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MI hier Ad ¬ der Staatslotterie im deutschen Reiche beraten, die stimmung aber der dritten Lesung Vorbehalten. IkrschUnl »glich, mit iluinahm- der Sonn- und g-slt-i-, M«»d« für dm fol genden Lag. Pre» «iertelMrüch i M. °» Pf,.. monatlich «o Pfg., MNj-I-N rn. 5 Pfg. Peflellungm nehmen alle P«st- euchalten, Postdotm und d>e Au«gad«- flellen de« Lage- ilatte» an. ' ' ' Dienstag, dm 31. Mai. anwcisungen, genehmigt die Besteuerung der Lotterielose nach 5 Z (Lotterien zu wohlthätigen Zwecken bleiben be freit) und die übrigen Paragraphen des Gesetzes nach den Kommissionsanträgen. Schließlich wurde die von der Kommission beantragte Resolution wegen Aufhebung anzergen. Frankenberg, am 28. Mai 1881. l Jns«atr wich« mU S Pfg. gefpaltmc «arM. M« h-rrchn««. MUnsler Jnsualt»- . betrag 20 Pfg. Komplizier!-und ta» »ellartfch- Inserate nach iesanderem . Lartf. Inseraten-ilnnachnte für die ieweM« Udend-Siuininerdi» «armUta^ ic> Uhr. Der S t a d t r a t. K«hn, Brgrmstr.Cl. Der Stadtrat. —— Knhn, Brgrmstr. Bekanntmachung. SU Auf die diesjährigen Gemeindeanlagen ist der s. Termin bis zum 1. IUM otefes Jahres an die Stadtsteuereinnahme (Rathaus, 2 Treppen) zu be- richtigen. Wir machen die Anlagenpflichtiaen darauf hierdurch noch besonders aufmerksam °em Bemerken, daß gegen Säumige 8 Tage,, nach Ablauf des Termins das JwangsvoUftremmgsverfahren cingeleitet werden wird. Frankenberg, den 23. Mai l881. Der Stadtrat. Kuh«, Brgrmstr. D i e t> st a h l. In der Nacht vom 25. zum 26. dieses Monats sind aus einer an der Schloß straße hier im Erdgeschosse gelegenen Wohnung mittelst Einbruchs folgende Gegen stände gestohlen worden: 1) 1 goldenes mit 2 Blumen versehenes Kreuz; Nächste« Mittwoch, den 1. Juni, Nachmittags 4 Uhr sollen M hiesigen Grst- gericht Lvvil »avli i»v«v8tiklvki»a«^t»«».sammt Zubehör von dem Unterzeichneten gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. Auerswalds 30. Mai 1881. ««dwig, Ortsnchter. Bekanntmachung. Anzeige gekommen, daß verschiedene hiesige Materialwarenhändler «lemyandel mu Branntwein und Spiritus treiben, sowie Bier und Branntwein aus- Mmen und Speisen zum sofortigen Genüsse verabreichen, mithin das Schankgewerbe Häberl ' b>erzu erforderliche besondere polizeiliche Genehmigung eingeholt zü Wir m^en darauf aufmerksam, daß ein solches Gebühren gesetzlich unzulässig tst und auf Grund §147,« der Reichsgewerbcordnung mit Geldstrafe bis zu 300 M und rm Unvermögensfalle mit Haft bestraft wird. ' ' Frankenberg, den 28. Mai 1881. ÄmI-blM der Lmigk Ämtshauplmannschafl MH«, de« «gl. AMsaericht« Md de« Lt«dirat- M Frankenderg Der Schneider von Kanan. Nach historischen Grundlagen erzählt von Oskar Gießler. (Fortsetzung.) August ergab sich mit christlicher Ergebenheit in sein Schicksal. Auf hundert Fragen in einer nie gehörten Sprache hatte er nur ein verzweiflungsvolles Paniomi menspiel zur Antwort, das den Herren der Steppe we nig zu gefallen schien. „Geld, Geld!" verstand er endltch. Er beteuerte mit Gesten, keins zu besitzen. Man schien es nicht zu glauben, und traf sofort Anstalten, sich zu überzeugen, oder mit kurzen Worte«, den zitternden August zu plün dern. N» diesem Behufs stiegen die Reiter von ihren Pferden, und während zwei der Kosaken den Schneider . festhielten, bemühte sich der dritte, eine kleine Laterne -an-uzünden. Bei ihrem Schein begann die Untersuchung, »ti als Resultat die beiden Napoleonsd'ors zu Tage Ein Freudengeschret empfing dieselben, und bald verschwanom sie .in den weiten Taschen der Plünderer. Auch den teuren Mantel, das letzte ansehnliche Beklei dungsstück des atmen Schneiders, rissen st» von seinen Bom Reichstage. Die Sitzung vom 28. Mai galt der Fortsetzung der Beratung des Stempelsteuergesetzes. Das Haus geneh migte dabei bezüglich der Schlußnoten nach dem Kom missionsvorschlage einen Einheitsstempel von 10 Pfg. für gewöhnliche Geschäfte (die Regierung hatte einen Stempel von 20, 15 und 25 Pfg. für inländische, von 25 , 50 und 100 Pfg. für ausländische Wertpapiere vorgeschlagen), von pro Tausend für Zeitgeschäfte, wie für Rechnungen, Noten, Verzeichnisse rc. Abgelehnt wurden dem Kommissionsantrage gemäß die Tarifpositio nen für Lombarddarlehne, Quittungen, Checks und Giro- hauMannsch?st"^""g der Localitäten bleibt Re Ca^zlei der unterzeichneten Amts- i «2 Freitag, hon 3. Juni 1881, M "e", diesem Tage nur dringliche