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Dresdner Journal : 21.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189605216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18960521
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18960521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-05
- Tag 1896-05-21
-
Monat
1896-05
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Journal : 21.05.1896
- Autor
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Für Dresden mertrljährlich 2 Mart dv Pf., bei den Kaiser lich deutschen Popanstalten v,ertrljLhrlich 8 Mart; außer halb de« Deutschen Reiche« Post- und Stempelzuschlaa Einzelne Nummern: 10 Pf Erscheinen: Täglich mit Autnahme der Sonn- und Feiertage a-ends Fernspr-Anschluß: Rr. 129.3 Antünpi,»n»s»etihre»: Für den Raum einer gespal tenen Zeile kleiner Schrift 20 Pf Unter „Eingesandt" die Zeile bo Pf. Bei Tabellen- und Ziffernsatz entsprechender Aulschlag Herausgeber. Königliche Expedition de« Dresdner Journals Dresden, Zwingerstr 20. Jernspr Anschluß: Rrl 29.3. ^116. Donnerstag, den 21. Mai, abends. 1896. Amtlicher Teil. Dresden, 21. Mai. Se. Majestät der König haben Allergnüdigst geruht, nachstehende Personal- Veränderungen in der Armee zu genehmigen: Offiziere, Portepeefähnriche u. s. w. X. t-rnennuugen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Ten 11. Mai 1896. Wolfgang Graf zu Castell-Castell, Gardist (Avan tageur) vom Garde-Reiter-Ncgt, zum charakteris. Port. Fähnr. ernannt. Ten 17. Mai 1896. Frhr. v. Cnde, Oberst und Kommandeur des 2. Königin Hus.-Regts. Nr. l9, unter Stellung ü la. suite dieses Regts., zum Kommandeur der 3. Kav.-Brig. Nr. 32 ernannt. Kinder, Major und etatsmäß. StabLoffizier des I. Ulan.-Regts. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", mit der Führung des 2. Königin Hus. -Regts. Nr. 19, unter Stellung ü lu suit« desselben, beauftragt. Leschke, Major und Bats.-Kommandeur vom 10. Jnf.- Regt Nr. 134, in gleicher Eigenschaft in das 7. Jnf - Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, Große, Major und Bats.-Kommandeur von»5r.Jnf- Regt. „Prinz Friedrich August" Nr. 104, in gleicher Eigenschaft in das 4. Inf -Regt. Nr. 103, — versetzt. Gläschc, Major aggr. dem 5. Inf.-Regt. „Prinz Friedrich August" Nr. 104, als Bats.-Kommandeur in dieses Regt., v. Pillemeut, Major aggr. dem 9. Jnf.-Regt. Nr. 133, als Bats.-Kommandeur in das 10. Jnf.-Regt. Nr 134, — einrangirt. v. Werlhof, Major und Komp.-Chef vom 3. Jnf.- Regt. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", als Bats.-Kommandeur in das 2. Gren.-Regt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", v. Nostitz-Wallwitz, Major und etatsmäß. Stabs offizier des Karabinier-Regts, in gleicher Eigen schaft in das 1. Ulan.-Regt. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn" — versetzt. Meisel, Major ü la suite des 9. Inf.-Regts. Nr. 133 und Eisenbahn-Kommissar, dessen Kom mando zum König!. Preuß, großen Generalstabe bis 3o. Juni 1897 verlängert. Meischner, Hanptm. und Komp.-Chef vom 7. Jnf- Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, Bucher I., Hauptm. und Komp.-Chef vom 10. Jnf.- Regt. Nr. 134, — unter Beförderung zu überzähligen Majors, diesen Regimentern aggregirt. Edler v. der Planitz, Hauptm. vom Generalstabe des General-Kommandos, zum Generalstabe der 2. Div. Nr. 24, v. Watzdorf, Hauptm. ä la suite des Schützen- (Füs.