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Ävkll^knö SS. Jahrgang. M 59. Mittwoch. 22. Februar 1922. Gegründet 185k Deotzlmstchrift: Nochrtchle» Dee»»»». Arrnlprecher-Sammetuummer LS 241. Nur titr NachlgelprSch»! 20011. Dresden und Dororlen bei ILgUch -weimaUger gutraguna oder durch die Po» " LDL1>UI)t dri ILgttch zweimaligem Vorland monallich tl.— AI, vior>»l>al»lich !2, - M., >r Dt« ein'pallia« .17 mm breit« Jetts 1,—M. Aul Famitunanzeigen. Anzeige» unter Ängtzlüökl-Psl'tziltz. SieUen. ». Wadnunaamardl, l lpaMge An- ». IlerlMute L"/». VorzugapMh« laut 0 " ^ Tani. Auewitri. Auftritge geg. Dorauddezahi. Sinzeiprels d. Doradenddlatles 4k>VI. Schristleilunq und AauptqetckStlsstell»: Martenslrah» 3S/40. Druck u. Verlag von vlrpjch L Velchardl ln Dregden. Postlcheck-Avnl» lass Dre»de». «achdnlck nur mil deulllcher Suellenangade «.Dresdner Nachr.-» zuliill,«. — Unverlangte SchrlllNücke werden nicht auldewadil Äns 'Wunsch Tlterotnr Ilrtrltr Aupfeld -^)vönisch Ludwig Hrrpfeld 24 Wcrisenhausstra^e 24 Vorschläge Louchems zur Weltwirtschaftskrise. h o n o l a Triphonoln eingebaut tu kXöntsch und ander«: Wet»>uarke» Lahtnngv- brdingnngra 2^önLschflügel ^XönLsGpranos vk>„ letzter 'Oollendnug besonder« preiswerte tJxatltär«- piunos« tJruuert u. a. Auf -er Suche nach einem Ausgleich der Nationen. Pari,», LI. Febr. Der ehematiqe Wiederausbau- »tnilsicr Loucheur hielt gestern inLyon vor der Vereinigung von Indus,riesten, Kaujlenten und Landwirten eine Siede über die wirtschaftlichen Verhältnisse. Er lallte, die Nationen, deren Wirtschaftsleben der Krieg i»ceintrüchtil>t habe. suchte» nach einem Ausgleich. Eng- laud habe die Lage dadurch nerschärst, Laß cs Frankreich ehr lange teure »sohlen verkaufte. Dadurch habe er, nicht nur den Unterhalt »nd die Löhne. sonder» auch o c Er.eng- nisse der Industrie verteuert. Da der Nudel, die Mark and die Krone ihre Katiskrast verloren hätten, seien heute linßland, Oesterreich und Deatjchland mit ihren '-litt Millt- »,en Einwohnern »on de, W rtjchastakarte Europas aus- leiitichcn. Das ledeule natürlich ein Verichwindin des Gleichgewichts in der Handetsbilanz. (7 i n Sil i t t e l in dicser Krisis sieht Loncheur in der annähernden Gleichheit der Prndnk- tions- »nd Knnsuwtionsziffer. Lauchen» sprach alsdann vnu der Rcparationssranc. Er sei ein 'Mann der Realisie rungen. Deutschland, dar kein Geld l,abe, könne vnr dann bezahlen, wenn cs die P r o d n k t e seiner I n d „ si r i c anosühre» könne. Deshalb habe er geglaubt, das, Deutschland Rohmaterialien und fabrizierte Probnkic liefern könne, um am Wiederaufbau mit »„arbeiten. kr habe eines Tages Lloyd George vargeschlagen, ans eine» Teil seiner Frrdcrnnge» an D'iitichiaiid zu »er-. ;ichten, wenn Engtgnd ans seine Forderungen an Frank reich verzichte. Lloyd George schien bereit zu sein, ans diesen Vorschlag ein,»gehen, aber unter der Vedinqnna, iah sich die Vereinigte» Staaten auch jo aegcnüster Englana 'erhielten. Das Parlament dei Vereinigte» Stanley habe diese Kombination a d g e t e h n t. Eine Lösung der iinanzielleu Schwierigkeiten in Frankreich ieht Louchenr in einer Heralmnnderung des ,'^nsstißes. Der Diskont müsse ans :> Prozent zniückgejührt weiden. Vnn >!