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Januar 1838 s» Fall« 00« höherer Gewalt, verdat, eiertr«t*ad«r vetried«» ftv'-ngea hat »«, vo«to-« «d« Writongli.Ux-d» KU» «afprlltz,, fall, dl« Seit»«, U, deftzrünkte» llwfai»«, »— f,vt«r oder »itzt „ftzelat. «rfftll,»,,art Ift »,«»»«, Me Verlmer Mahrs-Empfänge Oie Vertreter -er Wehrmacht heim Führer Berlin, 11. Ian. Die Wllhelmstrast« stand heute vormittag und mittag ganz im Zeichen der traditionellen NeusahroempfSng« beim Führer und Reichskanzler. Bereit» gegen 9 Uhr sanden sich vor dem „Hause de» Reichspräsidenten" viele Tausende von Schaulustigen ein. Kurz vor 11 Uhr fuhr der Führer und Reichskanzler, um- iubelt von der Menne, vom „Hause de« Reichskanzlers" nach dem „Haus des Reichspräsidenten". Die Ehrenkompanie be- ariistte ihn mit präsentiertem Gewehr, während das Mustk- »orps den Präsentiermarsch spielte. Gleich darauf begannen die Empfänge. Nachdem die Glückwünsche der Partei bereits bei früherer Gelegenheit von dem Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Hetz, überbracht worden waren, empfing der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht um 11 Uhr als erste Gratulanten den Reichskriegsminister und Ober befehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarschall von Blomberg, den Oberbefehlshaber des Heeres, General oberst Freiherrn von Fritsch, den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. e. Rae der, und den Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generaloberst Göring, als Vertreter der Wehrmacht, um von ihnen die Glückwünsche des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe zum neuen Jahre entgegenzunehmen und diese Glückwünsche zu erwidern Im Ehrenhof des „Hauses des Reichspräsidenten" war eine Ehrenkompanie des Heeres mit Musik aufgezogen, die Ehrenbezeugungen erwies, und deren Front der Generalfeld marschall und die Oberbefehlshaber der drei Wehrmachttetle nach dem Empfang gemeinsam abschrltten. Kurze Zeit später empfing der Führer wie alljährlich eine Abordnung der „Salzwirker-Brüderschaft Im Tkale zu Halle", der Halloren, die in ihrer alten Tracht erschien und dem Reichsoberhaupt, wie von altersher üblich, Salz, Schlackwurst und ein Glückwunschgedtcht, den sogenannten Neujahrscarmen, darbrachte. Alsdann übermittelte namens der Bevölkerung der Reichs hauptstadt der Oberbürgermeister und Stadtprästdent von Ber lin. Dr. Lippert, Glückwünsche, die der Führer mit seinen besten Wünschen für das Gedeihen der Stadt herzlich erwiderte. Hiernach empfing der Führer und Reichskanzler zur Ent gegennahme der Glückwünsche der deutschen Poli zei den Reichsführer SS und Ehes der deutschen Polizei Himmler mit seinem Hauptamtschef, SS-Obergruppenführer Heistmeyer, Obergruppenführer General der Polizei Daluege, Gruppenführer Heydrtch und Gruppenführer Wolff. Oer große Iahresempsang -er Diplomaten AuntluS Orsenigo: ,Mgen alle Völker sich endlich ln Gerechtigkeit, Ordnung und Aächstenllebe brüderlich vereinen" Gegen 11,39 Uhr begann dann dle Anfahrt des Diplo matischen Korps zum feierlichen Neusahrsempfang. Je desmal beim Eintreffen eines fremden Missionschefs erwies die Ehrenkompanie militärische Ehrenbezeugungen durch Präsen tieren des Gewehrs, wobei die Musik bei dem Nuntius und den Botschaftern den Präsentiermarsch spielte, während sür die Ge sandten und die Geschäftsträger das Spiel gerührt wurde. Der Staatsakt fand in der traditionellen Form im „Grasten Saal" des „Hauses des Reichspräsidenten" statt, in dem sich