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^ibergerAnzej^ UN- Tageblatt 51. Jahrgang. ß Inserat« werden bi« Bormittag U Uhr ii FOL-O j Donnerstags den 1. Dezember. § -»-ys 8/^ I «o^" 27» 8t. X. II 303/98. a v des das werden Rester- svlie. 67 5« !7 376 M 97 11666) 8 LIL l» 860 !7 37S 7(366) , > <5081 2 394 71 AL ! (666) 12 737 8 12S S-vreu eiaer kathotislhea Gegtareformatlon w Sachsen. en ein- !rmann Unter. >e oder Rech!-, ?.? Uhr rauhos. graNÄ. rt^D oo AMSbllM sür die Mglichm und ßSdlistzen Behörden za Freiberg and Lraad verantwortlich« LrU««gr »«sr« »«»thardt. Auktion in Tuttendorf. Freitag, de« S. Deeember 1LS» Nachmittag- S Uhr wird tm Hause Nr. 2K 1 Leigtheilmafchiue und 1 verz. Trinkglas versteigert. Freiberg, den 30. November 1898. Sekr. G^-V. Bekanntmachung. Für den Jmpfbezirk Berthelsdors-Zug-Langenrinne ist am 24. d. M. Herr Itr mv«I. PV»teL«»«r in Berthelsdorf von der unterzeichneten Behörde in Pflicht genommen worden. Freiberg, am 28. November 1898. Königliche AmtShauptmannschaft. Nr. 8t«lu«rt. Königliche Staatsanwaltschaft. Nr. 2lel«r. Einenkel. z tb«» 2(666) 3» «LS »6 S1S 6b Lbl Üb 262 86 L3S 81 6S6 X» SL4 ot «6 38 871 23 878 » (800) M 887 897 67 1 l666) 6) 823 A 284 » 490 . 4 820 (1066) ciooo> )) 699 6) 888 97 669 >9 887 ZS 863 32186 73283 <8000> 13 667 11360) «4 347 81 286 14118 36 8U 18 846 LI 966 83 736 (1060) S (366) Z6 469 47 973 6) 236 4 (366) 88968 Politische Umschau. Freiberg, den 30. November. Deutschland. Das „Berl. Tagebl." will wissen, daß der Kaiser beabsichtige eine Geschichte seiner Orientreise zu schreiben und zu veröffentlichen. Die Eröffnung des Reichstages findet am 6. Dezember um 12 Uhr Mittags im Weißen Saale des Königlichen Schlosses statt. Die „Nat.-Ztg." schreibt: Es wird erwartet, daß die lippi« sche Angelegenheit vom Bundesrath noch vor der Er öffnung des Reichstages erledigt werden wird. Ueber die Grund lage der nach einer offiziösen Ankündigung erzielten Verständigung ist auch an Stellen, die in dieser Angelegenheit bisher wohl unterrichtet waren, bis jetzt nichts bekannt. Es besteht aber die Auffassung, daß die Entscheidung sachlich im Sinne derer aus fallen werde, welche das Recht der lippe-detmoldischen Landes gesetzgebung zur Entscheidung über die Erbfolgefrage vertreten haben. Von einer nach der Angabe verschiedener Blätter ob waltenden Absicht, im Reiche eine Instanz zur Entscheidung von Thronfolgestreitigkeiten zu schaffen, ist au unterrichteten Stellen nichts bekannt. In dem Neuen Wiener Tageblatt macht ein angeblicher Parteigänger der Biesterfelder seiner Enttäuschung also Luft: „Die Haltung des Kaisers trägt natürlich nicht wenig dazu bei, das Ansehen der wenig bemittelten Biesterselder Ne- gentensamilie in dem kleinen Fürstenthnm herabzusetzen und Vergleiche zwischen jetzt und ehedem anzustellen, wo der Schwager des Kaisers, Prinz Adolf, aus dem reichen Bückeburger Hause Regent war. Thatsächlich ist auch heute schon Graf Ernst nicht mehr so beliebt im Lande wie früher. Sein Einzug war geradezug ein Triumphzug, aber bald änderte sich die Stimmung der Bevölkerung. Der Regent hatte selbst viel Schuld daran; statt mit Entschiedenheit auszutreten und seine Gegner im Lande an die Wand zu drücken, bat er sie förmlich, sich zu ihm und seinem Rechte zu bekehren und es ihm nicht verargen zu wollen, daß er gegen ihren Willen ins