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Rckemim Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabrno. AbonnementSpreiS rinschließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eine» Illustrierten Witzblattes t,b0 Mk. Zeitung str HhuM^Seisersdnes. Inserate kosten di« Spalten zell» oder deren Raum 10 Ps., sür »uSwilrttge Inserenten Id Pf. Reklamen 20 Ps. Annahme von Anzeige» für alle Zeitungen. Klem- und Grotzölsa, Obernaundorf, HainSberg, Somsdorf, EokmannSdorf, Lübau, BorlaS, Spechtritz re. Mit verbindlicher PublikalionSkraft für amtliche Bekanntmachungen. ^444 ^0t4c^4444^ Nummer 135. »««fpr-ch-r- Amt Deuben 2120 Donnerstag, den 16. November 1911. Fernsprecher: Amt ->«ube«2i2o 24. Jahrgang. geben werden können. Die entfallenden Beträge sind bei Empfangnahme der ökstein in größerem Umfange und begrub ihn bis an den asseln an ?>errn Stadtwacktmeister Back. Welcker bei der 2«^- Die zum Absteifen benutzten Holzer bildeten zum Gluck einen natürlichen Schutzwall um den Verschütteten, daß er Kleine Notizen. — In Sörnewitz hat sich ein 14- KleinhandrlSkreise. Der Unterstaatssekretär äußerte sich ferner — Im Steinschlag begraben wurde auf den Dolomit- Kalkwerken in Braunsdorf Herr Krumbiegel, als er eine alte Wetterstrecke abklopfen wollte. Plötzlich löste sich das Schtefer- Roben au, den 15. November 1911. Der Bürgermeister. zur Anfuhr gelangen. Es wird ersucht, Vorkehrung zu treffen, daß die Säcke sofort entleert und dem Geschirrsührer wieder mit zurück ge- erfreut über die Selbsthilfebestrebungen des Detailhandelstandes und erklärte sich bereit, die VcrbandSlritung bei Detaillisten fragen, wo es zweckmäßig erscheine, mit zuzuzlehrn. Kartoffeln an Herrn Stadtwachtmeister Bach, welcher bei der Anlieferung zugegen sein wird, zu entrichten. Hur Nab «ml fer». Rabenau, den 15. November 1911- — Nach den endgültigen Ergebnissen der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 betrug die Gesamtbevölkerung Deutsch lands 64 925 933 Köpfe, die Bevölkerung des Königreichs gesängnis eingelikfert. — Indem Liebesdrama in Borna bei Chemnitz ist noch mitzuteilen, daß sich der Verdacht gegen den Lehrer Hochmuth, er habe seine Braut erschossen, nicht bestätigt hat. Die Untersuchung ergab, daß Fräulein Becker sich selbst erschossen hat. Hochmuth wurde auS der Haft entlassen. Dresden. In der Südallee des Kgl. Großen Gartens wurde nachts gegrn 1 Uhr ein Unbekannter auf den Rasen liegend, besinnungslos aufgefunden. Da sich bei ihm das Be wußtsein nicht kinstellte, erfolgte seine Uebersührung in die Heil- und Pfleganstalt. Hier ist er noch in derselben Nacht verschieden. — Der wegen Mordes zum Tode verurteilte Maurer Ernst Göhlert hatte gegen das Todesurteil Revision beim Reichsgericht eingelegt, in der er Verletzungen formeller wie materieller Rechtsnormen rügte. Er bemängelte u. a., daß die Zeugen teilweise falsch ausgesagt hätten. Ihre Angaben ständen in Widerspruch miteinander. Des weiteren sei er da durch beschwert worden, daß einige Geschworene über ihr Fragerecht hinaus mit Belastungszeugen gesprochen hätten. Der höchste Gerichtshof verwarf jedoch gemäß dem Anträge des Reichsanwaltes die Revision als unbegründet, da sie in allen Punkten verfehlt sei und eine Gesetzesverletzung seitens der Geschworenen nicht vorliege. — Der König beabsichtigt, ab 1. September 1913 da» nicht lebensgefährlich gequetscht werden konnte. ES dauerte längere Zeit, bis man den Verunglückten