-) Regts. „Prinz Georg" Nr. 108, kommandirt als Adjutant der 5. Jnf.-Brig. Nr. 63, in den Gcneralstab, unter Ueberweisung zum Generalstabe des General-Kommandos, — versetzt. Ihle, Hauptm. ä la suite des 11. Jnf -Regts. Nr. 139 und technischer Hülfsarbeiter bei der KorpS-Jnten dantur, als Komp.-Chef bei dem 7. Inf. Regt. „Prinz Georg" Nr. 106 einrangirt. Einert, Hauptm. und Komp.-Chef vom 10 Inf. Negr. Nr. 134, als Adjutant zur 5. Jnf.-Brig. Nr. 63 kommandirt. Stengel, Hauptm. und Komp.-Chef vom Schntzen- (Füs.-) Regt. „Prinz Georg" Nr. 108, v. Schroeter, Hauptm. uud Komp.-Chef vom 4. Jnf.- Regt Nr. 103, — Patente ihrer Charge ver liehen. Die Prem.-Ltnts.: v Brunken vom 10. Jnf.-Regt. Nr. 134, Schultze vom 11. Jnf.-Regt. Nr. 139, diesen unter Versetzung in das 10. Jnf.-Regt. Nr. 134, Wittchow vom 3. Jnf.-Regt. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", — zu Hauptleuten und Komp.-Chefs, Letzteren vorläufig ohne Patent, befördert. Eydam, Prem.-Ltnt vom 8.Jnf.-Regt. „PrinzJohann Georg" Nr. 107, mit der Erlaubniß zum Foittragen der bisherigen Uniform, in das U>. Jnf.-Regt. Nr 134, Haßler, Prem.-Ltnt. vom 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, mit der Erlaubniß zum Fort tragen der bisherigen Uniform in das 3. Jnf.-Regt. Nr. 102 „Prinz Regent Luitpold von Bayern", — versetzt. Mertens, Prem.-Ltnt. vom 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, ein Patent seiner Charge ver liehen. Die Sek.-Ltnts.: Aueumuller vom 8. Jnf.-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, Jordan vom 11. Jnf.-Regt. Nr. 139, Hempell vom 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, — zu Prem.-Ltnts, Rühle, Sek.-Ltnt. vom 6. Jnf.-Regt. Nr. 103 „König Wilhelm 11. von Württemberg", zum überzähligen Prem.-Ltnt., — befördert. Die Unteroffiziere: Koester vom 3. Inf-Regt. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", Planck vom 8. Jnf.-R gt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, Ullrich vom 9. Jnf.-Regt. Nr. 133, — zu Portepee fähnrichen ernannt. Graf v. Fabrice, Rittm. und Eskadr.-Chef vom Garde-Reit.-Reg, unter Beförderung zum Major, vorläufig ohne Patent, als etatsmäß. Stabsoffizier in das Karabinier-Regt., Frhr. Leuckart v.Weiydorf, Hauptnr vom General stabe der 2. Div. Nr. 24, als Rittm. und Esladr- Cbef in das Garde-Rcibr-Regt., — versetzt. Frhr. v. Salza und Lichtenau, Graf Wilding v. Königsbrück, Rittm. nnd Eskadr. Chefs vom 1. Ulan.-Regt. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", Patente ihrer Charge verliehen. Frhr. v. Fritsch, Sek.-Ltnt. vom Garde Rciter-Regt. zum überzähligen Prem. Lint., Schultz, Port.-Fähnr. vom 2. Königin Hus. Regt. Nr. 19, zum Sek.-Ltnt., — befördert. Baeßler, Hauptm. ü la suite des 1. Fcld-Art- Regts. Nr. 12, bei diesem Regt wiedereinrangirt. Dammmüller, Hauptm. und Battr.-Chcfvom3.Feld- Art.-Regt. Nr. 32, cin Patent seiner Charge ver liehen. Ledig, Unteroffiz, vom 2. Feld-Art.-Regt. Nr. 28, zum Port.-Fähnr. ernannt. Georgi, Hauptm. ü la suite des Train-Bats. Nr. 12 und Intendantur-Rath bei der Korps Intendantur, cin Patent seiner Charge verliehen. v. Werlhof, Oberst z. D. und Kommandant des Truppenübungsplatzes Zeithain, der Charakter als Gen. Major verliehen. Im Beurlaubtenslande. Ten 17. Mai 1896. Bonnermann, Prüfer, Sek Ltnts. von der Inf 1. Aufgebots des Landw. Bez. Leipzig, zu Prem.