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Nummer 27V 3V. Jahrgang ÄachMe bl'll rin' «'n ai inU INxIlr. EriN^betlnpen.s>e«mai und x,u m>r> der ttinderleUape ,stsir>itt«re Nen'en teilte' 'aw'e den reUdfj!li(ien ^'einio - Biall" ^UttlclhnUnno inid ,Tic r'rnk'i'ckc .v"i»^'ranE .^er'ttick'er ante kuck'' " oimiiichak ^rzna^vreiel ein«<tN. ^'etteU,ieIH. ttnjelunmnicl 1<> -I Eannapend- n. §onnta^nnmnn'r )tO «). Hanl'l tl'ltttlener Tr. vl. DeSeM, Tre?de,u Sonnabend, 2l. November 1931 cUerkagtorti Dr«»d«, Anpetg-nprels«: Die Igelpailen» p-MjkNe KU «. Famisteiv »»zeigen u.Slclleng-Iuch- !iU <,. Dir peNN-Name»-«». 8S mn> biect l ,Zl>- »cc,ecg-n acili-rhald st-4 BribletlungSgrdiri«. 4U Z . stc-pelilleNnmepeUe 1.00^7. Stilelgeb N»4 Imgall, stohec«, Mem»« »iMchl ledr «ripfiichiung au; Lielenccig I»n>l4 iLisüUiuig d. ilcizelgec,. Austrügen n. Leistung d. Lchadentllatz, <!»elchüsti,q«r re,!: ffraoz Bungar», LceSben. Für christliche Politik; und Kultur t0rcst»I««st»Ue. Den > u. Verc-g «ecnin,i >.-» nN verst»cu>!> brikerec. cm,cs Vre5>en. Vre»»ei-A.p Pc»c«rnr»>ieI7. Zernrn nur. v» v stell» ii» vcesden ?7c> v,-ci»ni» «>,»!!> ,1' Dr«<»e> <tc -N7P> Ueoukeion or> -acDNin-eu woiksr-ieunp D,e»!>-,>.»u>stc>dc p vooeenlam >7. lernen <N>> nnl> «WI2. Amazonen Non Oberst a. D. v. Oerhen. Nicht van den Amnionen wollen wir sprachen, die den griechischen Sagenhiinmel bevölkerten. die die Phantasie der dichtenden und bildenden Künstler iinnicr van neuem ange- regt haben und auch heule nach einen danlbaren Vorwurf für ne bilden. Auch nicht von den grauen soll die Nede sein, die im 2K'wusstsein ihrer göttlichen Sendung ihrem Bolte in twr -Not das Banner vorantrugen: und auch nicht von denen, die todesmutig, männlich und abenteversroh sich unter di« Krieger ihres Landes stellten, indem sie ihr Geschlecht ver- leugneten. Wir wollen die Aufmerksamkeit einmal auf die Tau fende von grauen lenken, die ganz unheldiich. ganz unauf fällig-alltäglich für den Kriegsdienst ausgebildet werden, die also in Zukunst einen Teil d r grauen Masse bildet» fallen, die zum Waffengang auszieht. Polen lieht hierin an der Spitze. Im Warschauer Kriegsminislerium besindet sich als organischer Teil des Amtes siir körperliche Erziehung und militärische Borberci« tung eine Abteilung für grauen. Diese Abteilung sorgt dafür, das; die jungen Mädchen in ihrer Schulzeit törpwrlich ertüchtigt werden. Diese Ertüchtigung gehört zu den Pflicht« sächern. Daneben werden bei freiwilliger Beteiligung di« jungen Polinnen im Hilfs- und Fürsorgediensl. aber auch im Waffendienst geschult. Sie werden einercrziert und lernen mit dem Gewehr und dem Maichinengewehr umzu gehen. Man wird sie also in Reih und Glied mit ihren Brüdern kämpfen scheu. In Nuszland erstreckt sich die allgemeine Wehrpflicht aus beide Geschlechter, selbstverständlich nur insoweit, als es sich nm Angehörige der bevorzugten Klaffe handelt. Di« Entrechteten sind vom Waffendienst ausgeschlossen. Die grauen werden auch sür den Waffendienst ausgebildet. Eg wurden sogenannte Irauenbataillone gebildet, die es aller dings heute nicht mehr geben soll. Auch in Frankreich sind neben den Männern auch di« Frauen der Wehrpflicht unterworfen. In der loi Paul- Boncour heisst es: Alle Staatsangehörigen ohne Unter» schied des Alters und Geschlechts sind verpflichtet als Kom battanten an der Landesverteidigung oder als Nichtkombat tanten an der Erhaltung des materiellen und moralischen Gebens der