im Beisein des Protokollchefs Gesandten von DUlow- Schivante sämtliche 81 in Berlin beglaubigten ausländischen Botschafter. Gesandten und Geschäftsträger versammelt hatten, um dem Relchsoberhaupt ihre und ihrer Staaten Glückwünsche zum Jahreswechsel auszusprechen und dl« Wünsche des Führers und Reichskanzlers für Ihre Staatsoberhäupter, Regierungen und Völker entgegenzunehmen. Der Führer betrat in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen, Fretberrn von Neurath, um 12,18 Uhr den Saal. In seiner Begleitung waren bei dem Empfang zu gegen: der Staatsminister und Chef der Präsidialkanzlei, Dr. Mcistner, der Rcichsminister und Chef der Reichskanzlei, Dr. Lammers, der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, von Mackensen, der Staatssekretär und Chef der Aus lands-Organisation im Auswärtigen Amt. Gauleiter Bohle, der Ministerialdirektor in der Präsidialkanzlei Dr. Doehle, der persönliche Adjutant des Führers ,md Reichskanzlers. SA- Oberarnvpenführer Brückner, der Adjutant der Wehrmacht beim Führer und Reichskanzler, Oberst Hohbach, und Reichs- präsidialrat Klewist. Als Dogen des Diplomatischen Korps richtete der Apo stolische Nuntius, Monsignore Cesare Srsenlg», Erzbischof von Ptolemals, an den deutschen Reichskanzler «ine französische Ansprache, deren Uebersetzung wie solgt lautet: Herr deutscher Reichskanzler! Das ln Deutschland beglaubigte Diplomatische Korps, des sen Wortführer zu sein ich di« Ehr« habe, bringt — in seinem eigenen und im Namen der Staatsoberhäupter, die es vertritt — Eurer Exzellenz seine aufrichtigsten und wärmsten Wünsch« für di« Wohlfahrt Ihre» Volkes zum Ausdruck. Wir wünschen von ganzem Herzen, dast Deutschland völlig glücklich sein und ln Ruh« und Frieden, der den Menschen guten Willen» ver- h«isten ist, gedeihen möge. Exzellenz! Auch in Zeiten stolzester Freud« an einem wahrhaft eindrucksvollen materiellen Fortschritt must di« Welt von Tag zu Tag immer klarer erkennen, dast es ohne Frieden kein menschliche» Glück gibt, und selbst durch den steigenden Lärm der Rüstungen hindurch ruft di« Menschheit unablässig vertrauensvoll nach Frieden. In Uebereinstimmung mit diesem Sehnen der Welt ge ben auch wir unseren Wünschen dahin Ausdruck, dast das neue Jahr der Menschheit wirklich «ine Befriedung der Geister bringen möge, di« der Ausdruck der inneren Gewist- Helt ist, dast der Friede, und zwar «in festgefügter, vollständiger Friede, ein Friede zwischen den Völkern und in nerhalb «ine» jeden Volke» der Welt endgültig wie dergegeben werde. Mögen alle Völker sich endlich in Gerechtigkeit, Ordnung und Nächstenliebe brüderlich vereinen, und mögen st« «» im Interesse des allgemeinen Gedeihens durch immer lebhaster« Wechselbeziehungen rech« bald zy einer aktiven Zusammen. arbeit bringen. Möge der Allmächtige unser« Wünsche erhören, in denen eine gemeinsame Hoffnung zum Ausdruck kommt, und möge er in diesem neuen Jahr ge ben, dast all« Staatsoberhäupter in weitem Maste zu dieser Verwirklichung des Weltfriedens beitragen können. Herr Reichskanzler! Mit diesen Wünschen bitten wir Sie, auch die aufrichtigen und wärmsten Wünsch« entgegennehmen zu wollen, die wir sür das persönliche Glück Eurer Exzellenz zum Ausdruck bringen. Der deutsche Reichskanzler erwiderte darauf mit folgender Rede: Herr Nuntius! Eurer Exzellenz und dem Diplomatischen Korps, für das Sie sprechen, sag« ich meinen besten Dank für di« Wünsche, die Sie zugleich im Namen der von Ihnen ver tretenen Staatsoberhäupter dem deutschen Volke und