Land gekommen sei. Wer am meisten gegen ihn intriguirte, wurde am meisten begünstigt, die Freunde wurden aus Rücksicht auf die Feinde schlecht behandelt und entfremdet, aber die Feinde dadurch nicht gewonnen, im Gegentheil, sie triumphirten und hohnlachten. Die Bevölkerung mußte natürlich den Regenten infolgedessen für undankbar halten, la, daß er die Frömmigkeit der Wettiner ihrer einstigen Thätig- keit zuschrieb. Wir wollen nicht vergessen, daß manche junge Priester, die jetzt in Sachsen Anstellung finden, ihre Ausbildung im Mainzer Seminar erlangten, das unter der Aegide des ultramontansten Bischofs, des Bischofs Haffner, steht. Und darüber wollen wir nicht übersehen, daß die Zahl der barmherzigen Schwestern von Jahr zu Jahr, bereits über 100, gestiegen ist, und daß sie mit Vorliebe ihre Thätigkeit auf vornehme protestantische Kreise auS- dehnen, sicherlich nicht auS Barmherzigkeit gegen diese, sondern in msjorsm Aloriam «oolssia«. Zu dem Allen ist in Dresden ein katholisches Krankenhaus errichtet, in dem zur Pflege der Kranken acht graue Schwestern unter einer Oberin stationirt sind, da auch die Verwaltung desselben in vielen Punkten den Nonnen überlassen ist, sprach ein Professor des Kirchenrechts, Professor Loening in Halle, in einem von unS erbetenen Gut achten es aus, daß das Krankenhaus als eine Ordensniederlassung angesehen werden müsse. Das Kultusministerium wies diese Auffassung ab; das Krankenhaus bleibt. Die Sachsen sollen an die freundlichen Dienste des UltramontanismuS sich gewöhnen, damit sie ihr Mißtrauen gegen ihn verlieren und so seinem weiteren Vordringen kein Hinderniß bereiten. Man wird all gemach kühner. Schon hat man in einzelnen Bezirken bei Reichs tagswahlen Kandidaten des Centrums aufgestellt — und wenn auch diesem Wagemuth kein Erfolg blühen konnte, so bewirkte man doch die Zersplitterung der Stimmen und erschwerte die Wahl von reichstreuen Männern. Und neuerdings hat man sogar „ein katholisches Bolksblatt, Organ für die Katholiken deS Königreichs Sachsen, des Herzogihums Altenburg und der Fürstenthümer Reuß beider Linien," gegründet, daS natürlich bereits seinen Haß gegen den Evangelischen Bund auSgoß und seine Feindschaft gegen Bismarck bemerklich machte. Es verspricht ein würdiger Bruder des „katholischen KirchenblatteS" zu werden, das voll hämischen Bemerkungen über die Aeußerungen des protestantischen Bewußtseins mit der Hoffnung nicht zurückhält, unser sächsisches Volk werde binnen wenigen Jahren zu dem heiligen Benno beten. Der UltramontanismuS schiebt sich bei uns vor. Er rechnet dabei auf die höfliche Toleranz der Sachsen; er benutzt dabei das Vertrauen, welches diese zu ihrem Herrscherhause hegen, daß es niemals seinen Einfluß wider das evangelische Volk in die Waagschale der Römischen lege. aber der Regent meinte, sein Verhalten sei kluge Politik! Dazu kam, daß auch die Familie deS Regenten sich in der Bevölkerung dieses kleinen Ländchens sehr wenig beliebt zu machen verstand; sie gab nicht- aus, die Geschäftsleute verdienten nichts, und so entstand denn gerade unter ihnen der unglaublichste Klatsch über: den neuen Hof. ES muß doch also nicht ganz leicht sein, so,' urplötzlich den „Fürsten" und die „Fürstin" spielen zu sollen.