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v«Lm ii-)« NÄNL) rlt. «o. 157 Sonnabend, den 17. November »er NN vom Vie Akten nochmals geprüft hatte, der Kammer vor, den Abg. Jung nickel zuzulaffen, bis die Anzahl der Wahlberechtigten im Bezirke Wilsdruff durch daS Ministerium ermittelt sei; hingegen die Wahl des Abg. Schwarz zu beanstanden, da die Stimmenmajorität, welche derselbe für sich habe, zu unbedeutend sei. Beides ward einstimmig angenommen. Der Präsident kündigte nun die Wahl des Direktoriums an, wobei Abg. Weinlig, da eS diesmal zweifelhaft sein könnte, von wann die gebräuchliche achtwbchcntliche Frist zu dätiren sei, den An trag stellt: die Kammer wolle beschließen, die achlwöchentliche Dauer des zuerst gewählten Direktoriums von dem Tage der Konkituirung der Kammern an zu rechnen. Nachdem dieser Antrag einstimmig angenommen war, schritt man zuerst zur Wahl des Präsidenten selbst. Da 34 Mitglieder anwesend, so waren 18 Stimmen erforderlich. Bei der ersten Abstimmung erhielt Georgi 17 St., Joseph 15, Schenk und Mammen je 1. Dasselbe Resultat lieferte «ine zweite Abstimmung, und so ward endlich bei erfolgter dritter Abstimmung, wo relative Stimmenmehrheit den Ausschlag giebt, Georgi mit 17 Ht. zum Prä sidenten gewählt. Derselbe nahm die Wahl an, obgleich, wie er sagte, von seinm Wählern seine Kräfte wohl möchten überschätzt wor- dm sein, und obgleich er selbst gewünscht hätte, diese lieber auf einem Felde verwenden zu können, wo er schon einige Erfahrungen gesam melt habe. Er werde suchen, das Vertrauen seiner Wähler sich zu erhalten und daS derjenigen, Vie ihn nicht gewählt, zu «werben. Zum ersten Vizepräsident ward Abg. Schenk mit 18 Stimmen ge wählt, während Joseph 14 St. erhielt. Zweiter Vizepräsident ward , bitt» ll« eit, auf In ngnickel 15 St. fielen. Zur zweite« SeketLrSstelle M Muller aus Pommlitz mit 20 St. gewählt) derselbe bitst^- von ihm abzusehen, waS auch die Kammer gegen 16 Stk HW Bei nochmals erfolgter Wahl erhält Jungnickel IS St., v? der 13. Doch auch Jungnickel ersucht die Kammer, diesmal voN^ Abraha« cinber M zu begchoz fördert, k in IntereK cinzulrdei, , Abendi! pc hoch z> Wahl ein« ollen. titb Sicht Lisi 'N- Erscheint täglich früh v Uhr mit «»»nähme der Sonn- «d Festtage. — Prei» halbjährlich?2r'/» Rgr. Inserate die gespalt. Aetl« es »ock eii vir hier i uni «o PolitifchkS. Dresden, 15. Novbr. (Dritte vorbereitende Sitzung der 1. Kammer.) Da mit dem heutigen Tage die 8lägige Frist abgelaufen war, welche die Kammer für die provisorische Geschäftsordnung an genommen hatte, so schlug der Präsident vor: bis zur Konstituirung der Kammern diejenigen Abschnitte der provisorischen Ordnung anzu nehmen, die für die verflossenen 8 Tage giltig gewesen seien. Die Kammer nahm den Vorschlag einstimmig an. Hierauf stattete der Abg. Haden als Vorstand dar betreffenden Wahlabtheilung über die Wahl der Abgg. WcinUg und Ahnert nachträglichen Bericht ab, da die Wahlakten zu spät eingegangen waren. Auf den Antrag der Ab- theilung nahm die Kammer die Wahl Weinlig'S definitiv, hingegen die dcS Abg. Ahnert, wegen Mangel mehrerer Akten, nur provi- ioe-k werbe» te, dm ingelada. l«ss»4 ausspricht, daß er nie in den Fall kommen möge-! VW Stells nehmen, und falls eS nöthig wäre, die Kamm« um Nachsicht hktM .» Die Stelle des ersten Sekretärs «hielt Meisel niit L1 Sk- OähMWW .''!M syrisch an. Der Präsident berichtete dann über die Wahl der Abgg. nun, nachdem Jungnickel seine Bitte wiederholt hat, M- M« inÄ« Jungnickel und Schwarz, und schlug im Namen des Ausschusses, der Wahl, und diese fällt mit 25 St. auf den Abg. v. Heddek^— abzusehen, und als die Kamm« diese Weigerung nicht klärt Joseph:' „obgleich die Kamm« hierzu berechtigt doch der Wille des Einzelnen am höchsten:" Die Känttn« schreibet nun, nachdem Jungnickel seine Bitte wiederholt hat, zu ein « iwiüst j d« ?lbg. Mammen, ebenfalls mit 18 Stimmen. u Zosefjh erhftl»^ wied« 14 Stimmen. Schenk nimmt die Wahl an, da '« 'eS staatSbürg«liche Pflicht hält, desgleichen Mammen, der den WWM Frcivcrgtr Anzeiger TaaeVlatt. - ... ... . chzn -WchZ- n-n: «I.E' c-nopiE .N-Mp Berantwortl-Herausgeb«: Karl Julius Arotscher in Freiberg. zu nehmen genöthigt sei, falls eine weitere vorbereitende Sitzung statt finden sollte, die Stelle des Alterspräsidenten dem Abg. Gluman« zu übertragen, waS die Kamm« einstimmig bewilligt. Leipzig, 14. Nos. Die Freude, welche sich in meist«« neu- lichen Berichte üb« B lum'S Todtenfei« aussprach, Warnas Thema fast all« Reden, welche in der gestrigen Versammlung deS Volks»«» ' eines gehalten wurden. Wigand, Schanz, Kram«, Vieweg spräche« sämmtlich ihren Dank für die würdige Haltung, der Dolkspartei aus, und knüpften daran die Mahnung, auf dem betretenen Wege unbeirrt fortzuwandeln. He« Sigismund, ein HaadwerkSinann, dsr dp hiesigen Tageblatte eine Reihe sehr gut geschrieben« Artikel v«öffmt» 1 licht hat, fand in d« Haltung deS Volkes durchaus nichts Bewun- demngswürdigeS, sondem etwas Natürliches. Die einzelnen Erzeffe,, welche früh« vorgekommen find, haben in der Natur der Sache ge legen: dem Volke sei die freie Bewegung ungewohnt grwesest, gllei« . mit der wachsenden Bildung werde eS auch lernen, sich selbst M herrschen. Einen interessagten Dorttag hielt v. Hauschild Kh« eine» Artikel in ein« der letzten Nummern der Leipz. Zeitung, kn dem d« „ D«einen nach dem Must« d« englischen Vereine empföhlen wird, : Naturwissenschaften zu «eiben. Jetzt sei eS keine Zeit, memteD. Hauschild, zu Unt«suchungen üb« Fischfang) Vogelsteller« tenfraß; die Politik, die Menschenbildung stehe höh« als die Nad», und wenn die Politik bis jetzt nichts war , als, ein Gewebe von Log und Trug, so liegt darin eine doppelte Äüffötderung, politische Ber-