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WMslÄ-EnWM NM Amtsblatt Zreitag, den 8. Zuli !9!0 Nr. (55. 60. Zahra Bries- und Telegramm-Adresse Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal Geschäftsstelle chulsiraße Nr. 31. Fernsprecher Nr. 11. stir W Süchl. Amtsgericht ml le« Staltrat zi> HshtHeiii-kriiWil. Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. Erscheint teden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das rteljahr M'- 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Anzeiger für Hohenfteln-Eruftthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorit Meinsdorf Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch.' Heun, Kuhschnappel, Wustenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hiittengrund u. s. w. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. Auf Blatt 119 d S hiesigen HandelSr.giste-S für die Stadt, die Firma Hohe«ftet«er Stricks Maschinenfabrik von Rudolph L Thiele in HoheusteimErnftthal betreffend, ist heure em- getragen worden, daß der b-Sheri^e Inhaber Gustav Bernhard Rudolph auSgeschieden und neuer Inhaber der Ingenieur Friedrich Rickard Schmidt in Markersdorf ist, sowie, daß die Firma künftig: Hohe«- steiner Strickmaschinenfabrik Friedrich Richard Schmidt, vormals Rudolph L Thiele lautet. Hohenstein-Ernstthal, den 5. Juli 1910. königliches Amtsgericht. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Kaufmannt Friedrich Poul Schubert, alleinigen Inhabers der F rma Schubert O Bohne in Hohenstein-Ernftthal wird hierdurch aufge hoben, nachdem der im BergleichSiermine vom 20. Juni 1910 angenommene Zwangroergleich durch rechtskräftigen Beschluß von demselben Tage bestätigt worden ist. / Hohenstein-Ernstthal, den 5. Juli 1910. Königliches Am tsg «richt. Herr August Herman« Kühnert hier ist heute als Wärter und Wächter der städtischen und Erzgebirgsvereins Anlagen o rpfl chtet worden. Hohenstein-Ernftthal, am 7. Juli 1910. Der St<^trat. Zum Reichshaushaltetat. Während früher iir den Reichshaushaltsetats entweder Ueberschüsse oder Fehlbeträge aus dem vorletzten Etatsjahre erschienen, wird im Reichs- haWhaltsetat für 1911 hierin eine Ausnahme ge macht werden. Das vorletzte Jahr für den nächst jährigen Etat ist das Finanzjahr 1909. Daß es mit einem Ueberschüsse abschließen wird, ist sicher. Gegenwärtig weiß man allerdings noch nicht, wie groß er sein wird, einmal, weil noch nicht die Gesamthöhe der Mehreinnahmen feststeht, so dann, weil auch die Minderausgaben sich in ihrer Summe noch nicht übersehen lassen. Beides wird bei Feststellung des Finalockschlusses der Reichs hauptkasse für 1909 der Fall sein, die voraus sichtlich zu Ende des nächsten Monats wird er folgen können. So viel ist jedenfalls sicher, daß das Jahr 1909 einen Ueberschuß abgeworfen hat und daß dieser Ueberschuß auch nicht unbeträcht lich ist. Würde nun über einen derartigen Ueber- schutz nichts anderes bestimmt sein, so hätte er im RetchshaushaltSetat für 1911 seinen Platz zu fin den und die Einnahmen darin zu verstärken. Das wird aber nicht der Fall sein, da über ihn schon anderweit verfügt ist. Im 8 2 des letzten Reichsfinairzgesetzes ist bestimmt, daß die Matrikularbeiträge des Jahres 1909, soweit sie nicht durch den Beitrag der Ein- zelstaaten in Höhe von 48,5 Millionen Mark ge deckt sein sollten, im Wege des Kredits