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hsmann I Li I- r«I<: icksrät. >cs Sr. Große ser 8 II Vr. vfft Mts- M Anzeisetlott für de« «bo»»e»s»t oiertelj. 1 M. 20 Ps. einschließl. der »Jllustr. Unterhaltungsbl." o. der Humor. Beilage »Seifen blasen* in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. GeM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «erschein« wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die »einspaltige Zeile 12 Ps. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 30 Ps. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. - - «um 49. Aa-rg-u,. 48. Donnerstag, den 24. April LAOS Frühjahrs-Controlversammlungen 1902 betr. Die am 24. d. Mts. stattfindenden Controlversammlungen werden nicht in Schön heide »Gasthof zum Gambrinus", sondern in Schönheiderhammer „Hendels Hotel" abgehalten und zwar: '/ill Uhr Vorm. für die Mannschaften aus Schönheide, '/,2 » Nachm. » » » » Schönheiderhammer, Neuheide, Ober- u. Unier- stützengrün. König!. Bezirks-CommlUldo Schneelicrg. Freiwillige Versteigerung. Auf Antrag des Vormundes des minderjährigen Eigenthümcrs sollen die zum Nach lasse der Eheleute Utuxei- in Steinbach gehörigen, auf den Namen des verstorbenen Fabrikarbeiters Friedrich Max Unger eingetragenen Grundstücke, als: n. das Ws-n-aus mit Wirthschaftsgebäude, Nr. 7 des Brandkatasters, Nr. 27a. des Flurbuchs, und folgende Flurstücke: Nr. 10, II, 12, 25, 26, 276 und 49 des Flurbuchs für Steinbach, zusammen 2 Ku 53 ar — 4 Acker 175 lH-Ruthen Flächeninhalt, mit 68,«» Steuereinheiten belegt, zur Landesbrandkassc mit 6350 M. — Ps. eingeschätzt und eingetragen auf Blatt 4 des Grundbuchs für Steinbach, Schätzungswerth 8400 M., b. das Jekdgrimdftiick, Nr. 444 Ablheilung I! des Flurbuchs für Johanngeorgen stadt, — da 33,» ar - — Acker 184 O - Ruthen Flächeninhalt, mit 1,-» Steuer einheiten belegt und eingetragen auf Blatt 667 des Grundbuchs für Johann georgenstadt, Schätzungswerth 200 M., c. das Aekdgrundüück, Nr. 491 Abtheilung I! des Flurbuchs für Johanngeorgen stadt, — da 92,» ar - 1 Acker 200 O - Ruthen Flächeninhalt, mit 2,-° Steuer einheiten belegt, eingetragen auf Blatt 694 des Grundbuchs für Johanngeorgen stadt, Schätzungswerth 500 M. sammt landwirthschaftlichem Inventar Hienkag, den 20. April' 1902, Vormittags '/,10 Mr an Ort und Stelle in Steinbach, im Rachlatzhause Nr. 7 deS UrandkataftcrS, durch das unterzeichnete Amtsgericht öffentlich zur freiwilligen Versteigerung gebracht werden. Die Versteigerungsbedingungen sind an Gerichtsstelle sowie bei dem Herrn Gemeinde vorstand Schmidt in Steinbach einzusehen. Anschließend erfolgt die Versteigerung des übrigen Mobiliars (einiger Fässer Brannt wein. Mlibek, Wäsche und dergl.) durch den Gerichrsschrciber. Johanngeorgenstadt, am 21. April 1902. Königliches Amtsgericht. 2, von Vormittag- Uhr an stärke, Korbholz in Abtheilung 58 (gerückt). L-Iämme von cm -Klötzer rui 1757 243 5041 313 92 3655 1554 3700 5965 13,» 20-29 11—15 16—29 7—15 16—22 23—43 8u.9 10—15 3—5 6u.7 in den Abth. 4—8, 17, 34, 45, 46 und 54 (Durchforst ungen), 1—4, 7—10, 34, 45 und 46 (Bruch- und Dürrhölzer), ttönigl. Forftrentamt. cherlach. Deröltangm Reisllangen u. t „ I fichtene Mntzknüppel, / und im Gasthof „zur Lonne" in Losa Mittwoch, den 30. April 1902, von Vormittag» 9 Uhr an 145 rin " " 7 » 11,' „ " (3,5 u. 4, m l lang. Holz-Bcrsteigenmg aus Sosacr Staatösorstrcvier. Im „Rathskeller" zu Aue sollen