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- MVWW <-7 KWiEW UWM »erlass--«- AttS, Sa. «»fr «»41. Montag, de« 4. Dezember 1V44 M»»«IU SM IL0, durch di« Poft SiM L10 , lauoschl. »uft«0<,«büdr). »eschSftoft.: «chnoodor, Ruf «I Rk. 285 «ch»«,—»«», Ruf »»4. 01»««» Ruf Amt «u« SS« DoMch«ch! L«iv»ia 1222«. G»«r,Ir»! Rii-iSa. Nr. N. Für Rückgod« unvrrlangt «in-erticht«, «chriftstück, us». llderniunut dl, Schriftl«Wm« k^u, «nantwortun» / Pei »7 H» Kp» ««fftsua« von hohn Hand Kin» Lüftung au. Vertrügen, " < « V»»- bei Unterdrechunan» de« Vetriede» fein» Ersaftvflicht. La«ge Leitung. Me unsere Leser wissen, hat die Begeisterung gewisse« Stockholmer Kreise für den Kreml mit dem Näherrücken der Sowjets an die schwedische Grenze und der Besetzung des nördlichsten Teils Norwegen durch die Truppen Stalins recht erheblich abgenommen. Neuerdings hat nun ein Moskauer Blatt, das dem Kreml als Sprachrohr zu dienen pflegt, die Absichten der UdSSR, auf Skandinavien dadurch unter strichen, daß es gegen den sog. dänischen Rat in London in ähnlicher Weise vorgeht, wie gegen die polnische Exilregierung. Auch ihm wird ein in Moskau sitzender dänischer „Freiheits- rat" als Beispiel vorgehalten. Man sieht, daß die Bolschewisten im nördlichsten Teil Europas ihren Weg nach dem Westen ebenso suchen, wie im Süden des Erdteils. Daß sie, um das Bollwerk Deutschland— Ungarn herumgreifend, in Franchreich und Belgien ihre poli tische Taktik betreiben, ist bekannt. Ebenso daß sie mit allen Mitteln bestrebt sind, in der Schweiz festen Fuß zu fassen. Nachdem es ihnen gelungen ist, den Rücktritt des Berner Außenministers zu erzwingen, ist den Eidgenossen der Schreck ebenso in die Glieder gefahren wie den gewissen Leuten in Stockholm. So fand dieser Tage in der Bundeshauptstadt Bern eine Protestkundgebung gegen die sowjetische Ein mischung statt, an der sich die verschiedensten politischen Rich- tungen aller Kantone beteiligten und in der einstimmig eine Entschließung angenommen wurde, in der es heißt: Die kritischen Zeiten, die Europa und damit auch die Schweiz durchmachen, verlangen mehr denn je ein entschlossenes Ein treten für die Grundsätze, denen die Schweiz ihre Unabhängig keit, Freiheit und Würde verdankt. Jedes Schwächezeigen, jeder Beschluß, der unter dem Druck revolutionärer Minder- .heiten oder ausländischer Mächte zustandekommt, muß die Zukunft des Landes aufs äußerste gefährden. Es wird gefor dert, daß alle Maßnahmen gegenüber Elementen, welche die Einheit und Unabhängigkeit des Landes gefährden, aufrecht erhalten werden. Gewissermaßen als Auftakt zu der Protestversammlung hatte die Berner Zeitung „Tat" den Eidgenossen in einem Leitartikel folgendes zu Gemüte geführt: „Die Sowjetunion führt «den Krieg, um ihre Einflußzone über den Balkan und den europäischen Westen vortreiben zu können. Wenn. Molo tow eines Tages ausführte, daß die polktisM^Künft' der Sowjetunion darin bestehe, die Feinde zu Freunden von heute zu machen und umgekehrt, so ist das eben gerade die Taktik der Sowjets, mit der sie ihr Ziel: Me Wettrevolution, betreiben. Dieses Endziel verfolgt Moskau umso beharr licher, je wendiger es sich der hergebrachten Mittel bedient. Es kann nicht vergessen werden, daß der französische Kommu nistenführer Thorez