderung deS Amerikaners geantwortet, daß das Küstenschiff die Beschießung ruhig fortsetzen könne. Nach ber weiteren Beschießung sei der englische Schoner dann schließlich gesunken und Kapitän und Mannschaft wären über Bord gesprungen. Es hätte ziemlicher Sturm geherrscht und die Aufstschung der Schiffbrüchigen wäre daher nur unter größten Schwierigkeiten vonstatten gegangen. Aus den Berichten der Kastenschiffe geht her. vor, daß die Beschießung außerhalb ber Zwölf-Meileu-Zoue er folgt u«d nur die Aufforderung zum Beidrehen iuuerhalh des amerikanischen Hoheitsgebietes gegeben worden ist. Da ber Tote auf ber „J'm alone" fran. zöstfcher Nationalität ist, beschäftigen stch jetzt auch die Franzosen mit dem Fall. Die Amerikaner behaupten, daß sie berechtigt sind, auch auf hoher See Schiffe zu versenken, wenn das Signal zum Beidrehen innerhalb der Zwölf- Metlen-Zone gegeben wird. Wie Reuter meldet, herrscht tn maßgebenden Kreisen Londons die Ansicht, daß, falls sich die tatsächlichen Umstände bet ber Versenkung des englischen Schoners durch amerikanische Schiffe des ProhtbitionSdtensteS als dem Bericht entsprechend Herausstellen sollten, unbedingt die englische Regierung die Angelegenheit weiter untersuchen müsse. RaffenschlSveret bet einem Borkampf Neu^rk. 26. Mä«. Wie au» Chikago gemeldet wird, kam e» dort bet einem Boxkampf »wischen einem Weißen und einem Neger zu schwersten Tumulten. Die schwarzen Zu» schauer nahmen, als -er Neger als besiegt erklärt wurde, Partei. ES kam zu einer wilden Schlägerei in dem über, stillten Saal, wobei über 100 Personen verletzt wurden. Eine Panik ergriff die riesige Menge ber Zuschauer, die zunächst glaubten, baß es zu Kämpfen zwischen feindlichen Ber. brecherklub» gekommen fei. Die Polizei, die endlich mit einem großen Aufgebot erschien, verhaftete wett Uber hundert Beteiligte.