Dienstag, den LS. April 19SL, von Bormittags */,9 Uhr an fichtene fichtene Brennscheite und Brennknüppel,« „ Äutzake. ) in denselben Abteilungen, , buchene und 198,5 riu fichtene Brennäke, i gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Hie unterzeichnete Revierverwaltung ertheilt über obige Hölzer nähere Auskunft. Sofa und Eibenstock, am 22. April 1902 Königl. Forstrevierverwaltung. Myue. enbahn. orf. hm. Abd. >3 9,00 .2 9,45 !8 10,25 -8 10,35 >4 10,50 >6 10,59 !1 11,13 0 11,21 5 11,25 >7 11,33 .5 11,40 '6 11,50 5 11,55 6 12,00 9 — >8 — 4 — 0 — 6 - Ütz. hm. Abd. 2 6,43 6 6,57 0 7,36 5 7,55 2 8,07 0 8,21 -7 8,27 !4 8,33 7 8,45 ,7 8,54 >7 9,03 3 9,08 3 9,16 9 9,29 0 9,5» !1 10,14 7 10,30 8 11,01 >2 11,40 von Arie erklärende derh. 9,26 k 9A6 in 9,4« al 9,52 10,02 10,1« U. anstalt: mnitz. -k- mnitz. rf- mnitz. rf- »nitz erSgrün. Englische Finanzen und der Krieg. Bei der Beurthcitimg euglischer Finanzverhältnissc iu schlechten Jahren müssen im Allgemeinen andere Gesichtspunkte in den Vordergrund gerückt werden, al« sic bei den meisten der übrigen Länder maßgebend sind. Dank den besonders günstigen Um ständen, unter deren Herrschaft sich der wirthsckaftliche Aufschwung England« vollzogen Hal, ist jenseits »cs Kanal« außerordentlich großer Kapitalsreichthum aufgespeichcrl worden, der über vorüber gehende Finanzschwierigkciten verhältnißmäßig leicht hinweghilst. Gleichwohl hat sich die englische Regierung gcnöthigt gesehen, zur partiellen Deckung der in Folge des Kriege« in Südafrika wachsen den Fehlbeträge nicht nur die Einkommensteuer zu erhöhen, son dern auch MassenverbrauchSartikcl wie Zucker, Thec, Bier, Brannt wein, Tabak, Cigarren und neuerdings Getreide und Mehl mit einem Finanzzolle zu belasten. Außerdem sind Kohlen mit einem Ausfuhrzölle belegt worden. Daneben läuft eine starke Vermehr ung der Staatsschuld, die für das lausende EtatSjahr allein 32 Millionen Lstrl. oder annähernd 650 Millionen Mark beträgt. Kommt der Friede in diesem Jahre zu Stande, so werden noch weitere Mittel für den Wiederaufbau der zerstörten Farmen und zur Befriedigung anderweitiger Ersatzansprüche flüssig gemacht werden müssen. Wie weit letztere Erfordernisse durch eine Ab kürzung der Kricgszeit gedeckt werden können, hängt davon ab, wie bald der Friede zum Abschluß gelangt, und in welchem Um fange England seine gegenwärtig in Südafrika stehenden Truppen schon im Laufe dieses Jahres wird hcrabmindcrn können. Die Zerrüttung de« normalen englischen Finanzwesen« ist, wie bekannt, ganz allein durch den südafrikanischen Krieg herbei geführt worden. Dieser hat bisher etwa 3'/, Milliarden Mark verschlungen, einen Betrag, der sobald nicht wieder cingcbracht werten wird, selbst unter der Voraussetzung nicht, daß England die Steucrkraft der ganzen Buren Republiken sich wird dienstbar machen können. Die Ausgaben für Kriegszwecke beliefen sich im letzten vor Ausbruch des Kriege« ausgestellten Budget 1899 >900 auf etwa« über 44 Mill. Lstrl. oder 880 Mill. Mk. In zwei Jahren waren sie auf l2>,- Mill. Lstrl. oder 2 Milliarden 425 Millionen Mark gestiegen. Da« neue Budget, das die Dauer de« Kriege« auf noch neun Monate berechnet, sicht für Kriegs zwecke 123,« Mill. Lstrl. oder rund 2 Milliarden 470 Millionen Mark vor. Davon entfallen auf da« ordentliche HcercSbudgct 29 685 000 Lstrl., auf da« eigentliche KricgSbudgct 63 230 OOOLftrl. (etwa 23 Millionen weniger al« im Vorjahre), und auf die Flotte 