im Mai 1939 schrieb: „Wir haben gelernt, eine Taktik anzuwenden, die je nach der Veränderung der Lage verschieden ist, und mit der Festigkeit der Grundsätze die taktische Geschmeidigkeit zu verbinden." Aus dieser Haltung heraus gab der Kreml im Mai 1943 von der Auflösung der Komintern Kenntnis. Als Begründung wurde angeführt, daß sich die Verhältnisse in der Welt stark geändert hätten. In einem geheimen Rundschreiben des Generalsekretärs der Komintern aus dieser Zeit heißt es: „Unsere Genossen mögen in diesem Beschluß eine wesentliche Erleichterung für die Agi tation erblicken. Taktik ist nicht gleichbedeutend mit politischer Lehre. Die Parolen von Marx, Engels, Lenin und Stalin sind die einzig gültigen für einen Kommunisten. An ihnen ist nicht zu rütteln." Wieweit die Wirkung der bolschewisti schen Anschauung ausstrahlt, ergibt sich aus den jüngsten Er eignissen in Frankreich, Schweden und Rumänien. Dort wird die Absicht des Bolschewismus sichtbar, die alten Parteien durch neue Konkurrenzorganisationen unter sozialer und nationaler Flagge aus dem Sattel zu heben. Im Sinne dieser Anzeichen führt die Sowjetunion den Krieg, um ihre Ein flußzone über den Balkan und den europäischen Westen vor- treiben zu können.* Für uns Deutsche ist das alles nichts Neues, was die Schweizer Zeitung schreibt. Immerhin sei der Angstruf ver zeichnet, zeigt er doch, daß das Wasser der Erkenntnis auch durch den Weg einer langen Leitung zu Tage tritt. Vf. Steigende Berluste der Nordamerikaner. Kraftvolle deutsche Angriffe zwischen Eschweiler «nd Düren. Rene Schlacht in Mittelitalie«. i von» DNB. Als» dem Führerhauptquartier, 3. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Di« erbitterten Kämpfe im Westen kosten de» Feind, nor allem die Nordamerikaner, steigende Verluste an Menschen »nd Material. Rach den jetzt vorliegenden Meldungen machte« unsere Truppe« i« November über 8200 Gesän ge«e. Die Zahl der Toten vnd Verwundeten de» Feinde« be trägt ein Vielfache«. 1814 Panzer «nd Panzerspähwagen wur de« voa «n« vernichtet oder erbe«t«t, 82 feindliche Tiefflieger dvrch Verbände de« Heere» abgeschoffe«. Nordöstlich Geilenkirchen stehen Panzertrvppen «nd Grenadler« in schweren Abwehrkämpfen mit feindlichen Kräs- tea, di« in schmale» Abschnitten in da» Hauptkampffeld ein- brechen konnten. Im Schlachtraum von Eschweiler «nd Düren wurde« durch kraftvolle eigene Angriffe wichtige Höhen wieder genommen «nd «nsere Stellungen vorverlegt. Me Regimenter der 8. amerikanischen Division, die gestern er- «ent in dem fett fSnf Boche« smkämpfteu Gebiet der Dörfer Hürtgea «nd Vossenack bi» z« zehnmal angriffe«, wurde« durch Gegeuaugriffe wieder geworfen «der blieben im Trkchtergelände liege«. BeiGaarlavter« sowie zwischen Saaralben und de« obere« Bogesea vereitelte« ««sere Divisionen alle Durch- br«chsvers«che, die der Feind den ganzen Tag über fortsetzte. 2« einzelnen Abschnitte« wurden «nsere Stellungen «ach schwere« Kämpfen geringfügig znrückgedrückt. Oestlich Ing weiler «nd südlich Hagena « brachen Angriffe nordameri- kanischer Regimenter nach fünfmaligem vergeblichem Ansatz blutig zusammen. 