>:>l ab müsse alsdann auch der Z.insjnß der sranzö- sschen Rente herabgesetzt werden. l'W. T B l Die erste Zusammenkunft -es internationalen Finanzkonsortiums. London, et, Febr. Obgleich es noch i«nbestinnnt ist, ob '-entichc Vertreter >m der Heine beginnenden erste» Zn- 'Emenkuiisl des iniei n.itienalen «F-naiizkv-iikorlinms für ien Wiedeconsban äRit'etcnropas und stsnsitandS teilnehnicn neiden,, solle» verschiedene bcliinnke de irische 'K a n - klerS und Finanzlcnte bereits unterwegs sein in der Hoffnung, au den späteren Sitzungen des Komitees teil- nehiuen zu könne». Nnter diesen Vaulicrs soll sich auch der bekannte Hamburger Van leer Karl Melchior üc- üitden. In (sanneS wurde beschlossen, dah Teutschlano jedenfalls »nr Teilnahme an dieser Kviisortiilmsliildnng ein geladen werden soll, doch ist noch leine sormcllc k'nladnng ergangen, Die Geriichle über die Verschiebung -er Genueser Konferenz. London, 21. Icvr. Reuter erfährt von amtlicher Teile, da» weder in britischen noch in italienischen amtlichen »reiset, irgend etwas von einer Verschiebung der Konferenz von Genua bekannt sei. Kein Vorschlag dieser Art sei ge macht worden, »nd io weil der Premierminister in Betracht komme, sei er bereit, wie in KanneS vereinbart sei, am 8. M ärz nach Genna sich zu begeben. lBs. T. V.t London, 21, Irin, Lloyd George teilte gestern im Unterbaute mit, das, der Veitpiuikt der Vinammenlniist in Genua, der in Cannes festgesetzt ist, bis jetzt nicht ab- geändert worden sei. Diese Irage hange in der Haupt sache »on der Bildung der neuen italienischen Regierung ab. Sin bedeutungsvoller Antrag Frankreichs. Berlin, Zl. Iebr. Die sranzvsische Regierung hat hente de» deutschen Regierung in eirier Rote niitgcteilt. dah sie bei der italienischen Regierung unter Hinweis auf die im Memorandum des sranzössschcn Ministerpräsidenten geltend gemachten Gründe die -ins Hebung der Konferenz von Genna beantragt babe. sV. T. B.i Die Rachricht klingt, obwohl sie vom amtlichen deutschen Bureau stammt, so iinglaubhast, daß man sie nur mit großer Vorsicht anfnebmen darf. 2t ach den bisher betännten Meldungen dürste eö sich wohl eher um eine Aitischiebttng als eine, Aushebung der Konsercnz handeln. Verzögerung-erSachverslän-igenkvnferenz IE i g n e r D » abtberlcht brr „D r e s d n. N a ch r t ch I c n".t Paris, 21. Iebr. Zn den, Vorschlag der englischen Regierung, die T a ch n c r si ü n ö i g e » k v n i c r c » z, die mit der Ausstellung der Tagesordnung für Genna betraut in. bereits für nächsten Mittwoch einzuv.'rufen, bemerkt der „Temps", osienbar offiziös, die Vorbedingung für einen io zeitigen Zusammentritt der Sachverständigen sei, daß die französischen Sachnerständigen ihre Beratunacn beendet hätten. TieS sei bisher nicht der aal!, so daß die französi schen Sachverständige» auch noch keinerlei weitere Beschlüsse vornehmen könnten und dementsprechend eine jetzt schon fest gesetzte Beratung mit den übrigen Sachveriländigcn nuS- geschlossen erscheine. Lin neuer Zwischenfall in Pelersdorf. tT- r a h t m c l t> u n g » n f r e r Ä e r l i ii c r S ch r i s t I e t t n n g.t Berlin. 21. Je!)--. In Petersdor, bei Glciwij; ist es leider wieder zu einen, »edancrticheii Zwischcnsall gekom men. Eine Gruppe sign ösischer Soldaten bcdeobte eine -1n- -ahl von Personen. Der Wachtmeister Paul Riesen de r g, weicher verinchte, die Iran ,oje» znvr Weitergehcn z» vorautasien, nnide von eitlem der SollWen mit eine in 1,' c v o l u c r s ch i! ß n i e d e r g e st r e «k t.MMer Vorfall trug sich am Sonntag abends >i ittir zu. W»er denselben isi ei» Protokoll !