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Ausgabe»-» SächsWe M r.70 D olkssettung Nummer SS — 33. Fahrgang Sgcheint S mal wüchentlich mit der illustrlerie» Er«Nn- bellag« „Der FeuerreUer" und mehreren TeribeUage» Monailich« v«ju,«prell«: «us«. U mit S«. Bennoblall und Feuerrelter «usg. B. ohne St. Bennoblall u. mit geuerreller M. 2.20 ilusg. T ohne St. Bennoblall u. ohne geuerreller M 1,10 Einzelnummer 10 Psg., Sonnabend» u. Sonntag-Nr. LV Psg. Sonntag, den N. Mürz 1V34 viilo»«»«l Dre.den Unzelgenpeelle: die llpalilg« 2! mm breit« Zell« I Wie - lilr gamUienan,eigen und Llellengeluch« » Ps». — gllr Platzvorlchillle» Unne» wl, Ui»« Teo-ilhr leiste» Nebatlio«: Dresden»«., Polieritr. 17, gern«. AMI ». 21012 l5elchril»lt«ll«. Den« und Verl«»: Sermanla Buchdrücke««! » Berla- Th. ». ». Winkel, Polierstr. 11, gernr. 21012, Postscheck: Nr. 1025. Ban«: Eiadtbank Dresden Nr. »«7»7 I« Falle v» höherer ibewal», Qerdol, ütr«u «der Beiried,störungen hat der «ezieher oder gnsvenl leine Ansprüche, sali, di, Zeitung tn beschränll»m Umsange versplllel oder uichl erscheint - Ersöllungsorl Lr» " n Lin einWsvotles englisches llrleil Vie Richtlinien für den neuen Einheitsmietvertrag - 7 Todesopfer aus Karsten-Zentrum - Papst-Prozession über den petersplah an Ostern? An die Adresse Frankreichs -Deutschland kann nicht ewig in untergeordneter Stellung gehalten werden" London. 10. März. Der englische Generalstaatsanwalt Inskip erklärte im Verlause einer Rede unter Bezugnahme auf Deutsch land: Nachdem jetzt 16 Jahre seit dem Kriege verflossen seien, müsse man anerkennen, das; eine gros;e Nation nicht auf ewig in einer untergeordneten Stellung gehal ten werden könne. Früher oder später wachse in Deutsch land eine Generation aus, für die der Krieg nur einen Zwischenfall oder ein Geschichtskapitel bedeute. Man könne nicht erwarten, das; die neue Jugend Deutschlands stets die Sünden ihrer Väter trägt. Frankreich sei immer auf die Sicherheit bedacht, während Deutschland — von seinem Gesichtspunkt aus selbstverständlich — seine An erkennung als eine Nation wünsche, die nicht immer als besiegter Staat behandelt werden könne. Der deutsch polnische Nichtangriffsvertrag sei ein Zeichen dafür, das; Deutschland den greifbaren Vorteil erkenne, einen Freund an seiner Grenze zu haben. Er glaube ferner, datz Deutschland und Frankreich es eines Tages für besser halten werden, Freunde zu sein als sich gegenseitig zu verdächtigen. Im übrigen meinte de'' G.neralstaats- anwalt, das; er nicht allem, was in Deutschland geschehe, zustimme. del der Durchreise durch Oesterreich zu beachten! Berlin. I». Mörz. Angesichts des im Friitsiahr «insehenden slörbe.cii Durch reiseverkehrs durch Oesterreich von und nach Deutschland m rd wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dah nach deu österreichi schen Deviseilvorschrülen dem Reisenden Ixo der Ausreise aus Oesterreich nur d'e Mitnahme van 20N Schilling und des ('le gemvertes van 500 Schilling in fremden Devisen gestaltet ist. Deutscix' Staatsangehörige: halx-n sich, wem; sie einen darüber hinausgeheuüen Geldbetrag bei sich führen, bei der Einreise nach Oesterreich durch deu österreichischen Zaltbeamlen -den milgesühr- ten Geidlx'Irag in den Neisevatz eintragen zu 'assen, wenn sie sich gegen die Beschlagnahme des zuviel milgeführieii Geldbetrages bei der Ausreise schützen wollen. Oie Ganzheit -es Christentums Vlschof Sproll über die Aufgaben katholischer Zugend Rottenburg, 10. März. Zn Nottenburg hielten die Quickbornerinnen der Diözese Nottenburg ihren Gautag, der einen Elternabend, einen Gemeiuschaftsgottesdienst in der Gruftkirche der Bischöfe, Arbeitskreise und einen Festakt im Jugendheim St. Meinrad umfatzte. Dabei hielt Bis chofDr. Sproll eine Ansprache, in welcher er unter Anknüpfung an den Korintherbrief des Apostels Paulus sl. Kor. 16) aus- siihrte: „Wenn das neue Reich in dem positiven Christen tum der beiden christlichen Konfessionen die Grundlagen