Volltext Seite (XML)
KMWer WWM Nr. 150 »«W». > F«t -au, durch rrvg« USV « durch dU Poft L« « (auoschNrzNch KuMhoUtzr). „Mchi».««»»: SrftHtg Nr. irr». SduMduua-MouIot «m ISa. Nr. ». «rtz Gch«arze»verger Tagedlatt WErI»M, E. MA». M« GeschLft^klle«: Aue. Ruf S<m,mel-Rr.»41. Sch»«ebe»g »v Schwarzenberg »12» und Löh»itz (Amt Ane) 29«. Donnerstag, den 2V. Anni 1V44 gdk Nivivlimür ^ngtvedhlak Eche^lgüÄR nde^ übernimmt die SchriftleiNmg keine Beranttoortung, Jahrg. S7 Schwerpunkt -er Kämpfe in der Normandie bei Tilly. Erbitterte Abwehrschlacht ostwärts der Beresina. Bei Kirkenes 77 sowjetische Flugzeuge abgeschossen Dar OXIV.-Lerlcdt von DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 28. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 3« der Normandie lag der Schwerpunkt der Kämpfe wie der im Raum südöstlich Tilly. Während des ganzen Tages griffen starke feindliche Infanterie- und Panzerverbände, von schwerster Schiffsartillerie unterstützt, unsere Front an. Ihr Ansturm brach am zäheu Widerstand unserer tapferen Divi sionen zusammen, die dem Feinde durch Gegenangriffe an einigen Stellen das am Vortage verlorengegangene Gelände wieder entrisse«. Nnr in einem Abschnitt konnte det Feind «ach hartem wechselvollem Kampf seinen Einbruchsraum ge ringfügig erweitern. Er hatte schwerste blutige Verluste und verlor weit über 50 Panzer. Oestlich der Orne wurde ein feindlicher Stoßtrupp restlos vernichtet. Jun Raum von Cherbourg verteidigen sich immer »och zahlreiche Stützpunkte des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe tapfer und ihrer Pflicht getreu. Die Einfahrt i« de« Hafea voa Cherbourg ist dadurch dem Gegner nach wie vor verwehrt, wenn auch die Trümmer der Stadt im Besitz des Feindes sind. Anch im Rordost. und Nordwestteil der Halb insel Cherbourg halten sich noch eigene Stützpunkte in uner schütterlicher Standhaftigkeit. In der letzten Nacht griffen schwere Kampfflug zeuge feindliche Schiffsansammlungen vor der normanni schen Küste an. Ein Speziallandungsschiff wurde in Brand geworfen. Es entstanden Explosionen. Die Mari ne lüste« datierte „Yorck" zwang einen feindlichen Zerstörer und einen Schnellbootverband, die in de« Hafe« Cherbourg eindringen wollten, zum Abdrehen. Bor der niederländischen Küste und im Kanal beschädigten Borpostenboote mehrere britische Schnellboote. Schwerer Fever der „B1" liegt Unaufhörlich auf dem RaumvonLondon. An der italienischen Front wurde auch gestern wieder im Abschnitt zwischen der Küste und dem Trasimeni- schen See erbittert gekämpft. Der Feind versuchte erneut, mit starken Infanterie- und Panzerverbänden unsere Front zu durchbrechen. Es kam zu schwere«, wechselvollen Kämpfen, in denen der Gegner fedoch nur auf dem äußersten Westflügel Boden gewinne« konnte. In allen übrigen Abschnitten wurde er unter hohen blutige« Verlusten abgewiesen. I» den schwere« Abwehrkämpfen westlich des Trasime- nischen Sees habe« die 29. Panzerqrenadier-Dlviston unter Führung von Generalleutnant Fries, die 4. Fallschirm- jäger-Division unter Führung von Oberst Trettner und die 356. Infanterie-Division unter Führung von General leutnant Faulenbach, hervorragend durch Artillerie und Flakartillerie unterstützt, alle mit überlegenen Kräften geführ ten Durchbruchsversuche de« Feindes unter besonders hohen Verlusten für den Gegner zum Teil im Nahkampf immer wie der abgewehrt. Im Mittelabschnitt der Ostfront dauern die erbitter ten Kämpfe im Ranm Bobruisk und Mogilew an. Nach Räu mung der Städte Orscha und Witebsk hat sich die schwere Abwehrschlacht in dem Raum östlich der mittleren un- oberen Beresina verlagert. Südwestlich Polozk scheiterten wiederholte Durchbruchs versuche der Bolschewisten. Südöstlich Pleska« brachen ört liche Angriffe des Feindes zusammen. Schlachtsliegerverbände unterstützten die Ab wehrkämpfe des Heeres und vernichteten zahlreiche feindliche Panzer, über 100 Kraftfahrzeuge und eine große Zahl Ge schütze. Schwere Kampfflugzeuge führte« am Tage einen Angriff gegen den Bahnhof Kalinkowitschi. Auch in der Nacht wurde der sowjetische Nachschubverkehr erfolgreich bekämpft. Besonders in de» Bahnhofsanlagen von Smolensk ent standen Brände und Explosionen. Bei mehreren feindliche« Angriffen ans Stadt «nd Hasen