- — Die alte Geschichte: Mit^öeisetreterei entfremdet man sich die Freunde, ohne die Gegner zu gewinnen! DaS gilt überall iu der Politik! Ein Erlaß deS Staatssekretär- v. PodbtelSki wird von der „Volksztg." veröffentlicht. Er hat folgenden Wortlaut: „In jüngster Zeit hat in mehreren Fällen daS Dis ziplinarverfahren auf Dienstentlassung gegen Beamte eingeleitet werden müssen, deren unkündbare Anstellung verfügt worden war, obwohl ihr Verhalten bereits wiederholt zu ernstem Ein schreiten Veranlassung gegeben und die Erwägung, ob von dem Rechte der Dienstlündigung Gebrauch zu machen sei, nahe gelegt hatte. Die dadurch bedingten Unzuträglickkeiten wären vermieden worden, wenn, wie ich es für die Zukunft erwarte, vor der Ver fügung einer jeden lebenslänglichen Anstellung auf die gesammte dienstliche und außerdienstliche Führung deS Beamten oder Unter beamten zurückgegangen und die Verleihung der Unkündbarkeit von dem Ergebniß einer sorgfältigen Prüfung de- gesammten dienstlichen und außerdienstlichen Verhalten- deS Beamten ab hängig gemacht worden wäre. Im Weitern ist mir aufgefallen, daß Beamte und Unterüeamte, die sich nach ihrer Führung oder ihren Leistungen für den Postdienst nicht geeignet gezeigt hatten, nicht immer rechtzeitig auS dem Dienste entlasten worden sind. Zum Nacktheil für den Dienst und zur Belästigung ihrer Mit», arbeiter sind solche Beamte in unangebrackter Nachsicht Jahre' lang im Dienst geduldet worden, bis endlich ihre Entlastung zu einer Zeit nicht mehr zu umgehen war, wo eS dem Ent lassenen weit schwerer werden mußte, in einem anderen Beruf Beschäftigung und Fortkommen zu finden, als die- bei einer Entlassung in jüngeren Lebensjahren der Fall gewesen wäre. Ich wünsche, daß derartige Mißstände in Zukunft vermieden werden. Mit einer ernsten Aufrechterhaltung der Dienstzucht, die sich nicht scheut, mit fester Hand einzugreifen, wo eS gilt, un lautere und ungeeignete Elemente von dem kaiserlichen Dienste sernzuhalten, muß strenge Gerechtigkeit gegen die Untergebenen und wohlwollende Förderung ihrer Interessen gepaart sein.. Verständige persönliche Anliegen und Wünsche der Beamten und Unterbeamten müssen jeder Zeit bei den Vorgesetzten willige- Gehör und insoweit Erfüllung finden, al- diese mit den dienst lichen Einrichtungen und der Rücksicht auf da- übrige Personal vereinbar ist. Vorschläge, welche die Art der Beschäftigung, die Lage und dienstlichen Verhältnisse der Beamtenschaft betreffen, werden einer verständnißvollen Prüfung zu unterziehen, und, soweit sie zweckmäßig erscheinen, höheren Ort- zum Vortrag zu bringen sein. Der schriftliche Verkehr der Vorgesetzten mit ihren Beamten ist auf daS Mindestmaß herabznsetzen. Durch unmittel baren persönlichen Verkehr wird eS den Vorgesetzten, insbesondere den Amtsvorstehern, gelingen, in enger Fühlung mit ihrem Per sonal zu bleiben, besten berechtigte Wünsche kennen und würdigen zu lernen und Untergebene, die in ihren Leistungen oder ihrem Verhalten den zu stellenden Ansprüchen nicht genügen, auch in solchen Fällen auf den richtigen Weg zurückzuführen, wo Strafen versagen würden. Selbstverständlich muß der Verkehr der Vor gesetzten mit den Untergebenen sich in angemessenen, daS Ehr gefühl nicht verletzenden Formen bewegen, wie dies ja zu meiner Genugthuung im Allgemeinen überall in meinem Restart als die erste Pflicht der Vorgesetzten erkannt ist." — Gegen diesen Erlaß ist durchaus nichts einzuwenden. Vielleicht entschließt man sich solche