flüssig zu machen seien, daß diese Mittel aber, soweit ste nicht in Ueberschüssen des Rechnungsjahres 1909 ihre Deckung finden, innerhalb der Jahre 1911 bis 1913 abzubürden seien. Damit ist vorge schrieben, was mit dem Ueberschüsse von 1909 zu geschehen hat. Er ist auf die Matrikularbeiträge abzurechnen, die im Jahre 1909 noch verbleiben, wenn von ihnen die einzelstaatlichen Beiträge in Höhe von 48jH Millionen Mark in Abzug ge bracht sind. Die gesamten Matrikularbeiträge des Jahres 1909 belaufen sich nach dem Etat auf ruird 288 Millionen Mark. Nach dem Abzüge der 48,5 Millionen, die von den Einzelstaaten ansznbrin gen sind, würde es sich demgemäß um einen Be trag von rund 240 Millionen Mark handeln. Nun könnte immer noch die Einstellung eines Ueber- schusses aus 1909 in den Etat für 1911 in Frage kommen, wenn die Höhe des Ueberschussos die 240 Millionen Mark überragen würde. Es würde dann die Differenz als ein derartiger Ueberschinß einge stellt werden können. Daran '.st aber nicht zu denken. So beträchtlich auch der Ueberschuß für 1909 glücklicherweise sein wird, so ragt er doch bei weitem nicht an die Summe von 210 Mil lionen Mark heran. Formell wird also der Ueberschuß des Jahres 1909 im Etat für 1911 nicht erscheinen. Faktisch kommt er allerdings, jedoch nur teilweise, diesem Jahre zugute. Er vermindert die Last, die der Etat für 1911 aus der Abbürdung der ungedeckten Matrtkularumlagen des Jahres 1909 zu tragen hat. Die gleiche Wirkung übt er aber auch auf die Etats für 1912 und 1913 aus. Durch den Ueberschuß des letzten Jahres wird daher nicht, wie dies sonst der Fall zu sein pflegte, bloß der Etat des nächsten Jahres verbessert, die Besserung erstreckt sich auch auf die Etats der beiden fol genden Jahre. Sie erscheint zudem nicht in einer Dteigermrg der Einnahmen, sondern in einer Ab minderung der Ausgaben. Aus dem Reich«. Bo« der Nordlandretse des Kaifers wird aus Odde gemeldet, daß die Jacht „Hohl . zollern" m't Kaiser Wilhelm an Bord a ^estrigen Mittwoch dort eingetroffen ist. Bis jetz« hat das gute Wetter angehalten. Oberst Dickhuth zielt dem Kaiser seinen ersten Vortrag über dar Jahr 1812. Kaiser Wilhelm telegraphierte aus Odde der Stadt Aalesund seinen Dank für der im Stadtpark ihm zu Ehren errichteten Bautastein und sprach die besten Wünsche für daS Gedeihen der Stadt aus. Die ReichSverftcher««gSord«u«g. Die RetchStagSkommisston für die ReichSver- sicherungSordnung beendete gestern die Beratung der Aerztefrage. Der grundlegende Paragraph 377 der Regierungsvorlage lautet inhaltlich dahin: „Die rechtlichen Beziehungen der Krankenkaffen und der Aerzte, die sich auS der ärztlichen Behandlung oer Kaffenmitglleder ergeben, werden durch Vertrag zwischen den Kaffen und Aerztcn geregelt. Ist ein solcher Vertrag geschloffen, so kann jeder approbierte Arzt, der im Bereiche tur Kaffe wohnt, Kaffenmit- glieder behandeln, wenn er dem Vertrage schriftlich deitritk. Er kann vom Beitritt nur ausgeschlossen werden, wenn ein wichtiger G und vorliegt. Die Satzung kann den Kaffenvorftand ermächtigen, den Vertrug als besonderen Arzto-rtrag nur mit bestimm ten Aerzten zu schließen und, von dringenden Fällen abgesehen, die Bezahlung anderer abzulehnen." Ek sind nicht weniger als 15 AbänderungSanträge ge stellt. Bet der Abstimmung wurde ein Antrag der Polen angenommen, der auSspricht, daß ein Arzt auS religiösen oder politischen Gründen nicht von der Behandlung von Kaffenmitgliedern ausgeschlossen werden darf. Die übrigen Aenderungen sind un wesentlich. Der ganze Paragraph 377 wurde dann gegen dle Stimmen der Fortschrittlichen Voik-partet und eines Rationalliberalen angenommen. 