Kirkenes brachten Jäger und Flakartillerie in den gestrigen Abendstunden «nd im Verlauf der Nacht 77 sowjetische Flug- zeuge zum Absturz. I« heftigen Luftkämpfen errangen Ober leutnant Dorr und Lentnant Norz allein je 12 Luftsiege. Ein starker «ordamerkkanlscher Bomberverband führte gestern vormittag einen Angriff gegen das Stadtgebiet von Budapest. Deutsche und ungarische Luftverteidigungs- kräfte vernichteten 24 feindliche Flugzeuge. Deutsche Kampfflugzeuge griffen in der letzten Nacht Einzelziele in Südostengland an. Wiederholt, da tu einem Teil der gestrigen Auflage nicht enthalten.) „Unheimlich". Ueber die Wirkung von B 1 schreibt die Londoner Zeitung „Daily Sketch": Das ziemlich allgemein« Urteil über die flie- genden Bomben lautet: unheimlich! Dieses Gefühl des Un heimlichen entspringe der Tatsache, daß man aus dem Luft raum nicht von mit Menschen bemannten Maschinen bombar- diert werde, sondern durch Robotmaschinen. Das Unheimliche liege auch darin, daß es in der neuen Waffe keine menschlichen Wesen gebe, auf die man zurückschlagen könne. Daher komme es, daß die Nerven der Engländer sich als weniger wider standsfähig erwiesen als bei den früheren Luftangriffen. Im übrigen tröstet das Blatt die britische Ocffentlichkeit damit, daß man Abwehrmöglichkeiten gegen das „zugegebenermaßen unerfreuliche" Geschoß suche, wobei freilich die Äusführungen des Innenministers Morrison zu beachten seien, die das eng lische Volk auf andere deutsche Geheimwaffen vorbereitet hätten. Die „Daily Mail" stellt angesichts der Schäden und der Hilflosigkeit in der Abwehr in einem Leitartikel die Forde rung auf, daß die Regierung dem britischen Volk über Art und Umfang der fliegenden Bomben endlich nähere Auskunft geben möge. In einer Reutermeldung heißt es: „Neue fliegende Bomben fielen am Dienstag auf Südengland. Beobachter melden, daß zwischen dem Äufhören des Motors und der Explosion eine viel größere Spanne — bis eineinhalb Minuten — läge als bisher. Die neuen Bomben haben augenscheinlich eine Verzögerungsvorrichtung." „Die Wirkung der Roboter-Flugzeuge hat mit Wochen beginn wiederum zugenommen", berichten schwedische Zei- tungen aus London. Die Flugbomben seien seit Montag morgen stoßweise angekommen. Eine große Menge von Ein schlägen mit Schäden und Vernichtungen würden gemeldet. Die Abwehr befände sich noch im „Versuchsstadium", und die Engländer fragten sich jetzt schon, wie die nächste deutsche Ver geltungswaffe aussehen werde. Als Beweis für die in England übliche Moral mit dop peltem Boden, sei angeführt, daß sich ausgerechnet Vansittart, einer der größten politischen Sadisten, in einem Brief an die Zeitung „News Chronicle" beklagt, die deutsche Kriegfüh rung liege jenseits der Grenze der Humanität. Dazu ist nur zu sagen: Dieser Mann, der keine Gelegenheit vorübergehen ließ, uns die Pest an den Hals zu wünschen, hat es nötig, sich über die V 1 zu beklagen. Im übrigen beweist die Tatsache, daß gerade er sich zu den deutschen Gegenmaßnahmen äußert, welche Wirkungen sie haben. Inzwischen teilt Reuter mit, am gestrigen Mittwoch sei während der Tagesstunden über Südengland und in der Nacht zu heute wiederum die deutsche Lufttätigkeit sehr rege gewesen, wodurch erneute Verluste und Schäden entstanden seien. Vf. Das Eichenlaub für General Marcks. Der Führer verlieh das Eichenlaub an General der Ar tillerie Marcks, Komm. General eines Armeekorps, als 503. Soldaten der Wehrmacht. Erich Marcks hat das Ritterkreuz bereits am 5. Tag des Feldzuges gegen die Sowjetunion als Generalleutnant und Kommandeur einer württembcrgisch- badischen ISgerdivision erhalten, nachdem er beim Sanüber- gang bei Przemysl und den anschließenden Bunkerkämpfen um Medyka in vorderster Linie seiner Division erheblichen Anteil am Durchbruch durch die sowjetischen Grenzbefestigun- gen gehabt hatte. Bei diesen Kämpfen wurde er schwer ver- wundet. Bei Beginn der Invasion war er Komm. General des Armeekorps, das auf der Halbinsel Cotentin den Durch bruch starker USA.