Sache« expedirt werden. Könrgltche Amtshauptmannschaft Flöha) am 2§. Mai 1881. von Weiflenbach.Dch. Hilfsrichter für Strafsachen angestellten Herrn Assessor Leonhardt die königliche Ernennung zum Amtsrichter beittt Amtsgericht Leipzig vom 1. Juli d. I. ab. Zum Er satz kommt von demselben Zeitpunkte an Herr Assessor vr. Stöpelmann aus Burgstädt hierher. -f Im Monat April zeigte sich bei unsrer städtischen Sparkasse wieder — wie in den vorangegangenen 3 Monaten — das Ueberwiegen der Rückzahlungen über die Einlagen: während in 387 Posten 54924 M. ein gelegt wurden, waren in 375 Posten 60273 M. zurück zuzahlen. Bei 176 Sparkassen des ganzen Landes wur den im gedachten Monat 7,442662 M. Einlagen und 8,384780 M. Rückzahlungen bewirkt. In den ersten denn seine Füße schleiften bereits den Boden. Der Kosak, an dessen Pferd der Aermste sich angebunden be- wnd , mußte notgedrungen den Schneider abschneiden, um selbst der Gefangenschaft zu entgehen. Er that es schnell, der Schneider fiel zur Erde — und vertauschte die russische Gefangenschaft mit der französischen. Ein Husar, von Geburt ein Elsässer, forderte ihn m deutscher Sprache auf, sich zu erheben und mitzu gehen. Der Schneider schüttelte nur schwach das Haupt und war nicht im stände, aufzustehen. Man unter stützte ihn und fühtte den Halbtoten zum Hauptcorps. „Brot, gebt mir Brotl" waren seine einzigen Worte. Man reichte ihm ein Stück Schwarzbrot, das er gierig verschlang und währenddem von Fragen über sein Abenteuer bestürmt wurde. Er erzählte in abae- brychenen Sätzen seine Erlebnisse, und H bildete sich eine große Gruppe von Soldaten, die abwechselnd dar über spotteten, lachten oder auch Teilnobm. fra8d§^ Elsässer Husaren die GesKeV^ Freitags, de« » J«ni, soll vom Unterzeichneten die Anfuhr- von 120 Meter Straßensteinen aus dem Seifersbacher Bruche auf den Sachsenburger Commumcations- weg unter vorher bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich an den MmdeWr- dernden vergeben werden. Darauf Reslectirende wollen sich am gedachten Tage Abends Uhr im Röster'schen Gasthof einfinden. Sachsenburg, am 30.Mai 1881. D e r G e m e i n de r a t h. . Schlegel, Gem.-Vorst. ^ezirksaE^ örtliches und SSchfisches. Frankenberg, 30. Mai 1881. -f Eine heute eingezangene Justiz-Ministerial-Ver- ordnung brachte dem seit 1. Oktober 1879 hier als Schullern und behängten ein Pserd mit demselben. An dessen Schweif banden sie mit einem derben Stricke den ewig pantomimisch protestierenden Nadelhelden und sort gings mit ihm im scharfen Schritt nach der Stadt zu. Die Situation des Schneiders war nun eine wahr haft erbärmliche geworden; beraubt, ohne Mantel, der scharfen Herbstluft im zerrissenen Rocke ausgesetzt, noch obendrein festgebunden und seit dreißig Stunden ohne alle Nahrung, hatte er wohl Ursache den Kopf hängen zu lassen und über die Gefährlichkeit solcher nächtlichen Abenteuer nachzudenken. Oftmals hielten die Kosaken, um sich ihrer Sicher heit zu vergewissern, und wie eine Erlösung begrüßte August die ersten Vorboten des anbrecheuden Tages. DieSteppensöhne, zurVorhutvonCzernitscheffsStreif- corps gehörend, rückten vorsichtig in die Fasanerie der Stadt ein. Die französischen Vortruppen hatten aber bereits das Gehölz besetzt, und kaum erblickte man die anrei tenden Kosaken, als französische Husaren hervorbrachen und die drei Männer und den Schneider attackierten. Die Lage des letzteren war kritisch, denn die Kosaken wandten sich sofort zur Flucht und schleppten den Schnei der hinter sich her, der erbärmlich zu schreien anfing, 2) 2 goldene Fingerringe; davon °mer sehr mH Gott einem Vergißmeinnicht-Kränzchen, der -md-re mir schütze dich" versehen; 3) 1 goldene blattförmige Broche; --^-derschloß und goldener, mit 4) 1 goldene doppelte Frauenhalskette mtt^Fedttsw v roten Steinen besetzter Broche mit goldener Ou s , 5) 1 alte große zweigehäusige Spindeluhr mit deutsch o 6) 1 Dtzd. neusilberne Kaffeelöffel; 7) 1 Dtzd. dergleichen Eßlöffel; von weißer und gelber 8) 1 mit schwarzem Leder überzogenes, mit. Stickerei Seide versehenes Notizbuch mit dem e.ngest.ckten Spruch „won schütze 9) /Achrot-s Zigarrenetui mit neusilbernem Beschläge und inwendig mit blauer Seide gefaßt; 10) 1 Barbiermesser mit bräunlicher Schelde; a„^«farbe 11) 1 Weinflasche von grauem Glase, enthaltend braune Zuck-rfarve. Etwaige auf diesen Diebstahl bezügliche Wahrnehmungen wolle man schleusst