8 380 trifft Bestimmungen über die Wahlen der Vertreter zu den VertragSaukschüffen. ES wurde schließlich die geheime Wahl oorgeschrieben. Ferner kann die Stimmenabgabe auf Vorschlagslisten beschränkt werden. Kündigung des deutsch japanische« Handelsvertrages. Nachdem Japan erstmalig im Jahre 1906 die Zölle seines GeneraltartfS erhöht hat, wurde neuerdings durch Gesitz vom 14. April d. I. erneut eine Revision oder Zolltariferhöhung bewirkt mit der Absicht die bestehenden Handelsverträge zu kün digen. ES kommen dabei 18 Länder in Betracht, die mit Japan Vertragttarife abgeschlossen haben. In maßgebenden deutschen Regierungtkreisen erwartet man, wie die „Reichs-Korrespondenz" berichtet, mit Sicherheit die Kündigung drS deutsch-japanischen HandelkoertrageS bis zum 18. Juli d. I. Die deutsche Exportindustrie ist bereit» damit beschäftigt, ihre Wünsche für den Abschluß eine» u-uen Handels- mr'raglS mit Japan den zuständigen Behörden be kannt zu geben. Kt«a«zmi«tfter Dr. L«»tze. Wie sich Finanzmtnister Dr. Lentze früher einmal in kleinerem Wirkungskreise geholfen haben soll, erzählen die „Münchn. N N.": „AlS Dr. Lentze im Jahre 1895 da» Amt deS ersten Bürgermeister« in Mühlhausen i. Th. übernahm, and er als eine Art Eeeschlange ein Aktenstück vor über die Unterbringung einer 2 Millionen-Nnleihe >ür allerlei dringende städtische Zw cke Die städtischen Behörden halten eine Obligationenanleihe geplant und verhandelten nun schon endlos lange mit der Aufsichtsbehörde in Eifurt über dir dazu rrforder- liche Genehmigung, die auS irgendwelchen Giüi den immer wieder verzögert wurde, während die Finanz not der Stadt immer dringender wurde. Da kam der j-tzige Finanzminister in« Amt, und bald darauf erging an die Aufsichtkbehörde vom Magistrat eine Mitteilung de» lapidaren Inhalts, daß di« Stadt auf die Obligationenanleihe verzichte und ihren An trag aus Genehmigung einer solchen zurückziehe. Darauf längeres Schweigen in Erfurt und endlich die Anfrage keim Magistrat, was denn nun werden solle? Antwort: Dle Stadtgemeinde habe sich aus andere Weise geholfen. DeS Rätsels Lösung war, daß der neue Bürgermeister die damals auf dem Geldmärkte herrschende GUdflüssigkeit dazu benutzt batte, bei einer großen Lebensversicherungsbank ein Zwei-Millionen-Darlehen für die Stadt auf einfachen Schuldschein mit vereinbarten Rückzahlungsterminen unter außergewöhnlich günstigen Bedingungen abzu- schließen. Zu diesem Geschäft bedurfte die Stadt- gemeinde, wie die Juristen nachher ausführlich heraukfanden, n'cht der besonderen Genehmigung einer Aufsichtsbehörde, und sie erhielt auf schnellste Weise und zu sehr billigem Satze die erforderlichen Summen. Das Stücklein des neuen Oberbürger, meister« wurde damals in eingeweihten Kreisen viel belacht und hat sicherlich dazu beigetragen, den Mann „höheren OctS" bekanntzumachen. Wenn ei heute daran erinnert wird, mag er selbst vergnüg lich schmunzeln." Möge sich der erfinderische Sinn des neuen FinanzminifterS auch im großen Kreise bewähren! Zeppelin-Expedition. Aus