Nation teilzunehmen. Die Franzosen denken dabei wohl mehr daran, Frauen an die Stellen von Män nern zu setzen, die in der Kriegswirtschaft tätig sind und durch Einestllung der Frauen sür den Waffendienst frei werde». Der Franzose kann sich in seiner ritterlichen Den kungsart die Französin wohl als Ieanne d'Arc vorstellcn, wie sie das vaterländische Heer begeistert: er kann es sich aber nicht denken, das; sie mit ihm das Schiilzengrabenlebe» teilt, dessen Schmutz und enge, alles enthüllende Gemeinschaft. Auch andere Staaten, wie Südjlawien und Finnland treffen im Frieden die Vorbereitungen, die Frauen cm Heeresgesolge zu verwenden oder der Kriegswirtfchaft nutzbar zu machen. Gerade die Böller, in denen die Frauen zu Soldaten gemacht werden, find so volkreich, das; sie keinen Mangel an Nekruten haben. Warum greift man auf die Frauen zurück? Weswegen drängen sich die Mädchen zum Waiien« dienst? Einmal liegt das zweifellos an der Vermänn lichung der Frau, in dem Bestreben, es dem Manne in jedem Betracht gleich zu tun. Erscheint die Frau in der Robe des Richters, im Talar des Pfarrers, sitzt sie in den Amtsstuben, vertritt sie das Volk in den Parlamenten und nimmt an der Bildung des politischen Willens teil, so fit nicht einzusehcn, warum die Frau nicht auch das Gewehr schultern und am Maschinengewehr sich nützlich machen soll. — Der Drang zum Wasjendicnsi eutspringt neben einer verständlichen Neugier und der Hoffnung, etwas zu erleben, auch der Reaktion gegen die Ueberlreibung-n der pazi- fistifchen Ideologie, aus der die Militaristen überall Nutzen zu ziehen wissen. — Nun ist allerdings die Frau nach der Entwicklung, die das Menschengeichlecht genommen bat, körperlich sür den Kriegsdienst nicht recht geeignet. Diesen Mangel haben schon die allen Griechen empfunden, als sie sich über das Wesen der Amazonen den Kops zerbrachen. Cie entschieden sich für Verstümmelung ihrer Heldinnen, die sich wichtiger Funktionen ihrer Mütterlichkeit ent- schlugen, als sie Speer und Vogen in die Hand nahmen. Zwischen dem zwanzigsten und dreiszigsten Lebensjahr liegt aus den Frauen die verpflichtende Ausgabe, stir Erhaltung ihres Geschlechts zu sorgen Gerade in dien' Jahre fällt die Zeit des Wassendieniles. Nun wissen wir, das; man heute mancherorts an der Ordnung findet, sich dem Willen der Vorielnina ru widersetzen jedenfalls nimmt die Frau als „Des LZochverrals schuldig" Ten-enzurteil der spanischen Nationalversammlung gegen Alfons XIII. Madrid, 20. 'November. Die heutige Rachtjitzung der Cortes begann mit der Aerbsung der A ntl » g e g e gen den fr u h e r e n K ö n i g Alfons X l I l., wobei zu erwähnen ist, das; zwei Mi'We del des zur Feststellung der Verantwortlichkeit eingesetzten Aus- ÜG tzes lediglich die dauernde Verbannung des sriil>eren König-, forderten. hinauf begann der ehemalige Präsident des spanischen 3» als, Gras 'N -> m a n o nes , der entgegen feinen vorher ad gegebenen Crllärungen doch den König verteidigte, seine 'Nede mit der Erklärung, »atz der Prozeg gegen König Alfons gesetzlich nicht einwandsrei sei, 'a de> Angeklagte nicht anivefeZid sei und sich nicht verteidigen ! ne. Er führte weiter aus, das; sür atte Vorgänge in Macosto der frühere König nicht allein »wrantwortlich sei. Es fe gte eine Schilderung d<» Politik des Königs Alfons vor und N e> der Diktatur. Graf Romanones ist der Ansicht, das; die öffentliche '»fei n: n z im Fahre IstW einer Ditlatur eher günstig gewesen sei, : o