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Kr.»« »» Jahr«. Fernsprecher: «eda»«,» 21Z8S — «esch«ft»ftea- "018 »ftscheekdont»: «r—de« SiickMe Dienstag, 26. April 1V21 Rednktto« und GeschästofteL«: Dresden « A «8, tzolbetnstraß« 46 voMeLmna An,«»-««« «nnahme von «eltSstranzelgen di» IV Udr. von Famtlleiicmzclgen b>« 1» Uhr vorm. — Prel« für dl» P«M<«Palt,cUe ».«V im AeNametetl S.S0 FamUtenanzeigen I.SO — 8ür undrulltch zelchrtebene, sowie durch Fernivrecher ausgegebene «n,eigen lönnen wir die BerantwortiichleU sür die Richtigkeit de» Textes nicht übernehm«» Zentruinsjubiläuin Eine Jubiläumsfeier in dieser Zeit? Gewiß, dieser Ge. danke mag eigenartig anmuten. Aber beim Jubiläum er Zentr umSfraktion des deutschen Reichstage» über dessen Verlauf bereits auf Grund eines eigenen aus- sührlichen Drabtberichtes in der gestrigen Nummer berichtet wurde — handelt es sich um eine würdige und dar allein den Zeitverhältnissen entsprechende Feier. Parteien kommen und Parteien gehen. Eine Partei, die sich auf die christliche Welt- anschauung stützt, hat Ewigkeitswert und wird und »ruß sich au die Dauer durchsetzen. Das war auch der Grundgedanke, der hervorragenden Rede des Parteichefs, Herrn Geheimrat Trim - born. Immerhin ist es für deutsche Verhältnisse ein beson- dereS Ereignis, wenn eine Partei auf ihr fünfzigjähriges un unterbrochenes Bestehen zurückblicken kann. Zuerst trat bekannt lich die preußische LandtagSfraktiou der Zcntrumspartei ins Leben. Sie konnte daher schon im Dezember vorigen Jahres anläßlich t 'S Prcusientages ihr Jubiläum begehen. Da ur- sprünglich gezl.,:! war, den Reichsparteitag der Deutschen Zen- trumspartei am >0. April abzuhalten, so sollte das Jubiläum der Zentrunisfraklian des Reichstages, die im März 187l ge gründet wurde, aus diesem Anlaß gefeiert werden. Die gegen wärtigen politischen Verhältnisse machten die Abhaltung des NeichöpartcitageS unmöglich. Ilni so mehr hat die Zentrnms- Fraktion des deutschen Reichstages recht daran getan, jetzt der Gründung der Fraktion vor 60 Jahren zu gedenken. Für eine solche Feier eignet sich die Wandelhalle des deut schen Reichstages in ganz besonderem Maße. Vor 10 Jahren waren die Vertreter der Deutschen Zentrumspartei im selben Raume versammelt, zur Feier des 40jährigen Bestehens der Zentrumspartei. Welch ein Wandel der Dingel Wie viele von den Männern, die damals an der Spitze der Partei standen, Männer wie Hertling, Gröber, Schädler fehlen heute. Laugst haben sie das Zeitliche gesegnet. Von den Gründern der Zentrumöpartei ist keiner mehr da. Einer nur lebt noch, aber er kann nicht erscheinen. Denn still und zurückgezogen ver bringt er, der Fürst von Löwenstein, in der Klosterzelle der Dominikaner als Pater RahmunduS seinen Lebensabend. Sein Sohn Fürst Alois ist erschienen. Als ani Sonntag abend uni 6 Uhr ini PlenarsitznugSsaale des Reichstages Abg. Geheimrat Trimborn einen Abriß der Geschichte der Deutschen Zentrumspartei gab, und als dann im Laufe des Abends in der Wandelhalle beim schlichten Fest mahl all die Führer der Partei das Wort ergriffen, da kam so recht der Wandel der Zeiten zum Ausdruck. Von besonderem Interesse waren die Ausführungen des Führers der Preußischen Zentrumspartet Gehcimrat Dc. Porsch, der nun auch bolle 40 Jahre Parlamentarier ist. Er schilderte, wie er im Jahre 1881 in das Parlament trat, welche Gefühle ihn umfingen, als er zum ersten Male ,m Fraktionszimmer des Reichstages den Führern der Zentrumspartei, Windthorst. den Gebrü dern Neichens perger usw., gegenüber stand. Und Gch.