30 876000 Lstrl. Hiernach weifen die ordentlichen Etats für Heer und Flotte gegen l 899/ i900 eine Steigerung um mehr al« l6 Mill. Lstrl. oder 320 Millionen Mark aus. Bor einiger Zeit wurde schon erwähnt, daß der bekannte englische Finanz statistiker Gifson den jährlichen Betrag der ordentlichen Aus gaben für Kriegszwecke, mit dem in Zukunft gerechnet werden müsse, auf 80 Millionen Lstrl. oder 1600 Millionen Mark schätzt. Zum Vergleiche fei erwähnt, daß die gesammten ordentlichen und außerordentlichen Ausgaben des Deutschen Reiche« im Jahre >902 für Heer und Flotte mit rund 840 Millionen Mark ein gestellt sind, d. h. also etwa um die Hälfte hinter dem zukünftigen englischen „Normalctat" Zurückbleiben. Angesichts einer solchen dauernden Verschiebung der Finanz verhältnisse Englands in Folge deS Kriege« erscheint die Bcforg- niß der übrigens sowohl ihrer Zahl wie ihrer Bedeutung nach bedenklich dahingeschwundencn Cobdenklubmänner nicht unbe gründet, daß die neuen Zölle aus Getreide und Mehl keine vor übergehende Erscheinung sind, daß sie vielmehr eine Vorübung für ein weitere« Vorgehen in der gleichen Richtung bilden könnten. Die jetzt eingcführtcn Zollsätze stimmen genau mit den Getreide- und Mehlzöllcn überein, wie sie zuletzt vor der Ende der Sechziger Jahre erfolgten gänzlichen Aufhebung bestanden haben. Die Er höhungen der Einkommensteuer werden schwerlich den Krieg über dauern können, da sie schon jetzt bis auf 69, pEt. des Ein kommens gesteigert sind, und die Kaufkraft de« Geldes auch in England seit 25 Jahren ohnehin um durchschnittlich 30 pEt. ge sunken ist. Die englische Regierung wird daher wohl in erster Linie die Einkommensteuer herabsetzen müssen, sobald die KriegS- nöthcn vorüber sind. Nicht so rasch wird eS mit den Zöllen gehen, die zur Deckung der dauernd erhöhten Ausgaben »oth- wcndig sein werden. Was die Getreide- und Mehlzöllc betrifft, so wird Deutschland durch dieselben saft gar nicht berührt, da die Einfuhr von deutschem Weizen nach England im verflossenen Jahre wenig mehr als eine halbe Million Eenlncr betragen hat und Mehl überhaupt in keiner ncnncnSwcrthen Menge nach Eng land anSgeführt worden ist. An erster Stelle wird Nordamerika betroffen; auch die britischen Kolonien in Kanada und Australien sind ziemlich stark betheiligt. Tagesgeschichte. — Deutschland. Eine neue Garnisondienst- Vorschrift, die mancherlei Neues enthält, ist vom Kaiser erlassen worden. Nach dieser Vorschrift sollen Posten in belebten Stadttheilen nur dann mit Patronen versehen werden, wenn be sondere Verhältnisse die« ausnahmsweise bedingen. Bei Auswahl der Mannschaften für derartige Posten soll mit besonderer Sorg falt verfahren werden. Die mit Patronen ausgerüsteten Posten stehen mit ungeladenem Gewehr und laden erst dann, wenn nach Lage der Verhältnisse der Gebrauch der Schußwaffe in Frage kommt, oder wenn ihre persönliche Sicherheit gefährdet ist. Posten, die dauernd oder zeitweise mit Patronen ausgerüstet sind, müssen für den Gebrauch der Schußwaffe mit einer Sendcrvorschrift versehen sein. — Berlin, 22. April. Der Präsident de« Oranjesrei- staat«, Steijn, ließ dem Berliner Magistrat 500 M. für die durch den Wolkenbruch am 14. d. M. Geschädigten zugchen. Die Spende ist dem Oberbürgermeister gestern durch v>. Lepd« übermittelt worden. — Der Kaiser hat, wie mehrsach berichtet wird, nunmehr da« von Cecil Rhode« in seinem Testamente festgesetzte Legat angenommen, wonach 