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I Wagenclasse , erhbbteu 3> Mron.' 7'/, agdeb n rgi^ Vannover und nach Köthen, nach Erfurt agd eburg, gleichfall« nur i) Sicht» 10 II. »ch Berlin, nNyt.) LS. Februar I8SS. DmWk Mgcmim Ztitüilg «Wahrheit und Recht, Freiheit und Erseh!» Zu beziehen durch alle Postämter des In- uiw Auslandes, svwiedurchdie Erpedition in Leipzig (Ouerstraße Sic. 8). Bnsevtton-gesühr für den Utaiun einer Zeile 2 «gr. Preis für das Viertel jahr 1'/, xhlr.; jede ein zelne Rumnier 2 Ngr. Donnerstag. Leipzig. Die Zeitung erscheint nm Ausnahme des Montag« täglich und wird Nachmittag« 4 Uhr aus gegeben. Deutschland und der Krieg im Osten, ii. Oesterreich. S Leipzig, 14. Febr. Um sich einem Ruf Oesterreichs unbedingt an- zuschließen, müßte Deutschland zuvor Vieles vergessen. Meinte kürzlich eine Stimme von der Donau, daß jenes in Bezug auf den ehemaligen Bur gundischen Kreis gebrauchte Wort Justus Moser's: „er gehöre zum Reich, sobald er der Hülfe bedürfe, er gehöre nicht dazu, wenn er Subsidien zah len solle", auf ganz Deutschland im Verhältniß zu dem Kaisexstaat anzu- wenden sei, so geben wir diesen Vorwurf einfach zurück. Oesterreichs Po litik war dann deutsch, wenn der eigene Vortheil damit zusammenfiel; das ist nicht anders zu verlangen. Aber Oesterreich hat auch, um nichts wei ter zu erwähnen, in der schleswig-holsteinischen Entscheidung von 1850 Nach theile über Deutschland herbeigeführt, welche ihm selbst keinen wesentlichen Nutzen brachten, und den gestifteten Schaden kann es im bevorstehenden Conflict leicht selbst empfinden, wenn es darauf ankommt, deutsche Kriegs schiffe in der Ostsee zu verwenden. Indessen sei vorwärts-, nicht rückwärts- gcschaüt. Es ist ein deutsches Interesse, daß Rußlands Uebermacht ge mäßigt werde; es ist ein deutsches Interesse, daß Oesterreich wie Preußen sich von der in Petersburg geübten Curatel frei machen. Kaiser Franz Joseph hat den Muth bewiesen, sich zu emancipiren, und seine Staatsmän ner begreifen die vergrößerte Gefahr, welche aus Rußlands Machterweite- rung an der untern Donau nicht blos Oesterreich erwächst. Rußland kann aber nicht in engere Grenzen verwiesen werden, wenn andere Staaten nicht gewinnen sollen. Auf politischem Gebiet gilt keine Uneigennützigkeit, Es ist deshalb wünschenswerth, daß Oesterreich in Bessarabien und, wenn Preu ßen nicht verstehen will, in Polen gewinne: nur reicht sein eigenes Pro gramm noch nicht so weit, um schon von Deutschland als solches aüfgenom- men zu werden. Solange Oesterreich es für nöthlg halt, seine Absichten hinter den unbestimmten Ausdrücken zu verbergen, es rüste nur, um einen dauernden Frieden zu beschleunigen, ist die deutsche Presse nicht inr Stande, mit Erfolg für Franz Joseph's Panier zu werben. Viel Hemmung liegt dabei in Preußens Haltung. Wir acceptiren da her, wenn auch mit Widerstreben, das Wort des Gräfin Buol, das Cabi- net von Berlin sich selbst zu überlassen, insoweit, als es dringend nothwen- dig erscheint, daß Oesterreich allein vorgeht, wenn es dann auch nur ein seitige österreichische Vortheile erlangt. Jede Einbuße Rußlands ist ein Ge winn 'für die übrigen europäischen Staaten, und der polnischen Hauptstadt ist von Krakau aus so gut beizukommen wie über Posen, um in War schau nöthigenfalls die Basis für weitere Operationen zu gewinnen. Sind die österreichischen Fahnen siegreich, so bedürfen sie keiner weitern Hülse; sollte Ihnen ein Unglück zustoßen, worauf jede besonnene Politik ebenfalls gsfäßt sein muß, so haben sich Preußen und