-R. Porsch wies ber dieser Gelegenheit mit aller Entschiedenheit die Vorwürfe, die bis zum heutigen Tage In nationaler Hinsicht gegen das Zentrum erhoben werden, auf Grund seiner 40jäbri- gen Tätigkeit zurück. Er betonte, daß andere vielleicht da» Wort national mehr im Munde geführt haben und noch führen, daß aber das Zentrum stet» einzig und allein au» vaterländischem Interesse heraus gehandelt hat. Den Höhepunkt des un- vergeßlichen Abends, der Vertreter der Zentrumspartei aus allen Teilen de« Deutschen Reiche» vereinigte, bildete ohne Zweifel die Rede der Abg. Frau Dransfeld, «ehnlich wie Geheimrat Dr. Porsch schilderte Frau Dransfeld die Gefühle, die sie und ihre Kolleginnen beseelten, als sie vor zwei Jahren in Weimar zum ersten Male in den Kreis der Fraktion traten. Die Gefühle der Verehrung für die Führer der Zentrumspartei für Gröber, Trimborn. Herold usw. Dann gedachte in glänzen- der Rede Frau Dransfeld im Hinblick auf die Kreuzwegstationen, die wir jetzt in der auswärtigen Politik zu durchgehen haben, der deutschen Frau, der deutschen Zukunft, de» Kinde». Tiefe Ergriffenheit bemächtigte sich der Festversammlung. Und ganz spontan erhob sich, als Frau Dransfeld geendet, die Versamm- lung und sang da» Lied der Deutschen. Der Abend stand naturgemäß unter dem Eindruck der gegenwärtigen politisch,n Verhältnisse. Er hat die Vertreter der deutschen Stämme, die zum Jubiläum der Fraktion des Zen- trum» gekommen waren, noch mehr und noch inniger zusam» meiigeschweiht.. In dieser Hinsicht war doppelt bedeutungsvoll da« überaus zahlreiche Erscheinen der Neichstagsabgeordnetcn der Bayerischen Volkspartei. Wa» die Mehrzahl der Mitglieder der bayerischen Voltspartei bewegt, da» kleidete der Abgeordnete Gerstenberger.Mürzburg, der nun schon mehr als 85 Jahre dem Reichstage angehürt, in vom Herzen kommende und in zu Herzen gehende Worte. Seine Rede eröffnet« schöne Ausblicke für die Zukunft. Aber diese Teilnahme der Mitglieder der Bayerischen BolkSpartei hat eine noch viel weiter gehende Bedeutung. Wir wissen nicht, waö die nächsten Tage und Wochen uns bringen werden, wohl aber wissen wir, daß uns überaus Schweres noch bevorstcht, daß die Einheit des Deut- scheu Reiches einer außerordentlich schweren Belastungs- probe ausgesctzt ist. Die Rede des Abg. Gerstenbcrger bedeutete auch ein Gelöbnis der Treue zum Reich. Rückwärts blickend, vorwärts schauend — unter diesem Zeichen stand die Jubiläumsfeier der Zentrumsfraktion des deutschen Reichstages. Sie hat in einer der schwersten Stun den der deutschen Politik allen Teilnehmern aufs neue zum Bewußtsein gebracht, daß wir in Gegenwart und Zukunft not wendiger den» je, die Christliche Volkspartei, das Zentrum brauchen. ßol- Aus dem ReichstlM Auch au, Montag sah sich die Negierung nicht in der Lage, den Inhalt der deutschen Gegenvorschläge zu veröffentlichen und im Reichstage über die eingelcitete Aktion eingehende Erklärun gen abzugebeu. Der ursprüngliche Plan, daß Dr. Simons dem Reichstage die deutschen Gegenvorschläge mit- teilen und sie begründen sollte, mußte also fallen gelassen wer de». Es ist durchaus verständlich, daß mau den Gang der Aktion nicht durch eine vorzeitige Veröffentlichung der Gegen- Vorschläge stören will. ES standen also nur noch die beiden Interpellationen, eine des unabhängigen Abg. Ader hold, die andere des deutschnalioualeu Abg. Arnstadt, betreffend die auswärtige Politik, zur Verhandlung. Bevor je doch das HauS in die Tagesordnung eintritt. nimmt der Präsi dent des Reichstages, Löbe, die Abstimmung in Tirol zum