fand, der neben einer leichten Gehirnerschütterung verschiedene Wunden davon getragen hatte. — Am Sonntag war der in Gompitz wohnhafte Georg Büttner, verheiratet und Vater eines Kindes, mit der 20jährigen Packerin Wally Richter, deren Eltern in DreSden- Strtefen wohnen, in Kautsch bei Kreischa zur Kirmes. In der Begleitung der Richter befand sich deren Schwester. Am Montag früh gegen 3 Uhr traten sie den Heimweg an. Als das Liebespaar sich in der Nähe des AuSsichtsturmcS dem Blätter lobende Kritiken. So ist in der „Chem. Volks- stimme" zu lesen: .... im Zuschauerraum herrschte bei der ersten Szene eine Totenstille, ein Beweis wie packend Nandoph die sieben Charakteure seines Stückes verkörperte. Starker Beifall ließ am Schluß erkennen, daß das Ensemble die Zu friedenheit des Publikums errungen hatte. Hoffentlich kommen sie bald wieder. Die „Altenburger Zeitung für Stadt und Land" schreibt: ... Besondere Erwähnung verdient das Weib WinterS. Die Schwierigkeit dieser Aufgabe liegt klar zu Tage. Von dieser Figur ging die meiste Wirkung auf die Zuschauer über, so lebenswahr war die Durchführung. Die Besucher dankten den Bühnenkräften durch lebhaften Beifall. Weiter berichtet das „Radeberger Tageblatt": ... Das Radeberger Publikum ist durch die tägliche Gelegenheit, Theater zu sehen, ziemlich anspruchsvoll und scheut das Fahrgeld bis Dresden nicht, wenn es Gute» sehen will. Werden allerdings derartig abgerundete, wirklich erstklassige Vorstellungen hierorts geboten, so kann man immer auf volle Häuser rechnen. — Aus allem ist zu ersehen, daß unser ein Genuß harrt- — Zum Schmalspurgleis HainSberg- Potschappel schreibt der „Dr. Anz.": „Sehr angenehm erscheint die geplante Herstellung einer schmalspurigen Verbindung der Linien Pot- ichappel-Nossen und Hainsberg-Kipsdorf zwischen Potschappel und HainSberg, die den Wagen- und Güteraustausch zwischen beiden Linien fühlbar erleichtern wird. Sie wird unter Be nutzung deS Industriegleises hergestellt, in daS ein 3. Gleis ein gelegt wird, wie sie lange Jahre hindurch bei der Linie Mügeln bei Oschatz-Döbeln zwischen Großbauchlitz und Döbeln bestand. — Bei der Jagd auf Niederhäslicher Flur wurden 61 Hasen, 4 Rehe, 26 Kaninchen und 25 Fasanen geschossen. — Der ca. 20 Jahre von der Familie Knüpfer in Mohorn bewirtschaftete Gasthof ist durch Kauf in die Hände eines Dresdner Gastwirtes namens Oettel für 85 000 Mark übergegangen. — Dem auf WendischcarSdorfer StaatSforstrevier lang- lährig beschäftigten Waldarbeiter Karl Ernst Bormann in Paulsdorf wurde das ihm vom König!. Ministerium des Innern verliehene Ehrenzeichen für Treue in der Arbrit durch den Nevierverwalter im Beisein von Beamten und Mitarbei- überreicht in feierlicher Weise in seiner Wohnung 17 Der 46jährige Arbeiter Friedr. August Schaarschuch .?^pitz wurde am 27. August auS der Straf- I alt entlassen. Unmittelbar darauf verüble er In den Orl- König!. Schauspielhaus in DreSdrn-Neustadt an eine Aktien gesellschaft Alberttheater in Dresden für den Preis von 1300 000 Mk. zu verkaufen. Künstlerischer Leiter wird der frühere Hofschauspieler Maxim Renee, kaufmännischer Leiter wird RechtSanwvlt Dr- Vetter. — Das Landgericht Dresden verurteilte den inDobritz bei Meißen wohnenden Gutsbesitzer LouiS Alfred Görne, der rS absichtlich unterlassen hatte, zur Anzeige zu bringen, daß in seinem Viehbestand die Maul und Klauenseuche auSgebrochen sei, zu zwei Wochen Gefängnis. — DaS Testament