Deutschland verpflichtet, die Grenzen des Kaifirstaats zu decken. Die vertrauliche Note vom 14. Jan. mochte vom Unmuth gegen Preußen dictirt'sein; daß darin Versprechungen uribestimmter Vortheile gemacht wurden, war voreilig und die Zusicherung des gegenwärtigen Besitzstandes im jetzigen Stadium der Verwickelung min destens überflüssig. Unterstützte Preußen Oesterreichs Offensive, so bedürfte dieses gewiß keines französischen Hülfscorps jrnseit der Karpaten. Allein wenn unter den jetzigen Verhältnissen Oesterreich den Durchmarsch von 80/080 Franzosen durch sein« Staaten gestattet, so darf uns dieses Ereig- mß im übrigen Deutschland auch nicht aus der Fassung bringen. Sobald wir die Verwickelung großartig und ernst genug ausfassm, ist auch jener Entschluß erklärt. Je mehr wir die ganze Bedeutung der Entscheidungs schlacht vom 18. Oct. 1813 anerkennen, desto deutlicher sollte es uns iver- den, daß der Unterschied zwischen den raschen und offenen Eroberungen Na- poleon's und dem langsamen und mit FreundschastS- und FriedcnSversiche- rungen und religiösen GewiffenSpflichten vechülltrn Vordringen des Selbst herrschers aller Reußen nicht allzu groß ist. England hat sich mit dem hundertjährigen Rivalen jcnseit des Kanals zur Bekämpfung der nordischen Anmaßungen verbündet, Oesterreich ist nicht zum ersten male mit Frank reich verbündet, Preußen würde eS nicht zum ersten male sein. Wie 1813 Oesterreich von Rußland und Preußen fortgerissen wurde, einen Welterobe rer zu stürzen, so müssen .gegenwärtig Oesterreich und Frankreich Zusammen wirken, um den Weg vom Pruth über Konstantinopel nach Königsberg (um an einen Ausspruch Fricdrich's des Großen zu erinnern) abzujchneiden und Preußen von seinen wahren Vortheilen.zu überzeugen. Gelingt das Un ternehmen, so sind wir Ludwig Napoleon kaum geringer« Dank schuldig als dem Kaiser Alexander, obwol wir uns mit diesem Gedanken gegen alle Traditionen der Geschichte der Befreiungskriege auflehnen. Zeigt sich Oester reich sodann groß, so wäre eS thöricht, seine Größe in Deutschland nicht »nerkonnen zu wollen, da sein Ansehen hier nur gesunken ist, weil es sich unter der Metternich'scheu Politik schwach bewies. Hat Oestirreich gegen- «artig die von Rußland drohende Gefahr der Botmäßigkeit anerkannt, wor auf aufmerksam zu machen vor kurzem noch als Gespenstcrseherei des Libe ralismus galt, so ist Aussicht vorhanden, daß die österreichischen Staats männer auch noch andere Dinge billigen werden, gegen welche sie sich bis her fast eigensinnig sträubten. Aber Beweise sind freilich dafür «rfoderlich, daß neue Bahnen tingeschlagen werden sollen. Wäre Deutschlands Ver trauen leichter als durch Thaten zu gewinnen, so bliebe eß auch leichte Waare und werthloS. Deutschland. Dem Frankfurter Journal schreibt man vom Main untrrm 12. Febr.: „Wie man vernimmt, hat Oesterreich, indem es dem Kriegsbcreit- schaftsantrage der v«r«inigten Ausschüsse in der letzten BundeStags- sitzung zustimmte, seine seitherige Auffassung der Lage der Dinge, unter welcher eS die Mobilisirung anregte, ausdrücklich aufrechtcrhalten und den Antrag in seinem sachlichen Inhalte, nicht jedoch in allen seinen Motiven angenommen." ' i ' Preußen. Berlin, 13. Febr. Die 1l. Kammer hat den Bud getbericht für das Jahr 1855 über den Etat für das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten berschen. Anlaß zu ausführlichen Debatten gab die Position 20, betreffend die Gesandtschaft in Petersburg (Ge- sammtbetrag 44,500 Thlr.), bei der eine Erhöhung der Zulage für den preußischen