- Ltnts. befördert. II. Abschiedsbewilligungt». Im aktiven Heere. Ten 17. Mai 1896. Frhr. v. Hoenning O'Carroll, Gen.-Major und Kommandeur der 3 Kav -Brig. Nr. 32, unter weiterer Beauftragung mit Wahrnehmung der Ge schäfte deS Remonte Inspekteurs, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension und der Er laubniß zum Forttragen der Generalsuniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, Or. Kloß. Major und Bats. Kommandeur vom 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, Lehmann, Major und Bats.-Kommandeur vom 2. Gren Regt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", — in Genehmigung ihrer Abschieds gesuche mit Pension und der Erlaubniß zum Fort- trageu der bisherigen Uniform mit den vor geschriebenen Abzeichen, v. Oppell, Major und Bats.-Kommandeur vom 4. Inf. Regt. Nr. 103, in Genehmigung seines Ab schiedsgesuches mit Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 8. Inf -Regts. „Prinz Johann Georg" Nr. 107 mit den vorgeschriebenen Abzeichen, — zur Disp. gestellt. Bode, Port. Fähnr. vom 4 Inf. Regt. Nr lo3, zur Reserve beurlaubt. Im Beurlaubtenstande. Ten 17. Mai 1886. l)r. Barth, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw.-Bez. Leipzia, mit der Erlaube iß zum Tragen der Uniform der Reserve Offiziere des 8. Jnf.-Regts. „Prinz Johann Georg" Nr. lO7 mit den vor geschriebenen Abzeichen, I)r. Pieper, Sek.-Ltnt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw - Bez. Leipzig, wegen überkommener Feld- und Garnisondienstunfähigkeit, Harder, Sek.-Ltnt. von der Ins. 1. Aufgebots des Landw -Bez Schneeberg, wegen erlangter fester An stellung in einen» außereuropäischen Lande, Graf Baßewitz, Sek.-Ltnt. von der Kav. 1 Auf gebots des Landw-Bez Leipzig, behufs Uebertritts in Königl. Preuß Dienste, — der Abschied be ^Willigt Schmidt, Hauptm. von der Res. des Pion-Bats. Nr. 12, mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw. Armee-Uniform, Geyer, Hauptm. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw-Bez. Borna, Severin, Schwencke, Stadler, Prem.-Ltnts von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bez. Leipzig, Reinhardt, Sek.-Ltnt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw -Bez Bautzen, Ebert, Rittm. von der Kav. 2. Aufgebots des Landw - Bez. Zwickau, Mieth, Sck-Ltut. von der Feld-Art. 2. Aufgebots des Landw-Bez. Leipzig, — behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots der Abschied be willigt. 1. Im Sanitäts-Korps. Ten 17. Mai 1896. Kyaw, Unterarzt vom 9. Jnf.-Regt. Nr. 133, vr. Hester, Unterarzt der Res. dcs Landw.-Bez. Freiberg, — zu Assist.-Aerzteu 2. Kl. be- sördcrt. vr. Plettner, Königl Preuß. Assist.-Arzt 1. Kl. der Res. a. D, in der Königl. Sächs. Armee und zwar als Assist.-Arzt 1. Kl. der Res. deS Landw.-Bez. Dresden-Ältst., mit Patent vom 30. Jnni 1889, angestellt. Se. Majestät der König haben Allergnüdigst geruht, nachstehende Ordensdckorationeu zu verleihen: das Ritterkreuz 1. Klasse des Verdienst-Ordens: den» Major z. D. vr. Kloß, bisher BatS.-Komman deur von» 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, dem Major z. D. Lehmann, bisher BatS -Komman deur vom 2. Gren-Regt. Nr 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", dem Major z. D. v. Oppell, bisher BatS.