Anlaß einer warmen Sympathiekundgebung für die wackeren Tiroler, die ein so glänzendes Zeugnis für das deutsche Zu sammengehörigkeitsgefühl abgelegt haben. Er sendet den Tiro lern den Gruß des deutschen Reichstages. Das Haus nimmt seine Erklärungen zum größten Teil stehend entgegen, nur die Herren Unabhängigen und Kommunisten halten es nicht für notwendig, von der trendeutsche» Gesinnung des Landes Andrea? Hofers Notiz zu nehmen. Die Interpellation der Unabhängigen begründet der Abg. D i ß m a u n. Er hält eine der von dieser Seite des Hauses so beliebten Brandreden gegen die kapitalistische Wirtschaftsform, er arbeitet mit Schlagworten und den Platt heiten, die den linksradikalen Agitatoren eigen sind. Er appel liert an die englische, französische und belgische Arbeiterschaft. Diese Leute werden es nie lerne», daß sie dort drüben unter ihren Arbeitskollegen nur verschlossene Ohren finden. Zur Vermittlung des Präsidenten Harding hat er kein Vertrauen, denn Harding sei auch »ur ein Vertreter der nationalistischen und kapitalistischen Herrenklasscn, wie überhaupt der Schritt der Regierung nur vom reinsten Egoismus der herrschenden Klasse diktiert sei. Seine Ausführungen werden häufig von erregtem Widerspruch des Hauses unterbrochen. Sie gipfeln in ihrem Hanptgesichtspunkt in einem Loblied auf die internationale Solidarität der Arbeiterklasse. Die Interpellation der Deutsch, nationalen wird vom Abg. Hoetzsch begründet. Er greift die Regierung scharf au und nennt das Ergebnis der sechswöchigen Arbeit des Auswärtigen Amtes- eine vollendete Entwürdiaung Deutschlands, die bedingungslose Kapitulation vor dem Aus lande. wie sie besonders durch das Telegramm an Harding charakterisiert werde. Dies sei ein Schlag ins Gesicht des deut sche» Volkes. Daß der Außenminister auch jetzt noch nicht nähere Auskunft zu geben imstande sei. wird vom Redner be dauert. Auch die oberscblesische Frage wird vom Abg. Hoetzsch in die Debatte mit bincingerogen. Er wünscht zu erfahren, was in der ober'chlesjschen Frage geschehen sei und vornehmlich gegen die st'cstahr eines polnischen Einfalles. Der Außenminister Dr. Simons rechtfertigt in ganz kurzen Ausführungen noch einmal den Standpunkt der Meisterung, im gegenwärtigen Augenblick näbere Mitteilungen nicht machen zu könne, da dies de» mit Amerika getroffenen Nereinbarnnaen entspreche. Eine Besprechung der Interpellationen fand nicht statt. Tirol für Deutfchla, d Die Vcstksahsi'minima ln Dnitsch-Tirot bat e'n Ergeh,,!» habt, w-'che» alle Erwartungen iibertrvff n ba'. Wohl durste >»>,n anne'm n daß die Ahst''mmu>ia eine große Mehrheit ergeben würde, aber dal- li.- nahezu einstimmig den Anschluß an Deutschland eraeben bat, t»!w ''' '-oh erstenlick,. Vrak'sch genommen wird die Alststui- mmia >» "ttch.Tlrol »»nächst allerdings ke »e Folgen babui. Tste Abst''in>nupa bedeutet »gtürlich nickt den scstostleen Anschluß Tirols an Deutschland Di- Entente, an ibrer Spitze Frankreich, v>>. knetet geaen alle» Reckt den Anschluß de? lebensunfähigen Deutsch, Oesterreichs an dg» Deutsche R-ich, obwohl sie angeblich für die Freiheit der Völker und idr Selbstl'cstimn'nneS'echt den Krieg ge führt bat. Plastisch arbeit-t Frankreich sin Gegen eil mit allen feinen Krästen daran, den Anschluß Deutsch-Ö sterreich» an Deiilsb» land zu binterireiben Es geht ioaar soweit, daß e? die deulsch- östeirelchische Reaienina »ntcr Drohungen mit Oiewalt an der An nahme der Abstimmung hat hindern wollen. Aber alle? da» hat den Anschlußwillen n Deutich-Osterreick rückst zu ersticken