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Freiberger Anzeiger Tageblatt. 1863. Mvntag, de« SV. Juli mit ihn« e ihr da» j»li 18K. sseuen. Grschel,» e»a «»chevt«, srilh <vhr. Inserate wer« »m bi« Nachmittag« , Uhr sür die nächst« erscheiuuid« Nummer angmemlu«. Preis »lEMrig 20 Ngr. Snserat« werde» di, gespaltene Zeile oder der«» Vanm mit S Pf. berechnet. »aß uche d Groß« ii»M freitag in Gustav, er Cov- Jah«r» ».Ja», Nieder- rhn d«r >d»rf dir ak. A« Kollerte t werde». uliM. Hoffnung an neuer Stärk« gewinnen konnte, t« werde derselbe noch lange mit gcwobnter Begeisterung das Wort seiner Wisse«», schäft zu verkündigen und an ihrer Förderung zu arbeiten im Stande sein. Uedrigens hat auch die Stadt Freiberg als solche alle Ursache, sich des Besitzes eines solchen Bürgers zu rühmen: wer seit >40 Jahren den ehrwürdigen Jubilar namentlich in seinem kräftigsten ManneSalter zu beobachten Gelegenheit gehabt, wird wissen, mit wie vollem Recht« ein solche« Wort von uns ausge sprochen wird. — Schließlich sei noch bemerkt — warum sollen wir nicht auch dem Materiellen Gerechtigkeit widerfahren lassen? — daß Herr Kämpf in bester Weise bemüht gewesen ist, jeden Gedanken, al« ob auch bei ihm eine Wernersuppe von 1850 möglich sei, zu verscheuchen. In Sachen deS Deutschen Turnfestes enthält daS „Leipz. Tgbl." folgende Mittheilungen: . - » „Von Seiten deS königlichen Kommissars für die Angelegen heiten der „Leipziger Zeitung" ist dem- Wohnungs»Ausschuß für da« dritte deutsche Turnfest folgendes schätzbare Schreiben zugegangen: „ Das m hiesiger Stadt bevorstehende allgemeine Deutsche Turnfest hat mir, um dem lebhaften Interesse Ausdruck zu geben, welches auch die „Leipziger Zeitung" an dieser nationale« Feier nimmt, Veranlassung geboten, bei dem königlichen Ministerin« des Inner« um Ermächtigung zu bitten, namens der Verwaltung der „Leipziger Zeitung" eine angemessene Summe für die Zwecke der Unterbringung von Turngästen zur Verfügung stellen zu dürfen. Diese Ermächtigung ist vom königlichen Ministerium des Inner» bereitwilligst ertheilt worden. Indem cs mir zum, besondern Ver gnügen gereicht, den Wohnungsausschuß für das allgemeineDeutsche Turnfest hiervon in Kenntniß zu setzen, füge ich im Anschluß den Betrag von 100 Thlrn. bei und habe die Ehre, mit vorzüglichster Hochachtung zu zeichnen — Leipzig, den 1b. Juli 1863. — Der königliche Lommiffar für die Angelegenheiten der „Leipz. Ztg.", NegierungSrath v. Witzleben." Außer andern bereits bekannt gewordenen Beispielen großherziger Gastfreundschaft verdienen die der Herren Kraft und Maurermeistev Krobitzsch, von denen der erstere Quartier für 24 Mann, der letztere für 20 Mann angemeldet hat, bervorgehoben und Besitzern großer Räumlichkeiten zur Nachahmung empfohlen zu werden. Dieselbe« erhalten vom Ausschuß die nöthigen Decken, während alle- yebrige von ihnen selbst gewährt wird. Die Siebenbürgen, welche sich zum Turnfest angemeldet haben, sind sofort, nachdem dies bekannt geworden, von mehreren angesehenen Familien unserer Stadt al» Gäste erbeten worden. Am Schwarzen Bret de» Paulinum» liest man folgende Auf forderung an die hiesige Studentenschaft: „An die Herren Studirende«! Unter den für das bevorstehende Turnfest bei uns angemeldeten Gästen befinden sich auch nahe an 200 Studirende der Universitäten Berlin, Breslau, Göttingen, Halle, Jena re. Wir glauben für deren Unterkommen während der Dauer deS Festes nicht besser und ihren eigenen Wünschen ent sprechender sorgen zu können, als wenn wir ihnen bei ihren hiesigen. Herren Kommilitonen gastliche Aufnahme zu vermitteln suchen. Vertrauensvoll wenden wir uns daher an die Herren Studirende«. mit der freundlichen Bitte: den auswärtige» Herren Kommilitonen^ welche als Festtheilnehmer bei uns angemeldet sind, freie- Quartier, das ja nur in bescheidener Lagerstätte zu bestehen braucht, für die bevor stehenden Festtage gewähren und ihre Bereitwilligkeit hierzu.gefälligst recht bald auf unserm Bureau, Stieglitz' Hof, unzeigen zu wollen. Leipzig, 16. Juli 1863. Ler Wohuun-sau-schuß für da» dritte Deutsche Turnfest. Adv. Tickarmann " »«Weit de« König,. BejirkSgeüchtS p SEerg, sowie der Königs Gerichtsämier mid der Stavträchez« Freiberg, Sayda and Brand. Freiberg, de» 20. Juli. Seit dem 25. Septbr. 