2m mittleren «nd obere» Elsaß behaupteten «nsere Truppen da« Kampffeld gegen de« ia der Rheiaebrae vo« Norde« her angreifenden Feind. I«Schlettkadt tobt «i« erbitterter -Luserkamps mit dem ia dl« Stadt «ingrdrungear« G«gner. Der Sroßraum von London vnd Antwerpen liegt weiter unter dem Beschuß unserer Fernfeuerwaffen. In Mittelitaliea ist nördlich Forli dl« Schlacht von neuem entbrannt. Die nach stärkstem Vorbereitungsfeuer an greifenden feindlichen Divisionen konnten nur unter schwere« Verluste« w««ige Kilometer voraukomme«. Grenadiere und Jäger fingen die feindlichen Angriffsspitzen dvrch Gegen angriffe ab. Im übrigen adriatischen Küstenabschnitt fühlten die Brite» erfolglos gegen «nsere Stellungen vor. Ja Südaagar« hält der Feind seine« starke« Dr«ck westlich Fünflirche« a«d i« Gebiet des Kaposfluffes aufrecht. Unsere Grenadkere warfen in Mittelnngara die Bolschewisten au» dem Südwestteil de« Matragebirge» zurück uud beseitigten damit in mehrtägigen harten Waldkämpsen eine feindliche Einbruchsstelle. Die harten Kämpfe beiMi« kole dauern an. Auch zwi- sche» den Flüsse» Salo und Sernad wird erbittert gekämpft. Trotz sei»«« starken Kräfteeiasatzes konnte der Feind nur i« einzelne» Abschnitte» Bode« gewinne«. A« der gesamte« übrige« Ostfront blieb die Kampftätigkelt gering. Nordamerikanische Bomber warfen gestern Bombe« i« Oberschlesten, Südostdeutschland «nd im mittelrheinischen Se- biet. Angloamerikanisch« Jagdflieger unternahmen Tief, angriffeauf die Zivilbevölkerung in West- und Südwestdeutschland. Durch Angriffe britischer Verbände, die gegen Abend nach Westdeutschland einfloge», entstanden in einigen Städten, vor allem in Hagen, Gebäudeschäden. 40 feind, liche Flugzeuge, darunter 81 viermotorige Bomber, wurden durch Luftverteidigungskräfte abgeschoffe«. Die Schwerter erhielt der General 4. Art. -elamth Wridltag, Komm. General eine« Panzerkorps, als 118. Soldat. Als sowjetische Panzer im mittleren Abschnitt der Ostfront durchgebrochen waren, wurde General Weidling an der Spitze eines Sperrver bandes eingesetzt, um den Vormarsch des Feindes abzustoppen. In wochenlangen Kämpfen gegen starke Kräfte ist ihm dies her vorragend gelungen. General Weidling, der 1891 in Halber stadt geboren wurde, war täglich bei seinen schwer ringenden Truppen in vorderster Linie und machte ständig Gegenstöße. * Das Eichenlaub wurde verliehen an General d. Inf. Otto Wöhler, Oberbefehlshaber einer Armeegruppe, geb. 1894 ,in Großburgwedel bei Hannover, und an Generallt. Helmuth Reymann, Komm, einer ostpr. Inf.-Div., geb. 1892 in Neustadt (Oberschi.), als 671. und 672. Soldaten. Neuer Auftrag für deu RAD. In Anerkennung der politischen und kämpferischen Be währung in allen Lagen gab der Führer dem RAD. den Be- fehl, einen bestimmten Teil der bisher vom Ersatzheer durch geführten militärischen Ausbildung zu übernehmen. Er be- auftraate den Reichsarbeitsführer im Einvernehmen mit dem Reichsführer U und Befehlshaber des Heimatheeres mit der sofortigen Durchführung. Das Deutsche Nachrichtenbüro schreibt dazu: Die Männer des Reichsarbeitsdienstes stehen ihren Mann bei den vielen RAD.