>on fünf Zc»gcn anigeiivmincii worden. Die Regelung Ses sderschlesischen Minderheils schutzes. Basel, 21, Iebr. Die „Älaieter Nachrichten" melden aus Genf, es sei aus Grund eines Catvnderichc» Versiäudi- autcgsvvrschlageS getnnacn, ancb in dem Streitfall d.'S Mindcrhcilenschubc,-, gegen den Po'.en bis zuletzt ovuonierte, eine Cnttchei d n „ g z w i s cli en De » till, en » u d Pole n au ,»bahnen. Der PZUnaer Vandiag sür Angttederung an 'Pvten. Danzig. 2l. Irlr. 'Wie die Polnische Telegraphcn- Aqsntnr mittcil,. bat der Wilu-aer Landtag in seiner Sitzung am lll. Iebmar »tic ll«> Stimmen bei >cchs Lümnteuthaltuu gen die An g l i e de r ii n g des 2L i l n a c r Gebietes »t n d i c R c » ii t> l i k P o! en endgültig beschloss e n, Polnischer Terror gegenüber der litauischen Veoörkerung. Kniuno, 2>i. Iebr. Die „Witnac'' Zeitung" schreibt unter deni ltz. .vebruar: Die lttaniichc iisegiernng hat ihren Abge ordneten .Tupalsti und den Direktor des innerci, Dcparte- nients wegen der ^lcrnastnng von Litauer« und Weißrussen abbernfcu. Trotzdei» terrorisiere» die Polen die Litauer und Weißrussen weiter. Sie zwingen die Bewohner der Dörfer, eine Adresse sür die Angliedening an Poicu z» unterzeichnen. Die Wohnungen der ansgcwicscncn Litauer werden beschlagnahmt und ihre Iamiücn mit Ausweisung bedroht. In Stvencziann sind Litauer verhaftet und in litauischen Kuranstalten Durchsuchungen norgenvmmen worden. lW. T. R.t Schwere Erkrankung Da Sunhas. Paris. 2l. Iebr. Ter vrasilianiichc Botschafter in Paris, der Vorsitzende des VötkerhinidSrateS. Ta Cnnha, erlitt gestern abend einen Schlagansatl. Sein Zustand ist vksorgniSerregen d. (W. T. Bll Die Ausdehnung -er in-ischen Freiheils bewegung. iE i a » c r D r a b t b e r i ch t der «D r e 8 b II. N u ch r l ,b t e !l"ll London, Ll. Iebr. Die „Ti«nes" meldet ans Bomban, daß die llnrnhe» in Indien mit jedem Tage weiter- greisen und an Heftigkeit zunehmen. Haltlojc Gerüchte übten eine unheilvolle Wirkung ons den Eingeborenen aus. Sei der Aufstand erst einmal allgemein, dann lasse sich die Gefahr nicht mehr übersehen. Anderrn Berichten aus Kalkutta zufolge, bezweifelt man in dortigen leitenden Kreisen der indischen .Knlifaksbewegnng ernstlich, daß Eng land es wagen wird. Gandhi z» verbannen. Eng lische Ratgeber in Indien hätten die Londoner Regierung vor einer solchen Handlung dringend gewarnt. England und die irische Anarchie. (Eigner T r a h t I> c r i ch t der „Drc 8 d „. N a ch r i ch l e n"ll London, 21, Icbr. 'Rach Blättermeldungeii aus Bcifasi herrscht in Ulster die Ueberzeugung, daß Engiand sich viel leicht Ende Iebriiar ans der irischen Anarchie ziirückziehcn werde, um Nordirland seinem Schicksal zu überlassen Der Bürgerkrieg kan» nicht anders a!S durch strenge Maß regeln unterdrückt »'erden. Dafür leien enaiii.he Truppe» erforderlich. Auflösung -es italienischen Parlaments? London, 2l. Iebr. „Daily Telegraph" berichtet, daß in Londoner amtlichen Kreisen bis gestern abend keinerlei Bestätigung der Meldung eingctrvsse» sei, daß die italie nische Regierung beschlossen habe, das Parlament a n s z n l ö i