deS verstorbenen Geheimrats Arnstädt in Dresden setzt die Gattin des Verblichenen als Universal erbin und die Stadtgemeinde Dresden als Nacherbin ein. — Der „Franks. Ztg." wird aus Madrid gemeldet: Die Unterredung deS deutschen Botschafters mit dem Minister deS Aeußeren wird trotz amtlicher Ableugnung mit einer Ab tretung Spanisch-Guineas an Deutschland in Zusammen hang gebracht. — In dem Prozeß um den Nachlaß deS Königs Leopold wurde die Prinzessin Luise mit ihren Forderungen abgewiesen. — In Tripolis erwartet man für die nächsten 24 Stunden einen neuen Sturmangriff der türkischen Truppen. — Die italienische Negierung beruft, wie die „Köln. Ztg" meldet, ein weiteres Expeditionskorps ein, das auf türkischem Gebiet außerhalb Afrikas operieren soll. Die beiden Jahrgänge 1887 und 1888 werden zu diesem Zwecke ein- gezogcn. Im Arsenal von Neapel sind 1000 eiserne Wasser kästen nach fieberhafter Arbeit jetzt fertiggestellt worden. Sie sind bestimmt sür den Vormarsch ins Innere von Tripolis. — Teuerung und Detailhandel. Die Leitung Bohne 4 Jahre 6 Monate Zuchthaus. — Auf der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden mußten, als sei der Detailhandel mit Lebensmitteln preisver- erhielt die Firma Henkel und Co., Düsseldorf, Fabrikanten teuernd und suche aus der Not der Zeit sür sich besondere deS selbstläiigen Waschmittel» Persil die goldene Medaille. Vorteile zu erzielen. Demgegenüber war die Abordnung in Diese Auszeichnung ist um so bemerkenswerter, als damit'der Lage, an Hand von Preisvergleichungen auS den ver- Persil nicht nur als selbsttätiges Waschmittel ausgezeichnet. schiedensten Gegenden des Reiches nachzuweisen, daß der wurde, sondern auch seine außerordentliche desinfizierende Detailaufschlag auf den Einkaufspreis gegen fünf Jahre früher Wirkung besondere Anerkennung gefunden hat, was in Volkswirt-zum Teil sogar erheblich geringer geworden sei, daß ferner schaftlicher Hinsicht von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist.!der Kleinhandel bei steigenden Einkaufspreisen nur langsam — Ein Liebesdrama hat sich in Borna bei Chem-und zögernd die Preise erhöhe. Umsoweniger dürften die wirt- nitz abgespielt. Das 21 Jahre alte Fräulein Beckert wurde schaftlichen Gegner deS Detailhandels jetzt mit einem Schein in ihrer Wohnung erschossen aufgefunden. Ihr Bräutigam, des Rechts aus den Aeußerungen deS Reichskanzler- für sich ein Chemnitzer Lehrer, Hochmuth, befand sich im Zimmer der Kapital schlagen. Exz. Richter erklärte, daß es dem Reichs- Braut und wurde dort verhaftet. Er gab an, daß eS, nach-'kanzler durchaus ferngelegen habe, dem Detaillistcnstande als dem die Mutter sich für einen Augenblick entfernt habe, solchem und im allgemeinen den Vorwurf der Ueberteuerung zwischen ihm und dem jungen Mädchen infolge eines anonyme«! zu machen, er anerkenne dessen gute Wirksamkeit durchaus Briefes zu Streitigkeiten gekommen sei, in deren Verlauf er > und verstehe seine vielfach schwierige Lage. Nur bezüglich der seiner Braut den VerlobungSring vor die Füße geworfen Kartoffelpresse habe er die Spannung zwischen ProduktionS- habe. Diese habe sich darauf mit einem ihm gehörenden Re-'n. Detailpreisen in Berlin groß gefunden, aber das sei nicht volver erschossen. Hochmuth wurde in das Untersuchungs- Schuld der durch den Verband in der Hauptsache vertretenen ist schon am 4. Februar. — Ueber die „Vereinigung Dresdner Bühnenkünstler", .—....