-Flakbatterien und verstehen im Fronteinsatz heldenmütig und selbstaufopfernd überall dort zu kämpfen, wo sie hingestellt werden. Das deutsche Volk hat längst erkannt, in welch hohem Maße der RAD. in seinen mannschaftsformenden Lagergemelnschasten zur Widerstands kraft in unserem Schicksalskampf beiträgt. Der neue Befehl des-Führers stellt nunmehr Leistung und Haltung der jungen Männer des RAD. unter Vorzeichen, die auch vom Feind nicht übersehen werden dürften. Kämpfe im Aegälschen Meer. Ende November versuchten britische Schiffseinherten er neut, sich der kleinen Insel Piscopi, die zwischen Rhodos und Kos liegt, zu nähern. Am 26. 11. belegten sie drei Stunden lang das Eiland mit stärkstem Feuer. Zwei feindlichen Zer störern gelang es dann, in die Leoadibucht einzudringen. Feuer der deutschen Küstenartillerie zwang sie jedoch schnell zum Ab drehen. — Auf dem Eastell Livitha, einem Felseneiland wenige Kilometer von Leros entfernt, hatten Briten ihre Flagge ge hißt. Me deutsche Besatzung von Leros, die sich allen feindlichen Schiffsdemonstrationen und Angriffsversuchen gegenüber immer wieder behauptet, setzte einen Stoßtrupp an, der sich an das Castell heranschlich, den Union Jack niederholte und die deutsche Flagge hißte. Auf dem kritische« Punkt. Der englische Rundfunksprecher Robert Frazer befaßte sich mit dem Wohnungsproblem, das durch den Fernbeschuß auf England durch V1 und V2 auf einem kritischen Punkt angelangt sei. Er teilte dabei mit, daß ein Siebentel der während des ganzen Krieges zerstörten und ein Viertel der beschädigten Häuser auf das Konto des V1-Beschusses in den ersten vier Monaten vom Juni bis September komme. Frazer verwies weiter darauf, daß die Zahlen in dem kürzlich ver öffentlichten Weißbuch sich nur auf die Zeit bis Ende Sep tember bezogen und daß diese Zahlen heute selbstverständlich wesentlich höher lägen. ' Briuon gegen de Gaulle. Der Präsident des französischen RegierunasauSschusses, Botschafter de Brinon. wandte sich in einer Rundfunkansprache Links: Der Kampfraum in Kurland. Scherl-Bilderdienst-M. Rechts: Winter an der Ostfront. Artillerie beim Stellungs wechsel auf einer verschneiten Paßstraße. PK-Kr. Paul; Sch. gegen de Gaulle, dem er vovwarf, die Politik des Marschalls sabotiert und dem Vaterland Krieg und Elend gebracht zu haben. „Was haben Sie", sagte er, ,/ms Ihrem Vaterland ge macht? Sie haben Frankreich zersplittert, erbittert und ge täuscht. Sie haben es in das tiefste Elend gestürzt, das es je gekannt hat. Zur Heilung empfehlen Sie Blut und Tränen: Krieg im Westen im Dienste Großbritanniens und der Sowjets Krieg im Fernen Osten im Dienste der Vereinigten Stpaten." Infolge starken Regens ist die Seine über die Ufer getreten und Kat damit erneut das Heranbringen von Kohle nach Paris auf dem Waessrwege-unmöglich gemacht. An eine geordnete Landbestellung in Frankreich könne nicht gedacht werden. U. a. müßten erst die Minenfelder beseitigt werden, die sich auf 9500 Hektar erstreckten. Reuter meldet, daß in Belgrad Massenhinrichtvngen statt- fänden. Dabei seien auch elf frühere Minister erschossen worden. Me rumänische Regierung ist zurückgetreten. König Michael hat Generalstabschef Ravescu mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt. Auf einen Landsitz in England stürzte ein anaeschossener Terrotbomber ab und vernichtet« das Schloß, wobei sechs Fami lienmitglieder des Besitzers ums Leben kamen. Das iranische Parlament hat ein Gesetz angenommen, das Regierungsbeamten untersagt, ein Abkommen über Oelkon- z«ssion«n zu unterzeichnen.