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em H6. von von r»«t nhall« zeben. träger Zlichst t den der »t. Vorst. I. lens- gan- von ' »u KI ^7 re., kt rei. Li- >or- Hal. Donnerstag, ^6«, vormittags 1« Uhr sollen Jahren die ernsteste Feuerprobe bestanden und sich — Der Turnverein von 1856 begeht in die England nicht mit völliger Gleichgültigkeit be trachten könne. Zurzeit bestehe eine günstige Gelegen heit, mit Deutschland und der Türkei einen Handel gegen nicht wirt- alS wirklicher Friedensfaktor erwiesen. Wenn man eine so bewährte Basis verlassen wolle, um einer unsicheren Kombination nachzulaufen, so sei das eine Politik der Unstetigkeit und d e's Abenteuerns, zu der er gewiß nie die Hand bieten werde. (Lebhafter Beifall.) Der Minister fährt fort: „Ebenso zwecklos ist eS, unsere Politik in Algeciras neuerlich zu beleuchten. Die Anerkennung d.S Auslandes für unsere Vermittelung ist unS in so reichem Maße zu Teil geworden, daß das, was hier oorgebracht worden ist, vollständig stellen, und darum müssen wir Lehrer Front die Verweiblichung des Unterrichts machen, allein aus pädagogischen, sondern auch aus schaftlichen Gründen." Lande abzuhelfen. Er habe die Erfahrung gemacht, daß die Lehrerinnen nicht lange auf dem Lande blieben, während die jungen Lehrer (in Preußen) fünf Pflichtjahre bei dem kleinen Gehalt aushalten müßten. Und doch könnten diese, die meist für eine Familie zu sorgen und größere Pflichten gegen den Staat hätten, nicht so billig leben wie die Lehrerin. „Nicht an dem Mangel an männlichen Lehrkräften liegt eS, wenn die Frau immer mehr in der Schule Verwendung findet, sondern an der schlechten Be zahlung, die dem Mann zuteil wird. Die billigere Arbeit raubt dem Mann die einträglichsten Lehrer ¬ meistbietend versteigert werden. Bieter wollen sich im Restaurant „Stadtkeller" Neumarkt in Hohenstein-Er. einfinden. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts werdenden Summen dazu verwendet werden könnten, um die Gewährung der Kilometergarantie an die Bagdadeisenbahn zu erleichtern. Redner erklärte — und hierin liegt des Pudels Kern — die Aus sicht auf eine Eisenbahn vom Bosporus nach Bagdad ganz unter deutscher Kontrolle und auf eine andere Linie nach Mekka teilweise unter deutscher Kontrolle wäre eine Möglichkeit, widerlegt ist." Im weiteren Verlaufe seiner Aus führungen tritt der Minister den Angriffen entgegen, welche die Reformation auf dem Balkan als erfolg los hinstellen. Bezüglich Serbiens erklärt er, Serbien habe durch die Veränderung der Vertrags- basis einen Zustand geschaffen, der nicht ohne Wi- derspruch hingenommen werden konnte. Gegenüber Rumänien habe ihm jede Unfreundlichkeit fern gelegen, umsomehr, als Oesterreich-Ungarn mit diesem Staate ein Element der Ruhe und Ordnung par excellence im Südosten Europas darstelle und schon seit Jahren mit ihm auf gutem Fuße stehe. Auf die Abrüstungsfrage übergehend, bemerkt der Minister, die Sache sei an sich gewiß außerordentlich verlockend, und die Regierung stelle sich ihr auch sympathisch gegenüber. Doch dürfte sie längere Zeit noch ein frommer Wunsch bleiben, der augenblicklich absolut keinen praktischen Nutzen habe. Jedenfalls müßten, wie der Reichskriegsminister tagS zuvor auseinandergesetzt habe, die anderen Staaten in dieser Frage vorangehen. Auf eine Anfrage Schlegels, ob der Minister noch den gemein samen Staat kenne, erwidert GoluchowSki, ein gemeinsamer Staat bestehe nicht, dies gehe sch n daraus hervor, daß zwei Staatsbürger- chaften beständen. Er, der Minister, kenne nur die österreichisch-ungarische Monarchie, welche auf Grund der pragmatischen Sanktion als organisches Ganzes dem Auslande gegenüberstehe, unbeschadet des Ver hältnisses, welches die Beziehungen der beiden Staaten dieser Monarchie zueinander regelt. (Leb hafter Beifall.) , angewiesen, müssen immer Fühlung miteinander halten