seines Aufbaus und seines Bestandes erblickt, dann lie fern unsere kath. Zugendorganisationen gewaltige Bau steine. Auf einer glaubensstarken und sittenreinen Ju gend ruht die Zukunft von Volk und Vaterland. Wer an den starken Fundamenten rüttelt und diese Fundamente untergräbt, bringt den ganzen Bau ins Wanken. Eine Vermischung und Vermengung des Konfession "en und der Konfessionen schwächt die Kräfte des Christentums und bringt sie zum Erliegen. Nur im ganzen Glauben liegt auch die ganze Kraft des Glaubens. Liebe katholische Fügend! Seid und bleibt ganze katholische junge Menschen! Dann werdet ihr auch starke Stützen der Kirche und des Staates sein. Nicht ein Bruch teil des Christentums, sondern die Ganzheit des Christentums macht euch zu wahren Christen. Nicht darauf kommt es an, datz wir Christen heitzen, sondern das; wir es sind. Arbeitet darum an eurem Znnern, datz ihr bleibet, was ihr seid, datz ihr werdet, was ihr sein sollt und sein wollt. Christliches Leben ist nie Stillstand, sondern Wachstum bis zur Vollendung." Vischof Ehrensrled von Würzburg an -le kath. Eltern Anlässlich einer Kundgebung der Ellernvereinigung in Würzburg nahm Bischof Ehrenfried das Wort zu beachlenswer- Icii Ausführungen über die Erziehungsfragen der Gegenwart. Die Ellernvereinigungen seien von groher Wichtigkeit. Elteni- vereinigungen und Schulbehörden mühlen zusammenarbeiten, linier Bekenntnisschulen erstellen wir Katholiken dass die Kin der auch in der Schule so erzogen werden, wie sie in der Fa milie erzogen wurden. Die katholisciie Konfessionsschule ist durch das Konkordat geschützt: wenn Ellern dalzer ihre Kinder in die kalholiselze Volksschule schicken, so sind sie nicht weniger na tional. Der Lehrer ist neben dem Priester in der Schule ein von Moll bestellter Seelsorger der Kinder. Priester und Lehrer sol len sich in der Erziehung der Kinder di« Hönde reiclx'N- Die Eltern müssen dafür sorgen, datz di« Autorität der Schule auch im Elternhaus« gewahrt werde, damit das Lehrziel und somit die Erziehung der Kinder erreicht iverde. Zum Schlutz ermahnte Ee. Exzellenz die versammelten Ellern, treu zur katholiscl>en Elternvereinigung zu stellen und alles zu tun für ihre Kinder, Üir die Kircl-e und für das Vaterland. Weihblschos Dr. Senger schwer ertrankt Bamberg, IN. Mörz. Der Weihbischof von Bamberg. Dr. Senger. ist an einer oai'tX'lseitigen Lungenentzündung schnorr erkrankt. Sein Zu- Itanü gibt zu ernsten Befürchtungen Anlatz. Fm Fahr« 1860 zu Döringsladt geboren, wurde er 1882 Zum Priester geiveiht und 1005 zum Bamberger Dompropst er nannt. Im Dezember 1012 wurde er von Erzbischof Dr. von Hauck als Weihb schof prukomsierl. Dr. Senger ist Tilular- bischof von Comana. Tarifverträge emhiM"! Bekanntmachung des Treuhänders der Arbeit jür ras Wirtschaftsgebiet Sachsen Es ist bei mir darüber Beschwerde geführt worden, datz in manchen Betrieben Bleislerstcsien mit Vorarbeitern besetzt und mit Vorarbeilertöhncn bezahlt werden. Derartige Blag, nahmen stellen sich dort, wo die Arbeils- und Lohnbediugun- gen der Meister tariflich geregelt sind, als Verstösse gegen den Tarifvertrag dar nnd erweisen sich damit als rechts- unwirksam. Anch zwingende gesetzliche Rechte, etwa das Recht auf Einhaltung einer bestimmten Kündigungsfrist, können durch die den Tatsachen nicht entsprechende Bezeich nung als Vorarbeiter nicht beseitigt werden. Es handelt sich in solchen Fälle,, milhin um völlig zwecklose versuche dec Tarif- und Gesetzesumgehung, die nur uunölige Verbitte- rung und Beunruhigung und überflüssige Prozesse im Ge folge haben, wer sie trotzdem unternimmt, handelt unsozial und zeigt, datz ihm da» von einem Betriebvsührec zu erwar tende Verständnis sür das Leistungeprinzig und sür die gesetzlichen Belricbssllhrcrpfllchtcn abgcht. Das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit bietet die Handhabe, um gegen solche unsoziale Betriebssichrer vorzngehen. von den sächsisck-en Betriebsführern erwarte