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Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung Md wzeiger jür Mppowiswalte, Schmiedeberg >.» «eiteste Zeltung -e» BeztrStÄ -»»»»« »e,»eeeee»»»»»«e»ee4>»i«»^ »»«„eeeeO^ Deran!»orlliL« Redakteur: V<ml Iebne. - Druck und Verlag: Sarl Sehne in DiVvoldlswalde. Dienstag den 10 Oktober 1922 88. Jahrgang Stetes Dla» enthSU die amtlichen BekannimachmrKe» der Amishaiwlmannfchafl, -es Amtsgerichts «nd des Stadtrats zu Dippoldiswalde Ick—Dierteljährllch ^JMK-ohneJ«. OrMödlllklS. t^gen. — Einzelne Nummer« — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 8. WUneindeverbands-Girokonto Nr. 3. — Postscheck» Kontor Dresden 12548. Nr. 237 Verfütterung von 'Brotgetreide. Es wird darauf hingewiesen, daß nach 8 44 des Gesetzes über die Regelung des Verkehrs mit Getreide aus der Ernte 1922 Brotgetreide, auch gequetscht, geschroten oder sonst zer kleinert, sowie Mehl aus Brotgetreide nicht verfüttert oder zur Bereitung von Futtermitteln verwendet werden darf. Für Brotgetreide und Mehl, das zur menschlichen Nahrung nicht geeignet ist, können auf Antrag Ausnahmen bewilligt werden. Wer diesen Vorschriften zuwiderhandelt, wird mit Ge fängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu 50 000 Mark oder mit einer dieser Strafen bestraft. Dipoldiswalde, am 6. Oktober 1922. Der Kommunalverband. Freitag und Sonnabend den 13. und 14. Oktober 1922 sind die kosedLttgrLumv einschl. v»8va Lsiolruvß var vorwlrtses für dringende Geschäfte geöffnet. LwttdLoptrusllonokski Mppolützvaläs, am 7. IO. 1922. Bekanntmachung. Die vsputst« der in landwirtschaftlichen Betrieben be schäftigten Arbeitnehmer sind beim 8lsuer4b2v8 vom Led»t»I0tM vsm 15 ülttvdvr 1922 Ld mit folgenden Werten zu berücksichtigen: I Zentner Getreide 1800 Bi. Liter Milch 18 M. 1 Ei 10 M. ^^-^' .1 Pfund Butter 180 M. : I Zentner Stroh 400 M. Der in der Bekanntmachung vom 25. v. M. auf 250 M. festgesetzte Wert für I Zentner Kartoffeln wird beibehalten. Ein gemästetes Schwein ist mit 10000 M. für den Ztr. Lebendgewicht zu bewerten. Dresden, am 4. Oktober 1922. WW088 l>»2äSbl1vra2LMt Abteilung für Besitz- und Verkehrssteuern. , sPersonenstandsaufnahme M na6) dem Stande vom 10. Oktober 1922. Zwecks Durchführung der Personenstandsaufnahme zur Vorbereitung der Veranlagung zur Einkommensteuer auf das Rechnungsjahr 1922 sind allen Hausbesitzern oder deren Stell vertretern Wohnungslisten für jeden Haushalt und jeden In haber einer selbständigen Wohnung und je eine Bescheinigung (Personenstandsaufnahme) zugestellt worden. Die Wohnungs listen sind unverzüglich den Haushaltungsvorständen und In habern selbständiger Wohnungen auszuhändigen, von diesen genau nach der Anleitung auf dem Titelblatt der Liste aus zufüllen und bis zum 20. Oktober d. I. dem Besitzer des Grundstücks oder dessen Vertreter zurückzugeben. Der Grundstücksbesitzer oder besten Vertreter hat die mit seiner Unterschrift versehene Bescheinigung nebst den dazu gehörigen, von ihm vorher auf die Richtigkeit und Vollständigkeit hin zu prüfenden Wohnungslisten spätestens bis zum 2S. Oktober 1922 an den unterzeichneten Stadtrat, Rathaus, Zimmer Ar. 12 (Steuereinnahme) abzugeben. Bis zum gleichen Tage sind auch die Gewerbelisten abzu geben. Auch hier wird auf die diesen Listen aufgedruckte Anleitung verwiesen. Etadtrat Dippoldiswalde, am 9. Oktober 1922. OtriliLtS «uv TSchfischeS. UN Dippoldiswalde. Am Sonntag — später als