—..v — die am Donnerstag Abend im Saale der „Albert-Höhe" das männel, der Fleischer Rausdorf aus Grün bei Lengenfeld Innern erklärte sichtelegraphisch zur Adienz gern bereit. Der Schauspiel „Der Verbrecher" und das Lustspiel „Die Hoch- und der Fleischer und Viehhändler Bohne au» Zschocke», Vorsitzende des Verbandes C. A. Nicolaus-Bremen und zeitSrrise" zur Aufführung bringen werden, schreiben verschic-! welche einem Uhrmacher aus Meerane eine größere Geldsumme Generalsekretär Beythien-Hanuover wurden am 4. November """" - > -- abschwindelten mit der Versicherung, ihm dafür 15 000 Mk. 1911 im Reichsamt deS Innern von dem Unterstaatssekretär Papiergeld zu geben. Rausdorf erhielt 2 Jahre 6 Monate, Exz. Richter empfangen. Sie legten dar, daß die Aeußerungen des Reichskanzlers in der Oeffentlichkeit den Glauben erwecken Sachsen 4 806 661 Köpfe. — Im sächsischen Etat 1912/13 werden 200 000 Mk. . . als 4. Rate des vorschubweisen StaatSzuschufle» sür die! bei Babisnau befand und die Schwester behufs Orientierung Weißeritz-Talsperren samt Ncbenanlagen gefordert, über den Weg vorausging, lötete Büttner seine Geliebte durch 9000 Mark werden gefordert zu Vorarbeiten für neue wasser-seinen Schuß in den Kopf. Darauf trank er Lysol und machte wirtschaftliche Unternehmungen, insbesondere Talsperrenanlagen, seinem Leben ebenfalls durch einen Revolverschuß eine Ende, da die Verhältnisse dazu drängen, den auf solche Anlagen ab-!Die beiden Leichen wurden nach dem Friedhöfe gebracht, zielenden Projekten, namentlich in den Flußgebieten der! Kleine Notizen. — In Sörnewitz hat sich ein 14- Zwickauer Mulde, der Müglitz, der Freiberger Mulde und im jähriges Mädchen, das mit seiner Schwester zusammen bei Oberen Weißeritzgebiete näher treten. ! einem Gutsbesitzer in Sörnewitz im Dienste stand, durch Er- — Das Jahr 1912 ist ein Schaltjahr. Der Febr.'hängen auf dem Oberboden des Wohnhauses entleibt. Schwer ¬ hat daher 29 Tage. Der Nenjahrstag fällt auf einen Montag, ^mut soll der Grund zur Tat gewesen sein. — Das große der Dreikönigstag auf einen Sonnabend. Die Fastnacht ist Bauerngut deS 85 Jahre alten Traugott Schubert in Treuen deS Verbandes der Rabattsparvereine Deutschlands (E. V), am 21. Februar, Ostern am 7. April, Christi Himmelfahrt! ist eingeäschert worden. Auch die Leiche eines kleinen Kindes, Sitz Bremen (387 gemeinnützige Rabattsparvereine mit 65 000 am 16., Pfingsten am 26. Mai und Fionleichnam am 6. die dort aufgebahrt war, ist mit verbrannt. Viel Geflügel ist! Detailkaufleutrn als Mitglieder) hatte vor einigen Tagen den Juni. Im Jahre 1913 fällt Ostern auf den frühesten Termins dem Feuer zum Opfer gefallen. Die Mutter des Kindes und Reichskanzler um eine Audienz gebeten. Bekanntlich hatte den es treffen kann, nämlich den 23. März und die Fastnacht! auch der Besitzer, der nicht versichert hat, konnten nur mit! dieser in seiner ReichStagSrede dem Detailhandel die Teuerung Mühe gerettet werden. mit zur Last gelegt, und diese Anschauung suchte obige — Eine empfindliche Strafe erhielten zwei Geld-Detaillistenvertretung zu widerlegen. Der Staatssekretär deS Bekanntmachung. Schäften des Plauenschen Grundes nicht weniger als 27 Zech-, Von den von der Stadtgemeinde besorgten Kartoffeln Dariehns, uvw Einmieterschwindeleien. Das Gericht diktierte dürften heute Donnerstag zunächst 200 Zentner eintreffen und A" wegen NucksallbetrugS 2 Jahre 2 Monate Zuchthaus, - - - »o 300 Mark Geldstrafe, oder 40 Tage Zuchthaus zu.