vermocht. Da» bat die Abststti'nilng in Deutsch.Tirol gezeigt, deren Ergebnis zweifellos aniponiend ivstkc» w'd auf die übrige» Länder Deutsch-Oesterreichs, die ebcistalls tu nächster Ze t eine Abstimmung vornehmen wollen. Do? Ergebnis der Al sinn,innig wird in der Welt ihren Eindruck nickt verfehlen. Es wtt'd tick zeigen miiss II. ob Frankreich auf die Dauer der cilimnstgen WillciiSkmidgebiiin Deutsch» Österreichs zum Trotz den Anschluß Verbindern kann. Der Volks wille, der <n Diutzch-Tirol so kraftvoll zum Ausdruck gekommen Et. wird sich durch kein« Maßnahme aus die Dauer bewä tige» lassen. Jiiso-ern ist die Abstimmung t» Deutsch-Tirol von unschätzbarem Das Ergebnis von Hythe London, 25. April. Reuter» Sonderberichterstatter in Hythe drahtet: Lloyd George teilte mit. daß die beiden Premier minister wettere Ttrafmaßnabmen erörtert häiten. Eine Schwierigkeit sei offenbar die gewesen, daß eine neue deutsche Rot« unterwegs sei. Obgleich keine Einwendungen dagegen erhoben werden konnten, daß diese an Amerika gesandt wurde, schien e» be dauerlich. daß eine Kopie nicht auch hierher gesandt morden sei. Die letzte deutsche Note sei in dem wa» sie sagt, zweifellos zufrieden« stellend, aber sie behandle nur einen Teil der Geiamlfrage und be« rühr« nicht einmal den Rest des ReparationSproblemS. ES unter liege anscheinend keinem Zweifel, daß alle Allst-«en zur Konferenz am Sonnabend erscheinen winden. Dem Vernehmen nach sind die Besprechungen in Hythe in freundschaftlichstem Geiste geführt worden. Niemand wünscht, daß Ruhrgebiet zu besetzen, aber es besteht kein Zweifel, daß Deutsch land in der Erfüllung seiner Verbindlichkeiten säumlg ist. ES herrscht die Meinung, daß Deutschlands letzte Note nur Acnderungen aber keinen Plan enthält. Sie ist indessen noch nicht verworfen worden. England wünscht keine Bedingungen aufzuerlegen, stt aber völlig überzeugt, daß Deulichland in der Lage Ist, gemäß den Pariser Bedingungen zu zahlen. Pertinax faßt das ErgebniI der Beratungen von Hythe folgendermaßen zusammenr 1. Lloyd George habe grundsätzlich zugeslimmt, daß die Besetzung des RuhrgebicteS ausgeführt werde, wenn die Vorschläge, di» Dcuischland an Amerika übermittelt habe, zu keinem Einverständnis zwischen dem Reich und den Verbündeten fühlten. 2. Lloyd Georg« stimmte ferner zu, daß ohne Verzug die französischen und englischen wirtschaftlichen Sachverständigen zusammen- treten, um die wirtfchaflstchen Maßnahmen, die von den fran-össtchen Sachverständigen ausgearbeitet wurden, zu prüttn. Pertmar iagtr Weber Lloyv Georgs noch seine Mlarbeiter hätten genügend Z-it eehabt. die Fragen zu lösen. Sie hätten also noch ihre voll« Handlungsfreiheit. Dieser Punkt sei.umso mich igsr, als d e Eng länder sich Frankre'ch zu einer mtlitänichen Exvedstion erst anbieten wollten, wenn die wirtschaftlichen und finanziellen Probleme ihrem I Urteil unterbrestct und in praktischer Weste gelöst wo den seien Wie Sauerwein mittelst, ist von Lloyd Georee auch di» Besetzung Hamburgs vorgeschlagen worden. Man glaubt aber, daß die Beschlagnahme der Zölle für die Seetrans porte erst in Zukunft in Betracht käme. Philippe Millet berichtet dem „Petit Parisien" aus London, eS handle sich vei dem, was gestern in Hythe beiprochen wurde, nur um eine bedingungsweise Aerstä noi gunq. Das blitische Einverständnis scheint tatsächlich von zwei Bedin,uiig>n abzuhängen. 