sonst üblich -- wurde für unseren Kirchsprengel das Erntedankfest gefeiert. Mit gemischten Gefühlen mögen dies Jahr Bauern und Bürger zum Gottesdienste gekommen sein; doch als der Geistliche am Altar, zu dessen Fasten mannigfaltige Feld- und Gartenfrüchte als Lwfer niedergelegt waren, den Spruch intonierte: Danket dem Herrn, denn er ist freundlich' und der Kirchenchor,'diesmal in Abwesenheit des Kantor Herklotz wieder von. Oberlehrer Schmidt geleitet, die Rincksche Motette: .Preis und Anbetung sei un erm Gott' anstimmle, da war bei den zahlreichen Kirchenbe- suchern die Mihstimmung über die ungünstigen Witkerungsverhält- niffe verscheucht, und die zu Dank und Lob eingestimmlen Herzen folgten nun andächtigder Predigt des Pfarrer Mosen, der aus den glaubensstarken Worten des auf den Trümmern Jerusalems klagenden Jeremias (Kap. 3, 22—28: .Die Güte des Herrn ists, daß wir nicht gar aus sind — seine Treue ist grost — es ist ein köstlich Ding, geduldig sein und auf die Hilfe des Herrn hoffen') das Thema formte: Erntezeit und Erntedank. Gott hat dich ernten lasten, darum danke ihm! Er will auch bei dir ernten, darum diene ihm! (Bruderliebe!) Er will fernerhin jeder Saat die Ernte geben, darum vertraue ihm! Nicht nur der Landwirt fei z: m Erntedank verpflichtet, sondern ein jeder Berus, auch der, der den Erfolg seiner Mühen nicht abwägcn und zahlenmäßig feststellen könne. Eindringlich ermahnte der Prediger, der Be drängten und Bedürftigen hilfreich zu gedenken und die Lage der Die Preiskatastrophe schon einmal als Hilfslehrer in Reinholdshain tätig. Sein hiesiges Wirken ist in jeder Beziehung ein segensreiches gewesen. Nicht nur in seinem Amt, auch als Gemeinde- und Bereinsmikglied hat er Erspriestliches zum allgemeinen Wohl geleistet. Als Borstands mitglied im BezirkS-Obstbauverein, Vorsitzender im Militärverein, Kassierer im Darlehnskastenverein, als Gemeindeältester Im Ge meinderat, als früherer Vorsitzender im Bezirkslehrerverein, wie auch, und jetzt noch, Lehrer an der Dippoldiswalder Handelsschule, landwirlschafkliche Abteilung, usw. hat er seine Kräfte der Allge meinheit zur Verfügung gestellt und es ist wohl zu hofsi ' ' dies auch in Zukunft bei ungetrübter Gesundheit oc lungen nachsuchen, weitgehendes Entgegenkommen zu beweisen. Dabei ist sämtlichen politischen Richtungen gegenüber peinliche Unparteilichkeit zu wahren. Eine besondere Beheizung dieser Räumlichkeiten darf nicht stattsinden, auch darf der Schulbetrieb durch die Ueberlassung der Räume in keiner Weise gestört werden. — Sonnabend früh gegen >/-9 Uhr ist in dem Grundstück Pillniher Straste 24 die in dem Goldwarengeschäft von Ruhke in Stellung befindliche Verkäuferin Johanna Bachmann überfallen worden. Der Täter, ein angeblicher 21jähriger Schlossergehilse Kurt Meißner aus Duisburg, hat, nachdem die Verkäuferin das Geschäft geöffnet hatte, diese mit einem Beil auf den Kopf ge- fchlagen, jo dast sie zu Boden stürzte. Die Inhaberin des Geschäfts befand sich in einem Nebenzimmer und hat sofort um Hilfe ge rufen, wodurch es möglich gewesen ist, den Täter zu verfolgen und im Grundstück der Tierärztlichen Hochschule aus der Zirkusstrahe festzunehmen. Meißner hat ein umfassendes Geständnis abgelegt und will die Tat aus Not auSgesührt haben, weil er schon lange arbeitslos ist. Die Bachmann ist nur leicht verletzt und in der Sanitätswache Marschallstrahe verbunden worden. Pirna. Um einmal den Kavalier zu spielen, entwendete