-Komman deur vom 4. Inf. Regt. Nr. 103; das Ritterkreuz 2. Klasse des Albrechts-Ordens: dem RechnungLrath Pönisch vom Kriegs-Ministerium. Se. Majestät der König haben Allergnüdigst ge ruht, den nachbenannten Offizieren, Sanitäts-Offi zieren, Beamten und Unteroffizieren die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtsächsischen Insignien zu ertheileu, und zwar: des Ritterkreuzes 1. Klasse des Großherzoglich Sachsen- Weimarischcn Haus-Ordens der Wachsamkeit oder vom Weißen Kalken ¬ dem Major v. Nostitz Wallwitz, etatsmäßigen Stabsoffizier des Karabinier-Regts. (jetzt 1. Ulan.- Regt. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn"); des Verdienstkreuzes desselben Ordens: dem Wachtmeister Rudolph vom Karabinier Regt.; des Ritterkreuzes 2. Klasse des Lachscu-Ernestinischen Haus-Ordens: dem Sekondlieutenant Frhrn. v. Oldershausen und dem Stabsarzt Vr. Zimmer vom l. Jäg.-Bat. Nr. 12; der silbernen Verdienst-Medaille desselben Ordens: dem Kascrnenwärter Hautschick der Garnison-Ver waltung Freiberg, den Vizefeldwebeln Weinhold nnd Morenz vom 1. Jäg.-Bat. Nr. 12; des Großkreuzes des Kaiserlich und Königlich Oester- reichischen Franz Joseph-Ordens- dem Generalmajor Kirchner, Kommandeur der 1.Kav.- Brig. Nr 23; dcs Kaiserlich und Königlich Oestcrreichischen Ordens der Eisernen Krone 2. Klasse: dem Major Frhrn. Oppen v. Huldenberg, Kom mandeur des Garde-Reiter Regts.: desselben Ordens 3. Klasse: dem Rittmeister ü la suite dcs 1. Königs Hus.-Regts. Nr 18 Grafen Vitzthum v. Eckstädt, Adjutanten des Kriegsministers, dem Premierlieutenant ü la suite der Armee, Prinzen Hermann von Schönburg Waldenburg, Durch laucht; dcs Kaiserlich und Königlich Oestcrreichischen silbernen Verdienstkreuzes mit der Krone: den Wachtmeistern Vogel und Schnuphase vom Garde-Reiter-Regt. Erneuuuugeu, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Departement des Krieges. Beamte der Militär-Berwaltung. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums Den 9. Mai 1896. Michaelis, Kascrncninspektor in Dresden, als Kontrolesührer ans Probe zur Garnison-Verwaltung nach Chemnitz versetz:. Den 13. Mai 1896 Ulbricht, Unterapothekcr der Res vom Landw.-Bez Pirna, zum Oberapothekcr befördert. Den 18. Mai 1896 Hartmann, Oberapothekcr der Res, Vr. Opitz, Lberapolhckcr drr Landw 2.Ausgebots desLandw.- Bez. Leipzig, vr. Ehrenderg, Oberapothekcr der Landw l. Ausgebots des Landw.-Bez. Plauen, — der Abschied bewilligt Kunst uud Wissenschaft. Über eine eigenartige Ausstellung von Christus- Bildern in Berlin lesen wir in der „B B-Z": Auf eine merkwürdige aber künstlerisch durchaus verständige Idee ist der Konsul Bierck gekommen. Er hat sich an alle bedeutenderen Maler Deutschlands gewandt und bei jedem, ohne daß einer voi» dem Arbeiten des anderen etwas wußte, eine Darstellung Christi bestellt. Bedingung war, daß die Figur ohne alle allegorischen Attribute, ja sogar ohne Heiligenschein gegeben werde, eS sollte allein der Kopf, das Auge sagen, wer der Mann sei, der uns aus dem Rahmen entgegenschaue Neun Maler sagten zu und ihre Werke sind jetzt in zwei kleinen Sälen deS alten Reich-togSgebäude- zu einer der merkwürdigsten Samm lungen vereinigt, die jemals in Berlin gezeigt wurden Die Idee hätte vielleicht noch konsequenter durchgeführt werden können, man hätte mittels Reproduktionen auch da» malerische