Bergen, 7. Juli, wird uns berichtet: Der Dampfer „Mainz" mit der Zeppelinschen Vorexpedition an Bord, der Freitag von hier abgehen sollte, ist bereits gestern nachmittag in nördlicher Richtung abgefahren. Sin «euer Weihbischof von Gnesen. Während das Gnesen-Posener Erzbistum seit bereits 3>/, Jahren provisorisch durch den Posener Weihbischof Dr. LykowSki verwaltet wird, ist nun mehr daS Amt eines WühbischosS von Gnesen, dcS seit dem Tode deS Wethbischofs Andrz'jewlcz verwaist war, neu besetzt worden. Wie der „Berl. L.-A." mitteilt, ist der Domherr Jasinski in Gmser. zum Weihbischof ernannt worden. Jastntki war früher DivistonSpfarrec in Königsberg. Die Manöver -er Metzer Luftschifftotie sind wegen der ungünstige« Witterung abermals verschoben worden. Die Aufstiege sollen nun mehr in der Mitte deS Juli erfolgen. Für die Dauer der Manöver sind vorläufig zwei Wochen in Aussicht genommen. Der MilitLr-Aeropla« in Döberitz hat am Mittwoch seinen ersten Ueberland- l u g gemacht. Der Aeroplan stieg unter der Führung von Dr. Brück auf. Er erreichte eine Höh' von 30 Metern und flog von Mühlenberg bis nach Alt-Döbe:itz, etwa 2500 Meter in der Luftlinie, kehrte von dort in einer Schleife über den Exirzier- platz zurück und landete an der Aufstiegsstelle vor der Halle. DaS Gelände war militärisch abgesperrt. Reue- Unterseeboot. Die kaiserliche Werft in Danzig, welche seit nahezu 8 Jahren, soweit Neubauten io Frage kommen, lediglich mit dem Spezialbau vor. Interseebooten beschäftigt wird, hat letzthin, wie m!' amtlicher Genehmigung bekannt gegeben wird, ein neuer Unterseeboot „U 8" in Dienst gestellt. Ek ist dies da« vierte Unterseeboot, da« die kaiserliche Werft zu Danzig bereit« gebaut hat, wäh rend zwei weitere sich im Bau befinden. Bis zum Herbst sollen 12 deutsche Unterseeboote im Dienst stehen, sodaß entsprechend den Bestimmungen der Martnroorlage von 1906 dann noch 8 Boote zu bauen sind, da die Vorlage 20 solcher Boote vorsteht. Beilegung eines Ausstandes. Der Aurstand in der Krefelder Baum wollspinnerei ist nach zweimonatiger Dauer beendigt worden. Die Arbeiter haben di« Arbeit, ohne Bedingungen zu stellen, wieder ausgenommen. Von en 250 Ausständigen sind bi« jetzt 70 eingestell worden; die übrigen werden nach Bedarf wieder angenommen. Arbeiterdemo«stratio« i« Leipzig. Während gestern abend in der Ltipziger Stadt- Verordnetensitzung über die Abänderung der Wahlkreireinteilung für die Stadt verordnetenwahlen beraten wurde, sammelten sich vor dem Rathaus« mehrer« tausend Arbeiter, die die «rbeitermarseillaise sangen, zu einer De- monstrat ton an. Die Pol'zei hielt durch mehrere starke Postenketten die nähere Umgebung der Rathauses abgesperrt. Weitere Unruhen sind nicht vorgekommen, sodaß die Polizei keinen Grund zum Einschreiten hatte. Di- Zentralauskunftsstell« für Auswanderer i« Berli« hat im 2. Vierteljahr 1910 in 4039 Fällen AuS- kunft an AuSwanderungSlustige erteilt, die sich auf 6137 Anfragen bezog. Von den An fragen bezogen sich 2967 auf die deutschen Kolonien, und zwar 1188 auf Südwest, 598 auf Ostafrika, 260 auf Kamerun, 217 auf Togo. Unter den frem- den Auswanderungsgebieten kommen in erster Linie Argentinien mit 616 Anfragen, Südbrasilien mit 476, die Union mit 377 nnd Kanada mit 272 An- fragen in Betracht. Zum SchiffahrtSavgaben- Geseherttwurf. Im