-Landungskräfte in Richtung auf Cher bourg zu verhindern hatte. In schweren Kämpfen gelang es ihm, bei Montebourg alle feindlichen Durchbruchsycrsuche zu zerschlagen. In vorderster Linie kämpfend und führend gab er hierüber Truppe ein leuchtendes Beispiel soldatischer Hal tung. Am 12. Juni fand der dabei den Heldentod. Marcks wurde 1891 in Berlin-Schöneberg als Sohn des Historikers Geheimrat Marcks geboren. Nach zweijährigem Studium in Freiburg i. Breisg. trat er 1912 als Fahnenjunker in das Feldart.-Regt. 9 ein und wurde noch im gleichen Jahr zum Leutnant befördert. Im Weltkrieg und im 100 000-Mann- Heer war er meist in Gcneralstabsstcllungen tätig. Bei Be ginn des gegenwärtigen Krieges war er als Generalmajor Chef des Generalstabes eines schlesische« Armeekorps und wurde 1941 als Divisionskommandeur zum Generalleutnant befördert. * * * - Das Ritterkreuz für den Verteidiger von Elba. Der Führer verlieh das Ritterkeuz an Generalmajor Gall, den Kommandanten der Insel Elba. Franz Gall, 1884 in Trier geboren, nutzte die Zeit bis zum Beginn des feindlichen Angriffs gut aus. Selbständig hat er die Insel Elba in rastloser Arbeit mit geringsten Mitteln in Verteidi gungszustand gesetzt. Als der Feind am 17. Juni früh unter Einsatz starker Lüftwaffenkräfte und mit Feuerunterstützung Umladung von Fahrzeugen der 4. USA.-Infanteriedivisiou von einem Spezialtransportschiff an Bord eines Leichters, der später von unserer Küstenartillerie vernichtet wurde. Die Aufnahme stammt,von dem USA.-Leutnant Lederhandler, der in deutsche Hände fiel. - Scherl-Bilderdienst. Panzergrenadiere der U-Panzerdivision „Hitlerjugend" an der Invasionsfront. PK-Kriegsber. Zschäckel, PDZ-Sch. schwerer Schiffsartillerie zum Angriff auf die Insel schritt, konnte Gall mit seinen geringen Kräften alle Landungsver suche auf dem Westteil der Insel abschlagen. Als andere alliierte Kräfte im Ostteil an Land kamen und sich rasch ver stärkten, führte er drei Tage lang gegen den vielfach über legenen Gegner einen heldenhaften Kampf. In der Nacht zum 21. Juni wurde er mit seinen Truppen auf das Festland übergeführt. * Mit dem Ritterkreuz wurden ferner ausgezeichnet Major Walter Hornung, Flugzeugs, in einem Transport- geschwader, Hptm. Walter "Busch, Batteriechef in einem Flak- Regt., Hptm. Hans. Roohmer, Staffelkap. in einem Jagdge schwader, Ofw. Gelles, Flugzeugs, in einem Schlachtge- schwader. Karl Gelles, als Sohn eines Oberlokomotivheizers 1917 in Zwickau geboren und von Beruf Schlosser, hat sich im Westfcldzug, im Kampf gegen die Sowjetunion, im Mittelmeerraum und an der italienischen Front als Trans- portflieger und Zerstörer hervorragend ausgezeichnet. Als tapferer Soldat und schneidiger Flieger vernichtete er große Mengen an feindlichem Kriegsmaterial aller Art. Außerdem warf er u. a. einen 8000 DRT.-Tmrker sowie einen Frachter in Brand und schoß vier Flugzeuge ab. 43 Panzer a« der finnischen Front vernichtet. Im finnischen Wehrmachtsbericht vom 27. Juni heißt es: Auf der Karelischen Landenge setzte der Feind seine mit Panzerkräften geführten Angriffe nördlich von Tali fort, wobei es ihm gelang, an einer Stelle in unsere Stellungen einzu dringen. Die Einbruchqstelle wurde durch Gegenmaßnahmen begrenzt, der Feind hatte große Verluste. Die Kämpfe dauern mit unverminderter Heftigkeit an. Nördlich von Heinjok sind unsere Truppen in erbitterte Kämpfe mit starken Angriffskräften verwickelt. Unser Brückenkopf Aeräpacä schlug die Angriffe feindlicher Infanterie und Panzerkräfte zurück. A.uf der Aunuslandenge war der feindliche Druck am stärksten im Küstengebiet des Ladogasees bei Aunuksenlinna, das auf gegeben wurde. Die Kolvietoinseln wurden geräumt. Einige Bombenflugzeuge und deutsche Sturz- und Jagdbomber unter- nahmen bei Tali zahlreiche Angriffe gegen feindliche Panzer- und TruppenansamMungen sowie Verkchrsverbindungen. Sie vernichteten 43 Panzer. Finnische und deutsche Jagdflugzeuge sowie die Luftabwehr schossen drei Beobachtungsballons und 39 Flugzeuge ab. Bei Bekanntgabe der Verlautbarung über den finnischen Besuch des Reichsaußenministcrs v. Ribbentrop vor den Ver tretern der ausländischen Presse in Helsinki erklärte der Spre cher des finnische^ Jnformationsamtcs, daß für Finnland in den letzten schweren Tagen nur die Wahl bestanden habe, sich zu ergeben oder die uralten Rechte weiter zu verteidigen. Die Regierung habenden Entschluß gefaßt, weiter für das finnisch« Recht zu kämpfen, und deshalb Deutschland um Hilf« gebeten.