Militärbevöllmächtigten in Petersburg um 2000 Thlr. verlangt wird. Die Commission hat die Bewilligung der Erhöhung abge lehnt und schlägt dem Hause vor: die Position nur bis zum Betrage von 42,500 Thkn. zu genehmigen, die mehr gcfoderten 2000 Thlr. aber nicht zu bewilligen. Der Ministerpräsident richtet die vertrauensvolle Bitte um Bewilligung der Position an das HauS. Abg. Kühne: „Die Erhöhung des Gehalts für diese Stelle würde zu jeder andern Zeit weniger Bedenken er regen; in jetziger aufgeregter Zeit wird man aber überall diese Zulage nicht als eine aus dem Bedürsniß hervorgegangene, sondern als eine aus andern Rücksichten bewilligte betrachten." Der Ministerpräsident: „Es würde viel leicht möglich gewesen sein, diese Zulage auf anderm Wege und durch an dere Mittel zü arrangiren; die Regierung glaubt aber, daß fein Grund ob waltet, nicht in entschiedener Offenheit mit diesem Verlangen vor das Haus zu treten." Abg. Fthr. v. Vincke: „Wenn die Stelle eines Militärbevvll- mächtigten in Rußland so nolhwendig ist, wie man uns glauben machen will, so bringe man dessen Gehalt auf den Militäretat, wie dies bei dem Bevollmächtigten in Oesterreich der Fall ist. Da «S aber auf den Etat der auswärtigen Angelegenheiten gesetzt ist, so müssen bei dieser Stell« doch noch besondere Verhältnisse obwalten; die Mission dieses Bevollmächtigten scheint mir mehr diplomatischer als militärischer Natur zu sein. Ich halte bisse Stelle aber in diesem Zeitpunkt umsomehr für überflüssig, als Preußen nach.seinem Vertrage mit Oesterreich jeden Augenblick sich bereithalten muß, , gegen Nuß- land mobilzumachcn. (Oh, oh! rechts.) Daß Preußen tie Verpflichtung, ein Hülsseorps zu den Operationen Oesterreichs gegen Rußland zu stellen, nicht hat, werdewSie mir durch Ihr Brummen am allerwenigsten beweisen. Ich sage also, daß jetzt, wo sich die Verhältnisse so ernst gestalteten, diese Stelle «inen.andern Charakter hab«n muß als einen militärischen, sonst würde S«. Maj. der Kaiser den Inhaber der Stelle mol -bald aus seinem Lande weisen. Der Herr Ministerpräsident hat uns gesagt, daß wir in un- screr Arme« 200,000 Landn»hrmanner hätten, welche nicht zu bloßen De monstrationen verwendet werden könnten. Darauf erwidere ich ihm, daß, weil wir diese 200,000 Mann haben, wir uns in einer günstiger» Lage befinden als Friedrich der Große, wir demnach auch eine günstigere Stel lung einnehmen könnten als wir in der That einnehmen. Solange aber die StaatSregierung fortfährt, ihre Verbündeten zu hindern, statt ihre Ope rationen .zu fördern, solange wird sich die Regierung auch dem Verdachte aussctzen^ .nur demonstvircn zu wollen." (Unruhe rechts, Bravo links.) Präsident Graf Schwerin, der beiBcralhung .dieses Etats wieder den Vorsitz übernommen, rügt die Unterbrechungen, welche der Redner seitens der Rech- ten erlitteq; mur er habe die Ordnung im Hause zu «rhalten. Minister präsident: „Die verschiedenen Aeußeumgen des Abg. v. Vincke werden mich nicht bestimmen, ihm auf das Gebiet der auswärtigen Politik zu folgen, hier, wo es sich nur um einen EtatSsatz handelt. Der Redner wundert sich, daß der Kaiser von Rußland den preußischen Militärbevollmächtigten noch nicht aus Petersburg entfernt hat. Ich kann natürlich Nicht wissen, wie Sc. Maj. der Kaiser darüber ^denkt, und ob er an feindliche Eventua litäten seitens Preußens glaubt; aber das weiß ich, daß der preußische Mi- Utävbevollmächtigte sich nicht deshalb in Petersburg -aufhält, um Geheim nisse zu entdecken, sondern um militärische Einrichtungen zu beobachten und