ich, datz Umgehung», versuche der geschilderten Art künftig nirgends mehr unler- nommen werden. per Treuhänder d« Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen Brot -es Lebens Von L. K. Mitten in die ernste Fastenzeit hiueingestellt, ist der Sonntag Lätare. „Freue dich. Jerusalem, und hal tet Zusammenkunft alle, die ihr es liebet!" — so beginnt das Eingangsgebet der Sanntagsmesse, gibt der ganzen Opserfeier ihren frohen Auftakt und findet seine sinn volle Begründung im Tagesevangelium von der w u n- der bar en B r o t v e r m e h r u n g. In diesem Gottes wunder hatte Jesus symbolisch aus jene grötzere und noch wunderbarere geistige Brotvermehrung hingewieseu, die sich seit dem ersten Gründonnerstag Jahrhundert um Jahrhundert an 100000 katholischen Altären millionen fällig vollzieht, nun schon 1000 Jahre lang, im Aller heiligsten A l t a r s s a k r a m e n t. Zur Osterbeicht gehört die Osterkommunion. aber wie jene nicht genügen würde, so sic die einzige des ganzen Jahres bliebe, so hictze es die Seele hungern lassen, wollten wir mit der einen Osterkommunion unsere eucharistische Pflicht er füllt glauben. Darum eben nennt sich der Heiland das „Brot des Lebens". Der moderne M e n s ch, zwischen Maschinen und Elektrizität ausgewachsen, von Kindheit an zugleich Nutz nieser und Sklave der Technik, kann doch nicht auskom men ohne das tägliche Brot. Und mag er es in mechanisclzer Grossbäckerei auf ganz maschinellem Wege hergestellt wissen, mag er im Grotzhaushalt seine Schnitte mit praktischer Brotschneidemaschine abschneiden — es ist in Zusammensetzung und Geschmack heute noch we sentlich dasselbe, was unsere Vorfahren, ja, die gesamte Menschlzeit seit Jahrtausenden als Grunünahrung zu essen pflegten. So verschieden Lebensweise und Lebens- genutz der Menschen auch sein mögen, so mannigfaltig ihre Tätigkeit, ihre Wohnstätte ist: ohne Brot fin den wir keinen Haushalt, sei es in der ärm sten Hütte, sei es in der Villa des Neichen. Darum nahm es der Ale ist er auch in lein Mu st ergebet, das Vaterunser, auf und lehrte uns beten: unser tägliches Brot gib uns heute! Hier ist das Brot, im Rahmen der anderen, geistigen Bitten, der Inbegriff aller menschli- clxm Bedürfnisse überhaupt, nicht nur der Nahrung, sondern auch der Gesundheit. Kleidung usw. Ehrfürchtig blicken unsere frühlingsfrohen Augen über die noch kah len Felder hin. aus denen sich in diesen Tagen das erste zarte Grün hervorwagt, und sehen im Geiste das Korn ivachsen, reifen und unter der Sense fallen, bis die ge segnete Gottesgabe zum menschlichen Genüsse bereitet ist. Heil dem Bauern, der treuer Helfer des himmli schen Hausvaters sein darf. Hüter des iverdenden Brot korns! Erdverbunden durch seine tägliche Arbeit, steht doch kein irdischer Beruf so wie der seine dem Himmel nahe, von dessen Segen alles Gedeilx'n abhängt, das tägliche Brot fürs ganze Volk. In kluger Umstellung wutzte Jesus nach dem Wun der der Brotvermehrung die Herzen seiner Zuhörer auf sein höheres Ziel hinzulenken. Als anderntags das Volk wieder in Scharen herbeiströmte, wohl wieder auf eine Wunderspeisung hoffend, da gab ihm der Meister zu be denken: „Bemühet euch nicht um vergänglicl>e Speise, sondern um jene Sveise. welche zum einigen Leben bleibt, die euch der Menschensohn geben wird!" Dann sprach er vom Man" z P'">n B'U'des. w»'' -r vom .'N--'' - "ig- tes, das der Welt das Leben gibt", und als allgemein der Nus laut wurde „Herr, gib uns immerdar dieses Brot!", da sprach er zukunftsweisend: „Ich bin das Brot des Lebens: wer zu mir kommt, wird nicht hungern .... wenn jemand non diesem Brote itzt, wird er leben in Ewigkeit: und das Brot, welcl'es ich geben werde, ist mein Fleisch sür das Leben der Welt." O, wir kennen sie. diese und die folgenden Worte Iizsu über sein Eiligstes Geschenk an die hungernden Seelen, über die kommende Scelenspcise der hl. Eucharistie! Ja wir kennen die Worte — erkennen aber auch alle kath. Christen wirklich den tiefsten