Christutideal früherer Meister zeigen können; aber Hr. Bierck wollte sich streng auf die deutschen Maler der Gegenwart beschränken. Interessant ist auch, daß auf Aufforderung des Veranstalter« hin jeder der Maler die Idee, die ihm bei Konzeption seine« Werke« vorschwebte, in einigen Worten niederlegte; alle diese Zeugnisse der Meister sind in einem kleinen Katalog abgedruckt und so kann der Beschauer nicht nur an dcm Werk, sondern auch au« den Worten de« Künstler« sehen, wie jeder einzelne sich dieser so mannigfache Lösungen bietenden Aufgabe gegen über gestellt hat. So schreibt zum Beispiel Uhde: „Wie das Sonnenlicht in das düstere Gewölbe hinrin- dringt, so bringt der Heiland in die Dunkelheit der menschlichen Herzen da» Licht de« Evangelium«" Sein Bild ist denn auch eine Freilichtstudie, freilich keine allzu gelungene Di« Kontraste zwischen Licht und Schatten sind hark, die Haltung der Figur eme recht unglücklich«, vor allem ist die Stellung dcr Hände ungeschickt und ge wiß nicht die eines begeistert Predigenden Uhde, dcr, wenn wir nicht irren, hier zum ersten Male vor die Auf gabe gestellt war, eine größere Figur allein ohne umgeben des Milieu, eine Art Porträt darzustcllcn, also eine Aus gabe, bei der es mehr auf da« zeichnerische al« da« malerische Können ankam, sand sich auf diesem Gebiete nicht zurecht Größere« leistete Stuck. Auch bei ihm ist e« interessant zu beobachten, wie scharf und deutlich seine bekannte Eigenart in Auffassung und Lösung der gestellte» Aufgabe hervortritt; Stuck, der Maler kraftstrotzender, muskulöser Menschengestalten erklärt sein ChristuSbild so: „Ich wollte vor allem ein Antlitz schaffen, bei dessen Be trachtung man sich sagen muß: Dieser hat eine große Gewalt über die Menschen" Unter den neun Meistern ist Stuck der einzige, der den Kopf im Profil bietet, weil nur in der Prosillinie die Merkmale konzentrierter Energie, die gerade Stirn, der machtvolle Nasenansatz, die gepreßten Lippen sich leicht und künstlerisch schön wiedergeben lassen Entgegengesetzt dieser Auffassung eine« »nachtvoll ener gischen Christus steht Han« Thoma«'« Bild. Thoma ist vor allem Symboliker; er liebt e«, Attribute, die umgebende Landschaft zum Mitsprechen, zum Erklären herbeizuziehcn; so mußte ihm die For derung de« Bestellers, die Figur ohne allegorischc« Bei- werk zu geben, besonder» unbequem erscheinen; doch ver stand er e«, sich über diese Verlegenheit hinwegzusetzen, er malte die Attribute aus den Rahmen, der, wie er ausdrücklich hcrvorhebt, von dem Bilde nicht getrennt ivrrden darf. Da« Bild selbst ist „eine ruhig sanft« Harmonie in blau", di« Stimmung, di« e« in unü er- w«ckt, di« dr« Frirdtn«, feierlicher sonntäglicher Still«; Christu« st«ht »in« fast bewegungslos und ohne jede plastische Attitüde gegenüber, ein Mann der Versöhnung Thoma sogt in seiner Erklärung: „Für mich bcdeulet diese« Bild etwa« wie den Sammelpunkt für mein ganze« Schaffen"; cs hatte diese« Selbstzeugnisses nicht bedurft, um »in« die ganze Liebe, die Dürersche Sorgfalt erkennen zu lassen, mit der der Meister dieses Bild gemalt hat. Es ist das beste Werk, das wir von Thoma gesehen haben, sicher das hervorragendste Werk dcr Bicrckschcn Sammlung Die Werke der übrigen sechs Meister bieten zu Betrachtungen weniger Anlaß und entfernen sich meist nur wenig von dcr