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Deranworülch« RedakKmr: Vmtt s-bne. - Druck und Verlag: Lark ged« in Divvoldisivald«. Sonntag den 24. Juli 1921 Nr. 171 hauptmannfchaft 75 Pf», im amwch« ->M lE «» «edürd«) d«e Zeile L00 P^- ««»Mt «ch A«k1ameu200Pß» 87. Jahrgang s Dleles Blatt enlhSll die amtlichen Bekanntmachm»-« -er Amtshauptmannschaft,-es Amtsgericht» und -es Sta-lrals z« Dtppol-tswal-e WeitzeritzZeitung Taaeszeilma im» Anzeiger jiir Dippowiswal-e, Schmiedeberg »U V Netteste geltaag-es Bezirks - «an.aLnrsie' Dierkellähriick ^MK.°bneZu- AkMöSVtkiS. trag«». — Einzelne Nummer« 20 Pf. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. ü. Gemeind everbands-Girv Konto Nr. 3. — Postscheck» Konto: Dresden 12548. Lmttgvrivkt vippolätivalä», am 22. Juli l92l. nicht vorhanden ist. K.ß2/2I. Hanptkörnng. , Die diesjährige Hguprkdrung In den E-m«md-n des hiesigen VerwaliungsbeMs sinde " nnnL-n di. -u-»»MN- .Mn °.I de. Gemeindebehörde anzumelden. Letztere hat die Anmeldung in das Verzeichnis, das ihr z gesandt worden ist, einzutragen und dabei die Bullen für die freie Vereinigung besonders '"Es V-"Än"s der Besitzer körpflichtiger Bullen ist von den Gemeindebehörden spätestens drei Tage vor der Körung an die Amtshauptmannschaft e,nzusenden. Innerhalb des eingangs bezeichneten Zeitraumes werden Tag und Stunde der Körungen, zu denen die Bullen mit Nasenringen vorzuführen sind, vom Regierungsveterinarrat (Be- zirksticrarzt) bestimmt und den Gemeindebehörden mitgetcilt, die sie ortsbehordlich bekanntzu machen haben. Für die pünktliche und vorschriftsmäßige Vorführung hat der Büstenhalter zu sorgen. . . . , . Die Gemeindevorstände haben bei den Körungen anwesend zu sein. Nr. 840 3 o. 8 Lmt8d»vptM»IM50ds1t vtppol<u»vslä». am 23. Juli I92l jHDas Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Otto Mar Schwarzkopf wohnhaft in Dresden, als alleiniger Inhaber der Kartonagenfabrik Paul Müller Nachf., Wilmsdorf wird e1vk08tr»Ut, da eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Konkursmasse Nutzhol z - Versteigerung. Melton «lt^woed -wo 27 uuebmtrtue« 3 v-r sollen im hiesigen Lüdukoks routuvruut die im Stadtwnld ,,Bödchen" aufbereiteten, geschälten Nutzhölzer, 876 8l8MMN und 42 Ltdtror versteigert werden. Spezielle Verzeichnisse sind beim Unterzeichneten zu haben. Dippoldiswalde. -er UtLklt rorslLUllSodoL V. Gietzolt, Vorsitzender. Sparkasse Dippoldiswalde. Einlegerguthaben 15V0VVVV Mart. 0arodiUt»»1t: Noalgg» dis wtt l/29—>/2l Uhr und 2—3 Uhr, Soooadsnä» nur '/r9—>/2i Uhr. Tägliche Verzinsung nach jährlich S'/- v. H. Aufbewahrung und Verwaltung sowie Vermittlung des An- und Verkaufs von Wertpapieren. Als Mitglied der öffentlichen Lebensversicherungsanslalt der Sparkassen im Freistaat Sachsen sind wir Vermittlungsstelle für Lvdao» und a»at»llver«lol»»rnns»u. Gemeindeverbandsgiro-Konto Nr. 20 — Postscheck-Konto Dresden Nr. 2890. Fernsprech-Anschluß Nr. 2, Abtg. Sparkasse. Gemeindegirokasse Schmiedeberg Geschäftszeit wie bei der Sparkasse. Verzinsung: Bei täglicher Verfügung 3 Prozent. Kostenlose Ausführung von Ueberweisungen nach asten Orten Deutschlands. Spesenfreie Einziehung von Schecks. Vermittlung von An- und Verkäufen von Wertpapieren. Gemeindegirokonto Nr. 2. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 27040. Fernsprech-Anschluß Nr. 27 Amt Kipsdorf. Drtrcksschen für Temeindebehörden fertigt Buchdruckerei Tarl Jehn«. Sitzung des Stadwcrordtteten-Kottcgiums zu Lipvoldiswalde am 22. Zull 1021. Das Kollegium ist vollzählig bis auf die entschuldigten Stadt- »erordneten Nitzsche und Schubert. Außerdem ist der Bürger meister erschienen. Der Platz des Stadtverordneten Lohse ist mit einem Blumen strauß geschmückt. Borsteher Jäckel spricht diesem anläßlich seines 46. Geburtstages die besten Wünsche aus und betont, daß dies der erste Fall während seiner Dienstzeit ist, daß der Geburtstag eines Stadtverordneten mit einem Sihungstage zusammenfällt. In die Tagesordnung eintretend wird Kenntnis genommen von der Einladung des KreisverbandeS evangelischer Jünglings- und Jungfrauenvereine zu den an diesem Sonnabend und Sonntag stattsindenden Festlichkeiten. Im Rechnungsjahre 1920/21 erlitt die Stadtkasse durch die Kartofselbewirtschaftung einen Verlust von 25 264,90 M., der in -er Hauptsache entstanden ist durch Verbilligung der Kartoffeln — bereits früher an dieser Stelle näher ausgeführt — Fracht, Arbeitslohn, Kellermiete, aber auch dadurch, daß ein Teil der Käufer bis heute noch nicht bezahlte. Der Rat hat beschlossen, von der Kartoffelbewirtschaslung fernerhin abzusehen und mit den hiesigen einschlägigen Geschäften wegen genügender Ein deckung zu verhandeln. Man nimmt auch hiervon lediglich Kennt nis, ist also damit einverstanden. Aus der Mitte des Kollegiums ist Anfrage ergangen wegen -er Sperrung des Fußweges Gerberplatz—Ratsmühle. Es wird darauf hingewiesen, daß der Weg zwar nicht stark, aber doch seit Menschenalter benutzt wird. Der Besitzer, Ratsmüller Heise, hat erklärt, daß die angrenzende Flur von einem Teile der Benutzer wenig geschont werde und daß er den Weg zu einem öffentlichen um deswillen nicht werden lasten könne, weil er zweimal die Eisenbahn überschreitet, die darin für den Verkehr liegende Ge fahr aber eine erhöhte Haftpflichtprämie gegen Unfall für ihn zur Folge habe. Wer den Weg fernerhin benutzen wolle, solle bei ihm durch Unterschrift erklären, daß er es aus eigene Gefahr tue. /Wenn der Weg als .nichtöffentlich' bezeichnet wird, begeht ihn doch wohl sowieso jeder auf eigene Gefahr?) Sowohl für die Lehrer der Müllerschule, als auch für die der Bürgerschule setzt man die Entschädigung für eine Jahresüber- stunde auf 400 M. fest. Beschlossen wird der Beitritt der Stadtgemeinde zum Säch sischen Forstverein gegen ein Eintrittsgeld von 10 M. und einen Jahresbeitrag von 25 M. Für letzteren erhallen die Mitglieder den gedruckten Bericht über die Tagungen des Vereins, wo hauptsächlich Waldbewirtschaftungsfragen erledigt werden, was vou Interesse und Nutzen für den Waldbesitzer ist, wie vom Bürgermeister erwähnt wird, der welker ausführt, daß bei der mit der letzten Tagung verbundenen Besichtigung unseres Wald- die Forstleute sich sehr lobend über unsere Bewirt- jchaflungsart aussprachen und noch manche Anregung aus ihrer Praxis gaben. Er halte aber eln Jnfühlungbleiben mit dem Forst verein auch um deswillen für geboten, weil dieser die Einrichtung einer Forstlehrlingsschule — wenn auch nicht für die allernächste Jett plane, wofür vielleicht auch Dippoldiswalde einmal in Frage kommen könne. Für Altenberg, an besten Eisenbahn- »orhande^ worden sei, sei augenscheinlich wenig Neigung looi^^Ehalt der Pflegerin in der Kinderbewahranstalt auf die Stadt einen Zuschuß von 3000 M. bereits be willigt. Auf ein Gesuch bewilligt man heute auf das 1. Viertel jahr 1921 450 M. nach. Der Haushaltplan der Kinderbewahranstalt schließt bei 1« 750 Mark Bedarf trotz deS Gesamtzuschusses der Stadt von 6000 M. immer noch mit einem Fehlbetrag von reichlich 1800 M. ab, iu »essen Abminüerung man weitere 1000 M. zur Verfügung stellt Den Rest hofft der Frauenverein selbst zu decken. Dabei wird s die Erwartung ausgesprochen, daß noch recht viele Frauen dem Verein beikreken (zurzeit 100) und vielleicht auch der Mitglieds beitrag (3 M.) etwas erhöht wird. Der frühere Beschluß wegen Erhöhung der Kehrlöhne wird aufgehoben und die Chemnitzer Taxe mit 25A Ausschlag, für gewerblichen Zwecken dienende und von unten zu besteigende