15 deutsche Studenten mit Stipendien an der Universität Oxford auSgestatlet werden sollen, und dem Kaiser die Anordnungen über die Auswahl dieier Studenten überlassen sind. — Prinz Heinrich, der Bruder unseres Kaiser«, feierte am Montag das 25jährigc Jubiläum seines Eintrittes in die Marine, in der er jetzt den Rang eines Admirals mit dem Kommando über das 1. Geschwader bekleidet. — Die Unterzeichnung de« neuen Dreibund» ertrag cs erfolgt, wie privatim aus Wien gemeldet wird, am 1. Mai. Be züglich der handclSpolitischcu Beziehungen zwischen Oesterreich und Italien gegenüber Deutschland wurden selbstverständlich keinerlei schriftliche Abmachungen getroffen, doch bestehen mündliche Ver einbarungen, welche beim Abschlüße der künftigen Handelsverträge Oesterreich und Italien Berücksichtigung ihrer Wünsche zusichern. — In parlamentarischen Kreisen wird die 'Nachricht bestätigt, daß, nachdem die Mehrheit der Zentrumsfraktion zugcstimmi hat, sich mit KommissionS-Diätcn zu begnügen, eine solche Vorlage der Regierung schon in den nächsten Tagen zu er warten ist. — Rußland. In der Hauptstadt Finnlands, inHelsing- forS, fanden dieser Tage au« Anlaß der Durchführung der neuen Wehrpflichtordnung Unruhen statt. Eine große Volksmenge sammelte sich auf dem Platze vor dem SenatSgebäude an, wo sich von 856 Gestellungspflichtigen nur 57 eingefundcn hatten. Kosaken trieben unter Knutcnhieben die Menge auseinander. Mehrere Personen wurden verletzt. Die Bevölkerung beruhigte sich erst nach der Zurückziehung deS Militärs und der Polizei. — Belgien. Der belgische Generalstrike ist beendet! Da« ist nach wenigen Tagen der Ausgang des mit blutigen Slraßenkämpfcn begonnenen und dann auf dem »gesetzlichen Boden" weiter gcsührten sozialdemokratischen Vorstoßes in Belgien. Schon im Laufe de« Sonnabend traten Anzeichen de« Scheiterns hervor. Im VolkShaujc zu Brüssel fand am Sonnabend Abend eine weniger zahlreich al« gewöhnlich besuchte Versammlung statt. Van der Velde thciltc in einer Rede mit, daß der Generalrath der Arbeiterpartei zusammentreten werde und gab zu verstehen, daß derselbe sich für die Wiederaufnahme der Arbeit au-sprechen werde. Zugleich ermahnten van der Velde und die anderen Brüsseler Ab geordneten Bertrand und Delporte, die Beschlüsse des General rath« zu befolgen. Ersterer beschönigte den Rückzug mit der An kündigung, daß, wenn der Kampf jetzt eingestellt würde, Vic Sozialisten ihn in 6 bi« 7 Monaten wieder aufnehmen würden. Die Tobte» von MouS und Charleroi hätte» >893 den Antrag zur Wahlreform gebracht, die Tobten von >902 würden den Anfang de« endgiltigen Siege« bringe». Am Sonntag hat so dann der Generalrath der Arbeiterpartei nach mehrstündiger er regter Berathung beschlossen, daß die Arbeit von der neuen Woche ab allgemein wieder ausgenommen werden soll. Ein Aufruf an die Arbeiter-Bevölkerung setzt diese von dem Beschluß mit den üblichen Phrasen und Vertröstungen in Kcnntniß. — Es ist kein Zweisel mehr, die sozialistische Agi tation in Belgien gegen da» bestehende Wahlrecht, der Kampf gegen die staatliche Gewalt, ist vor der Energie, mit welcher die belgische Regierung da« Bestehende zu vertheidigcn gewillt und bereit war, völlig zusammcngcbrochen. Die Vorgänge in Belgien haben gezeigt, baß die Tage der Revolution noch nicht gekommen sind; nickt in Belgien, auch sonst nicht auf dem Ervenrunde. Zunächst hat sich gezeigt, daß unvisziplinirte Haufen selbst in den