1850, als dem Festtage zur Erinnerung «n den hundertjährigen Geburtstag des unvergeßlichen Werner, und seit dem Ehrentage, den die allgemeine Verehrung dem Herrn Oderberghauptman v. Beust bereitete, hat Freiberg kein so ächt berg- NännischeS Ehrenfest wieder gefeiert, als das am 17. stattgefundene: ei galt dem Herrn Oberbergrath Professor l)r. Breithaupt; von nah und fern waren Schüler und alte Freunde, denen sich natürlich viele Einheimische ««schlossen, herbeigckommen, um demselben an dem Tage, an welchem er vor 50 Jahren seine öffentliche Laufbahn be trat, ihre Glückwünsche darzubringen und ihm zu verkünden: „wir verehren Dich Alle als Mann, als Lehrer und als Koryphäe der Wissenschaft". Geboren den 18. Mai 1791 zu Prvbstzelle bei Saal seid und einer Familie entstammend, die bereits seil dem Anfänge di« 17. Jahrhunderts eine Reihe von mehr oder minder auf dem Gebiete der Wissenschaft ausgezeichneter Männer aufzuweisen hat*); in Saalfeld selbst, wohin 1802 die Aeltern gezogen waren, für die UniveifitälSstudien, denen von 1809 — 1811 in Jena obgelegen ward, vorbereitet, wanderte der damals 20jährige Jüngling Breit haupt nach Freiberg voll jugendlicher Begeisterung für die Natur- »issenschaftcn und angezogen von dem großen Namen Werner'-, nicht ahnend, daß er einstens deS genialen Meisters Lehrstuhl ein- tunehmen berufen sei. Der Schüler ward bald in seiner Be fähigung vom scharfblickenden Meister erkannt, und bereits den 17. Juli 1813 zum Inspektor der bergakademischeu Samm lungen und zum Hilfslehrer ernannt. Diesem Tage galt die gchrige Feier. Schon Vormittags drückte die hiesige Loge, deren Meister er Jahre lang war, dem Jubilar ihre Theilnahme auS; bald folgten Beglückwünschungsdeputationen. Auch S. Maj. der Hönig hatte des hochverdienten Mannes gnädigst gedacht: durch den Herrn Fmanzminister v. Friesen ward ihm das Komthurkreuz »iS Berdienstvrdens überreicht. Geschenke werthvvllsten Charakters, hB. ein silbernes Theeservice aus Zwickau, aus der Schweiz pracht volle Photographien von Naturherrlichkeiten langten an, während von Kollegen, alten Schülern und Freunden ein vom Prof. Heuchler entworfenes, von der weltbekannten hiesigen Fabrik A. Schlegel trefflich ausgeführtes, mit unzähligen Photographien ausgestattetes Album als Ehrengabe überreicht ward. Von einer Anzahl jetzt hier studirender Akademisten empfing der Jubilar sein von Scholz l gemaltes Bildniß, um dann seinen Platz im mineralogischen Cabinel ber Bergakademie zu erhalten. — Um 2 Uhr ward der Jubilar «S seiner Wohnung zum Festdiner geleitet: es bestand auS 160 Gedecken. Nachdem die ersten officiellen Toaste vorüber waren, trat m Abgesandter des Herzogs von Kobnrg - Gotha — Bergrath Jentzsch, ein Zögling der hiesigen Bergakademie — an den Jubilar Mn, um demselben den Sachsen-Ernestinischen Hausorden zu über- rnchen: der Jubilar besaß bereits außer den sächsischen einen russischen vnb einen belgischen Orden. In einem Kreise von Männern, wo M Wissenschaft und überhaupt die geistige Bildung den Ehrenplatz «Vinnum, kann es an Toasten oder Reden ernster und heiterer Art vvt den verschiedensten Gebieten des Wissens den Stoff entlehnend fehlen: so auch bei dieser Gelegenheit. Daß die benachbarte vchwesteralademie zu Tharandt recht freundlich vertreten war, verdient Avnkennung, und darum vernahm man auch die Stimme de« weitbe« .. „ N Freund7die den Gemüthern der anwesenden Schuler, Veres » r- — . .L i» i Zeit berühmte Orientalist .') Dn Linste derselben ist bei ISS» geb. t b 0 . D. Joachim Breii- 3«h vr. »«ithaup». De, merkwürdigste ist der S Neunern hvpii n »ar d« preUbarst. Th-olog sei«.' -cb-nd. MV in Hall, th.it,. i« «tast» B.r„n »et Ma,b'»«'st