Tradition. Skarbina hatte die Aufgabe, die seinen» Schaffensgebiete durchaus fern liegt, zurückweisen sollen, die verunglückte Lichtstudie, die er bietet, trägt nichts zu den» Ruhme seines Namens bei Das Bild von Gabriel Mor »st so süßlich, wie alle in jüngster Zeit entstandenen Bilder dieses Meisters, und Brühl, Kampf, Warr und Ziegler geben im großen und ganzen nur den üblichen ChristuStypus wieder * Eine wichtige geographische Feststellung, nämlich die der Quelle de» Niger, ist neuerdings gemacht worden Die englisch-französische Kommission, die die Grenzen zwischen Sierra Leone und dem französischen Sudan fest stellen soll, hat die Quelle de« Niger, deren Lage bereit« von Zweifel und Moustier 4879 annähernd festgeftellt »vurde, laut Angabe von „Petermann« Mitteilungen" cnd- ailtia ermittelt, nachdem bereit« 1895 der französische Kapitän Brauet den Ort besucht hatte Rach dem Bericht de« englischen Kommissar« Colonel I. K Trotter befindet sich der Qutllbach bei dem Dorfe Tembi Kundu unter 9 5' 20" nördl Breite und etwa 10* 50' westl Länge von Greenwich, also wesentlich weiter nach Rordwesten als nach Zweifel« Bestimmung Die Höhe beträgt 2800 Fuß (850 m). Astronomie. Neulich fragte ein Leser de« Journals „English Mechanik" be, den, Heroutgeber detselben an, ob thatsüchlich in dem Jahre 1897 überhaupt keine Ver finsterung von Sonne und Mond stattfände, wie er solchrs dem Werk eines Naturforschers entnommen hätte. Diese Anfrage veranlaßte dcn astronomischen Mitarbeiter des Journals zu einer Antwort, aus welcher folgende« von Interesse ist: In jedem Jahre müssen mindesten« 2 Finster nisse stattfinden. Tie höchste Zahl der in einem Jahre möglichen Finsternisse ist 7; wenn in einem Jahre nur 2 Finsternisse stattfinden, so müssen unter allen Umständen beides Sonnenfinsternisse sein Finden 7 in einem Jahre statt — ein seltener Fall —, so sind 5 davon Sonnen finsternisse und 2 Mondfinsternisse. Obgleich nun also die Sonnenfinsternisse, absolut gmommcn, häufiger sind als die Mondfinsternisse, so ist die« doch für ein und denselben Ort nicht ebenso der Fall, da die Sonnenfinsternisse immer nur für einen engen Streifen geographischer Breite sicht bar sind, während eine Mondfinsternis in diesem oder jenem Teil ihre« Verlaufs über mehr al« eine ganze Hemisphäre der Erde wahrnehmbar ist Für denjenigen, welcher an einen Ort gebunden ist, sind daher Mond finsternisse häufiger zu beobachtrn al« Sonnenfinsternisse Da« Jahr 1897 wird nun da« Minimum, nämlich 2 Sonnenfinsternisse, haben; di« «ine derselben findrt am 1 Februar statt, ist eine ringförmige und über Mittel amerika, Westindien und Neuseeland sichtbar. Die zweite, am 29 Juli, ist ebenfalls eine ringförmige und in etwas mehr nördlicher Breite al« die vorige zu beobachten. Im Jahre 1898 werden 5 Finsternisse stattfinden, nämlich 2 der Sonne und 3 des Mondes, 18SS: 4, nämlich 2 Sonnen- und 2 Mondfinsternisse, 1900 endlich, wie im Jahre 1897, nur 2 Sonnenfinsternisse * In Mainz fanden Arbeiter kürzlich beim Ausheben eine« EntwässcrungSkanal« auf dem Terrain de« Dome» hinter dem Westchor zwei kostbare kreuzförmige Broschen in Goldfiligran, besetzt mit großen Saphiren und Ame thysten, Perlen u a m Die Stücke, derer, Eigentümer jedenfalls Fürstlichkeiten waren, entstammen der roman«
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