c ii. ES werde natürlich erwartet, daß, wenn der Versuch, ei» Ministerium zu bilden, sehlsihlagen sollte, der Rus an die Wählerschaft »ölig würde. Mau hoffe aber, daß innerhalb der nächsten Tage dgS Kabinett il.'bildck werde, kW. T. Bll «ücklrittsabslchlen des porlugresischen Präsidenle». Paris, 21. I-el,r. „Echo de Paris" veröffentlicht eine Depesche aus Madrid, in Portugal habe man den Versuch gemacht, die im Monat Oktober verhafteten Offiziere zu befreien. Der Präsident der Republik habe den Wunsch geäußert, zu demissionieren. Tie linkSrcpublikanischc Gruppe habe eine Proksamation ver öffentlicht, worin sie sage, man bereit: eine Bewegung von solcher Bedeutung vor. daß cs zn ihrer Unterdrückung einer srnndländUchcn IvtervtzNlsvn bedürfen würde. Die Gefahren einer französisch- russischen Enlenie. Es läßt sich noch nicht mit Sicherheit sestsiclleu, vo als Ergebnis der in letzter Zeit geführten Verhandlungen zwischen Paris und Moskau tatsächlich bereits ein fest um risscner französisch-riissitchcr Vertrag unterzeichnet worden ist, in dem die Sowjetregicruiig durch Iraiitreich förmlich ancrlannt wird, zugleich aber verspricht, für die Kriegs- und Vvrkricgsschnlde» der Zareriiegierniig gegenüber Frankreich mit einem Betrage in Höhe von 20 Milliarden Franken ansznkomnien. Wie sehr man aber auch sraiizösischcricitS »ersucht, den Abichlnß eines solchen Vertrages in Abrede zu stelle», die Tatsache wird nicht mehr abgelengnel, daß zwilchen den Toivjetmachtliabern in MoSka» und der Pariser Regierung eine znmiudcst sehr enge Füblunguahme ein gesetzt hat, obwohl Frankreich noch vor kurzem als un versöhnlicher Feind dcS Bolschewismus, der Vater aller ans Acndernng der russischen Regiernngssvrm abzieienden Nniernchinnnge» war. Gerade der Umstand, daß als llntcr- händler iein Bolschewist, sondern der frühere Memchcwist Tkobelesf nach Paris geschickt wurde, deutet daraus bin, daß man in Rußland weitestes Entgegenkommen zn zeigen gewillt in. Vielleicht erblickt man in Paris in der vor kurzem erivlgten Anshebnng der Tschela, jener furchtbaren Mordkommission zur Unterdrncinug der Gegenrevolution in Rußland, ein weiteres Anzeichen dafür, daß Rußland tat sächlich ans dem Wege ist, sich aus einer Sowietdeipattc zum Rechtsstaat z» entwickeln und somit französischen Welt- machtsplänen eine genügende Garantie jsir eine russische Ler- tiagsfähigkeic zu bieten vermag. Deutschland hat allen Grund, diese si anzosisch-russischc Annäherung mit größter Sorge und Unruhe z» verfolgen, wen» es nillsi riskieren will, daß ihm noch die letzte Figur ans dem europäischen Schachbrett »on Frankreich genom men wird. Mit dem Eintritt Rußlands in die Reihe der sranzösiichen Bundesgenossen würde tatsächlich der von Frankreich großzügig um Deutschland gelegte Ring senid- licher Rationen geschlossen und Deutschland der völligen Knechtung »on allen Seiten anSgesctzt sein. Hatte bisher Rußland bei seiner strikten Ablehnung des Versailler Ge maltst icdcns darauf verzichtet, seine anS Artikel IltZ deK Vertrages ihm erwachiende» 'Ansprüche gellend zu machen, so tritt jetzt plötzlich die Möglichkeit in den Vordergrund, daß sowohl die Anzahlung der rnssischen Schulde» an Frant- reich, als auch die versprochene sranzvsische Hilfe für den russischen Wiedercnisba» ans Konen der