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Noigtländifeker Anzeiger. ^0. 23. Vlklurn, Sotmabmds deu 22. Zully 1833. Natnr<reigniß. (Zur Sbroolk Vsigltands). Am 8 b-uj. Abends in der 6-Stunde schlug der Blitz in des Bauer Trommers zu Mösch witz Wohnhaus und zrvar in das mit Schin deln gedeckte Dach, z^schmetterte einen Bal ken der Dachung in viele Splitter, zündete ein uriter der Dachung befindlich gewesenes Wespennest an, drang in die Feueresse, von da dmch die Stubendrcke in die Wohnstube, zerstörte den Kachelofen, und theiltc sich in zwei Theile, wovon der eine abwärts in den Keller u. der andere seitwärts durchs Stuben- fensier, an dem das eingesetzte Blei zerschmolz, hinaus. Ein anderes Fenster wurde summt dem Fensterrahmen durch den Luftdruck hin- ausgedrückt. Obgleich zu eben der Zeit 7 Menschen, worunter zum Theil kleine Kinder, in der Wohnstube zugegen waren, so ist doch keines von diesen verletzt, ja nicht einmal um geworfen worden. Das Feuer, das gezündet hatte, ist augenblicklich gelöscht worden. Das Einschlägen des Blitzes ckrr so heftig, daß Schindeln der Dachung mehrere 106 Schritte weit über ein benachbartes Haus geschleudert lvorden find. Der Landtag. - 50. Sitz, der 2. K. d. 23-Mm. Eing. 612 bis 639. TO. Ucber den GE. die Bekannt machung der Gesetze und Verordnungen betr. Das Verlesen der Gesetze und Gesetzauszügc, auch Bekanntmachung anderer, nicht kirchl. Gegenstände von den Kanzeln fällt als eben so wenig den heutigen Verhältnissen und Be- dürfnissen der bürgerl. Gesellschaft, als dem Zwecke n. der Würde der öff. Gottesverehrung entsprechend, künftig weg, und die Publika- zlon erfolgt durch ein eignes Gesetz- und Veror d nu n g s - Bl at t, wrlchesbie sammtl. Behörden mientgeldlich erhalten, die Gemein den alvr, je nach ihrerGröße, in tod. mehren Exemplaren, mit 18 gr. chalbjährl. bezahlen sollen. ,51. Sitz. d. 2. K. d. 24.'Mai. Eing. 64ob. 642. TO. Forts. Der H. 10. daß jeder Schänkwstth ein Er. ankaufen emd vor- leg>m solle, wird Wegzügen beschlossen. 5t.S'tz.d.4.K. d. 29 Mai. Eing. 225 b.23Ö. Letztere die Mitchcilung der Verlängerung des dem StM. v. Lindenau erthcilten Urlaubes betr. Großmann äußert, diese Ankündi gung habe jeden Gutgesinnten verstimmt; das Land und die Kammer müßten die Ueberzeu- gunz genwnnen haben, dtsß Er allein der Mann sey, welcher die polit. Reformen Sach sens, die von ihm begonnen worden, auch ausführen könne. Er wolle gern zugestehen, daß die übrigen Min. auch im Stande seyn würden, in seinem Geiste fortzuarbeiten; al lein ihn ganz zu ersetzen, sey eben so unmög lich, als ein Künstler bei einem noch unvoll endeten Kunstwerke ersetzt werden könne; nicht auf die Arbeit, sondern auf den Geist,-mss den Genius komme es hierbei an; er stelle also den Antrag: den König und Mitregenten zu ersuchen, alles Mögliche zu thun, um die Rückkehr des M. V.L. baldigst zu ermöglichen. Nach nöthigen Bemerkungen von Seiten des Pr.Johann, Min. v.Carlowitzu.A. Be- schl. Im Antwortschreiben an das Min. Be dauern über die Fortdauer des Uebelbefindens v. L. und den Wunsch auszndrücken, daß von Seiten der Reg. alles Mögliche angewendet werde, um einen so verdienten und ausgezeich-