Esten mit 50?L Aufschlag angenommen und zwar mit Wirkung , vom 1.7.21 (nicht 1.1.), wie im Landbezirk. Richtig gesprochen werden hierauf die 1919er Armen- und i KrankenhauSkassenrechnung und die 1919er Mietwohnhäuser kassenrechnung, ferner dle Rechnungen aus das Zwischenviertel jahr vom 1.1. bis 31.3.20 der Mmtärleistungskasse (11300 M. Bestand), der Feuerlöschkasse, der Mietwohnhäuserkaste (13 000 Mark Fehlbetrag, der inzwischen durch Darlehne gedeckt wurde) und der Müllerschulkasse. Nunmehr tritt man in Haushaltplan - Beratungen auf 1921/22 eln. Der Voranschlag der Feuerlöschkasse wird mit 11 430 M. Einnahme und Ausgabe genehmigt. Haushaltplanmäßig wird diese Kasse in diesem Jahre nicht nur 3000 M. vom Vorjahre übernommenen Kassenbestand, sondern auch 2000 M. aus früheren Ersparnisten mitverbrauchen. Als außerordentliche Ausgabe sind 3000 M. für Schläuche eingestellt. Während der Kriegszelt wurden solche nicht beschafft. Der Haushaltplan der Müllerschule findet mit 309 095 M. Bedarf, 255 617,50 M. Deckung und 53 477^0 M. Fehlbetrag, dessen Abminderung durch Beihilfen insbesondere aus Fach kreisen erwartet wird, Annahme. Die gegenüber der Einstellung im Haushaltplan zu erwartenden Mehreinnahmen an Schulgeld sollen zur Abzahlung auf die während des Krieges gemachten Schulden benutzt werden. Schließlich wird noch der Haushaltplan für die Bürgerschule mit 95116 M. Bedarf, 15 776 M. Deckung und 79 340 M. Fehl betrag verabschiedet. Vorgesehen sind hierbei Verzinsung und Amortisation auf ein halbes Jahr für 60 000 M. Darlehn zu Baulichkeiten (Lehrzimmer, Aborte). Dagegen ist für die Lehrer gehälter nichts eingestellt,-da man noch nicht wissen kann, wie hoch sie die Stadt belasten werden. Sicher ist aber Heuke schon, daß der Fehlbetrag ganz bedeutend in die Höhe schnellen wird. Das Schulgeld für Auswärtige wird festgestellt auf monatlich 5 M. für die Normal- und 10 M. für die Begabtenabteilung. Der letzte Punkt betrifft die schon früher beratene Aufnahme eines Darlehns. Die Verhandlungen mit der Sparkaste Wils druff haben zu keinem Ergebnis geführt. Unter Beitritt zum Ratsbeschlusse genehmigt man heute die Aufnahme eines Aus- tauschdarlehns von 300 000 M. bei der Sparkasse Brunndöbra zu 4'/r?L Verzinsung und 1'/-?L Tilgung. Die Verwendung, so weit sie bis jetzt feststeht, oder doch roh geschäht werden kann, ist folgende: 42 651 M. für die bereits beschlossenen Zwangs einquartierungen (diese Summe hat sich vermindert, da infolge anderer Regelung für das Projekt Jahn statt 23 500 nur 12 000 Mark und für das Projekt Rudolf Reichel nichts-gebraucht wird), 10 000 M. für «in neues Projekt Frausladt (Rüdenauer Straße), 20 000 M. (statt 40 000 M.) Müllerschuldach, 25 000 M. Wasser- leitung der Kriegersiedelung, 43 500 M. (statt 37 000 M.) Archio- umbau und 60 000 M. Bürgerschule, zusammen 201151 M. Weitere Bauprojekte sind noch nicht soweit gediehen, daß sie zur Behandlung in öffentlicher Sitzung sich eignen. Vom Bürger meister und vom Stadtverordneten-Vizevorsteher wird bei dieser Gelegenheit betont, daß der hier und da erhobene Vorwurf, unsere Stadt habe zur Bekämpfung der Wohnungsnot im Ver gleich zu anderen Orten zu wenig getan, bei sachlicher Prüfung in sich zusammenfalle. In dieser Beziehung werde oft recht ober flächlich geurteilt. Weitere Zwangseinquartierungen seien kaum möglich, auch die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt In dieser Hinsicht wohl an der Grenze angelangt. I Damit ist die öffentliche Sitzung beendet. Oeffeutliche Sitzung -es Bezirksausschusses - zu Dippoldiswalde In der am 22. ds. Mts. unter dem Vorsitze des AmtShaupt- manns v. d. Planitz abgehaltenen 9. diesjährigen öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft Dippol