ein 16jähriger Lehrling von hier seinen Eltern einen Betrag von 10000 M. Wahrscheinlich hatte er sich mit der gestohlenen Summe nach Dresden begeben, wo er mit einer Angehörigen einer Kaba- rett-Truppe ein Techtelmechtel angeknüpst hatte und sich nun auch als junger Lebemann aufspielen wollte. Nachdem er den größten Teil des Geldes verpraßt hatte, kehrte er zu seinen Eltern zurück. Rathen. Die hiesigen Landwirte haben sich sämtlich be reit erklärt, an minderbemittelte Einwohner den Zentner Kar toffeln zu 50 M. abzugeben. Kamenz. Der schwedische Schriftsteller Dr. Sven Hedin weilte am Mittwoch und Donnerstag hier und besuchte das Bad Marienborn, in dem zurzeit noch etwa 50 in russischer Gefangen schaft gewesene deutsche und österreichische Krieger unentgeltlich gepflegt werden. Reichenau. Als der Gefängnisinspektor Zuschke vom Amts gerichtsgefängnis in Reichenau, Amtshauptmannschast Zittau, am Mittwoch morgens den üblichen dienstlichen Rundgang machte, wurde er von dem dort in Hast befindlichen Arbeiter Robert Kopriva aus Ober-Rosenthal überfallen und am Halse gewürgt, bzw. dann überwältigt. Mit den entwendeten Schlüsseln des Ge fängnisinspektors befreite er dann die gleichfalls In Haft befind liche Näherin Marie Anna Iech auS Röchlih bei Reichenberg, den Bruder des Kopriva, den Bauarbeiter Eduard Kopriva, den Monteur Ferdinand Rudolf Vater auS Reichenberg und den Kauf mann Ernst Mickerts aus Dörfel bei Reichenberg. Die Gebrüder Kopriva haben gemeinschaftlich den Gefängnisinspektor gefesselt, in Schlafdecken eingewickelt und dann in ihre Zelle eingeschlossen, hierauf, bevor eS verhindert werden konnte, die Flucht ergriffen. Als die Ehefrau des GefängnisinspektorS nach dem Verbleib ihres Mannes forschte, bemerkte sie, was sich inzwischen in der Ge fangenenanstalt zugetragen hatte. 3m letzten Augenblick konnte der gefesselte Beamte noch befreit und vor dem Erstickungstod ge rettet werden. Die Flüchtlinge befanden sich wegen AuSfuyr- bannbruchS und dergleichen Grenzvergehen in Untersuchungshaft, sie gehören zu einer großen Schmugglerbande. Am gestrigen Sonntag abend fehlte noch jeder Anhalt, wohin sich die Gehrüder Kopriva und die übrigen befreiten Personen, die durchweg noch in jüngeren Jahren stehen, gewendet Hahen. Es dürfte ihnen ge lungen sein, über die nahe Grenze nach ihrer Heimat zu ent kommen. Der überfallene Gefängnisinspektor befindet sich wieder im Dienste. Zwickau. Von der hiesigen Polizei wurde ein 26 Jahre alter Wirtschaftsgehilfe aus Oelsnitz i. E. festgenommen. Er hat in einem Nachharort 2 Ochsen, die ihm von seinem Arbeitgeber zur Feldarbeit übergeben worden waren, für einen hohen Preis ver kauft und das Geld verjubelt. Werdau. Der auf dem hiesigen Bahnhof angestellte Rangier meister Fabian war vor einiger Zeit hier Zeuge eines Zusammen- steßeS zweier großer Güterzug-Lokomotiven. Durch den Schreck stellte sich bei ihm eine Hirnhautentzündung ein, an der er nach mehrwöchigem, qualvollen Leiden verstarb. Markneukirchen. Alles wird aufgekauft. Eine .echte Stra- divariuS- oder GuarneruSgeige' sucht in einem Markneukirchener Blatt ein Ausländer zu Kausen. .Bezahlung in Auslandsvaluta" heißt eS verlockend am Schlüße des Inserats. TaS einst so reiche Deutsche Reich, und mit ihm das übrige Mittel» und Osteuropa steht vor einer Kata strophe. Es hat in den letztverflossenen beiden Mo naten eine Preissteigerung eingesetzt, di« -um gegenwär tigen Augenblick beispiellos