das; in diesem Falle der früher« König Alfons nicht in cideiem Matze schuldig sei, wenn er damajs das Parlament ui: einlurasen habe. Immerhin erkannte der Redner an, das; c .1; dabei um einen Verflog gegen die Verfassung gehandelt ! >bc hierauf behandelte der ?Zerieidtger der Reihe nach fänst- lul e 'Alfons Xlll. vorgewor'enen Vergehen. Der Verteidvrer richtete zum Schlug an die Abgeordneten die dringende Mah nung. einstlich ihr Gewissen zu befragen, ehe sie ihr Urteil fällten. Die 'Nachtjitmng der Cortes war um l Uhr früh beendet, nachdem vorher durch Zuruf eine Urteilssor m e l ange- Ncmweu worden war. die von derjenigen wesentlich abmeicht die die uifprüc- stich mit der Festitelluna der Verantwortlichkeit des iiübc! ci Köuios betraute Kommission ausgestellt balle. Nach dem »eueu Urleilsspruch wird der ehemalige König Atfous des Hochverrates siir schuldig erklärt und ihm vorgewor fen, das; er feine Machtbefugnisse unter Zuwiderhandlung gegen die Verfassung des Staates ausgeübl habe. Der Oberste Gerichtshof der 'Nation erkläre ihn deshalb als autzerhalb des Gesetzes stehend. Der frühere König verliert daher alle Ansprüche ans seinen Besitz, Diese gehen in das Eigentum der Republik über. Jeder spanische Bürger kann ihn verhaften, falls er wieder spanischen Boden betreten sollte. Wann hätte man es se erlebt, das; Revolulionskribunale gerechte Urtzile fällen? Die Verurteilung des spanischen .Königs durch die republ-lanisil e Nationalversammlung ist ein T e n d e n z u r l e i l, das die Geschichte einmal richtigfletlen wird. König 'Alfons hat sich sein Lekwn laug redlich um das Wohl feines Landes bemüht. Ob er dabei immer die richtigen Mistel gewählt hat, ist unslritten. Frei von Irrtümern aber ist lein NN en sch, und eine spätere Zeil wird wohl auch darüber fliesten, ob die spanischen Cortes in allen Dingen den besten Weg einoefci tagen haben. Jedenfalls iit eines unumstritten: des; Spanien unter der Herrschaft der vom König aebilligien „Dittalur" Primo de Riveras willst östlich weil gesünder und zufriedener gewesen ist als heute. Mit Recht hat Gras Noma- nones in seiner Verleidigunosrede daraus hingeiviesen, das; bei Errichtung der Diktatur die Vollsweiuung oegen das Parla ment geweän sei. Seltiam das; das die Volksvertreter in den Cortes nicht zum Nachdenken gebrockt Hal. Kann nickst in wenigen Jahren die Meinung des Volles nmschkaoen und sich daun gegen die Renublik richten? „Wer richtet, wird gerichtet werden." Diese Wahrheit dürsten die nm ni sm en Machthaber von heute noch einmal erkennen, denn sie hoben mit diesem Denden'nrleil einen weiteren Schritt aus der Bahn des Radikalismus getan, der eine Verhängnis volle Katastrophe über Spanien heraufbeschwören kann. Zwei -eulsche Anträge Auf Einberufung des VIZ -Ausschusses und Neuregelung der Stillhaliung Berlin, 20. November. Die Reichsregierung hat besch'ossen, nunmehr den Antrag aus Einberusung des im Neuen Plan des Haa ger Abstommens vorgesehenen Beratenden Sonder ausschusses zu stellen. Der Antrag wird im Lause des Freitags der Bank siir Internationalen Zah'ungsauogleich in Basel und den Regierungen der Gkäulstgerlänber in Form eines Memorandums übergeben, das die llrsach« und den Zweckt des Antrages darlegt. Der Wortlaut deo Memorandums w'rd ver- össcntiicht, sobald es der ttiank in Basel und den Gläubiger regierungen übergeben ist. Gleichzeitig ha« sich der Ausschutz verdeutsche n Schuldner an die an dem Stillhalteabkommen