deutschen Wicdergnt- machungsschilld gegenüber Rußland geleistet wird. Frank reich beabsichtigt, seine Wiederansbanarlieit in Rußland ans das deutsche Reparativnskonto zv verrechnen. Die deui'che Mitarbeit würde in Zukunft also auch im Oste», wie bis her ans Grund des Wiesboöencr Abkommens gegenüber Frankreich, ohne Gegenleistung erfolgen müssen: ein Um stand, der natürlich für daS deutsche Wirtschaftsleben schlecht hin unerträglich wäre, »nd de» baldigen Entkrästungstod m!k nnzweiseshasier Sicherheit herbeisühren müßte. Wie ernst jedenfalls mit einer völligen Umstellung der russischen Pvlitik gerechnet werden muß, zeigt auch eine beachtenswerte Veröffentlichung der amtlichen „Isivestisa", in der sich eine Zuschrift, allerdings noch ohne daß daS Blatt selbst dazu Stellung nimmt, gegen einen grundsätzlichen 'Verzicht auf das Recht der ReparationSsorderungen ans Grund deL Art. Itv auSspricht. Anderseits haben noch vor wenigen Tagen Verhandlun gen Krassins und RadclS mit der dcntschen Regierung stalt- gcfitndcn, was daraus schließen läßt, daß cS den gerissenen Politikern an der Moskwa in erster Linie, gcradc im Hin blick aus Genua darauf antommi, mehrere Eisen im Feuer zu haben, um ans dieie Weise einen Druck auf Deutschland, vor allen Dingen aber ans England, aussibcn zn können. Denn England muß in einer französisch rnssischen Entente — und das erhöh! tbrc ivellpolttiichi' Bedeutung ganz wesentlich angesichts des in den letzten Jahren ins »»gemessene gestiegenen Machtbcwnßtieins und Ansdchiiiiiigsdraiigeö dcS französischen Imperialismus eine kanni geringere Gefahr erblicke» als Deutschland. In Kleinasien hat Fravireich durch seine Annäherung an Kewnl Pascha bereits mit Erfolg de» Wettbewerb mit England »in die Vorherrschast im Orient angetretc». Diese Verbindung mit dem Herzen der gesamten Weit des Islam eröffnet Frankreich einen nicht zu unter schätzenden Einfluß über das ganze Gebiet von Tanger, über Rvrdafrila bis zur mohammedanischen Bcvölicrnng'Indiens. Es tu gewiß kein Zufall, daß F>.antreich den Weg »all, Ruß land findet, nachdem es sich den Blindesgnosicn der Bol jchewisten durch ^en Aiigoravci trag gesichert hatte. Von .llkoStan aber laufen heute mancherlei Fäden »ach dem unter drückten Indien, deni Aiigelonnrt der britifchcn Welt macht. Einer so bedrohlichen fra'izösi'ch russiich-türkiichen Kräftegruppiernng dürste die Machst des ieebeherrschcitden Allstem nicht gewachsen sein, uni io wehr, als Frankreich ans dei» Fcsttande noch immer eine KOOOOO Mann starke, kriegi- bereile 'Armee unterhält und mit seinen weittragende» Geicltützc» die englische Lüdküste und London jederzeit unter Feuer nehmen kann. Bei dieser drohenden Gefahr hat oiellcich! heute schon Lloyd George seine Nachgiebigkeit in Versailles gegenüber Frankreich schmerzlich bereist, er ist jetzt mehr denn je dazu gezwungen, mit Frankreich den Weg der Verständigung zn suchen, der ihm aber durch Pvincare recht schwer gemackst ir i. d. Anderseits ist es zu verstehen, daß bei solchen Ersolgco dem ruhmsüchtigen Pcincare noch mehr der Kainiv geichwollen ist und ilim vielleicht die Hoffnung vorschmebt, dt, Pläne Napoleons sortzuspinncn, und auf dem Wege der französisch-russischen Entente wirtschaftlich und diplomatisch den Alexcmdcrzna nach Indien cmzutrcten. Aber vip Nkm-