mir selbst zum Ausdruck brachten. Der Frieden, den Sie, Herr Nuntius, an der Schwelle des neuen Jahres den einzelnen Völkern im Innern wie der Welt al» Ganzem wünschen, ist auch das Ziel und der Relchsregie- rung Arbeit. Deutschland strebt — wie Sie sich, mein« Herren, woL all« aus eigener Anschauung überzeugt haben werden — mit seinen ganzen Krästen danach: unter Ausgleich all der die innere Einheit der Völker bedrohenden scheinbaren sozialen und gesell- schastllchen Interessengegensätze dem deutschen Volke das Glück einer brüderlich verbundenen Gemeinschast zu geben, di« wirt schaftlich Schwächeren durch freudig dargebracht« Hilfe zu stär. Ken und alle gesunden und guten Regungen zur Hebung der materiellen sowie der seelischen Wohlsahrt des Gesamtvolke» zu fördern. In d«r gleichen Gesinnung, die unsere innere Handlung», weise bestimmt, wollen wir auch unsere Beziehungen zum Ausland regeln. Wir glauben, dast dle Aufgaben, di« dl» Vorsehung dem Zusammenleben der Völker untereinander auf der Erde gestellt hat, im selben Geiste gelöst werden müssen: wir sind deshalb gewillt, mit allen Nationen und allen Staaten, di« dies« Ausfassung «bensalls teilen, ehrlich und lFortsetzung aus Seite 2.» Explosion ln Madrid Hundert Tot«, acht Häuserblocks zerstört. London, 11. Ian. Wie dl« Londoner Blätter melden, wurden am Montag in Madrid durch ein« Explosion hundert Personen getötet und acht Häuserblocks vollständig zerstört. Die Ursache der Ex- plosion ist unbekannt. Ausstand-bewegnng ln zahlreichen sowjet- spanischen Städten Bilbao, 11. Ian. Die sowjetspanischen Rundfunksender verbreiten eine Mitteilung, wonach die Bolschewisten einer ausgedehnten Ausstandsbewegung innerhalb des sowietspant- schen Gebietes auf die Spur gekommen sind. Im Zusammen- Hang damit seien in Madrid. Valencia, Barcelona und anderen rotspanischen Städten zahlreich« Verhaftungen vor- genommen morden. Teruel Wie die letzten Heeresberichte aus Salamanca besagen ist es den roten Abteilungen in Teruel gelungen, die heftig umkämpften Spitalsgebäude und das Kloster Santa Klara einzunehmen. Der größere Teil der Besatzung, die sich seiH dem 15. Dezember heldenmütig gegen eine vielfach« Ueber-, macht verteidigte, hat sich den Roten ergeben, während e» nahezu 500 Mann gelang, in guter Ordnung auf die rück wärtigen Linien der nationalen Truppen zurückzugehen. Um diesen Vorgang in seiner Bedeutung richtig zu ver stehen, ist es notwendig, die Kämpfe um Teruel noch ein mal im Zusammenhang darzustellen. Teruel ist bekanntlich der äußerste östliche Punkt der nationalspanischen Front. Di« kleine Stadt war bis zum vergangenen Herbst auf drei Seiten von roten Abteilungen umgeben, denen es niemals und an keinem Punkte gelungen war, näher als 3 Kilometer an die Stadt heranzukommen. Im Herbst unternahm die in Teruel liegende national spanische Division Vorstöße nach Süden mit dem militäri schen Ergebnis, daß der Ring in dieser Richtung erheblich erweitert werden konnte. Am 15. Dezember veränderte sich das Bild. An diesem Tage unternahmen die Roten zunächst mit Neineren Aktionen die aber schon zwei Tage später zum vollen Einsatz stärkster Kräfte erweitert wurden, einen Ueberraschungsvorstoß auf die Stadt. Maßgebend dürsten dafür zwei Gründe gewesen sein, erstens die drohende Ge fahr einer Abtrennung Kataloniens von der Provinz Valencia, die in demselben Augenblick akut gewesen wär^ wenn die Nationalen mit starken Krästen einen Vorstoß auf die Küste unternommen hätten' zweitens, um eine an anderer