dasteht. Die Preishausse hatte eine derartige Lohnerhöhung zur Folge, daß trotz eifrigster Anspannung der Notenpresse der Bedarf an flüssigen Geldmitteln nur unter großen Reibungen ge deckt werden konnte. Im Reich erreichten im verflos senen August die Lebenshaltungskosten eine Indexziffer von 702,9, das stellt gegen den Vormonat ein« 40,9- prozentige Steigerung dar. Besonders stark haben Le bensmittel im Preise angezogen. Gegen den Friedens preis 1913-14 stellten sich die Kosten für Roggen brot im Juli noch auf das 29 fache, im August schon auf das 57,6 fache, für Margarine aus das 164,5 fache, für Fleisch auf das 99- m- 161 fache, und für Zucker endlich aus das 165fache, sodaß die Indexziffer für Ernährung im August 9746 betrug. Aehnlich stellten sich die Kosten für Heizung und Beleuchtung, deren Augustindexzifser 7716 betrug, während der Bcklci- dungsindex mit 12571 den höchsten Gipfel erreichte. Tie Bekleioungsausgaben betragen jetzt das 150 fache des Friedenspreises. Dieser starken Geldentwertung konn- . ten die Löhne nur zum Teil folgen. Tie Metall- und Holzarbeiter, die heute zu den bestbezahlten Arbei- verschiedenen Stände, so auch der Landwirtschaft, gerecht zu beur teilen. Möge die Predigt sich in die Herzen tief einwurzeln und auch Früchte tragen — daS wäre der schönste Erntesegen. — Der Herbstjahrmarkt erfreute sich in früheren Jahren, wenn eS nicht gerade in Strömen regnete, immer eines recht guten Besuchs. Anders in diesem Jahre. Erntefeste, nicht nur in unserem Kirchspiel, sondern auch In verschiedenen anderen der Umgegend und vor allem die letzten regenfreien Tage nach den schier unendlichen Güsten der vorhergehenden Woche, die alle verfügbaren Kräfte aufs Feld trieben zur Kartoffel- oder gar nocy Hafer- und Grummeternte, hielten vom Besuche ab. Der Verkehr war den ganzen Nachmittag nur mittelmäßig und die Mehrzahl der Händler und die einheimischen Geschäftsleute Klagen über den geringen Umsatz. Auch heute dürste eS nicht besser werden. Zu viel muß noch in die Scheuer geborgen werden, zu viel Feldarbeit ist noch rückständig, als daß man sich einen Nach mittag frei machen könnte. — Schlimmer als bei uns sieht eS noch weiter oben im Gebirge aus, wo Getreide noch in Puppen steht, der Hafer noch grün ist. — Donnerstag den 12. Oktober abends '/«8 Uhr soll im Saale der Aeichskrone eine Aufführung der Kinder unserer Kinderbewahranstalt stattsinden Gehe Bekanntmachung). Wer jemals die Kleinen bei ihren echt kindlichen Darbietungen ge sehen hat, hat seine Helle Freude daran gehabt. Diesmal gilt eS zugleich, durch die Einnahmen deS Abends unserer Anstalt, die 'einen schweren Daseinskampf führt und gerade jetzt dringend nötig ist, Mitel zu ihrer ferneren Erhaltung zuzuführen. Möchten darum auS allen Kreisen recht viele Besucher sich einfinden, auch junge Leute. Es gilt unseren Kindern! — An einem Fenster der hiesigen Filiale des Chemnitzer Bank-VcreinS find die neuesten Scheine deS jetzt in großer Menge im Verkehr erscheinenden Notgeldes zum Vergleich sür das Publikum (Vorder- und Rückseite der Scheine) auSgestetlt. — 6500 M. für ein Zwanziamarkstück. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbann und die Post erfolgt in der Woche vom 9. biS 15. Oktober zum Preise von 6500 M. für ein Zwanzigmarkstück und 3250 M. für ein Zehnmarkstück. Für ausländifche Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von Reichsfilbermünzen durch die Reichsbank und die Post erfolgt vom 9. Oktober ab bis auf weiteres zum 150sachen Betrage deS Nennwertes. — Wählerlisten einschen! In der Zeit vom 8. bis 15. Oktober liegen in allen sächsischen Gemeinden die Wählerlisten zur Einsichtnahme auS. Es Ist Pflicht aller Wahlberechtigten, das find Männer und Frauen, die das 20.