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Vesper in üer llreurlrirvliö. Orescken, 8onriLberrck ckerr ly. Leplernder 1903, naedra. 2 Illrr. 1. Josef Rheinberger: Fantasie-Sonate für Orgel (op. 65,1. Satz), gespielt von Herrn Max Birn. 2. Oskar Wermmm: Motette für 2 vierstimmige Chöre und 8 Solostimmen nach dem 3. Psalm (op. 77 Nr. 1). Chor: Ach Herr, wie sind meiner Feinde so viel und setzen sich so viele wider mich! Viele sagen zu meiner Seele: Sie hat keine Hilfe bei Gott. Aber du, Herr, bist der Schild für mich, und der mich zu Ehren setzet und mein Haupt aufrichtet. Doppelquartett: Ich rufe an mit meiner Stimme den Herrn, so erhöret er mich von seinem heiligen Berge. Chor: Ich liege und schlafe und erwache; denn der Herr hält mich. Ich fürchte mich nicht vor vielen hundert Tausenden, die sich umher wider mich legen. Auf, Herr, und hilf mir, mein Gott; denn du schlägst alle meine Feinde und zerschmetterst die Gottlosen. Bei dem Herrn findet man Hilfe und deinen Segen über dein Volk. 3. Felix Mcndelssohn-Vnrtholdy: Recitativ und Arie aus „Elias", vorgetragen von Herrn Linus Uhlig. ' Zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider! Um unsrer Sünde willen hat Elias den Himmel verschlossen durch das Wort des Herrn! So bekehret euch zu dem Herrn, eurem Gott, denn er ist gnädig, barm herzig, geduldig und von großer Güte und reut ihn bald der Strafe. „So ihr mich von ganzem Herzen suchet, so will ich mich finden lassen", spricht unser Gott. Ach, daß ich wüßte, wie ich ihn finden und zu seinem Stuhle kommen möchte! 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 597, 1. O mein Herz, gib dich zufrieden, o verzage nicht so bald! Was dein Gott dir hat beschieden, nimmt dir keiner Welt Gewalt. Keiner hindert, was er will; harre nur, vertraue still, geh' des Weges, den er sendet; er begann und er vollendet. Vorlesung. 5. Osk. Wermann: Geistliches Lied (op. 127 Nr. 3), vorgetragen von Herrn Linus Uhlig. Zu Gott ist meine Seele stille, kein Fall, und wär' er noch so groß, stürzt mich. Nicht Menschenmacht noch Wille reißt mich aus Gottes Armen los. Was stellt ihr Alle Einem nach? Gott baut die Wand, die niederbrach. Der gestern half, Er hilft auch heute, Er bleibt der Wirt und Herr im Haus. O schüttet euer Herz, ihr Leute, vor Gottes Antlitz betend aus! Was arm, verachtet und verkannt — das wird erwählt durch Gottes Hand. Zu Gott ist meine Seele stille, Er ist der Mann, der helfen kann. Und fiel euch zu des Reichtums Fülle, o hänget euer Herz nicht d'ran! Wohl dem, des Herz an Gott sich stillt! Der Herr bezahlt, der Herr vergilt. 6. Albert Fuchs: Motette für achtstimmigen Chor nach dem 126. Psalm (neu). Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Da wird man sagen unter den Heiden: Der Herr hat Großes an ihnen getan! Der Herr hat Großes an uns getan, des sind wir fröhlich! Herr, wende unser Gefängnis, wie du die Wasser gen Mittag trocknest. Siehe, die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen. Der Herr hat Großes an uns getan, des sind wir fröhlich! Herr, wende unser Gefängnis, wie du die Wasser gen Mittag trocknest. Siehe, sie kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. Amen.