Stelle für möglich gehaltene Offensive der Nationalen zu stören und Franco die Initiative aus der Hand zu nehmen. Das Offensivziel der Noten war dabet, über die Stadt Teruel hinauszustoßcn und die schlauchartige Frontausbuchtung der Nationalen, in der Teruel der öst lichste Punkt ist, einzudrücken und abzuschneiden. Diese» rote Offensivziel ist nicht erreicht worden und dürfte auch aller Wahrscheinlichkeit nach nicht erreicht werden. Der rote Angriff wurde in Teruel selbst abgefangen. Die Be satzung der Stadt verschanzte sich in den höher gelegenen. Stadtteilen, vor allem in dem vielgenannten Eouverne- mentsgebäude, im Seminar, im Spital und im Kloster Santa Klara, und leistete zunächst heldenmütigen Wider stand, der es Franco gestattete, Entsatztruppen in Eil- Märschen an die gefährdete Frontstelle heranzusühren. Der Kampf um Teruel entwickelte sich innerhalb von wenigen Tagen, da beide Seiten erhebliche Verstärkungen heranführten, zur größten und heftigsten Schlacht »vährend des ganzen Bürgerkrieges. Nach italienischen Schätzungelf befinden sich auf einem Frontabschnitt von nur 20 bi» 25 Kilometer nicht-weniger als insgesamt 180 000 Manh im Kampf. Die nationale Gegenoffensive war zunächst er folgreich. Am Silvestertaae gelang es einer nationalen Gruppe, in die Stadt einzuvringen. Dann aber machte sich jenes Pech bemerkbar, von dem die nationalen Truppen während des Bürgerkrieges schon wiederholt verfolgt wure den: dis schwierigen Witterungsverhältnisfe. Außerordent» lich heftige Schneefälle und eine Kälte, die mit 15 Grad fM dauernd konstant blieb, wirkten sich, wie das ja ganz natür lich ist, ungünstiger für den Angreifer als für den Verteidig ger aus. Das schlechte Wetter verhinderte den vollen Ein satz aller militärischen Machtmittel und behinderte insbeson» dere die nationale Luftwaffe. Die militärische Taktil beider Parteien besteht darin, sich gegenseitig zu überflügeln unh die Entscheidung außerhalb der Stadt zu suchen. Die Ver» wirklichung dieser Absicht ist indessen außerordentlich schwierig, und zwar nicht allein wegen der Witterungslag», sondern auch wegen der Bergmassive, die an diesem Front abschnitt bis zu 2000 Meter hoch ansteigen. Was nun die Einnahme der letzten nationalen Wider» standsnester in Teruel durch die Roten betrifft, so ist dieser Teilerfolg auf die außerordentlich schwierige Lage zurückzu» führen, in welcher sich di« eingeschlossen« Besatzung wochen lang befand. Außerdem scheint der Kommandant Teruel» nicht den Anforderungen «nttprochen zu haben, die an «inen Mann in dieser Lag« aeftellt werden müssen. Die Kritik^ die von nationalspanischer Seit« an Oberst Rey geübt wird, ist sogar äußerst heftig. General Oueipo del Llano nannt« ihn im Rundfunk einen „feigen Verräter", der seine Po» sition trotz des ungebrochenen Widerstande» seiner Trupp» preisgegeben hätte. Di« Vorgang«, di« zur Kapitulation geführt haben, sind folgende: Die Verteidiger hatten be schlossen, au, beiden noch in ihren Händen befindlichen Stützpunkten, also den Hospitalsgebäuden und dem Kloster Santa Klara, die Verwundeten und di« Zivilpersonen ab- zutransportteren, ein« Maßnahme, di« ganz vernünftig er scheint, wenn damit beabsichtigt war, sich der nichtkämpfen« den Esser zu entledigen. Di« Maßnahme stellte sich aber insofern als ein Fehler kerau», al, dadurch anscheinend da« Verteidigungssystem selbst in Unordnung geriet, handelt« e» sich doch insgesamt um über 3X Tausend Personen. Merkwürdigerweise erfolgten unmittelbar nach dem Ab-