-Lebensjahr überschritten haben, sich an den amtlichen Stellen zu überzeugen, ob ihr Name in der Wählerliste steht. Ganz besonders notwendig ist die Ein sichtnahme für alle Personen, die erst im Laufe des vorletzten und letzten Jahres das 20. Lebensjahr überschritten oder die im Lause dieser Zeit die Wohnung verändert haben. Wer nicht in der Liste steht, darf nicht wählen. Eine Versäumnis der Einsicht nahme wäre bei den unglückseligen politischen Verhältnissen in Sachsen unverantworilich. — In der Sitzung vom 20. Juli d. I. hatte das Schössen- gericht zu Lauenstein den 25 Jahre alten Bergarbeiter Heinrich Wayrich auS Teplitz wegen Aussuhrbannbruchs zu insgesamt neun Monaten Gefängnis und 80 000 M. Geldstrafe und den 22 Jahre alten Drechsler Anton Meinel auS Geising wegen Beihilfe zur verbotenen Ausfuhr zu 3M M. Geldstrafe verurteilt. Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt. Die 3. Strafkammer deS Land gerichts Dresden hob nach erneuter Beweisaufnahme dem An träge des Rechtsanwalts Giese entsprechend das Urteil auf und setzte die Strafe bei Wayrich auf nur 2 Monate 3 Wochen Ge fängnis und 20 000 M„ bei Meinel auf 1500 M. Geldstrafe herab. Reinholdshain. Nachdem er am 6. Oktober seinen Einzug ge halten und von der Schuljugend sowie, dem Schulvorstand festlich empfangen worden war, wurde Lehrer Gustav Günther am 12. Oktober 1897 in Gegenwart von Mitgliedern des Schulvor standes vor der versammelten 1. Klasse in sein hiesiges Amt ein gewiesen, so daß er Heuer sein 25jährigeS Jubiläum als ständiger Lehrer in unserer Gemeinde feiern kann. Bereits vorher war er ,en, daß . er Fall sein wird. Kipsdorf. Zum hiesigen Gemeindevorstand wurde einstimmig Oberverwaltungsinspektor Paul Ziesche in Chemnitz bei Dresden, früherer Gemeindevorstand dafelbst, gewählt. Herr Ziesche wird am 15. Oktober sein hiesiges Amt übernehmen. Rippien. Der Bezirnsobstbauverein Goldene Höhe wird vom 13. biS 16. Oktober 1922 im Saale deS BergrestaurantS Goldene Höhe erstmals eine Gartenbau- und Obstausstellung, verbunden mit Obstmarkt, veranstalten. Da der Obstbau im Gebiete des Vereins ehr gut gepflegt wird und ausnahmsweise in diesem Jahre reich feerntet worden ist, wird die Ausstellung ein reges Intereste bean- pruchen. Sie zu besuchen dürfte sehr zu empfeylen sein. Dresden. Am 7. Oktober starb hier ein um die sächsische Heimat und das sächsische Volkstum hochverdienter Mann, der Geh. Baurat Dr. ing. Karl Schmidt. Als Dezernent im Ministerium, als Baukünstler — von ihm stammt der Entwurf zur Dresdner Kunstgewerbeakademie — und ganz bcfonders als langjähriger Vorsitzender des Vereins sächsischer Heimatschutz hat er höchst ersprießlich gewirkt. Ihm und seiner Arbeit ist zum großen Teil der mächtige Erfolg zu danken, den der Heimatschutz- gedanke in Deutschland und speziell in Sachsen genommen hat. — Schulräume für Wahlversammlungen. Die Direktoren der staatlichen und unter staatlicher Verwaltung stehenden höheren Lehranstalten sind vom Kultusministerium angewiesen worden, In allen Fällen, wo Parteiorganisationen in der Zeit der allgemeinen Wahlen um Ueberlassung von Schulräumen zu Wahlversamm