diswalde umfaßte die Tagesordnung nebst Nachtrag 39 Punkte. Der Vorsitzende begrüßte die bis auf den entschuldigt fehlenden Bürgermeister Sieber—Geising erschienenen Mitglieder und be richtete nach Eintritt in die Tagesordnung eingehend über die Regelung des Verkehrs mit Getreide aus der Ernte 1921 auf Grund des Gesetzes vom 21.6.21 und der dazu erlassenen Aus führungsverordnung. Die Hoffnungen manchen Landwirts, über größere Posten freien Getreides verfügen zu können, werden, wenigstens soweit Sachsen in Frage kommt, kaum in Erfüllung gehen, da Sachsen eine unverhällnismäßig hohe Auflage erhalten habe. Ob die von der sächsischen Regierung in Berlin erhobenen Vorstellungen Erfolg haben werden, sei mehr als zweifelhaft. Immerhin werde die Auslage in unserem Bezirk das vorjährige Aufbringen nicht ganz erreichen, was angesichts der zu erwar- lenden guten Ernte den Landwirten einen Teil freien Getreides ganz gewiß sichere. Freilich sei im Interesse des nichtlandwirt schaftlichen Teils der Bevölkerung zu bedauern, daß eine Brot- Verteuerung von etwa 402L nach der Disposition der Reichsge treidestelle eintreken müsse. Diese Verteuerung sei dadurch be dingt, daß die Reichsgetreidestelle zur Verbilligung des zuge kauften ausländischen Getreides auf das inländische Getreide noch einen erheblichen Zuschlag erheben müsse. Im hiesigen Bezirk erfolge im übrigen die Verteilung der Umlage vom Kommunal verband auf die Gemeinden und von diesen auf die einzelnen Erzeuger. Die Entschließung über etwaige Beschwerden der Er zeuger aus Anlaß der Verteilung stehe dem Beschwerde- ausschuß des Bezirks zu. Sie sei endgültig. In diesen Be schwerdeausschub wurden gewählt: als ständige Mitglieder: Oekonomierat Melde, Oberhäslich, Rittergutsbesitzer v. Lüttichau, Bäreisstein, Gutsbesitzer Hermann Dietrich, Seifersdorf, Gutsbe sitzer G. V. Zimmermann, Friedersdorf, Stadtrat Hermann Voigt, Dippoldiswalde, Rechnungsführer Wallrath, Kreischa: als Stell vertreter: Riltergutspächter Engelmann, Lungkwitz, Vvrwerks- besitzer Jäckel, Dippoldiswalde, Gutsbesitzer Heeger, Dippoldis walde, Landwirt Emil Walter, Oberhäslich, Kaufmann Petzold, Stadt Bärenstein, Stadtrat Vogel, Glashütte. Weiter berichtete der Vorsitzende über die Errichtung eines Flurschuhkommandos Im Bezirke zur Sicherung der Ernte 1921 durch die Landespolizei. Darnach werden größere Kommandos nach Kreischa, Reinhardtsgrimma, Naundorf und Dippoldiswalde gelegt, während die Frauensteiner Gegend von Freiberg aus mit begangen werden soll. Ferner nahm der Bezirksausschuß Kennt nis davon, daß der Staat die Milchverbilligung von Ende Juni d. I. ab eingestellt habe, während der Bezirk diese Verbilligung auf seine eigene Kosten bis auf weiteres sortfetzen will. Sodann gab der Vorsitzende ein Bild von der Vermögenslage der Gesell schaft Ostsachsen ln Dresden, die bei der von der Regierung an geregten Schaffung einer Reserve erhebliche Verluste erlitten hat. Bezüglich der zufolge Verordnung des Arbeitsministeriums zu gewährenden außerordentlichen Beihilse an langfristige Erwerbs lose beschloß der Bezirksausschuß einheitliche Regelung für de« ganzen Bezirk unter Uebernahme eines Zwölftels auf die Be- zirkskasse, wie dies bei der übrigen Erwerbslosenunterstützung ebenfalls geschieht. Genehmigt wurden die Umbezirkung eines kleinen Grund stücks aus dem Staatssorstrevler Schmiedeberg in den Gemetnde- oezirk Bärenburg, die Nachträge zu den Gemeindesteuerord nungen für Hirschsprung, Hausdorf, Niederpöbel, Reinhardts grimma, Olsengrund, Possendorf, Niederpöbel und Liebenau, der 1. Nachtrag zur Satzung des Gemeindeverbands für daS Miet einigungsamt im Müglihtale, der 1. Nachtrag zur Ordnung über die Erhebung einer Ortsabgab« von sogenannten Sommersrisch- ! »