und im Austausch ihrer Güter stehen. Das aber geschieht im Protestantismus, und darum ist er der Träger der christlichen Entwicklung. Unsere evangelische Kirche darf kein Museum sein, in dem wir andächtig und freudig betrachten, waS vergangene Geschlechter geschaffen haben. Ja, wenn die Mensch heit immer dieselbe wäre; aber ihr Geist arbeitet rastlos fort und bringt neue Gedanken auf den Plan, er malt jetzt ein anderes Bild von der Welt als früher. Damit hat sich der Glaube auseinander zu setzen, er muß sich daraus daS Richtige aneignen. Darum darf unsere Kirche kein Antiquitätenkabinett sein, sondern sie soll eine Künstler-Werkstatt sein, in der die neuen Gedanken verarbeitet werden. Zu solcher Arbeit treiben den Protestantismus die Mächte an, aus denen er hervorgegangen ist. Was aber die Triebkräfte im Protestantismus sind, das wird auch in der Person unseres großen Reformators M. Luther deutlich. Da steht Luther in Worms vor Karl V., in dessen Adern auch spanisches Blut floß, dasselbe Blut, das m Ignatius von Loyola, dem Stifter des Jesuitenordens, rollte. Dort in Worms, vor dem Schutzherrn der Päpste und der römischen Kirche, redet der Wittenberger Mönch als ein germanischer Mann, um daS Recht seines Volkstums zur Geltung zu bringen: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen." Und später auf dem Reichstag zu Augs burg lasen die evangelischen Fürsten und Stände ihr Bekenntnis in deutscher Sprache vor, „da man Die Lage in (Kußkand In Warschau häufen sich die P 0 lize i- morde von Tag zu Tag. So wurde am Dienstag Mittag zunächst der Oberschutzmann Reschke, bald darauf ein zweiter Oberschutzmann, der Zioilkleidung angelegt hatte, auf der Straße erschossen. In beiden Fällen sind die Täter entkommen. Es handelt sich bei diesen Mordtaten ebenso wie bei den früheren Verbrechen um ein systematisches Vorgehen der Terroristen. Kürzlich war ein 19jähriger Bauern junge wegen Tötung eines Kommissars vom hiesigen Kriegsgericht zum Tode durch den Strang verurteilt und auch tatsächlich in dieser Weise auf der Zitadelle hingerichtet worden. Schon damals wurde den Exe- kutoren mit Erschießung gedroht, falls sich eine der artige Hinrichtung wiederholen sollte. Trotzdem wurde bald darauf abermals ein Bauernjunge KacynSki vom Kriegsgericht wegen Tötung eines Schutzmanns zum Tode durch den Strang verurteilt. Nun bezeich neten die Terroristen der Polizei und den Reoierauf- sehern den heutigen Dienstag als den Schlußtermin, üs zu dem sie zu demissionieren hätten, andernfalls würden sie alle erschaffen werden. Daraufhin haben viele Polizeiaufseher ihre Demission eingereicht, sie wurden aber sofort verhaftet. auf deutscher Erde stände." In der Reformation drängt sich also auf religiösem Gebiet das nationale Element hervor. Mit der Eigenart deS Volkstums soll sich das Christentum verschmelzen : das eigen- artige Wesen jeder Nation muß in den Dienst Jesu genommen und durch ihn erlöst und geheiligt werden. Die Reformation hat die germanische Raffe von dem gebieterischen Zwang der römischen Frömmigkeit befreit und ihr daS Recht gegeben. . . . Der tiefe Grund dafür, daß alle protestantischen Staaten die katholischen weit überflügelt haben, ist der, daß jene das religiöse Gefühl dem nationalen Wesen eingefügt und angepaßt haben. Freilich erhält dadurch das Christentum ein mannigfaches individuelles Gepräge; aber das ist kein Schaden, sondern das ist ein Ge winn. „Mancherlei Gaben, aber ein Geist, mancherlei Kräfte, aber ein Gott" . . . Selbst die einzelnen Stämme unseres Volkes drücken dem religionskirch- lichen Leben ihren besonderen Stammesstempel auf. Das bestätigt, welche schöpferische Kraft auf dem Gebiete des Protestantismus daS Volkstum auSübt. Darum ist eS aber auch unsere ernste Pflicht, dem evangelischen Christentum seinen Borderplatz im Reiche zu sichern, damit wir unsere deutsche Art in