Ertaste künftig sofort zu veröffentlichen, damit sie nicht durch Hinterthüren an die Oeffentlichkeit gelangen. Vor einigen Tagen hat die „Frankf. Ztg." in mehreren Artikeln über den Petroleum-Ring unter Anführung einer Reihe von Thatsachen dargelegt, daß der Verdacht wohlbegründet erscheine, die Interessenten der russischen Petroleum-Produktion hätten sich in aller Stille mit der amerikanischen Standard Oct Co. geeinigt; Alles, was noch auf das Bestehen von Geschäften huizudeuten scheine, welche von der Nockefellerschen Gesellschaft unabhängig seien, komme auf absichtlich erregte Täuschung heraus. U. A. hieß es in dieser Darstellung: „Nun besteht allerdings in Berlin noch eine Firma, die „Deutsch- Russische Naphth a-Jmport-Gesellschaft", die jetzt Nobel gehört. Die Gesellschaft ist 1885 mit einem Kapital von 1 500 000 Mark gegründet worden; sie besitzt Tanlanlagen in Hamburg und verkauft ausschließlich Nobel-Oel. Wenn sie den Amerikanern Konkurrenz macht, so geschieht das zum. Mindesten sehr moverirt. Sie bezeichnet z. V. bei ihren Ver käufen einen großen Theil Deutschland« als für diese rrfervirt. Man kann nicht leugnen, daß die geschäftige Rührigkeit der Römlinge viel, sehr viel erreicht bat; wir Protestanten sind ihnen gegenüber zu lau für unsere Sache, ja träge in der Arbeit für sie gewesen. Ich nenne einen der schmerzlichsten und schmäh lichsten Punkte in der deutschen Geschichte, wenn ich von der politischen Hegemonie des Centrums rede. Und noch immer sind den Staatsmännern und den Führern mancher Parteien die Augen gehalten, daß sie nicht erkennen, wie sie mit jedem Dienst, den sie dem Centrum erweisen, nur den großen Gesammtplan deS Vatikans zur Vernichtung des deutschen Reiches und der evangelischen Kirche unterstützen. Wie verblendet sind unsere Politiker! So yat in diesem Jahre ein ehemaliger Parlamen tarier konservativer Art die „K. S. Leipziger Zeitung" mit Artikeln über das allgemeine Wahlrecht versehen und die Be seitigung desselben erhofft, wenn man die aufgeregten Katholiken durch Aufhebung des Jesuitengesetzes besänftigt habe. Er schreibt: „Wirksamer als der Aufruf des Evangelischen Bundes würde die Aufhebung des Jesuitengesetzes zur Beseitigung der jetzigen aus dem Kulturkampf hervorgegangenen anormalen Zu stände beitragen. Es ist der katholischen Bevölkerung nicht zu verdenken, wenn sie diese Aufhebung als den ersten Schritt für den definitiven Schluß des Kulturkampfes, für die Wiederher stellung deS Vertrauens zur Reichsregierung bezeichnet. Und ist der hierfür gezahlte Preis der Reichsregierung ein zu hoher? So lange aber dieses Gesetz besteht, wird man darauf verzichten wüsten, die Zustimmung der katholischen Bevölkerung zu einer Aenderung des jetzigen Reichstagswahlrechtes zu erlangen." Daß ein Sachse so schreiben konnte, dessen Vaterland in Er innerung an das schwere, durch die Jesuiten ihm widerfahrene Unheil diese durch die Verfassungsurkunde aus seinem Gebiete auSschloß, daß die „K. S. Leipziger Zeitung" diesen Artikel ohne jegliche Gegenbemerkung aufzunehmen vermochte, ist ein be denkliches Zeichen sür die Erschlaffung des protestantischen Be wußtsein- und für die politische Kurzsichtigkeit in manchen Kreisen. Der Einfluß des Ultramontamsmus verwirrt die Ge- mütyer? vor dem Erfolge krümmen sich die Rücken. Und auch in Sachsen hat in den letzten 25 