beteiligten Ausschüsse der ausländisckpen G'äubiger gewendet und im Hlnblicki aus den Ablaus des Still'nlleabkommens am 2i>. Februar 1902 den Beginn alsbaldiger Verhandlungen über «ine Neuregelung vorgeschlagen. Nach Uelierreichnng des deutschen Memorandums durste die BIZ. folgendermaszen vorgehen: In Ausführung des Abschnittes VII Absatz l> ihrer Satzungen wird die Bank sofort telegraphisch die 'Notenbanken der am Aoungplav be-eciiglro „u« ->-e ,,evkloi-s»est'>ve-Booc r-rcpuuoäreu ans sie nach 8 IM des Pouugplo.nes zur Ernennung je eines Mitglieds sür diesen Souderausphutz aujsvrderu. 'Nutzer der T-.ttjchen Rcichsbaut habe» also die Slaatsbaule» von Frank reich, England, Ilalien, Belgien und Japan, sowie ein« der vedoral-'Neservc-VanIen der Vereinigte,i Eiaalen oder ein an deres noch zn bestimmendes amerikanisches Fiiianziustitut ein oreenlliches Mitglied siir den Ausflhus; zu ernennen. Zu diesen neben ordentlichen Mitgliedern kommen unter Umständen noch vier weitere Mitglieder für Spezialfragen des Finanzwesens und der Währung, sowie zur Vertretung industieller Interessen To der Wiggin Ausschntz schon eine Reihe von Erfahrungen aas dem Gebiete der Prüfung der deutschen Wirlschastslage ge- sommell Hal, so ist cs nicht ausgeschlossen, das; dieser Ausschau auch mit den Ausgaben des Sonderausschusses betraut werden wird. Dem Mggiu-Ausschus; gehörten von den Gläubigerländeru Professor Bencduce siir Italien, Vizegouvcrneur Emile Francqui siir Belgien, Sir Waller La »ton siir England, Dr Karl Melchior für Deutichlaud. Verwaltungsralspra- »deut Emile Moreau sür Frankreich. Tanaka sür Japan und Albert H. Wiggin sür Amerika au. Weiter waren darin noch vertreten: Dr Vindschedler siir die Schwen, General direktor Hosslede de Groot siir Holland und Direktor O. Rpobeck sür L-ü-»-- Die Gleichzeitigkeit der beiden Anträge von deutscher Seite beweist, dos; Regierung und Wirtschaft die Fragen der Repara lionen und Kredite als untrennbar miteinander verbunden be trachtet. Beide können mir gemeinsam gelöst werden. Diese Ueberzengung dürste das Memorandum der Reichsregierun- auch deutlich zum Ausdruck bringe«. Die M-rolungen de Sachverständige« Ausschüsse köuuen nur das Vorspiel sein g späteren veraniworllickien Beratungen der Regierungen, die beide Probleme — Reparationen und Kredite — gemein jam behandeln müssen. Oer Eindruck in Amerika Neugork, 2». 'November. Der deulsckw Antrag ans Ein bernsnng des beratenden Sonderausschusses zur Nachprüfung der deutschen Reparolionssähigkeil wird in Amerika sehr be g r ii tz t. In Washington sieht man in diesem Schritt den ersten Willen zu einer Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland. In Wirlschnstskreisen sei man an dem Erlebnis besonders interessiert, da in vielen Kreisen Sorgen bestehen wegen der in Deutschland gegenwärtig eingefrorenen Kredite. DerlUeinerler WirNchattsbeiral Die Landwirlschaftsvcrtreter ausgeschieden. Berlin, 20. November. Wie wir erfahren, haben die drei loudwirtschasllickwn Berlieter im Reich-wiclschastsbeirol dem Reichskanzler in einem Schreiben milgeleill, dos; sie ans dem Beirat ausscheiden. Es handelt sich dabei um den Präsidenten des Deutschen Landwirlschoslsroles Dr. Brandes, den Prä sidenlen der Brandenburgischen Landwirlschnslslinmnier von Oppen und den Gutsbesitzer Dr. Hoilmeier, der den Bauern vereinen nahesteht. Dle heutige Nummer enthält das St.-Benno-Blatt, das -onistagsblatk sür die Diözes« Meltzrn.