Ichiffahrlsabgaben-Gesetzenlwurf find für di« Zusammensetzung und Organisation de, Srrombauverbänd« nur allgemeine Be stimmungen getroffen, die den Verbänden ein, große Selbständigkeit verschaffen. Di« Bildung der Strombauverbände soll zunächst all« Mißstände be seitigen, die sich aus der Verschiedenheit der Ta rife auf natürlichen Wasserstraßen ergeben. In den neuen Sirombauverbände« werden die Schiss- fahrtsabgaben für gemeinsam« Rechnung nach ein- heitlichen Tarifen erhoben und ihre Er träge zur Verbesserung der narürlichen Wasser straßen Verwender werden. Es wird dadurch, io wird den ,Dr. N." geschrieben, eine Verallge meinerung der Schiffahnsinleresse« herbeigefühn und di« territorialen Interessen beseitig:. Der wer tere Ausbau der Schifsahnswege wirb dadurch aucy von den einzelstaallichen Finanzen unabhän gig gemacht. Für Len Fall, daß in ernz^nen Verbänden die Selbstkosten für künftige Scrom- bamen nichr durch die Abgaben gedeckt werd«, können, erwartet man S t a a t s z u s cy ü s > « d«r Anliegerstaaten. Die Verwaltung der Verbände durch Regie- rungsbeamre und Interessenten ist ein großer Vor zug des Gesetzes. Bei allen wichtigen Fragen sollen die Strombeiräie gehört werde«, auch die Staaten, die kein Hoheitsrecht über Was serstraßen des Stromgebiets haben, sollen in den Beiräten vertreten sein (Schaumburg, Braun schweig, Lübeck, Thüringen). Die Schiffahrtsab gaben sollen nach den Befahrungsschwierigketten festgesetzt werden, die schwierigsten Schiffsstrecken werden demnach mit den niedrigsten Abgaben be legt. Interessant ist auch die Verteilung der L a st e n. Die Einzelstaaten können zur Deckung ihrer im Schiffahrtsinteresse ausgewendeten Strom baukosten die Zuwendung eines diesen Kosten ent sprechenden Anteils an den Einnahmen der Ver bandskasse beanspruchen. Die Verteilung erfolgt im Verhältnis des anerkannten Kostenaufwandes der einzelnen Verbandsstaaten. Die Berteilungs- zcihlen können jährlich neu berechnet oder für län gere Zeiträume sestgestellt werden. Dabei bleiben alle nicht für Schiffahrtsinteressen aufgewandten Strombaukosten außer Betracht, und es müssen auch die Lurch die Sirombautätigkeit geschaffenen wirtschaftlichen Werte (Erträge von Anlandungen und Landgewinnungen) durch Absetzung von den Ausgaben berücksichtigt werden. Wenn die Summe Ler von den VerbandS- taaten im reinen Schisfahrtsinteresse aufgewandten und berechneten Kosten die Einnahme der Strom baukasse übersteigt, fällt der ungedeckte Rest de, StroMbarckosten den Finanzen der Einzelstaaten zur Last. Werden Ueberschüsse erzielt, so wirk ent- toeder eine Tilgung der Strombarckapitalien vor genommen, ein Ausgleichfonds für schlechte Jahr, angelegt oder der Abgabeutarif ermäßigt. A«s de« Auslände. Oesterreichische «aisermanöver. Wie nunmehr feststeht, finden Lie diesjährigen österreichischen Kaisermanöorr vom 10. bis zum 15. September statt Kaiser Franz Josef wird jedoch seines hohen A terS wegen den Manöoern »ieSmal nur drei Tage hiidmch beiwohnen. An den Manöoern werden 100000 Mann Truppen, 5000 Pferde, 258 G schütze und 150 Maschinen- gewehre tetlnehmen. Die Vertag««- des österreichische« Abgeordnetenhauses hat bei den deutschen bürgerlichen Parteien all gemeine Befriedigung h-rvorg-rufen. Die Hoffnung der slawilckm Umon und deS Polenklubs, >aS Kabinett Bienerih zu stürzen, ist nicht erfüllt