1. daß die neuen Lettischen Vorschläge ebensowenig besliedigend sind wie die früheren 2. oaß die von der französischen Regirrung gegenüber Deutschland vorgeschiagenen wirtschaftlichen Maßnahmen einer ernsten Prüsung stand halten könnten. Daraus crgeoe sich auch der Beschluß, schon von morgen an die alliierten Sachverständigen zusammen zu bcruien, damit sie piüien und wenn nötig avündern, was von Frankreich vorgcschlagen wurde, bevor der Oberste Rat am 30. April zusamtn-Mreie. Nach Berichten au« Hy he ist der Protest der englischen Politiker g gen etwaige Zwangsmaßnahmen, die gegen Deutsch land erg äffen werden sollten, nicht nur von Asquit, Cecil und Barnes, sondern auch von Henderson. ClyneS und noch einigen anderen bekannten Politikern unlerschriel-e.,. Sowohl der diplomatische MiWroeiler wie oer Sanier-nicht-Alaster der „Chicago Tribüne" in Lympne berichten, daß die Unterredungen in Hythe zu keinen Avko m m e n und zu keinen Beschlüssen geführt Häven. Tie Teilnahme der Beieinigten Slaateu an den nächsten Sitzungen de« Odernen Rates wird in Paris als sicher angesehen.mnd zwar wird als Bertrner nebe i dem ame-,ka»ischen Botschafter in Paris auch der srüyere Bertceter Amerika- in der NcparativnSloinmiffion Boyden genannt. Wie der „C icogo Tribüne" aus Washington gemeldet wird, wird beule von, Senats- ausschuß für auswerstge Angelegenheiten über die Reiolution Kuox im günstigen Sinne berichtet werden. Die Ans prache darüber findet morgen statt. Englische Ansichten von der Repara,oi, London, 25. April Die „Times" schreibt, dem Pnblstum sei zu verstehen gegeb n worden, daß das Ergebnis der Verhand lungen von Hythe becriedigeiid ausgefallen sei. Das sche ne aber nicht ganz der Fall zu sein. ES besiehe ei c tatsächliche MeinluigSversch-edcnhect bezüglich der Frage, ob dieAiiei en durch die Pariser Reparaäonssumme gebunden sei n, od r die Verivermng dieser Suuiiue durch Deutschland die Alitierten, wie man in Frcrnk- reich glaube, berechtig - die viel größeren stordermigen des Frieden» venrages wieder in Kraft zu setzen. — Im diplomatischen Be.lcht des „Datzy T-legraph" heißt es. man frage sich, ob der Vorschlag der wirtschaftlichen oder fiskalischen Kvniroile des Rubrgevicl 8 die Kosten der militärischen Besetzung bezahlt machen wurde. Lloyd George lege außerdem großen Nachdruck daran , dag man Rück sicht auf die Gefüble der Arbeiter nehmen inüsie. Die allgemeine amtliche Meinung rechne mit ein m T-ilstrest l-ei einer Bewtzung dieses Gebiets, der sich nach Ansicht der Franzosen jedoch aus das höhere Personal beschränken werde, da? Frankreich bereit sei zu ersetzen und am d e Arbeiter, die der mchrueitsiozra- listi> cheii Partei ang, hören, die jedo-v i» dieser Gegend nicht sehr stack sei. Ein solcher Streik würde nach Ansicht der Franzosen die allgemeine Förderung nn Ruhrgcbict nm nicht mebr als 30 Prozent vcrininaeAi. — Das dornigste Problem sei nach dem »Daily Telegraph" die Rückwirkung, di-eine Beteilig ring der Alliierten aus der Grundlage der Spacr E»stchcid»ng an den Gew in „en der Ruhri>idnstr>e ans den Handel der Alliierten ausüben würde. Außerdem sei bereits eine leise Andeutung von jenseuS des Atlamischen Ozeans erfolgt, daß dieser Gedan'e möglicherweise mehr oder wen! er als Errichtung cineS Monopols der Alli erien in --m indistl - 'en Ristirges'et ew >. de r werden wüide, und daß Aashn ond s liecht derT strich» a einem solchen Plans beampru. künuie. Die brilstche Regnag lege der amerikanischen Mcimnig und dem guten Willen der Vereinigten Staaten da» grüßte Gewicht bei. London, 2o. April. Der „Observcr" schreibt: Die Besetz unq de« Ruhlgebtetc» düriie den englischen Handel wette« schädige«, und dir Lösung der Arbeitslosenfrage in England vei«