Jahren der Romanismus immer stärker sich vorgeschoben. Zum Zeugniß dessen führe ich Ihnen eine Anzahl bekannter Thatsachen vor, auf die schon früher von unS hingewiesen ward; aber eS ist gut, sie im Zusammenhang unserem Volke vorzuhalten, damit sie nicht dem flüchtigen Ge- dächtniß unserer Tage entschwinden. Wir wollen nicht vergessen, wie manchen glücklichen Zug die römische Propaganda im säch sischen Adel gemacht hat; das Papstthum greift vor Allem in die vornehmen und reichen Schichten, um durch diese seinen Glanz und seinen Einfluß zu erhöhen. Wir wollen nicht vergessen, welcher Unwille die protestantischen Sachsen ergriff, als der Priester Prinz Max in der katholischen Hofkirche die Protestanten anfsorderte, dem römischen Katholizismus sich auzuschließen, als die Absicht laut wurde, ihn im Dienste der römischen Kirche in unserem Lande zu beschäftigen; die Vergangenheit redet davon, wie unheilvoll der Kardinal von Sachsen, auch ein Prinz aus dem Hause Wettin, in die Geschichte unseres Volkes eingriff; dieses Vorgehen von damals darf nicht erneuert werden. Wir wollen die Erscheinungen im Auge behalten, die auf eine be sondere Rücksichtnahme gegen die katholische Kirche deuten. Im. Landtage 1873 hatte der Kultusminister v. Gerber betont, daß keine Publikation des Unfehlbarkeitsdogmas erfolgt sei, die dem Staat, seinen Behörden und seinen Institutionen gegenüber als existent betrachtet werden müsse. Dennoch wurde durch Ver ordnung vom 27. November 1876 der Gebrauch des katholischen Katechismus für daS Königreich Sachsen gestattet, in dem schlankweg das Dogma von dem unfehlbaren Papste gelehrt wird, ein Katechismus, der in seinem religions-geschichtlichen An hang die schmählichsten Auslastungen wider die Reformation und die Reformatoren enthält. Und dieser Katechismus sand zu seiner Einführung die Genehmigung angesichts der Ver ordnung desselben Kultusministeriums, die verlangt, daß im Religionsunterricht alles vermieden werden solle, was geeignet sei, den Glauben einer anderen Konfession zu verletzen. Rom hatte es erreicht, seine Kinder in ultramontanen Anschauungen durch die Schule aroßzuziehen. Wir wollen nicht vergessen, daß der jetzige Bischof öffentlich das Loblied der Jesuiten ge sungen hat, denen doch die sächsischen Grenzen verschlossen sind, »rscketnt jeden Wochentag Abend» >/,g Ihr für den anderen Tag. Preis vierteljährlich S Mk. Sö Psg. zweimonatlich 1 Mk. 50 Psg. n. einmonatlich 75 Pjg. hntk franco, rreich. ^g-, sstraße. Oeffeutliche Vorladung. I» einer hier anhängigen Strafsache wegen Kuppelei werden die Kellnerinnen Hulda Franziska Weigelt, geb. am 4. April 1875 in Hilbersdorf b. Freiberg, Minna Helene Louise Kunze, geb. am 22. Juni 1876 in Reichenbach i. Schl. Marie Gertrud Klemenz, geb. am 15. November 1872 in Lipine, deren Aufenthaltsort unermittelt geblieben ist, zur Vernehmung als Zeuginnen auf Montag, den S. Dezember 1SS8, Borm. S Uhr vor die I. Strafkammer des hiesigen Königl. Landgerichts geladen. Freiberg, am SO. November 1898. Ueber dieses Thema hat auf der Hauptversammlung Sächsischen Landesvereines deS Evangelischen Bundes sür Königreich Sachsen, welche am 7. November in Dresden stattfand, Superintendent Meyer-Zwickau eine Ansprache gehalten, der nach dem „Neuen Sächsischen Kirchenblatt" folgende beachtenswerthe Stellen entnommen sind: 98 »7 3» 36 611 11 LS