ihrer Frische aufrecht erhalten." Die „deutsche" Bagdadbah« läßt den Engländern keine Ruhe. Man möchte, wenn eS irgend ginge, die Zustimmung Englands zur Erhöhung der türkischen Zölle mit der Bagdad- «Aue dem (Meße. König Friedrich August ist auf seiner Reise nach Kiel, wo er bekanntlich das 1. See-Bataillon besichtigen wird, gestern Nachmittag wenige Minuten nach 5 Uhr auf dem Dammthor- Bahnhof in Hamburg angekommen. Er wird daselbst dem Stapellauf eines neuen Schnell- Kämpfers der Hamburg-Amerika-Linie beiwohnen, der den Namen „König Friedrich August von Sachsen" tragen wird. Der König wurde vom präsidierenden Bürgermeister Dr. Burchard und anderen Mitgliedern des Senats und der Bürger schaft empfangen. Auf dem Platze vor dem Bahn hofe hatte eine vom Regiment Hamburg gestellte Ehrenkompagnie mit dem Musikkorps Aufstellung genommen. Nach freundlicher Begrüßung nahm der König den Parademarsch der Kompagnie ab und fuhr dann in Begleitung deS Bürgermeisters Dr. Burchard in einem vierspännigen Wagen, vom Publikum mit brausenden Hochrufen begrüßt, nach dem Hotel „Hamburger Hof", wo der König abstieg. Kurz vor 6 Uhr verließ der König das Hotel wieder, um dem Bürgermeister Dr. Burchard einen Besuch abzustatten. Auf dem Wege dorthin bereitete das Publikum dem König abermals begeisterte Ovationen. Abends'l/,8 Uhr fuhr der König nach dem Rat hause, wo der Senat zu Ehren des Königs ein Fest mahl zu etwa 130 Gedecken gab. Es nah men daran außer dem Gefolge die Mitglieder des Senats, zahlreiche Bürgerschaftsmitglieder, Mitglieder der diplomatischen und Konsularvertretungen, die Generalität, die Regimentskommandanten von Ham burg, Altona und WandSbeck, sowie Vertreter der Kaufmannschaft teil. Bei der Tafel saß der König zwischen den beiden Bürgermeistern Dr. Burchard und Dr. Stammann. Mit Rücksicht auf die große Brandkatastrophe, von der wir weiter unten in einem besonderen Artikel berichten, unterblieb die Musik bei dem Festmahle und abends in der Umgebung des Rathauses. Während der Tafel erhob sich der erste Bürgermeister Dr. Burchard, um in längeren Aus führungen einen Trinkspruch auf Se. Majestät aus zubringen, auf den der König sofort mit einer An sprache, die in einem Hoch auf die Stadt Hamburg gipfelte, antwortete. Triebkräfte im Protestantismus. Ueber dieses Thema hat Kirchenrat v. Meyer aus Zwickau in Bochum bedeutsame Worte ge- «Aue dem «Auekande. Die auswärtige Politik «oluchowskis. Der österreichisch-ungarische Minister des Aeu- ßeren v. Goluchowski verteidigte in der ö ster- reichischen Delegation bei Beratung deS Budgets deS Ministeriums des Aeußeren zum so und so vielten Male seine Politik. Er führte aus, die Redner der Opposition hätten nichts neues vor- gebracht und seine Erklärungen schienen geflissentlich übersehen zu werden. „WaS hätte es", fährt der Minister fort, „unter diesen Umständen für Nutzen, dasjenige zu widerlegen, was gegen den Dreibund oorgebracht worden ist und nachzuweisen, daß u n - sere Lasten vielleicht noch größer wären, wenn wir in einem anderen BundesoerhältniS oder überhaupt in keinem Bündnis stehen würden. Mit jedem Bündnis ist ein Risiko verknüpft; dieses ist Gin deutscher Thronerbe geboren! Wie u«S ei« Telegramm aus Pots dam meldet, ist daselbst heute Vormittag SUhr Ihre Kaiserliche Hoheit die Kr 0 « priu-efsin von einem Prinzen ent bunde« worden. Es steht zu erwarten, daß in nächster Zeit von hiesigen Landwirten Elektromotore -NM Antriebe der Dreschmaschine benötigt werden. Da wir nicht für jeden Antragsteller auf kurze Zeit einen besonderen Motor anschaffen können, soll für alle Landwirte nur ein Motor bereit gestellt werden, der dem einzelnen Landwirt auf bestimmte Zeit vorübergehend geliehen wird. Die Kosten der Aufstellung und der Wegnahme werden auf sämtliche Benützende gleichmäßig verteilt. Wir fordern alle diejenigen Landwirte, welche die Benutzung eines Elektromotors in nächster Zeit beabsichtigen, auf, diesbezügliche« Antrag bi- -nm 13. lausenden Monats in unserem Stadtbauamte — Rathaus Zimmer Nr. 7, zu stellen. Die Vermietung des Motors erfolgt in der Reihenfolge, in der die Anträge eingehen. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 3. Juli 1906. vr Polster, Bürgermeister. Br. auf die Möglichkeit hin, daß die durch die vor-,Anspruch. Der Dreibund habe in den achtziger geschlagene Erhöhung der türkischen Zölle verfügbar »- Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 4. Juli 1906. Wettervoranssage der Kgl. Sächs. Meteore i ogtiche» Instituts zu Dresden Für Donnerstag: Mäßige, östliche Winde, zu- nehmende Bewölkung, keine erheblichen Nieder schläge, etwas kühler. sprachen, aus denen die „Dtsch.-evang. Korr." die geben, als bis England seinen Löwenanteil an der Ziel verfolgen, als der Dreibund, nämlich die Er- den Tagen vom 7. bis 9. Juli daS Fest feines folgenden Stellen widergibt: „Kirche und Kultur" Bahn sich gesichert hat. Die Sache wurde im Haltung des europäischen Friedens, so nehme doch 56 jährige« Bestehens verbunden mit Fahnen- — so führte der Redner aus — „sind aufeinander Oberhause erörtert. Dort wies Lord Newton der Dreibund daS Recht der Priorität für sich in weihe. ES ist wohl als sicher anzunehmen, daß aber auf beiden Seiten dasselbe. Wenn behauptet worden ist, der Dreibund ist soweit entwertet, daß 5. Jnlit Tagesmittel -l-16,2", Maximum -f-20,3", kein Interesse mehr bestehe, an ihm festzuhalten, und Minimum -l-11,4". bahn verquicken und diese Zustimmung nicht eher daß andere Bündniskonstellationen auch kein anderes zu schließen, bevor England endgültig in die Er höhung der Abgaben willige. Der Unterstaatssekretär Fitzmaurice wies diesen Handel jedoch von der Hand. Er hob hervor, die Befürchtungen Newtons seien verfrüht. Die etwaigen höheren Zollerträge kämen ausschließlich dem makedonischen Budget zu gute. Zu verlangen, daß England sich der Zoll erhöhung widersetzen solle, bloß weil diese Maßnahme indirekt für die Bagdadbahnen zum Vorteil führen könnte, sei kein Verhalten, das eine besonnene StaatSkunst empfehlen könnte. England würde dann in der nicht beneidenswerten Lage sein, für mißgünstig gehalten zu werden und ziehe sich die dauernde Feindseligkeit der großen Interessengruppen zu, ohne deren Beistand die makedonische Reform frage nicht auf eine befriedigende Grundlage gestellt werden könne. Uebrigens rege die Türkei so viele Aenderungen in der Zollangelegenheit an, daß die Lage der Verhandlungen heute noch dieselbe sei, wie zurzeit des Rücktritts des letzten Kabinetts. Warum macht der Lehrer Front gege« die Frauenarbeit? Zu dieser Frage schreibt dem „Rchsb." ein Landlehrer, daß dies deshalb geschehe, weil der Prozentsatz der Lehrerinnen in größeren und auch schon in kleineren Städten immer größer werde und zwar vielfach deshalb, weil die Frau billiger arbeite. Dadurch werde den Lehrern das Fortkommen in den Städten immer mehr genommen. Er macht den , Vorschlag, entweder das Gehalt der Landlehrer zu 1 erhöhen, oder mehr Leh re rinnen aufs Land > zu schicken, um so dem Lehrermangel auf dem , Donnerstag, den 5. Juli 1906. Rr. 152. 56. Jahrgang. «rschrlx« jede« Wochentag abends für den folgenden Ta- und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1Hb durch die Post M. 1 yz frei in'S Hau». Hohenstein Ernstthal, Oderlnngmitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, TnMeim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund n. s. w. für das ^königliche Amtsgericht und den Äadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Organ aller GeineinbesVerrValtnngen öer nnrliegenöen Ortschaften. MM M M MS nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf MM /M M5. M MM M5. dem Lande entgegen, auch befördern die Annonceu- MM Expedittonen solche zu Originalpreisrn.